OLYMPIA MEXIKO 1968
Rhein-Zeitung
22. Oktober
Sonderausgabe

gelocht. gebraucht erhalten. ( siehe Fotos )


Bernd Klingner (* 28. Januar 1940 in Oberlichtenau bei Chemnitz) ist ein ehemaliger deutscher Sportschütze.
Klingner begann als 13-Jähriger unter der Anleitung seines Vaters mit dem Schießsport in Bremervörde und nahm bereits zwei Jahre später an der Europameisterschaft in Bukarest teil. 1959 wurde Klingner erstmals Europameister mit dem Kleinkalibergewehr und nahm im Jahr darauf an den Olympischen Sommerspielen in Rom 1960 teil, wo er den 19. Platz belegen konnte. In Mexiko 1968 wurde Klingner Olympiasieger in der Disziplin Kleinkaliber Dreistellungskampf mit 1157 Ringen.
Vier Jahre später bei den Olympischen Spielen 1972 in München konnte er dem hohen Erwartungsdruck nicht standhalten und wurde mit 1141 Ringen 16. Für Montreal 1976 wollte er sich erneut qualifizieren, scheiterte jedoch knapp an Gottfried Kustermann und Werner Seibold. Seine Wettkampfkarriere beendete Klingner 1978. Seit Anfang der 1970er Jahre betreibt der gelernte Kaufmann einen Versandhandel für Sportwaffen und Zubehör. Er ist Verfasser mehrerer Lehrbücher für den Schießsport, die zum Teil auch in andere Sprachen übersetzt wurden.



Ullrich „Ulli“ Libor (* 27. März 1940 in Cosel, Provinz Schlesien) ist ein deutscher Segelsportler und Olympiateilnehmer.
Libor gewann 1968 und 1972 jeweils zusammen mit Peter Naumann olympische Medaillen im Flying Dutchman. Danach war er unter anderem Geschäftsführer des Deutschen Golf Verbands.
In seiner Amateur-Segellaufbahn hat er in folgenden Bootsklassen an internationalen Regatten teilgenommen: Pirat, OK-Jolle, Tempest, Flying Dutchman, Starboot, Drachenboot, Viertel-Tonner, Halb-Tonner, Admiral’s Cup Yachten, 12mR, 5,5mR, zuletzt 2.4mR.
Libor ist seit 1954 Mitglied im Norddeutschen Regatta Verein und Alster-Piraten-Club.


Radsport Gold-Diebstahl
DDR Schiedsrichter drängt auf Disqualification des BRD-Teams.

Jürgen Kißner (* 18. August 1942 in Luckau, Brandenburg; † 18. Mai 2019 in Köln) war ein deutscher Radrennfahrer und Sportlehrer.
Jürgen Kißner begann in der DDR 1956 bei der Polizeisportgemeinschaft SG Dynamo Cottbus mit dem Radsport und gewann in der Folge 50 Jugendrennen auf Straße und Bahn. Im Jahre 1960 wurde er DDR-Jugendmeister in der Einerverfolgung über 2000 Meter und fuhr als Ersatzmann für die Verfolgungs-Mannschaft zu den Olympischen Spielen in Rom, kam aber nicht zum Einsatz. 1963 wurde er zum TSC Berlin, dem Ost-Berliner Trainingsstützpunkt für die Bahnradsportler, delegiert; anschließend wurde er zweimal DDR-Meister mit dem Bahnvierer.
Nach einem Ausscheidungsrennen zwischen den Mannschaften der Bundesrepublik und der DDR für die gesamtdeutsche Mannschaft bei den Olympischen Spielen im Jahre 1964 kehrte Kißner nicht in die DDR zurück, sondern blieb in Köln.
Der Radsportverband der DDR forderte von der UCI eine vierjährige Sperre Kißners, um zu verhindern, dass er bei den kommenden Olympischen Spielen für die Bundesrepublik antreten konnte. Die UCI kam dieser Forderung jedoch nicht nach. Nach einer halbjährigen Sperre konnte Jürgen Kißner für den Bund Deutscher Radfahrer wieder Rennen fahren. Mit dem Bahn-Vierer belegte er 1966 bei den Bahn-Weltmeisterschaften den zweiten und 1967 den dritten Platz. 1966 wurde er bundesdeutscher Meister in der Einerverfolgung und im Omnium, im Jahr darauf erneut im Omnium.
Kissner fuhr im Winter erfolgreich Sechstagerennen für Amateure, die zu jener Zeit im Rahmenprogramm fast aller deutschen Bahnen ausgetragen wurden. Mit seinem Partner Ingo Rossbach gewann er im Januar 1967 das Rennen in Köln.
Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt berührte Kißner im Finale der Vierer-Verfolgung seinen Mannschaftskollegen Karl-Heinz Henrichs, um eine Kollision zu vermeiden, wie er später sagte. Daraufhin wurde der Vierer (mit Henrichs, Udo Hempel und Karl Link unter Trainer Gustav Kilian) zunächst disqualifiziert, da dies von der Jury als unerlaubtes „Anschieben“ interpretiert wurde. Ein Jahr später wurde dem deutschen Bahnrad-Vierer nachträglich die Silbermedaille zugesprochen.
Kissner startete auch bei Straßenrennen; hierbei gelang ihm Anfang Mai 1967 der Sieg im traditionsreichen Rund um Köln, als er kurz vor dem Ziel die Straßenspezialisten mit einem erfolgreichen Ausreißversuch überraschte.
Neben seiner radsportlichen Karriere studierte Jürgen Kißner ab 1964 an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Von 1969 an arbeitete er als Landestrainer in Nordrhein-Westfalen und begleitete als Betreuer die Radsportler Udo Hempel und Günther Schumacher zu den Olympischen Spielen 1972 in München. Von 1972 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2007 war er Lehrer für Sport und Biologie an der Gesamtschule in Köln-Rodenkirchen und begründete dort eine Ruder- sowie eine Radsport-AG. Zeitgleich rief er einen „Freundeskreis Radsport“ an der Kölner Sporthochschule ins Leben. Aus diesem Engagement entstand schließlich das Fach Radsport, dessen erster Dozent Jürgen Kißner wurde. Im Dezember 2012 wurde sein 70. Geburtstag sowie das 45-jährige Bestehen des Faches Radsport an der Sporthochschule mit der Veranstaltung „Radsport früher und heute“ gefeiert. Auch nach seiner Verrentung war Kissner weiterhin als Lehrbeauftragter an der Sporthochschule aktiv, 2018 wurde er in seiner Tätigkeit als Tutor für den Bahnradsport ausgezeichnet. Bis wenige Tage vor seinem Tod war Kißner als Trainer auf der Albert-Richter-Bahn in Köln aktiv.
Kißner verstarb am 18. Mai 2019 und wurde auf dem Friedhof in Köln-Meschenich beigesetzt.