Werbegeschenk 

Mini Notiz Buch mit Bleistift und Handspiegel

Leinen

ca. 82 x 48 mm


für N. Neumeyer, München

Herren- und Knaben Bekleidung Sport- und Modeartikel 

N. Neumeyer, München Ecke Sendlinger und Hackerstr. 1 und Dachauerstr. 3

Hans Neumeyer wurde am 13. September 1887 in München geboren. Die jüdischen Eltern führten ein Bekleidungsgeschäft in der Sendlinger Straße.


vor 1918


aus Villa Schlicht, Nürnberg

Fabrikbesitzer und Hersteller der Werbeartikel


Zustand

gebraucht und gut erhalten. ( siehe Fotos )


Hans Neumeyer wurde am 13. September 1887 in München geboren. Die jüdischen Eltern führten ein Bekleidungsgeschäft in der Sendlinger Straße.

Mit 14 Jahren erblindete er vollständig. Nach einem Studium der Musik wurde er Mitbegründer einer Musikschule. U. a. wirkte er auch als Dozent für Akustik und Improvisation in Hellerau bei Dresden. Dort lernte er Vera Ephraim kennen. Nach der Heirat im Juli 1920 zog er mit ihr nach Dachau. Die Kinder Ruth und Raimund wurden 1923 bzw. 1924 geboren.

Ab 1933 wurde er mit Berufsverbot belegt und durfte nicht mehr unterrichten. Die Ereignisse der Reichspogromnacht am 8./9. November 1938 erlebte Hans Neumeyer in Berlin, wo er sich im Flötenbau unterweisen ließ.

Nach der Vertreibung aus Dachau kam er in München unter. Mehrfache Wohnungswechsel belasteten die Familie.

Am 11. Mai 1939 gelangten die Kinder mit einem Kindertransport nach England. Am 4. Juni 1942 erscheint der Name Hans Neumeyers auf einer Transportliste ins Ghetto Theresienstadt. Er unterrichtete dort weiter Musik und erkrankte Ende 1943 an Tuberkulose.

Hans Neumeyer verstarb am 19. Mai 1944 an den Folgen seiner Erkrankung.

Vera Neumeyer wurde am 3. September 1893 als jüngstes von vier Kindern des Ehepaars Martin und Hildegard Ephraim in Görlitz in eine gutsituierte Kaufmannsfamilie geboren. Ihr Vater war Jude, ihre Mutter kam aus einer evangelischen Familie.

Wie die Mutter wurde auch Vera evangelisch getauft. In Hellerau bei Dresden studierte sie rhythmische Gymnastik und lernte den Dozenten Hans Neumeyer kennen. Sie heirateten und zogen nach Dachau in die damalige Hindenburgstraße.

Vera gab den Damen der Dachauer Künstlergesellschaft Unterricht in Tanz und Gymnastikstunden. 1923 gebar sie ihre Tochter Ruth und im Jahr darauf ihren Sohn Raimund. Gerade von einem Italienurlaub bei ihrer Schwester zurückgekehrt, erreichte sie in der Nacht vom 8./9. November 1938 die Aufforderung durch SA-Männer, vor Sonnenaufgang die Stadt zu verlassen.

Sie kam in München bei einer ehemaligen Schülerin ihres Mannes unter. Es folgten mehrere Wohnungswechsel. Durch Sprachunterricht verdiente sie ihren Unterhalt. Danach wurde sie zur Zwangsarbeit in einer Gärtnerei verpflichtet. Sie hielt Briefkontakt zu ihren nach England geschickten Kindern. Versuche, ebenfalls dorthin auszuwandern, missglückten.

Am 14. Juli 1942 schrieb sie an ihre Familie, dass sie mit dem Zug nach Osten fahre. Vermutlich wurde sie nach Auschwitz oder ins Warschauer Ghetto deportiert und dort ermordet. Ein genaues Todesdatum ist nicht bekannt.