Blatt 20,2x30cm
Druck 11,7 x 9,8cm



FRANZ THEODOR SCHÜTT

*1908 in Berlin, + 1990 in Wiesbaden

Franz Theodor Schütt (1908 - 1990) wird anfangs in Malerei und Zeichnung vom Künstlervater Franz Friedrich Schütt unterrichtet, später studiert er bei Kurt Schwertfeger Bildhauerei. Schon mit 20 Jahren ist er an einer Ausstellung der Berliner Akademie sowie an der Bienale in Monza beteiligt.

Bis 1931 studiert Schütt anschließend in Stettin und München Innenarchitektur und ist dort befreundet mit seinem Kommilitonen Siegfried Poppe, der als Kunstsammler später einer der Hauptförderer des jungen Horst Janssen und auch sein Sammler werden sollte. 1934 stellt Schütt zusammen mit Max Pechstein, Willi Jaeckel und Kurt Schwertfeger in Köslin (Pommern) aus. Die Ausstellung wird aus politischen Gründen geschlossen. Schütt muss 1937 Stettin verlassen und geht zusammen mit seinem Künstlerfreund Mac Zimmermann nach Danzig, wo er auf dem Bau arbeitet.

1940 plant er seine Flucht aus Deutschland, die in letzter Minute vereitelt wird. Stattdessen wird er zum Militär eingezogen, wo er 1945 auf den Kanalinseln in Britische Kriegsgefangenschaft gerät. Der Bombenangriff auf Stettin von 1943 vernichtet sein gesamtes Vorkriegswerk, fast 1000 Bilder, Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen.

1947 geht Schütt zu seiner Schwester, die in Frankfurt/Main lebt. 1948 heiratet er die Künstlerin Annelise Lüer, eine Jugendfreundin aus der Werkkunstschule in Stettin. Schütt lebt als freier Künstler Wiesbaden, lehrt von 1971 - 1978 an der TH Darmstadt und erhält, neben vielen anderen Preisen, das Bundesverdienstkreuz für sein Engagement für die Schaffung einer Künstlersozialkasse. Im Dezember 1990 stirbt Schütt im Alter von 82 Jahren.