Hebe.
Hebe, die Jugendblüte, einst auch unter dem Namen Ganymeda verehrt, bekleidete unter den olympischen Göttern Griechenlands die Funktion der Mundschenkin.
Originale, farbige Offset-Lithographie von 1899.
Nach dem Originalgemälde von Fritz August von Kaulbach.
In der Platte signiert: „FK 13/VIII 98 Wilhelmshöhe.
Friedrich August Ritter von Kaulbach (bayerischer Personaladel seit 1884), auch Fritz August von Kaulbach, deutscher Porträt- und Genremaler. Geboren am 2. Juni 1850 in München; gestorben am 26. Juli 1920 in Ohlstadt bei Murnau am Staffelsee. Er war der Sohn des Historienmalers Friedrich Kaulbach (1822–1903) und dessen Frau Sophie (1818-1854) und ist berühmt für seine dekorativ schwärmerischen Porträts der vornehmlich weiblichen Gesellschaft im französischen Stil des 19. Jahrhunderts.
Friedrich August von Kaulbach malte zu Beginn des Jahres 1897 in Pastell das Porträt der 25jährigen dänischen Violinvirtuosin Frida Scotta. Das Porträtbild trägt den Titel „Hebe“ und zeigt Frida als antike griechische Bacchantin. Am 15. Mai 1897 ehelicht er in Kopenhagen Frida Scotta (Künstlername), geborene Schytte (31. März 1871 Kopenhagen – 29. April 1948 Ohlstadt), Tochter des Gutsbesitzers Karl Friedrich Schytte und der Asa Höhling, nachdem er sich nur wenige Wochen zuvor von seiner ersten Frau Mina nach fast 24 Jahren Ehe hatte scheiden lassen.
Im unteren Rand mit eingeprägtem Adelswappen.
Größe 183 x 260 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – von äußerster Seltenheit!!!
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Geboren am 2. Juni 1850 in München; gestorben am 26. Juli 1920 in Ohlstadt bei Murnau am Staffelsee. Er war der Sohn des Historienmalers Friedrich Kaulbach (1822–1903) und dessen Frau Sophie (1818-1854) und ist berühmt für seine dekorativ schwärmerischen Porträts der vornehmlich weiblichen Gesellschaft im französischen Stil des 19. Jahrhunderts. Leben Friedrich August Kaulbach übersiedelte mit 6 Jahren mit seinem Vater, der 1856 durch König Georg V. zum Hofmaler berufen wurde, nach Hannover (großes Gruppenbild der Königsfamilie; Julia Capulets Hochzeitsmorgen, 1862 begonnen, 1902 vollendet). Seinen ersten Malunterricht erhielt er bei seinem Vater. Von 1868 – 1870 studierte er an der königlichen Kunstgewerbeschule in Nürnberg (bei August von Kreling und Karl Raupp). Vorübergehend kehrte er in das Atelier seines Vaters zurück, kopierte Gemälde in der Dresdener Galerie und ließ sich 1872 in München nieder. Hier fand er Kontakt zu Lorenz Gedon, Wilhelm Diez und seinem Kreis, zu Rudolf Seitz, Gabriel Seidl und Wilhelm Busch. Er nahm am geselligen Leben der 1873 gegründeten „Allotria“ teil, für deren Kneipzeitung er Karikaturen schuf. 1873 heiratet er Mina (Wilhelmine) Lahmeyer (1849 – 1934), Tochter des Lehrers und Organisten Ernst Hermann Lahmeyer und der Auguste Charlotte Beisner. Er gehörte neben Franz von Lenbach und Franz von Stuck zu den sogenannten Münchener Malerfürsten und wurde einer der bestbezahlten deutschen Porträtmaler. Seine Porträts waren zumeist Auftragsarbeiten, die Porträtierten fast ausschließlich Angehörige der höchsten deutschen und amerikanischen Gesellschaftskreise. Sein Bild Kinderkarneval, das die fünf Kinder der Familie Pringsheim darstellt, zeigt Katia Mann (ganz links) als Kind; Thomas Mann hatte lange, bevor er seine spätere Frau kennenlernte, eine Reproduktion des Bildes in seinem Zimmer hängen. Kaulbach reiste seit 1873 mehrmals nach Italien, ging 1877 mit F. Lenbach, H. Makart, L. Gedon und W. Hecht zum Rubensfest in Antwerpen auf eine „Reise ins Niederland" (Titel einer Kneipzeitung). Aus dem Künstlerfaschingsfest 1876, „Ein Hoffest Karls V.“, gingen zwei Kostümbilder hervor, in denen er sich mit Leibls „Frau Gedon“ (1870) auseinandersetzte; sie brachten Kaulbach in München und auf der Pariser Weltausstellung 1878 den ersten größeren Erfolg: das Porträt seiner Schwägerin Johanna Lahmeyer als Burgfräulein|und das Bildnis von Frau Gedon mit ihrem Sohn. Eine Reihe weiterer Gemälde in historischen Kostümen findet ihren Abschluß in einer Familienszene im Freien, „Ein Maientag“ (1879) und einen Nachklang in der „Lautenspielerin“ (1882). 1883-85 verbrachte Kaulbach jeweils einige Wintermonate in Paris. Seine Beschäftigung mit der zeitgenössischen französischen Porträtmalerei wird in den seit 1883 entstandenen Gemälden sichtbar: „Geschwister Rangabé und „Frau M.“. Das Bildnis seiner Schwester Josepha Samelson brachte Kaulbach wegen der Brillanz der Wiedergabe des Atlasschleppenkleides in Berlin die Goldmedaille (1884) ein. Von nun an gehörte Kaulbach zu den gefragtesten Porträtisten in Deutschland – insbesondere für Damenbildnisse. Er bekam Verbindung zu Kreisen des Adels, lernte auf Jagdgesellschaften Prinz Luitpold von Bayern kennen, der ihn 1886 nach dem Tode Pilotys zum Direktor der Münchner Kunstakademie ernannte. Er war darüber hinaus Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Um sich mehr seiner eigenen Arbeit widmen zu können, reichte Kaulbach 1888 ein Entlassungsgesuch ein, dem jedoch erst 1891 stattgegeben wurde. Friedrich August von Kaulbach malte (sehr wahrscheinlich) zu Beginn des Jahres 1897 in Pastell das Porträt der 25jährigen dänischen Violinvirtuosin Frida Scotta. Das Porträtbild trägt den Titel „Hebe“ und zeigt Frida als antike griechische Bacchantin. Am 15. Mai 1897 ehelicht er in Kopenhagen Frida Scotta (Künstlername), geborene Schytte (31. März 1871 Kopenhagen – 29. April 1948 Ohlstadt), Tochter des Gutsbesitzers Karl Friedrich Schytte und der Asa Höhling, nachdem er sich nur wenige Wochen zuvor von seiner ersten Frau Mina nach fast 24 Jahren Ehe hatte scheiden lassen. Seine Tochter Hedda war mit dem Bildhauer Toni Stadler verheiratet, seine Tochter Mathilde heiratete 1925 den Maler Max Beckmann. Seit Ende der 90er Jahre steigerte sich Kaulbachs Ruhm als Maler vor allem durch frei verkäufliche Bildnisse von Künstlerinnen (Geraldine Farrar, Rosario Guerrero, Isadora Duncan, Ruth St. Denis und anderen) sowie seiner 2. Frau und den gemeinsamen drei Töchtern (unter anderem „Spielzeug“ und „Kirschen“). Zum Kreise der Dargestellten gehörten jetzt Mitglieder von Herrscherhäusern und Adelsfamilien, der Wissenschaft und Hochfinanz. Die letzten Lebensjahre verbrachte Kaulbach größtenteils in Ohlstadt, wo er sich vorwiegend mit Landschaftsmalerei beschäftigte und auch eine Serie von Radierungen schuf. Kaulbachs besondere Stellung im Münchener Kunstleben in den drei Jahrzehnten um die Jahrhundertwende kommt unter anderem darin zum Ausdruck, daß ihm, ebenso wie Lenbach, auf den Kunstausstellungen im Glaspalast eine Art „Ehrensaal“ eingeräumt wurde. Kaulbach kam den Vorstellungen von „Kunst“ im traditionellen Sinne entgegen, indem er Bildformen und malerischen Duktus vergangener Kunstepochen aufgriff. Zu Beginn seiner Schaffenszeit setzte er sich in seinem Werk vor allem mit der Dürerzeit auseinander, später unter anderem mit Tizian und Tintoretto, mit Rubens, Van Dyck und den englischen Porträtisten des 18. Jahrhunderts. Nur in Ausnahmefällen läßt sich jedoch für ein Werk ein bestimmtes Vorbild angeben. Wie Lenbach und andere verband Kaulbach historische Bildformen mit photographisch-genauer Detailwiedergabe vor allem der Gesichtszüge, zum Teil unter tatsächlicher Verwendung von Photographien. Dies schloß nicht aus, daß er zu Beginn des Schaffensprozesses Farbstudien anfertigte, die bereits eine Vorform der späteren Farb- und Formkompositionen darstellen. Kaulbach modifizierte die photographisch erfaßten Gesichtszüge bei den Damenbildnissen in Richtung des Lieblichen, des Weltgewandt-Damenhaften oder auch – bei jüngeren Dargestellten – des Bescheidenen. Umständliche Toilette, großer Dekor oder weite Parklandschaften tragen zur Betonung der gesellschaftlichen Stellung der Dargestellten bei – hierin zeigt sich eine andere Tendenz als bei Lenbach, der die Dargestellten im Anklang an Tizian idealisierte. Bei Themen aus mythologischem, religiösem und allegorischem Bereich bevorzugte Kaulbach Frauengestalten, die als „Flora", „Musica", „Psyche“ oder „Madonna“ erscheinen. Auch bei diesen Gattungen, ebenso wie bei Stilleben und Landschaften, bewegte er sich meist innerhalb traditioneller Bildauffassungen. Die Wertschätzung des Publikums wurde weitgehend von der Kritik geteilt, die Kaulbachs solide, an den alten Meistern orientierte Maltechnik, seine „vornehme Zurückhaltung“ und seine „ungewöhnlich große koloristische Begabung“ (→Friedrich Pecht) hervorhob. Dennoch wurden schon seit den 80er Jahren Kaulbachs Eklektizismus, der Liebreiz der Frauengestalten, der „Mangel an Psychologischem“ kritisiert. Uneingeschränkte Bewunderung fanden damals wie heute die Karikaturen. Sie überraschen durch die Distanz, in der Kaulbach seine Zeitgenossen, seine Malerfreunde, sich selbst und sein Werk sah. Kaulbach-Villa München Der Erfolg vor allem als Porträtmaler ermöglichte es Kaulbach, sich 1887 -1888 nach seinen eigenen Ideen von dem Architekten Gabriel von Seidl in der nach seinem Onkel Wilhelm von Kaulbach benannten Kaulbachstraße in der Nähe des Englischen Gartens ein repräsentatives Haus errichten zu lassen, in dem eine Sammlung von Kunstwerken von der Antike bis zur Barockzeit entstand. Diese Villa ist, wie die im selben Jahr von von Seidl begonnene Villa Lenbach, der italienischen Renaissance nachempfunden. Kaulbach-Villa Ohlstadt 1893 erbaute der Maler nach eigenen Plänen ein Landhaus im oberbayerischen Ohlstadt bei Murnau. Die „Kaulbach-Villa“ diente ihm bis zu seinem Tode als Zweitwohnsitz für den Sommer. Seit Juli 1997 ist sie ein Museum, in dem rund 30 Gemälde und 25 Zeichnungen von Kaulbach gezeigt werden. Zugänglich und im Originalzustand erhalten sind der Atelierraum und ein Studierzimmer. Kaulbach und die „Allotria“ Mit einer Vielzahl von Karikaturen dokumentierte Kaulbach die Künstlerszene seiner Zeit. Prominente Motive fand er insbesondere unter den Mitgliedern der Künstlergesellschaft Allotria, die von Franz von Lenbach als Gegenkraft zu „etablierten“ Künstlern in München gegründet wurde. Schnell etablierte sich dabei Franz von Lenbach selbst, was Kaulbach und der „Schwabenmajer“ (Gustav Majer) zu freundlichem Spott in einer „Lenbachiade“ inspirierte. Werke Schützenlisl, 1881; Hl. Cäcilie, 1886; Beweinung Christi, 1892; - Bildnisse: Frau Munkakcsy; Friedrich Kaulbach (V); Prinzregent Luitpold v. Bayern (mehrere) u. a. Mitglieder d. Hauses Wittelsbach; Alice v. Hessen u. Mitglieder der russischen Zarenfamilie, M. v. Pettenkofer, J. Joachim, O. v. Miller, Mitglieder der Familien Rockefeller, McCormick, Hearst; - Gruppenbildnisse: Geschwister Rangabé, 1883; Die Kinder d. Fam. Pringsheim („Pierrots“ 1889); d. Töchter d. Hzg. Alfred v. Sachsen-Coburg-Gotha; d. Prinzessinnen v. Cumberland; Kaiserin Auguste Viktoria, Prn. Victoria Luise; - Genrehafte Gemälde, u. a. Im Sonnenschein, 1878; Beim Förster, 1880; Der Spaziergang, 1883; Quartett, 1886; diese u. e. T. d. hochbezahlten Damen- u. Kinderbildnisse befinden sich in Privatbesitz. Hebe (griechisch Ἥβη „Jugend“) ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Jugend, „die Göttin mit den Rosenwangen“. Die römische Entsprechung von Hebe ist Iuventas. Mythos Hebe ist die Tochter von Zeus und Hera und die Schwester des Ares, der Eileithyia und des Hephaistos. Sie ist Mundschenk der Götter und reicht Nektar und Ambrosia. Nach einer Ungeschicklichkeit wird sie von Ganymed abgelöst. Nachdem der Held Herakles sich hatte verbrennen lassen und in den Olymp erhoben worden war, gaben ihm die Götter Hebe zur Frau. Von ihm hat sie die Kinder Alexiares und Aniketos. Hebe hatte die Macht, Menschen eine neue Jugend zu schenken. So erneuerte sie auf Zeus Befehl die Jugend von Iolaos, dem Neffen des Herakles. Kult und Darstellung In Griechenland wurde Hebe an folgenden Orten kultisch verehrt: zusammen mit Hera in Mantineia. Die Kultbilder von Hera, Athene und Hebe waren ein Werk des Praxiteles. zusammen mit Hera im Heraion von Argos, wo ihr Kultbild aus Gold und E.fenbein – ein Werk des Naukydes – neben dem Kultbild der Hera stand. zusammen mit Herakles in Athen und Kos unter dem Namen Dia in Sikyon und Phleius. Auch Pausanias berichtet über einen Kult der Hebe in Phleius, wo man sie ihm nach früher Ganymeda genannt habe. Ihr Heiligtum sei eine Asylstätte und mit einem Fest namens Kissotomoi (Efeuschnitt) verbunden. Von den erwähnten Kultbildern ist nichts erhalten. Auf Vasenbildern wird Hebe häufig in ihrer Rolle als Mundschenk dargestellt. Ihr Attribut ist ein Krug, aus dem sie den Göttern Nektar kredenzt. Häufig ist die Gestalt geflügelt, so dass nicht klar ist, ob Hebe oder Iris dargestellt ist. In der Neuzeit schufen Antonio Canova, Bertel Thorvaldsen und Joseph Wackerle (Botanischer Garten München) Plastiken der Hebe.