Tiroler Bauern vor dem Tiroler Adler.
Am 5. Juni 1904 wurde in Sterzing der Tiroler Bauernbund gegründet. Vorkämpfer und Gründer dieser Standesorganisation waren vor allem Prälat Dr. Ämilian Schöpfer, der Volksschriftsteller Sebastian Rieger – bekannter als „Reimmichl“ – und Josef Schraffl.
Originaldruck von 1932.
Nach einer Originalzeichnung von Albin Egger-Lienz.
In der Platte signiert.
Größe 140 x 210 mm.
Auf der Rückseite mit Reklame:
Titze. Echter Feigenkaffee. Adolf Titze AG, Linz an der Donau.
Mit wenigen leichten Knickspuren, minimal fingerknittrig, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
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Jahrhundert, 30er – Jahre, Ackerbau, Agrar, Akademische Kunst, Akademische Malerei, Albin Egger-Lienz, Alpen, Alpenländer, alpenländisch, Alto Adige, Alt-Österreich, Arbeit, Bauern, Bauernhof, Bauerntum, Bergbauern, Berge, Bergvolk, Bergwelt, Bildnis, Bildniskunst, Brauchtum, Dekorative Graphik, Deutsch-Österreich, Ernte, Ethnographie, Familie, Gebirge, Gebirgsvolk, Gemälde, Genealogie, Genre, Genremalerei, Geschichte, Gesellschaftsleben, Gestaltung, Getreide, Grafik, Graphik, Handwerk, Harmonie, Heimat, Heimatkunde, Heraldik, Historienbild, I-39049 Sterzing, Kultur, Kulturgeschichte, Kunst, Kunstgeschichte, Landbevölkerung, Landeskunde, Landleben, Landleben, Landlibell, Landvolk, Landwirtschaft, Nostalgie, Ökonomie, Ortskunde, Österreich, Österreichische Geschichte, Patriotismus, Pflug, Provinz Bozen, Region Trentino-Südtirol, Romantik, Sichel, Standschützen, Südtirol, Ethnographie, Tirol, Tiroler Adler, Topographie, Tracht, Trachten, Tradition, Trentino-Südtirol, Thirties, Vaterland, Vipiteno, Volkskunde, Volksleben, Volkstrachten, Wappen, zeitgenössische Kunst, Zeitgeschehen, Zeitgeschichte, Dreißiger Jahre, Zwischenkriegszeit Albin Egger-Lienz (* 29. Jänner 1868 in Stribach, Gemeinde Dölsach bei Lienz (Osttirol); † 4. November 1926 in St. Justina bei Bozen (Südtirol)) war ein österreichischer Maler. Leben Geboren wurde Albin Egger-Lienz als uneheliches Kind der Maria Trojer und des Kirchenmalers Georg Egger, sein Name war zunächst Ingenuin Albuin Trojer. Erst 1877 erhielt er die Bewilligung, den Familiennamen Egger zu führen. Nach dem Besuch der Volksschule 1875 bis 1882 in Lienz studierte er auf Vermittlung des Vaters und des mit ihm befreundeten Malers Hugo Engl von 1884 bis 1893 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Karl Raupp, Gabriel von Hackl und Wilhelm von Lindenschmit d.J. Während des Studiums erhielt er die Kleine Silberne Medaille der Akademie für das Bild Hl. Familie und die Große Silberne Medaille der Akademie für Karfreitag. Für 1891 ist erstmals die Verwendung des Namens Egger-Lienz nachweisbar. Nach dem Abschluss des Studiums lebte er als freier Maler abwechselnd in München und Osttirol. 1894 erhielt er in Wien für Karfreitag die Kleine Goldene Staatsmedaille. 1899 heiratete Egger-Lienz Laura Helena Dorothea von Egger-Möllwald (* 11. Juni 1877 in Wien; † 22. Oktober 1967 in Wien) und ließ sich in Wien nieder. Hier wurde er 1900 Mitglied der Genossenschaft bildender Künstler Wiens und Gründungsmitglied des Hagenbundes. Bei der Pariser Weltausstellung erhielt er für das Gemälde Feldsegen die Bronzemedaille. 1902 erhielt er für Nach dem Friedensschluss den Kaiserpreis, das Gemälde wurde vom Staat angekauft. 1909 wurde er Mitglied der Wiener Secession. 1910 wurde er vom Professorenkollegium der Wiener Akademie der bildenden Künste als Professor vorgeschlagen. Die Berufung wurde jedoch vom Thronfolger Franz Ferdinand verhindert. Gründe dafür sind in der Zugehörigkeit Eggers zu der von Franz Ferdinand abgelehnten Secession zu suchen wie auch in der Tatsache, dass Egger das Gemälde Der Totentanz Anno Neun im Rahmen der Ausstellung zum 60. Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josephs ausgestellt hatte, ein Bild, das nicht patriotisch war und angesichts des fortgeschrittenen Alters des Jubilars nicht als pietätvoll angesehen werden konnte. Im Jahr darauf ließ sich Egger-Lienz in Hall in Tirol nieder, wo er mit den Künstlern des Brennerkreises verkehrte. 1912 ging er als Lehrer an die Großherzogliche Hochschule für bildende Kunst nach Weimar, wo er nur bis 1913 blieb. Nach einem Sommeraufenthalt an der Katwijk aan Zee in Holland, wo er Meeres- und Dünenbilder malte, ließ er sich in St. Justina bei Bozen nieder. In Klausen betrieben einige seiner Schüler eine Kunstschule unter seiner Leitung. 1914 erschien eine Monografie über ihn von Carl H. Weigelt. Ende April 1915 – noch vor der Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn – meldete sich Egger-Lienz zu den Tiroler Standschützen, einer Truppe, der vor allem Jahrgänge angehörten, die zunächst nicht der allgemeinen Einberufung unterlagen. Am 19. Mai 1915 wurden die Standschützen einberufen und am folgenden Tag in Bozen vereidigt. Jene Standschützeneinheit, in der Egger-Lienz diente, rückte als Besatzung in die Bergfestung Tombio ein. Der Maler wurde zur Schanzarbeit und zum Tarnen von Kasematten eingesetzt. Ein einsichtiger Festungsarzt, Dr. Friedrich Pfahl aus Innsbruck, konstatierte „Herzbeschwerden beim Aufwärtsgehen“ und ermöglichte so dem zu diesem Zeitpunkt bereits 47-jährigen Egger-Lienz die Heimkehr. Egger-Lienz berichtete nach seiner Heimkehr: „Ich war mit den Standschützen 14 Tage bereits in der Feuerlinie in der vordersten Front auf einer Festung bei Riva, mitten im Kanonendonner, von unserem Fort wurde auch geschossen. Die Besatzung, der auch ich angehörte, hat jedoch nicht einzugreifen gebraucht. Es war aber alles in Bereitschaft. Unsere Grenzen sind derart befestigt, dass die Walschen niemals herein können, ohne immer blutig zurück zu müssen“. Egger-Lienz wurde in weiterer Folge als künstlerischer Beirat zum Kriegsfürsorgeamt nach Bozen abkommandiert. Ob er auch offizielles Mitglied der Kunstgruppe im k.u.k. Kriegspressequartier war, ist wahrscheinlich, aber nicht gesichert. Seine im Feld gemachten Skizzen und auch kleine Ölbilder stellte Egger-Lienz für die Reproduktion zugunsten des Roten Kreuzes, des Kriegsfürsorgeamtes und anderer Hilfsorganisationen zur Verfügung. Von Mitte Jänner bis Mitte Februar 1916 arbeitete er als Kriegsmaler in Folgaria, bis Mai 1916 in Trient. Er besichtigte dabei hochgelegene Gebirgsstellungen und malte mehrere Bilder von der Front. Ab Mai 1916 beschäftigte ihn der Krieg nur noch in freien, im Atelier gemalten Kompositionen. In dieser Zeit entstand das monumentale Gemälde Den Namenlosen 1914. Egger-Lienz bekannte sich in späteren Jahren zu den Namenlosen als einer seiner stärksten Schöpfungen: „Ich habe in keinem einzigen meiner Bilder je so viel reine Formengröße oder Formensprache erreicht als in der ‚Familie‘ und den ‚Namenlosen‘; die Köpfe des Ersteren sowie die Leiber des Letzteren zeugen davon“. Nach Kriegsende wurde ihm 1919 die Professur an der Wiener Akademie angeboten, die er jedoch nicht annimmt, ebenso wie ein neuerliches Angebot 1925. 1923 bis 1925 beschäftigte ihn die Ausgestaltung der von Clemens Holzmeister entworfenen Kriegergedächtniskapelle in Lienz, in deren Zuge auch das Gemälde Christi Auferstehung entstand. Nach Protesten gegen die Ausgestaltung der Kapelle unter anderen des Dekans verfügte das Heilige Offizium in Rom ein Gottesdienstverbot für die Kapelle. Erst 1950 wurde sie wieder öffentlich zugänglich. In seinen letzten Lebensjahren wurde Egger-Lienz zum Ehrendoktor der Universität Innsbruck und zum Ehrenbürger von Lienz ernannt. Josef Soyka und Giorgio Nicodemi veröffentlichten Monografien über ihn. Egger-Lienz starb am 4. November 1926 im Grünwaldhof in St. Justina. Werke und Einflüsse Das Œuvre von Egger-Lienz umfasst vor allem Ölgemälde. Vorstudien wie etwa Zeichnungen und etliche Werke hat er zerstört. Etliche seiner Motive sind in mehreren Bildern und Versionen erhalten. Von einigen Motiven wie den Bergmähern hat er zusätzlich Lithographien angefertigt. Frühe Phase Egger-Lienz’ künstlerische Begabung wurden von seinem Vater und dessen Bekannten, dem Maler Hugo Engl, gefördert. Sie ermöglichen ihm auch das Studium der Malerei in München an der Akademie der bildenden Künste. Wichtige Einflüsse waren dabei sein Lehrer, der Historienmaler Wilhelm Lindenschmit d.J., und die Genremalerei etwa von Franz von Defregger, aber auch Mathias Schmid und Alois Gabl. Im Stil der Historienmalerei gestaltet ist etwa das Bild Ave Maria nach der Schlacht am Bergisel (1894/96). Der Manier von Defreggers verpflichtet sind etwa die Stücke Porträtmaler auf dem Lande (1891) und Der Antrag II (1898). Ein wichtiges Thema in dieser Zeit ist das religiöse Leben am Lande, sichtbar etwa in den Bildern Karfreitag (1892/93), Heiliges Grab (1900/01) und Christnacht (1903/05). Innerhalb der Historienmalerei entwickelte Egger-Lienz ein eigenes Kompositionsschema, in dem er die vorwiegend statische Bildkomposition der traditionellen Norm aufbrach und Dynamik in die Komposition brachte. Im Ölgemälde Das Kreuz (1901) ist der wie zufällig wirkende Bildausschnitt betont, die Männer drängen fast aus dem Bild heraus, während die anonyme Masse von hinten nachdrängt. Später, in Haspinger Anno Neun (1909), wird diese dynamische Konzeption durch die Betonung der Diagonallinie noch verstärkt. Wien – Totentanz und Sämann Im Herbst 1899 ließ sich Egger-Lienz in Wien nieder. Für das noch in München begonnene Gemälde Das Kreuz wurde ihm auf der XXVIII. Jahresausstellung der Genossenschaft bildender Künstler die Große Goldene Staatsmedaille verliehen, der erhoffte Geldpreis blieb jedoch aus, ebenso der erhoffte Ankauf durch die öffentliche Hand. Im Bild Nach dem Friedensschluss 1809 (1902) führte er das Historiengemälde hin zur symbolischen Verallgemeinerung. In der Resignation und in der Gestaltung der Figurengruppe ist das Thema des Totentanzes formal vorweggenommen. Wichtige Anregung hierzu war für Egger-Lienz sicher die Bürger von Calais von Auguste Rodin, von denen Gipsmodelle 1901 in der Wiener Secession ausgestellt waren und die ihn stark beeindruckt hatten. 1904 wandte sich Egger-Lienz dem Thema des Sämanns zu, das ihn bis in die 1920er Jahre beschäftigen sollte. Vorbild ist hier Jean-François Millet (Der Sämann, 1851), der eigentliche Auslöser war eher das Werk von Giovanni Segantini, der Millet wesensverwandt ist und von dem 36 Hauptwerke 1901 in der Secession ausgestellt waren. Charakteristisch für Egger-Lienz ist auch hier die lange Zeitdauer von der Aufnahme eines Einflusses bis zur Verarbeitung in eigenen Werken. 1904/05 entstand in Südtirol Die Wallfahrer, dessen formale Konzeption Parallelen zu Ferdinand Hodlers Bild Die Wahrheit (1903) aufweist, das zusammen mit 30 weiteren Werken Hodlers im Frühjahr 1904 in der Secession ausgestellt war. Hatten die ersten Entwürfe zu Die Wallfahrer in der Mitte noch eine sitzende Madonna mit Kind gezeigt, ersetzt Egger-Lienz sie unter dem Einfluss Hodlers durch den Gekreuzigten. Mit diesem Gemälde gelang Egger-Lienz der Durchbruch zur „monumental-dekorativen Periode“ Ab 1906 beschäftigte er sich mit dem Thema des Totentanzes. Im Sommer entstand in Längenfeld ein erstes Ölgemälde. Kompositorisch dominiert hier die Aneinanderreihung der Figuren, wie bereits im Friedensschluss und den Wallfahrern angewandt. Neben Rodins Bürgern von Calais ist Constantin Meunier ein weiteres Vorbild für die formale Ausgestaltung. Egger-Lienz kannte dessen Werk bereits aus München, und 1906 zeigte der Hagenbund in Wien eine Ausstellung mit 148 Werken Meuniers. Das Bronzerelief Retour des mineurs (Die Rückkehr der Bergleute, 1895/97) weist deutliche Parallelen zum Totentanz auf. Im Herbst 1907 war die erste Ölfassung des Totentanzes fertig, im Februar/März 1908 malte er im Wiener Atelier eine Fassung in Kaseintechnik, die ihm die angestrebte Monumentalität und Stilisierung ermöglichte. Die erste Ölfassung zerschnitt er darauf. In der Folge entstanden im Laufe der Jahre noch weitere 12 erhaltene Fassungen bzw. Versionen. In der Kaseintechnik entstanden noch die monumentalen Gemälde Einzug König Etzels in Wien (1910), Haspinger Anno Neun (1908/09) und die erste Fassung von Sämann und Teufel (1908/09). Von den ebenfalls in Kasein malenden Zeitgenossen unterschied Egger-Lienz sich durch das Hervorheben der plastischen Körperformen und die Monumentalität im Gegensatz zur Dekorativität des Jugendstils. Andere Einflüsse sind der Impressionismus, der sich in den Licht durchfluteten Werken Maisernte (1906), Die Bergmäher (1907) und Das Mittagessen (1908) wiederfindet. Spätwerk Wichtig für die Zeit um 1910 und danach ist die „strenge Reduktion der Formung im Figuralen“. Dies zeigt sich auch in einem Ausspruch Eggers, der für sein späteres Werk zutrifft: „Ich male Formen, keine Bauern.“ Zu dieser Zeit begann Egger auch, sich mit den großen Themen des Seins zu beschäftigen. Zentrale Themen sind das Schicksal, das Spannungsfeld zwischen Werden und Vergehen. Einige Werke, die er während und kurz nach dem Ersten Weltkrieg malte, sind stark dem deutschen Expressionismus verwandt, ganz besonders das Finale (1918), von Gert Ammann als „das zentrale Werk im Œuvre von Egger-Lienz“ bezeichnet. Auch in anderen Kriegsbildern, wie Den Namenlosen 1914 (1916), im Totenopfer (1918) und in der Missa eroica (1918) liegt die Betonung auf dem in sich geschlossenen Volumen, der kubischen Verkürzung und den Verzerrungen. In den Bildern nach dem Weltkrieg erscheinen auch die Bauern und Bäuerinnen als Zeitzeugen und Botschafter des Leides und des Todes, so etwa in den Gemälden Generationen (1918/19), Kriegsfrauen (1918/22), und Mütter (1922/23). Sie erscheinen als stumme Beobachter einer unheilvollen Welt. Rezeption Die Rezeption Egger-Lienz' nach seinem Tod war stark von politischen Kriterien beeinflusst. Vielfach wird sein Werk der Sphäre einer konservativen, wenn nicht gar f. Ästhetik zugerechnet. Während Egger-Lienz von österreichischen Autoren eher als Vertreter der Moderne und als Pazifist gesehen wird, deuten ihn internationale Experten eher als Vorläufer der n. Malerei. Zu seinen Lebzeiten ist diese politische Einordnung noch nicht bemerkbar, so schreibt Leo Trotzki über eine Ausstellung der Sezession 1909: Den hervorragendsten Platz nimmt auf der Ausstellung Albin Egger-Lienz ein, merken sie sich seinen Namen. [...] Sein „Haspinger“, seine „Sämänner“ sind unzweifelhaft und in höchstem Maße vollkommene Wandmalerei. Carlo Carrà, einer der wichtigsten Theoretiker des italienischen Futurismus, bezeichnete ihn als einen von drei hervorstechenden Künstlern der XIII. Internationalen Kunstausstellung in Venedig. Unter den N. wurde Egger-Lienz besonders von A. R. geschätzt, jedoch führte dies zu keiner Ausstellung von Egger-Lienz’ Werken vor dem A. Österreichs 1938. Die immer wieder behauptete Wertschätzung H., A. für Egger-Lienz ist ein unbelegter politischer Mythos, auch gab H. das ihm von der G.kulturleitung Kärnten zum 50. Geburtstag geschenkte Bild Mann und Weib sofort an die Kärntner Landesgalerie weiter. 1943 wurde im Lienzer Schloss Bruck das noch heute bestehende Egger-Lienz-Museum eröffnet. Von der Kulturpolitik der N. wurden die Werke der Frühzeit und der Mitte seines Schaffens gegenüber dem Spätwerk bevorzugt, sogar die Kriegsfrauen wurden 1940 ausgestellt, wie auch 1940/41 in der Wiener Galerie Welz – allerdings in einem Separee – das Bild Finale. Andere Bilder wie Die Namenlosen 1914 wurden im n. Sinne umgedeutet. Diese offizielle Wertschätzung durch die N. hat die Rezeption Egger-Lienz’ in der Zweiten Republik nachhaltig behindert. Zwischen 1945 und 1996 fanden nur vier Einzelausstellungen statt. Noch 1968 wurde Eggers runder Geburtstag selbst in Tirol ignoriert, erst 1976 und wieder 1996 gab es zu den runden Todestagen Ausstellungen im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Gemäß seinem Biographen Wilfried Kirschl ist in den letzten Jahren in der Rezeption Eggers ein Abweichen von der Betonung des Populären, Typischen hin zum Gestalter des Kriegserlebnisses und der späten Gedankenbilder festzustellen. Robert Holzbauer sieht für die Zukunft die Einordnung Egger-Lienz’ als Vertreter der Klassischen Moderne. Auf dem Kunstmarkt wird die große Zahl an Fassungen und Repliken der einzelnen Bilder als Preis hemmend angesehen. Der Markt ist auch im Wesentlichen auf Österreich beschränkt. Der höchste für ein Bild von Egger-Lienz erzielte Preis sind 760.000 Euro, die am 30. Mai 2006 bei einer Versteigerung im Wiener Dorotheum für eine Version des Totentanz 1809 von 1921 bezahlt wurden. Der höchste internationale Preis waren rund 208.000 Euro für eine Version der Bergmäher von 1907, die 2002 bei Sotheby’s in London erzielt wurden. Seine Werke befinden sich vor allem in Tiroler Museen, wie Schloss Bruck in Lienz und dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck, aber auch in Wien im Heeresgeschichtlichen Museum, im Belvedere und dem Leopold Museum. Die Österreichische Post veröffentlichte 1932, in einer 6 Werte umfassenden Serie über österreichische Maler, auch einen Wert mit dem Porträt von Egger-Lienz. Später wurden noch dreimal Briefmarken herausgegeben, denen Motive von Egger-Lienz zugrunde liegen (100 Jahre Künstlerhaus, 1961; Weihnachten, 1969; Europäischer Familienkongress, 1978). Die 1-Schilling-Münze der Nachkriegszeit aus Aluminium von Michael Powolny zeigte die Figur des Teufels aus Egger-Lienz’ Gemälde Sämann und Teufel. Sie löste wegen des Motivs Diskussionen aus. Sie war bis 1961 in Umlauf. 1930 wurde in Wien Meidling die Egger-Lienz-Gasse nach dem Maler benannt. In Lienz befindet sich der Egger-Lienz-Platz. 1951 wurde eine Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus des Künstlers in der Veithgasse 3 in Wien angebracht. Ein Denkmal befindet sich in Längenfeld in Tirol, wo er seine Sommeraufenthalte verbrachte. Im Bozner Stadtteil Gries-Quirein erinnert die Egger-Lienz-Straße an den Künstler. Werke (Auswahl) Sonntagmorgen (Privatbesitz), 1897, Öl auf Leinwand, 94,7 × 69,2 cm Die Wallfahrer (Mannheim, Kunsthalle), 1904–1905 Der Totentanz von Anno 09 (Wien, Belvedere), 1906–1908, Öl auf Leinwand, 225 × 233 cm Bergmäher (Wien, Leopold Museum), 1907, Öl auf Leinwand, 94,3 × 149,7 cm Makabrer Tanz (Lienz, Museum der Stadt), 1907 Anno Neun (Lienz, Schloss Bruck), 1908/09, Kasein auf Leinwand, 265 × 456 cm Mann und Weib oder Das Menschenpaar (Klagenfurt, Landesmuseum Kärnten), 1910 Mittagessen oder Die Suppe (Wien, Leopold Museum), 1910, Öl auf Leinwand, 91 × 141 cm Almlandschaft im Ötztal (Wien, Leopold Museum), 1911, Öl auf Leinwand, 32,5 × 52,5 cm Schnitter (Lienz, Museum der Stadt), 1914–1918, Öl auf Leinwand Den Namenlosen (Wien, Heeresgeschichtliches Museum), 1916, Tempera auf Leinwand, 245 × 476 cm Finale (Wien, Leopold Museum), 1918, Öl auf Leinwand, 140 × 228 cm Toter Soldat aus der "Missa eroica" (Wien, Heeresgeschichtliches Museum), 1918, Tempera auf Leinwand Leichenfeld II (Wien, Heeresgeschichtliches Museum), 1918, Öl auf Leinwand, 70,5 × 119,5 cm, Ila, die jüngere Tochter des Künstlers (Linz, Lentos Kunstmuseum, Inv.Nr. 155), 1920, Öl auf Holz, 82 × 72 cm Die Schnitter (Wien, Leopold Museum), um 1922, Öl auf Leinwand, 82 × 138 cm Die Quelle (Wien, Leopold Museum), 1923, Öl auf Leinwand, 85 × 126 cm Das Tischgebet (Innsbruck, Tiroler Landesmuseum), 1923, Öl auf Leinwand, 136 × 188 cm Christi Auferstehung (Innsbruck, Tiroler Landesmuseum), 1923–1924, Öl auf Leinwand, 197 × 247 cm Der Bauer, (Auktion Dorotheum, Wien, Mai 2011), 1925-1926, Ölstudie auf Leinwand, 70 × 99 cm Wallfahrer, (Privatbesitz), 1904, Ölstudie auf Leinwand, 56,5 × 108 cm Das Tiroler Wappen ist ein altes Wappen, das bis zum Mittelalter zurückdatiert. Es ist das Wappen der alten Region Tirol sowie in zwei ähnlichen Varianten des heutigen österreichischen Bundeslandes Tirol und der autonomen Provinz Südtirol in Italien. Der Tiroler Adler Das Tiroler Wappen zeigt als Wappentier im silbernen Schild den golden gekrönten und bewehrten roten Adler mit goldenen Flügelspangen mit Kleeblattenden, den Tiroler Adler. Siegel aus 1205 zeigen den Tiroler Adler, die ältesten farbigen Darstellungen stammen aus 1271/1286. Die Ersteren gehen in die Zeit Albert III. (Graf 1202–1253) aus der Familie der Grafen von Tirol zurück, der die Ursprünge des Landes um Burg Tirol bei Meran formte; die Zweiteren datieren in die Zeit der ersten Görzer Grafen Meinhard II. und Albert, die im Teilungsvertrag 1271 den Osten um Kärnten und den Westen in Tirol aufteilten, und so das souveräne Land Tirol begründeten. Der Schild war zu Zeiten der k. u. k. Monarchie noch mit einem Fürstenhut überkrönt, als Tirol eine gefürstete Grafschaft war. Die Vermutung, dass es sich um den Brandenburger Adler handelt, ist nicht haltbar. Als die Heirat von Markgraf Ludwig (dem Brandenburger) mit Margarete Maultasch 1342 erfolgte, war der Adler schon im Tiroler Wappen nachweisbar. Auch der Böhmische Adler (schwarz in Silber, flammenbewehrt), heute Trient, kommt erst um 1340 ins Land. Bundesland Tirol Das Gesetz vom 17. Mai 2006 über die Führung und Verwendung des Landeswappens (Tiroler Landeswappengesetz) legt die Form und Verwendung des Wappens fest. § 1 Tiroler Landeswappen: Das Landeswappen des Landes Tirol ist nach Art. 6 Abs. 1 der Tiroler Landesordnung 1989, LGBl. Nr. 61/1988, im silbernen Schild der golden gekrönte und bewehrte rote Adler mit goldenen Flügelspangen mit Kleeblattenden und einem grünen Kranz hinter dem Kopf. Der Lorbeerkranz erinnert an den Tiroler Freiheitskampf der Napoleonzeit. Südtirol Das Südtiroler Wappen wurde 1982 von der Bozner Architektin und Künstlerin Helga von Aufschnaiter im Auftrag der Südtiroler Landesregierung unter Silvius Magnago entworfen und 1983 vom italienischen Staatspräsidenten bestätigt. Es ist nach dem Modell des ursprünglichen Wappens der Grafen von Tirol ohne Kleeblattenden und goldene Krone entworfen worden. Welschtirol (Trentino) Das Wappen von Welschtirol, dem heutigen Trentino, hat einen schwarzen Adler, aber ebenfalls mit goldenen Flügelspangen, und mit Kleeblattenden, in rotem Flammenkranz. In der Heraldik ist es der Wenzelsadler. Diese Form wurde erst mit Fürstbischof Nikolaus Abrein (1338–1347) eingeführt. Verwendung in Gemeindewappen Die Wappen zahlreicher Tiroler Gemeinden enthalten den Tiroler Adler oder Teile davon, um die Zugehörigkeit zu Tirol zu demonstrieren. Den roten Adler als ganzes enthalten die Wappen von Brixlegg, Landeck, Mareo/Enneberg, Meran, Radfeld, St. Anton am Arlberg, Sterzing, Dorf Tirol, Ton, Vomp und Wiesing. Die Wappen von Glurns und Ulten zeigen den gespaltenen Adler, die Wappen von Gerlos und Spiss den Adlerkopf. Jungholz führt den Adlerflug, Rettenschöss den Adlerfang im Wappen. Titze-Feigenkaffee war eine Feigenkaffeesorte, die in Linz hergestellt wurde. Von Adolf Julius Titze wurde im Jahr 1868 in Rottenegg, einer Ortschaft von St. Gotthard im Mühlkreis gegründet. Die Kaffeeerzeugung der Adolf J. Titze A.G. übersiedelte im Jahr 1906 nach Linz. Das Verkaufsbüro befand sich im Zitahof auf der Wiener Mariahilferstraße. Seit 1971 befinden sich die Markenrechte bei der Schweizer Firma Nestlé. Noch heute bekannt sind die zahlreichen Werbebeigaben als Sammelartikel, die den Kaffeepackungen beigelegt waren. Marken waren: Titze Gold Titzes Echter Feigenkaffee Kaiser-Feigenkaffee.