Massenabtransport gefangener Italiener aus den Kämpfen am Monte San Michele.
Fotoabbildung im Originaldruck von 1915.
Nach einer Aufnahme von Kilophot, Wien.
Journalausschnitt in der Größe 160 x 105 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
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Der italienische Oberbefehlshaber General Luigi Cadorna wollte noch unbedingt vor Beginn der Parlamentssaison einen Erfolg erzwingen, denn die bisherigen Misserfolge und Verluste drohten, Italien in eine innenpolitische Krise zu stürzen. Truppenstärke: Italien: 370 Bataillone und 1.374 Geschütze, Österreich-Ungarn: 155 Bataillone und 626 Geschütze. In einem gewaltigen Ansturm versuchten die Italiener erneut das Doberdo-Plateau sowie Görz zu erobern. Görz wurde dabei durch italienisches Geschützfeuer fast völlig zerstört. Auch diese Offensive brachte nicht den erhofften Erfolg, da alle italienischen Angriffe abgewehrt wurden. Als der Winter einbrach, stellte General Cadorna die Angriffe ein. Verluste: Italien: Tote: 7.000, Verwundete: 34.000, Vermisste: 7.500 Österreicher: Tote: 4,000, Verwundete: 17.000 Vermisste: 25.900 Die Vierte Isonzoschlacht fand während des Ersten Weltkrieges zwischen den Streitkräften Österreich-Ungarns und Italiens zwischen dem 9. November und dem 15. Dezember 1915 im Bereich von der Ortschaft Plava bis zur Adria statt. Die Angriffsphasen Die Vierte Isonzoschlacht ist in vier Abschnitte zu unterteilen: 9.–13. November: Angriffe im gesamten (oben angegebenen) Frontbereich 14.–15. November: Kämpfe auf der nördlichen Hochfläche von Doberdo 18.–22. November: Durchbruchsversuch bei Oslavija 24. November–14. Dezember: Durchbruchsversuche im gesamten Frontabschnitt In einem gewaltigen Ansturm versuchten die Italiener erneut, das Doberdo-Plateau sowie Görz zu erobern. Görz wurde dabei durch italienisches Geschützfeuer fast völlig zerstört. Auch diese Offensive brachte nicht den erhofften Erfolg, da alle italienischen Angriffe abgewehrt wurden. Als der Winter einbrach, stellte General Cadorna die Angriffe ein. Truppenstärken Angriffsverbände Bereitgestellt waren die 3. Italienische Armee unter dem Kommando des Generals Herzog von Aosta im Abschnitt von Görz und die die 2. Armee unter General Frugoni im Bereich des Monte Krn. 370 Bataillone Infanterie (italienisch = Fanti), Alpini, Bersaglieri, Zappatori und Artiglieri mit 1.374 Geschützen. Abwehrtruppen Der Frontbereich gehörte zum Abschnitt Armeegruppe - General der Kavallerie Rohr / 5. Armee - General Boroevic / Bereich der 93. Infanterie Truppendivision - Generalmajor Boog und 57. Infanterie Truppendivision - Feldmarschalleutnant Goiginger mit 155 Bataillone Infanterie, Jäger, Landwehr, Honvéd, Bosniaken, Pioniere und Artilleristen mit 626 Geschützen. Hintergründe Die Vierte Isonzoschlacht wird auch „Parlamentsschlacht“ genannt. Der italienische Oberbefehlshaber General Luigi Cadorna wollte unter allen Umständen und ohne Rücksicht auf mögliche Verluste vor den Parlamentswahlen einen Erfolg erzwingen, denn die bisherigen katastrophalen Misserfolge drohten Italien in eine innenpolitische Krise zu stürzen. Lage 9.–13. November Unterstützt von massiver Artillerie auf dem jenseitseitigen Isonzoufer versuchten die Italiener zunächst, bei Plava und über die Ortschaft Zagora sowie den 611 m hohen Berg Kuk gegen den Monte Santo und den Monte San Gabriele vorzudringen. Die beiden Berge auf der linken Isonzoseite überhöhten das Tal von Görz, womit die Absicht der Italiener offenlag, dieses Tal von Norden her zu umgehen. Nach siebenmaligen Ansturm konnten italienische Kräfte am 10. November zunächst in den Südteil von Zagora eindringen, wurden jedoch bereits am 11. November wieder daraus vertrieben. Weitere Angriffe blieben erfolglos. Bereits der erste am Monte Sabotino vorgetragene italienische Angriff blieb im massiven Abwehrfeuer stecken, auch weitere Bemühungen führten zu keinem Erfolg. Sturmangriffe auf das Dorf Oslavija, das auf dem rechten Ufer des Isonzo in der Nordsenke der Podgora-Stellung zwischen dem Sabotino und der Padgorahöhe dicht an der Straße nach Görz liegt, wurden vom "Krainerisches Infanterie Regiment „Ritter von Milde“ Nr. 17" aus Klagenfurt und Laibach zurückgeschlagen. Italienische Reserven, die aus dem Raum von Lucinico herangeführt werden sollten, wurden von österreichisch-ungarischer Artillerie bereits auf dem Anmarsch aufgerieben. Auf der Hochfläche von Doberdo fanden am 10. und 11. November erbitterte Nahkämpfe statt. Italienische Infanterie begann die Angriffe gegen 11.00 Uhr am Vormittag und führte sie ergebnislos bis zum Anbruch der Dunkelheit fort. Bei Peteano vermochten die Angreifer nach einem ersten Versuch nicht, die Sperrfeuerzone zu durchdringen, und blieben davor liegen. Am Nordosthang des Monte San Michele wurde durch die Fanti vorübergehend ein Grabenstück erobert, konnte allerdings nicht gehalten werden. Im Abschnitt des San Martino standen das "Ungarisches Infanterie Regiment „Freiherr von Conrad“ Nr. 39" aus Wien und Debreczen, sowie das "Ungarisches Infanterie Regiment Nr. 46" aus Szeged und Avtovac (Bosnien) im schwersten Feuer. Hier wurden die Gräben im verbitterten Nahkampf verteidigt und behauptet. Weiter südlich am Monte dei sei Busi lag das steierische "k.k. Landwehr Infanterie Regiment Nr. 26" aus Marburg und Cilli. Es wies am 10. November allein fünf italienische Sturmangriffe ab. (Verbürgt ist, dass die Steirer die italienischen Offiziere vor jedem bevorstehenden Angriff mit „Avanti - Avanti“ Rufen auf das äußerste provozierten, woraufhin diese die Mannschaften vorwärtstrieben und sie dazu brachten, nahezu deckungslos auf die österreichisch-ungarischen Gräben zu stürmen. Im Kreuzfeuer der Maschinengewehre brachen alle fünf Angriffe zusammen!) 14.–15. November Gegenüber dem Monte San Michele, dem der zweite Abschnitt der Schlacht galt, erhebt sich am anderen Ufer, der italienischen Seite, des Isonzo der Monte Fortin. Dieser Berg war gespickt mit Artillerie unter derem Schutz die Angreifer am 14. November versuchten den Monte San Michele zu erobern. Sie konnten in einzelne Grabenabschnitte am Nordhang eindringen, wurden jedoch bei sofort durchgeführten Gegenstößen wieder hinausgedrängt. Ein Wiederholung des Angriffs am nächsten Tag, diesmal als Zangenbewegung ausgeführt, brachte auch hier nur begrenzten Erfolg. Einige eroberte Grabenabschnitte mussten gegen Abend wegen österreichisch-ungarischer Gegenstöße geräumt werden. 18.–22. November Hier begannen die Italiener einen Durchbruchsversuch bei Oslavija an der Straße St. Florian-Pevma-Görz. Einzelne italienische Sturmkolonnen konten bis an die österreichisch-ungarischen Verteidigungsgräben vordringen, wurden hier jedoch im Nahkampf abgewiesen. Vor Oslavija wurden über 1000 tote Angreifer gezählt. Ein vormalige österreichische Stellung, die in einer vorangegangenen Gefechtshandlung von den Italienern erobert und danach stark ausgebaut worden war, wurde anschließend von der österreichisch-ungarischen Artillerie unter konzentrisches Feuer genommen. Das schwächte die Moral der Besatzung dermaßen, dass eine schwache Abteilung des Infanterie Regiments Nr. 17 unter dem Kommando des Leutnants in der Reserve Dr. Josef Freitag die befestigte Stellung ohne Verluste erobern und die Besatzung gefangennehmen konnte. Weitere Stellungen wurden von Abteilungen des "Böhmisches Infanterie Regiment Erzherzog Leopold Salvator Nr. 18" aus Königgrätz und Nevesinje und des "Galizisches Infanterie Regiment Philipp Herzog von Württemberg Nr. 77" aus Sambor und Tuzla eingenommen. Am 28. und 29. November versuchten die Italiener zweimal, die verlorenen Stellungen zurückzuerobern, konnten jedoch den österreichischen Sperrfeuergürtel nicht passieren und mussten die Angriffe abbbrechen. 24. November–14. Dezember In diesem Zeitabschnitt versuchte die Armee des Herzogs von Aosta nochmals in laufenden Angriffen, einen nennenswerten Erfolg zu erzielen. Es wurde mehrmals vergeblich versucht, den Monte San Michele und den Monte San Martino einzunehmen. Als einziger dauerhafter Erfolg verblieb den Italiener die Eroberung des Kirchenrückens von Oslavija, was aber in keinem Verhältnis zum betriebenen Aufwand stand. Danach verebbte die Schlacht langsam und am 17. Dezember erklärte der österreichisch-ungarische Genaralstab seinerseits die Schlacht für beendet. Verluste Italien: Tote: 7.000, Verwundete: 34.000, Vermisste: 7.500 Österreicher: Tote: 4.000, Verwundete: 17.000, Vermisste: 25.900 Italienfront ist die deutsche Bezeichnung für die zwischen Italien und Österreich-Ungarn verlaufende Front des Ersten Weltkrieges. Die Front verlief zwischen 1915 und 1917 vom Stilfser Joch an der Schweizer Grenze über den Ortler und den Adamello zum nördlichen Gardasee. Östlich der Etsch verlief die Front dann über den Pasubio und weiter auf die Sieben Gemeinden. Von dort aus bedrohte Österreich-Ungarn die italienischen Isonzoarmeen im Rücken, weswegen durchaus von einem Zweifrontenkrieg gesprochen werden kann. Ausgangslage Italien war vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges im sogenannten Dreibund mit Österreich-Ungarn und Deutschland verbündet. 1914 weigerte sich Italien, auf der Seite der Mittelmächte in den Krieg einzutreten mit der Begründung, dass der Dreibund ein Defensivpakt sei. Es bestehe nur eine Bündnispflicht, wenn einer der Bündnispartner angegriffen würde, laut italienischer Ansicht hätten jedoch Deutschland und Österreich-Ungarn den Krieg begonnen und somit bestehe keine Bündnispflicht. Der tatsächliche Grund war, dass die Entente von Beginn an Italien Versprechungen machte, welche den Bestrebungen der italienischen Irredenta entsprachen. In Friaul und Südtirol sowie im Trentino und in Triest lebten unterschiedlich starke italienische Minderheiten und die Entente versprach diese österreichischen Gebiete Italien im Falle eines Kriegseintrittes auf ihrer Seite. Österreich wies zwar darauf hin, dass mehr Italiener als Minderheit in Frankreich und in der Schweiz lebten, fand damit aber kein Gehör. Ein weiterer Grund dafür war wohl auch, dass Italien Österreich als den vermeintlich schwächeren Gegner betrachtete. So gab es Pläne im italienischen Generalstab, binnen vier Wochen bis nach Wien vorzurücken. Auch die italienische Wirtschaft hatte kein Interesse daran, an der Seite der Mittelmächte zu kämpfen. Die italienische Wirtschaft war sehr abhängig von Rohstoffimporten auf dem Seeweg, diese wären im Falle eines Krieges gegen die Entente blockiert worden. Die italienische Bevölkerung war allerdings keineswegs kriegsbegeistert und musste mittels Propaganda erst motiviert werden. Hier tat sich vor allem der Dichter Gabriele d'Annunzio hervor, der es verstand, antiösterreichische Stimmung zu erzeugen. Auch General Luigi Cadorna gelang es, mit optimistischen Versprechungen und Prognosen das Parlament auf seine Seite zu ziehen. Kriegshandlungen Am 23. Mai 1915 trat Italien trotz des Bündnisses auf Seiten der Entente gegen Österreich-Ungarn in den Ersten Weltkrieg ein. Im Manifest vom 23. Mai 1915 An meine Völker! sagte dazu Kaiser Franz Josef: “Der König von Italien hat mir den Krieg erklärt. Ein Treubruch, dessengleichen die Geschichte nicht kennt, ist von dem Königreiche Italien an seinen beiden Verbündeten begangen worden.“ Italien verfügte bei Kriegsbeginn über ein Heer von 900.000 Mann, das sich in vier Armeen sowie die Karnische Gruppe gliederte. Oberbefehlshaber war General Luigi Cadorna. Der festgelegte Operationsplan sah vor, mit der 2. und 3. Armee über den Fluss Isonzo in Richtung Laibach vorzustoßen, um ein strategisches Zusammenwirken mit dem russischen und serbischen Heer zu ermöglichen. Die Karnische Gruppe sollte Richtung Villach in Kärnten vorstoßen, die 4. Armee Toblach angreifen. Die gegen Südtirol eingesetzte 1. Armee sollte sich defensiv verhalten. Bereits in den ersten Wochen zeigte sich, dass die geplanten Operationsziele völlig unrealistisch waren. Bis Oktober 1917 lief die Front in nördlicher Richtung durch die Dolomiten und dann in östlicher Richtung durch die Karnischen Alpen. In den Julischen Alpen verlief sie im Wesentlichen entlang der heutigen italienisch-slowenischen Grenze und am Isonzo entlang nach Süden. Südlich von Görz fanden etliche Schlachten auf dem östlich des Isonzounterlaufes gelegenen Karstplateau statt (1.–12. Isonzoschlacht), von wo aus die italienische Armee in Richtung Triest und Laibach vorstoßen wollte. Die Frontlinie endete bei Duino an der Adria. Insgesamt handelte es sich um eine ca. 600 km lange Front (Luftlinie), die zwischen der Schweiz und der Adria in Form eines liegenden „S“ verlief. Der Großteil der Front lag im Hochgebirge, weswegen die genannten 600 km aus topografischen Gründen in Wirklichkeit um mehrere hundert Kilometer verlängert werden müssen. Von Oktober 1917 bis Oktober 1918 verlief die Front nach der Schlacht von Karfreit (12. Isonzoschlacht) von der Hochfläche der Sieben Gemeinden über den Monte Grappa und im Tiefland am Piave entlang bis zur Adria. An der Italienfront fanden folgende größere Ereignisse statt: der Gebirgskrieg 1915–1918 zwölf Isonzoschlachten drei Piaveschlachten. Der Gebirgskrieg 1915–1918 im Ersten Weltkrieg war ein großangelegter Stellungskrieg in gebirgigem Gelände an der Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Italien, und war als Gebirgskrieg in den Alpen in seiner Art einmalig. Vorgeschichte: Italien war vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges im sogenannten Dreibund mit Österreich-Ungarn und Deutschland verbündet. 1914 weigerte sich Italien, auf der Seite der Mittelmächte in den Krieg einzutreten. Als Grund führte Italien an, dass der Dreibund ein Defensivpakt sei. Es bestehe nur eine Bündnispflicht, wenn einer der Bündnispartner angegriffen würde, laut italienischer Ansicht hätten jedoch Deutschland und Österreich-Ungarn den Krieg begonnen und somit bestehe keine Bündnispflicht. Der eigentliche Grund war, dass die Entente von Beginn an Italien Versprechungen machte. In Friaul und Südtirol, sowie im Trentino und in Triest lebten unterschiedlich starke italienische Minderheiten und die Entente versprach diese österreichischen Gebiete Italien im Falle eines Kriegseintrittes auf ihrer Seite. Österreich wies zwar darauf hin, dass mehr Italiener als Minderheit in Frankreich und in der Schweiz lebten, fand damit aber kein Gehör. Ein weiterer Grund dafür war wohl auch, dass Italien Österreich als den vermeintlich schwächeren Gegner betrachtete. So gab es Pläne im italienischen Generalstab, binnen vier Wochen bis nach Wien vorzurücken. Auch die italienische Wirtschaft hatte kein Interesse daran, an der Seite der Mittelmächte zu kämpfen. Die italienische Wirtschaft war sehr abhängig von Rohstoffimporten auf dem Seeweg, diese wären im Falle eines Krieges gegen die Entente blockiert worden. Die italienische Bevölkerung war allerdings keineswegs kriegsbegeistert und musste mittels Propaganda erst motiviert werden. Hier tat sich vor allem der italienische Dichter Gabriele d'Annunzio hervor, der es verstand, antiösterreichische Stimmung zu erzeugen. Auch General Luigi Cadorna gelang es, mit optimistischen Versprechungen und Prognosen das italienische Parlament auf seine Seite zu ziehen. Am 23. Mai 1915 trat Italien trotz des Bündnisses auf Seiten der Entente gegen Österreich-Ungarn in den Ersten Weltkrieg ein. Italien verfügte bei Kriegsbeginn über ein Heer von 900.000 Mann, das sich in vier Armeen sowie die Karnische Gruppe gliederte. Oberbefehlshaber war General Luigi Cadorna. Der festgelegte Operationsplan sah vor, mit der 2. und 3. Armee über den Fluss Isonzo in Richtung Laibach vorzustoßen, um ein strategisches Zusammenwirken mit dem russischen und serbischen Heer zu ermöglichen. Die Karnische Gruppe sollte Richtung Villach in Kärnten vorstoßen, die 4. Armee Toblach angreifen. Die gegen Südtirol eingesetzte 1. Armee sollte sich defensiv verhalten. Bereits in den ersten Wochen zeigte sich, dass die geplanten Operationsziele völlig unrealistisch waren. General Cadorna war zwar ein gewandter Redner, sein militärisches Geschick stand jedoch in keiner Relation dazu. Die österreichische Grenze war zwar in Erwartung eines italienischen Kriegseintrittes gut befestigt worden, allerdings nur mit schwachen Landsturmeinheiten besetzt. Für manche Frontabschnitte waren zu Beginn überhaupt keine k.u.k. Truppen verfügbar. Hier marschierten Freiwillige nachts von Gipfel zu Gipfel und täuschten durch viele Fackeln eine stärkere Besetzung vor. General Cadorna scheute jedes Risiko wie auch eine rasche Offensive. Die Österreicher brachten ihrerseits schließlich Verstärkung von der serbischen und russischen Front an die italienische Grenze und schafften es so, bereits nach zwei Wochen eine geschlossene Verteidigung zu organisieren. Der deutsche Verbündete griff der Donaumonarchie unter die Arme: das neuaufgestellte Alpenkorps wurde noch im Mai 1915 nach Südtirol verlegt und blieb dort bis in den Herbst. Deutschland war allerdings erst seit August 1916 formell mit Italien im Kriegszustand. Das gebirgige Gelände stand einem schnellen italienischen Vormarsch entgegen und begünstigte die Verteidiger zusätzlich. Der Kriegsschauplatz: Die Front befand sich zum größten Teil in gebirgigem Gelände und stellte somit besondere Anforderungen an die Kriegsführung (vgl. Gebirgskrieg). So musste buchstäblich jede Wasserflasche und jedes Stück Feuerholz von Maultieren in die Stellungen transportiert werden. Da ab dem Winter 1916/17 die Pferde und Maultiere auf Grund von Futtermangel kaum noch leistungsfähig waren, wurden diese mehr und mehr durch elektrisch betriebene Seilbahnen bzw. Zugverbindungen ersetzt. Die kürzeste Verbindung nach Kärnten bzw. ins nördliche Slowenien wurden außerdem durch noch in der napoleonischen Zeit errichtete Forts (z.B. Fort Herrmann oder Herrmannswerk) versperrt. Der österreichisch-ungarischen Armeeführung war jedoch bewusst, dass diese Sperranlagen einem Beschuss mit modernen Artilleriegeschützen nicht standhalten würden. Die Geschütze und Besatzungen dieser Forts waren deshalb noch vor Kriegsausbruch, bis auf eine minimale Restmannschaft, die eine Vollbesetzung vortäuschte, abgezogen worden. Die italienischen Truppen wurden vor diesen Forts gestoppt und die italienische Artillerie schoss die Forts nieder, was der österreichischen Armee die Zeit verschaffte, die sie zum Aufbau ihrer Verteidigungslinien benötigte. Am Isonzo und in Richtung Triest war das Gelände eher hügelig und verkarstet und somit offen für Großangriffe. Demzufolge konzentrierten sich die italienischen Angriffe immer wieder in diesem Abschnitt. Vor allem die einzigen zwei österreichischen Brückenköpfe westlich des Isonzo, bei Tolmein und bei Görz, wurden immer wieder angegriffen. Hier zeigte sich jedoch das mangelnde militärische Geschick Cadornas. General Cadorna hatte zu Beginn eine konservative, veraltete Kriegsführung bei Angriffen seiner Soldaten. So gingen seine Soldaten dicht gedrängt und gestaffelt vor, was alle anderen kriegsführenden Länder wegen der außerordentlich hohen Verluste, die diese Taktik durch gegnerische Maschinengewehre forderte, längst vermieden. Die österreichischen Verteidiger fügten so einzelnen italienischen Kompanien in den Anfangstagen hohe Verluste (bis 90 %) zu. Außerdem war Cadorna zu zögerlich und verschenkte so des Öfteren bereits erkämpfte Anfangserfolge. Die Österreicher ihrerseits hatten mit Generaloberst Svetozar Boroevic von Bojna einen ihrer fähigsten Kommandanten an die italienische Front entsandt. Vor allem die Defensive war eine Spezialität General Boroevics und so schaffte er es immer wieder, trotz deutlicher Unterlegenheit gegen einen bis zu dreimal stärkeren Gegner, einen italienischen Durchbruch zu verhindern. Sein Geschick trug ihm bald den Beinamen „der Löwe vom Isonzo“ ein. Am 1. Februar 1918 wurde er von Kaiser Karl I. zum Feldmarschall befördert. Beide Seiten hatten aufgrund der ungeheuren Strapazen und Entbehrungen mit Disziplinproblemen bis hin zur Desertion zu kämpfen. In der k.u.k. Armee waren italienische und tschechische Einheiten stark betroffen. Der Nationalismus und die Propagierung eines eigenen tschechischen Nationalstaats durch die Entente begann Wirkung zu zeigen. Die schlechte Versorgungslage der k.u.k. Einheiten tat ein Übriges, um die Moral zu senken. Bei den italienischen Einheiten war oft der noch heute existierende Unterschied zwischen den Nord- und Süditalienern Grund für das Überlaufen zum Feind. Süditaliener betrachteten den Krieg häufig als einen sie nichts angehenden Krieg „Roms und des Nordens“. Besondere Gefahren drohten den Soldaten beider Seiten nicht nur vom Feind, sondern auch aus der Natur. Teilweise kamen mehr Soldaten durch Lawinen, Felsstürze und sonstige Unfälle ums Leben als durch feindlichen Beschuss. Aufgrund des schwierigen Geländes wurde auch wieder auf den Minenkrieg zurückgegriffen, wobei feindliche Stellungen, zum Teil sogar ganze Berggipfel, untergraben und in die Luft gesprengt wurden. Das bekannteste Beispiel hierfür ist der Col di Lana. Schlachten: Während in den Dolomiten eher Halteschlachten geschlagen wurden, fanden die wesentlichen Ereignisse in den Karnischen und Julischen Alpen statt. Hierbei ragten besonders die Isonzo- und Piaveschlachten heraus. Erst nach dem erfolgreichen Feldzug gegen Serbien im Herbst 1915 ergab sich für Österreich eine Möglichkeit, gegen Italien offensiv zu werden. Geplant war eine Offensive von zwei österreichischen Armeen, ausgehend von der Hochfläche von Lavarone in Richtung Venedig. Durch ungünstige Witterungsverhältnisse konnte der Angriff jedoch erst am 15. Mai 1916 beginnen, wodurch der Überraschungseffekt verloren ging. Trotz des schwierigen Geländes erzielte die Offensive Anfangserfolge, lief sich jedoch bald fest. Die Anfang Juni 1916 einsetzende russische Brussilow-Offensive zwang die Österreicher endgültig zum Einstellen des Angriffes. Die österreichische Frühjahrsoffensive 1916 auf dem Gebiet der Sieben Gemeinden blieb erfolglos. Lediglich an der Kärntner und Isonzo-Front gelang es, den Stellungskrieg in den Bewegungskrieg zu überführen. Die 12. Isonzo-Schlacht im Herbst 1917 führte zum Zusammenbruch der italienischen Dolomitenfront im Hochgebirge, ein Erfolg, der nicht ausgenutzt werden konnte. Die Gebirgsfront bestand zwischen dem Stilfser Joch und dem Piave bis 1918 weiter. Der südliche Abschnitt der österreichischen Gebirgsfront brach Ende Oktober 1918 nach der Schlacht von Vittorio Veneto zusammen. Das Deutsche Alpenkorps war ein Großverband des deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg und gilt als die erste deutsche Gebirgstruppe. Während des Ersten Weltkrieges wurde es im Mai 1915 zunächst zu dem Zweck aufgestellt, Österreich-Ungarn bei der Verteidigung seiner Grenze zu Italien zu unterstützen. Vorläufer Das deutsche Kaiserreich verfügte bis zum Ersten Weltkrieg über keine Gebirgstruppe. Dennoch wurde bereits 1892 bei den Goslarer und auch den Schlettstadter Jägern auf Befehl des preußischen Kriegsministeriums Skiausbildung durchgeführt. Allerdings wurde der militärische Wert der Skiausbildung von ziviler Seite her viel deutlicher erkannt und vehement propagiert. So lud der Skiclub Schwarzwald bereits 1896 die Schlettstadter Jäger zu Rennen ein, führte 1902 den Patrouillenlauf ein und gab 1905 bei Gründung des Deutschen Skiverbandes (DSV) die Anregung, dass dieser es als seine Hauptaufgabe betrachte, brauchbare Skiläufer für das Heer heranzubilden. Erst nachdem man im Ersten Weltkrieg zu Beginn des Winters 1914/15 in den Vogesen auf die gut ausgebildeten skibeweglichen französischen Chasseurs alpins getroffen war, ging man an die Aufstellung eigener deutscher Schneeschuh-Bataillone. Am 14. Oktober 1914 erließ der „DSV-Ausschuss zur Bildung des Deutschen freiwilligen Skikorps“ einen Aufruf „an die Skiläufer Deutschlands“, der sie zum Eintritt in die Schneeschuhtruppe aufforderte. Am 21. November 1914 trat in München das Bayerische 1. Schneeschuh-Bataillon zusammen. Kurz darauf folgten die Württembergische Schneeschuh-Kompanie Nr. 1 sowie die preußischen Schneeschuh-Bataillone Nr. 2 und 3. Geschichte Mit der Kriegserklärung Italiens am 23. Mai 1915 entstand eine für Österreich-Ungarn bedrohliche Lage: Außer den Besatzungen von Festungswerken befanden sich die aktiven Truppen, die zur Verteidigung im Hochgebirge vorgesehenen k.k. Landesschützen-Regimenter, an der Ostfront in Galizien. Die Donaumonarchie musste zunächst eine Verteidigungslinie aus Standschützen und anderen improvisierten Formationen organisieren. Der deutschen OHL war bewusst, dass bei den geringen Kräften, die Österreich-Ungarn zur Verteidigung der Tiroler Grenze jetzt stellen konnte, die Gefahr für Süddeutschland sehr groß werden konnte. Die beste Sicherung Bayerns war also die Tirols. Wenige Tage vor der Kriegserklärung Italiens hatte das preußische Kriegsministerium verfügt, aus Eliteregimentern um einen bayerischen Kern das Alpenkorps – eine verstärkte Infanteriedivision – aufzustellen. Entsprechend seiner künftigen Verwendung im Hochgebirge sollte das Alpenkorps Gebirgsausrüstung erhalten (z. B. Schneeschuhe, Eispickel, Bergschuhe usw), die zunächst aufgrund fehlender Erfahrung nur mangelhaft war und erst im Verlauf des „Einsatzes in Tirol“ verbessert werden konnte. Da dem Alpenkorps auch Korpstruppen (schwere Artillerie, Kolonnen und Trains, Pionierkompanien, Fernsprecheinheiten und eine Fliegerabteilung) zugeteilt waren, wurde dieser militärische Verband trotz der Mannschaftsstärke einer Division als Korps bezeichnet. Das Deutsche Alpenkorps wurde klassisch in zwei Jäger-Brigaden untergliedert: Die 1. Jäger-Brigade der Bayerischen Armee unter Generalmajor Ludwig von Tutschek mit dem Infanterie-Leib-Regiment und dem 1. Jäger-Regiment sowie die Preußische 2. Jäger-Brigade unter Oberst Ernst von Below mit dem Jäger-Regiment Nr. 2 (Hannoversches Jäger-Bataillon Nr. 10, Reserve-Jäger-Bataillone Nr. 10 und 14) sowie dem Jäger-Regiment Nr. 3, bestehend aus den früheren vier Schneeschuh-Bataillonen. Außerdem gehörten sechs Radfahrkompanien, sieben Maschinengewehrabteilungen (Gebirgsmaschinengewehrabteilungen), 48 Feld- und Gebirgsgeschütze und je eine Batterie 10-cm-Kanonen und 15-cm-Haubitzen, ferner Minenwerferabteilungen, Pionierkompanien, Nachrichtentruppen usw. und zeitweise auch die Bayerische Feld-Fliegerabteilung 9 b dazu. „Einsatz in Tirol“ – Die Dolomiten-Front Der bayerische Generalleutnant Konrad Krafft von Dellmensingen wurde zum „Führer des Alpenkorps“ ernannt. Dieser war zuvor Generalstabschef der 6. Armee „Kronprinz Rupprecht“ gewesen. Durch einen Streit mit dem Chef der OHL General Erich von Falkenhayn, der damit endete, dass sogar Kaiser Wilhelm II. eingeschaltet wurde, entfernte Falkenhayn daraufhin Krafft aus dem AOK 6 und fand in ihm die ideale Besetzung für den "Führer des Alpenkorps". Denn Krafft war ein besonders bergkundiger Mann, der schon in frühester Jugend mit seinem Bruder Albrecht in den Dolomiten unterwegs gewesen war. Folglich kannte er die Gegend genau und somit auch den ersten Einsatzraum des Alpenkorps. Dieses wurde zunächst als Reserve an die neue Front nach Südtirol entsandt. Die Südwestfront wurde dabei in fünf Verteidigungsabschnitte, so genannte "Rayone" unterteilt, die sich von der Schweizer Grenze im Westen bis an den Karnischen Kamm im Osten zog. Die Front am Isonzo bildete dabei einen eigenen Abschnitt. Die Männer besaßen zwar schon Kampferfahrung von der Westfront aber eine Gebirgsausbildung hatten sie nicht erhalten. So kam es immer wieder zu teils tödlichen Unfällen. Ebenso erkrankten die Männer, etwa weil sie zunächst nur mangelhaft ausgerüstet waren, oder da sie beispielsweise in ihrer Unerfahrenheit den Schnee schmolzen und unverdünnt tranken und in der Folge an Magen-Darm Erkrankungen litten. Der „Einsatz in Tirol“ stellte demnach die eigentliche Gebirgsausbildung des Alpenkorps dar. Von besonderem Wert war hier der gemeinsame Einsatz der deutschen Soldaten mit den Standschützen. Die Standschützen waren gebirgsgewohnte Männer, die den Soldaten des Alpenkorps das richtige Verhalten und den Einsatz im Hochgebirge zeigten. Im Gegenzug halfen die Deutschen dabei, die militärische Ausbildung der Standschützen zu verbessern. Da die Italiener bei ihrem Angriff äußerst zögerlich vorgingen und somit das Überraschungsmoment verschenkten, verliefen die ersten Wochen nach der Kriegserklärung in relativer Ruhe, der vermeintliche italienische Durchbruch erfolgte nicht. Im Gegenzug verschaffte die so gewonnene Zeit den Männern des Alpenkorps und den übrigen Verteidigern den Vorteil, die teils hochalpine Front noch besser auszubauen und zu verbessern. Dem zahlenmäßig überlegenen Gegner, der über eine bestens ausgebildete Gebirgstruppe, die Alpini verfügte, wäre demnach nicht mehr ohne größere Verluste ein Frontdurchbruch gelungen. Der Einsatz des Alpenkorps beschränkte sich vornehmlich auf Abwehr- und Patroulliengefechte sowie auf die Artillerieunterstützung. Da das Deutsche Reich noch nicht offiziell im Kriegszustand mit den Italienern stand, war es dem Alpenkorps untersagt italienisches Gebiet zu betreten oder für Angriffsunternehmen eingesetzt zu werden, bei denen dies notwendig war. Die Verlegung des Alpenkorps diente in erster Linie dazu, dem österreichisch-ungarischen Verbündeten politisch und moralisch den Rücken zu stärken. Erst ab August 1916, nach dem Eintritt Rumäniens in den Krieg, erfolgte die offene Kriegserklärung Italiens auch an Deutschland. Das Alpenkorps wurde hauptsächlich in den Rayonen IV.(Fleimstal) und V. (Pustertal) an den Brennpunkten der Dolomiten-Front eingesetzt. So beispielsweise am Col di Lana, am Kreuzbergpass, in den Sextener Dolomiten und an den Tofanen. Das Alpenkorps trug maßgeblich zur Stabilisierung der Dolomiten-Front bei. Als im Oktober 1915 von der Ostfront österreich-ungarischen Verbände frei wurden und an die Tiroler Front verlegt werden konnten, wurden die Deutschen aus den Dolomiten abgezogen. Sie hinterließen eine gut ausgebaute hochalpine Stellung mit Kavernen, Seilbahnen, Unterkünften und ausgebildeten Standschützen zurück. Sie konnte von den nunmehr allein zuständigen k.u.k.-Truppen übernommen werden. Als Dank, aber vor allem als ein äußerliches Zeichen für den Zusammenhalt der kämpfenden Soldaten, wurden den Männern des Alpenkorps im Juni 1915 vom Landesverteidigungskommando Tirol 20.000 Edelweißabzeichen überreicht, die laut Vorschrift über dem linken Ohr an der Kopfbedeckung zu tragen waren. Dieses Abzeichen war bereits 1907 von der österreichisch-ungarischen Armee als Emblem für ihre Gebirgstruppen eingeführt worden. Es wurde sowohl an den Paroli also auch an der Kappe getragen und besaß einen hohen Stellenwert unter den Männern. Serbischer Feldzug Das Korps verließ Mitte Oktober 1915 die Dolomiten und wurde über München und Thionville an die Westfront verlegt, um als Heeresreserve in der Champagne zu dienen. Am 20. Oktober bei Launois südwestlich Charleville ausgeladen, wurden die Soldaten im Raum Sedan bereitgestellt. Drei Tage nach ihrer Ankunft machte jedoch ein neuer Befehl den Abtransport des Korps auf die Balkanhalbinsel nötig. Da sich das Anfang Oktober angegriffene Serbien in ihren Gebirgsteilen noch zäh gegen Österreich-Ungarn und Bulgarien behaupten konnte, wurde das Alpenkorps jetzt zur Verstärkung der 11. Armee dorthin entsandt. Am 30. Oktober überschritt die Gruppe „Below“ die Donau bei Orsova und rückte in Richtung Krusevac vor. Das Gros des Korps ging westlicher bei Gradiste über die Donau und verfolgte die Serben durch das Tal der südwestlichen Morawa, dem auf dem Kara-Dagh entspringende Hauptstrom Serbiens. Weiter über Pozarevac vorgehend wurde bis 4. November Kragujevac erreicht, am 8. November Kraljevo. Den Serben war aber bereits südlich davon der Rückzug über das Gebirge gelungen. Die bayerischen Jäger sollten das XXII. Reserve-Korps freimachen, das für den dortigen Gebirgskrieg nicht ausgerüstet war. Ab 13. November begann die weitere Verfolgung durch das Gebirge im Sandschak Novipazar, am 14. November kam es beim südlichen Vorstoß zu einem Gefecht an der Dedina Stolica. Die Gruppe „Below“ besetzte zusammen mit Teilen der 44. Reserve-Division Raška. Am 24. November wurde von der Vorhut noch der Ibar bei Ribaric und die Grenze Montenegros erreicht. Nachdem aber das serbische Restheer über Montenegro entkommen war, erfolgte am 28. November der Rückmarsch durch das Morawatal nach Norden auf Krusevac. Am 21. Dezember marschierte das Korps in Nisch in Anwesenheit des Korpskommandeurs an dem Oberbefehlshaber, August von Mackensen, vorüber. Über Nisch vorgehend wurde am 22. Dezember Leskovac erreicht und der weitere Vorstoß entlang der südlichen Morawa nach Makedonien vorbereitet. In den ersten 39 Tagen war das Korps etwa 700 km marschiert. Da jedoch inzwischen die Franzosen und Briten von Saloniki aus vorgerückt waren, wurde das Korps noch zurückbehalten und verblieb bis zum Jahresende bei Leskovac in Bereitstellung. Bis Mitte Februar 1916 verblieb das Korps in der Nähe von Jelašnica. Von dort wurde das Korps über Kumanovo, Skopje und Veles durch das Strumicatal bis nach Istip im südlichsten Mazedonien vorgezogen. Mit der Verlegung nach Verdun endete für das Korps Ende März 1916 der Abschnitt „Serbien“. Es war ein Feldzug, der dem Korps mehr Verluste durch die Marschstrapazen als durch Kampfhandlungen abverlangte. Schlacht von Verdun Am 28. Mai 1916 wurde das Korps der 5. Armee unterstellt, am 1. Juni bezog es Quartier in Azannes. In der Schlacht um Verdun wurden die Alpenjäger am östlichen Maasufer der Angriffsgruppe Ost des Generals von Lochow zugeteilt. Am 8. Juni erfolgte der erste Einsatz des Korps im Abschnitt des I. Bayerischen Korps. Durch die Hassoule-Schlucht, auch Totenschlucht genannt, erreichten sie das heißumkämpfte Fort Douaumont. Von hier aus ging es im Bereich des Dorfes Fleury und dem Zwischenwerk Thiaumont direkt in die Hauptkampflinie. An den Flügeln war rechts die Bayerische 1. Division ebenfalls gegen Thiaumont und als linker Nachbar die 103. Division gegen den Abschnitt Souville-Tavannes angesetzt. Fleury, Thiaumont sowie die Munitionsräume bei Fleury (Poudriere de Fleury) wurden im Rahmen von zwei Großangriffen am 23. Juni und 11. Juli 1916 eingenommen. Ein kleiner Stoßtrupp des Infanterie-Leib-Regimentes erreichte sogar die sogenannte „Filzlausstellung“ (Ouvrage de Morpion) und erzielte damit kurzfristig den weitesten Vorstoß deutscher Truppen vor Verdun. Am 9. August 1916 wurde das Korps aus dem Bereich der 5. Armee und somit aus der Schlacht von Verdun entlassen. Rumänien-Feldzug Rumänien hatte Österreich-Ungarn am 27. August 1916 den Krieg erklärt. Unmittelbar darauf rückten russische Truppen in die Moldau ein, links davon brach die rumänische Nordarmee über die östlichen Karpaten in Ungarn und die rumänische 1. und 2. Armee aus der Walachei in Siebenbürgen ein. Am 28. August wurde der deutsche Generalstabschef Erich von Falkenhayn durch das Duo Hindenburg und Ludendorff abgelöst und erhielt ein Armeekommando im rumänischen Feldzug. Die oberste Heeresleitung an der Ostfront unter der Führung Leopold von Bayern stellte zwei neue Armeen zum Schutz von Siebenbürgen auf. Die nördlichere k.u.k. 1. Armee unter Generaloberst Arz von Straußenburg und die südlichere deutsche 9. Armee unter General Erich von Falkenhayn. Der letztgenannten 9. Armee wurde das von der Westfront freigemachte Alpenkorps zugeteilt, das jetzt an den Rumänischen Kriegsschauplatz verlegt wurde. Während der Schlacht bei Hermannstadt durchschritt das Alpenkorps das Zibinsgebirge, das die beiden Flügel der auf breiter Front aufmarschierten rumänischen 1. Armee trennte. Über den Gebirgskamm kommend, brachten die Alpenjäger am 26. September die im Frontalangriff stehende deutsche 187. Infanterie-Division die nötige Entlastung. Im Rücken des Feindes vordringend, wurde den Rumänen dabei der Rückzug durch den Roten-Turm-Pass versperrt. Gemäß Aussagen von Gefangenen hatte das Korps mit seinen 9 Bataillonen erfolgreich gegen 54 der rumänischen Armee im Kampf gestanden. Bei Roter Turm wurde zur Erinnerung an diesen Sieg eine Tafel mit der Inschrift „DEUTSCHES ALPENKORPS 26–29.IX 1916“ an der Felswand angebracht. Am 9. Oktober siegte der linke Flügel der 9. Armee nochmals bei Kronstadt und bereitete den weiteren Einbruch ins südlichere Rumänien vor. Der Befehlshaber des Infanterie-Leib-Regiments, Prinz Heinrich von Bayern, wurde während der Kämpfe am 7. November verwundet und starb am Tag danach. Das Regiment eroberte an jenem Tage die letzte Höhe des Monte Sule, am 21. November brach die Gruppe „Krafft“ endgültig durch das siebenbürgische Gebirge nach Süden durch und gelangte in die Tiefebene der Walachei. Es folgten Verfolgungskämpfe bei Curtea de Argesch bis Pitești. Anfang Dezember hatte das Korps „Krafft“ entscheidenden Anteil an der Schlacht am Argesch, die schließlich zur Einnahme von Bukarest führte. Nach dieser Schlacht schwenkte die 9. Armee von Osten nach Norden ein, den Angelpunkt bildete dabei die Gruppe „Krafft“. Am 7. Dezember eroberten die Jäger zusammen mit dem XXXIX. Reserve-Korps Ploesti und die dortigen Ölfelder. Mitte Dezember folgten Kämpfe an der Jalomița. Die Gruppe „Krafft“ wurde hierbei am linken Flügel der 9. Armee eingesetzt. Ein Friedensangebot der Mittelmächte blieb in dieser Zeit vom Gegner unbeachtet. Am 21. Dezember kam es zur Weihnachtsschlacht von Rimnicul-Sarat, dem Korps gegenüber standen nicht nur Rumänen, sondern erstmals auch Russen (Trans-Kaspische Kosaken-Brigade). Ein Bataillon wurde am 23. Dezember nach Șindrilița befohlen und hielt Verbindung zur benachbarten Gruppe „Gerok“ der österreichischen Heeresgruppe „Erzherzog Josef“. Nach der Schlacht rückte die 9. Armee zum Sereth nach und wurde an den Putna-Abschnitt vorgeschoben. Das Korps folgte der Magura in Richtung auf Odobești, das auf deren letztem Ausläufer lag. Am 2. Januar 1917 erreichte das Korps Bolotești. Über den sechs bis acht Meter breiten jedoch nur einen Meter tiefen Putna kam es aber zu keinem weiteren Vorgehen mehr. Am anderen Ufer war die Grenze zum Kaiserreich Russland, am Fluss folgten Monate des Stellungskrieges. Am 10. April 1917 schied das Alpenkorps aus der 9. Armee aus und ging mehrere Wochen im Raum von Kronstadt in Ruhequartiere. Der neue Korpskommandeur besichtigte seine Einheiten am 13. April in Mühlbach. Im Mai wurden neue Jagdkommandos, die späteren Sturmtrupps ausgebildet, gleichzeitig wurden kompanieweise MW-Züge aufgestellt. Ende Mai 1917 wurde das Alpenkorps ins Ober-Elsass zurück an die Westfront verlegt. Während der Minenwerfer-Ausbildung am Kaiserstuhl wohnten mehrere Truppenteile einem Vortrag des Ritter des Ordens Pour le Mérite, Hauptmann Hans-Joachim Haupt, über die Erstürmung des Forts Douaumont bei. Am 14. Juni wurde das Korps ins „Loch von Belfort“ verlegt. Anfang August 1917 verlegte das Alpenkorps abermals nach Rumänien. In der Durchbruchsschlacht an der Șușița überquerten die Jäger am 12. August 1917 die Putna in Richtung Străoane. Unter der Führung des Hauptmanns Fischer griff die Gruppe der beiden 10. Jäger-Bataillone am 15. August Muncelul an. Mit der Einnahme Munceluls endete am 28. August die letzten größeren Kämpfe an diesem Abschnitt, es folgten erneut Stellungskämpfe, diesmal bei Zabrautioru. Italien-Feldzug Im Anschluss an die Elfte Isonzoschlacht richtete Kaiser Karl an die deutsche OHL die Bitte um Truppenhilfe für die wankende Isonzofront. Es geschah zu dem Zeitpunkt, als sich die Flandernschlacht auf ihrem Höhepunkt befand, trotzdem entsprach die OHL dem Ansinnen und entsandte sechs Divisionen zum italienischen Kriegsschauplatz. Unter den nach Italien abgehenden Verbänden befand sich auch das Alpenkorps, dessen Führung ab 5. September Generalmajor Ludwig von Tutschek übernommen hatte. Matarello südlich von Trient wurde der Versammlungsraum des vorerst dem k.u.k. 11. Armeeoberkommando unterstellten Alpenkorps. Die Aufgabe des Korps war es, den gegenüberliegenden Italienern die Ankunft deutscher Verbände anzuzeigen und von geplanten Angriffsvorbereitungen bei Tolmein abzulenken. Im Raum des anscheinend günstigsten Angriffspunktes verfügte man aber noch nicht über genügend Soldaten. Am 10. Oktober wurde das Korps dem Bayerischen III. Armee-Korps (Gruppe „Stein“) der neuaufgestellten 14. Armee unterstellt und bereitete sich für die Zwölfte Isonzoschlacht vor. In der Durchbruchsschlacht durch die Julischen Alpen, welche vom 24. bis zum 27. Oktober 1917 andauerte, fiel es dem Alpenkorps zu die Höhe 1114, den Mittelpunkt der ganzen Kolovratstellung, anzugreifen. Bei Tolmein antretend gelang dem Korps zusammen mit der 12. Division der schnelle Durchbruch durch die Stellungen des italienischen XXVII. Korps unter General Badoglio. Bereits am ersten Angriffstag am 24. Oktober eroberte das Infanterie-Leib-Regiment diese Kuppe und den Monte Kuk, das Dorf Luico fiel am folgenden Tag. Nach der Erstürmung des Monte Matajur am 26. Oktober war auch die zweite italienische Stellung - verteidigt vom IV. Korps unter General Cavacciochi - im Wanken. Der Durchbruch der 14. Armee war am 27. Oktober auf der ganzen Angriffsfront gelungen und daher die italienische 2. Armee im vollen Rückzug. Das Korps marschierte auf Clenia, erstürmte den Monte Madlessena und verfolgte die Italiener weiter in Richtung auf Cividale. Die 14. Armee schnitt derweil auch der zwischen Görz und Adria zurückweichenden 3. italienischen Armee des Herzogs von Aosta den Rückzug ab und griff vom oberen Tagliamento die rückwärtigen Verbindungen des Feindes an. Östlich Udines befand sich das Hauptquartier des italienischen Generalstabschefs Cardonas, bis 29. Oktober fiel auch dieses in deutsche Hände. Die Tagliamentofront brach seit 3. November zusammen, am 8. ging das Alpenkorps bei Pinzano über den Fluss und operierte jetzt im Anschluss an die k.u.k. Gruppe „Krauß“ in westlicher Richtung auf Aviano. Der deutsch-österreichische Vorstoß konnte von den Italienern erst am Piave-Fluss aufgehalten werden, nachdem sie um sechs französische sowie fünf englische Divisionen verstärkt worden waren. Beim Dorf Vas gelang dem Jäger-Regiment 1 am 18. November der Übergang am Piave, dabei wurde die auf Alano operierende deutsche Jäger-Division dem Alpenkorps unterstellt. Links von der Jäger-Division stehend, wurde das Korps gegenüber dem Monte Tomba in der Ersten Piaveschlacht eingesetzt. Es verließ am 16. Dezember die Tomba-Stellung und wurde etwa 100 km hinter die Frontlinie nach Cordenons und Vivaro, wo es Weihnachten verleben sollte, zurückgezogen. Erneut an der Westfront Im Januar 1918 wurde das Korps erneut an die Westfront transportiert und in Saarburg ausgeladen. Bis 7. April verharrte das Korps in Cirey als Reserve der deutschen Argonnenfront. Von dort wurde es zur Heeresgruppe „Kronprinz Rupprecht“ nach Flandern verlegt, um ab 9. April in Lille ausgeladen an der Operation Georgette (oder auch „Schlacht an der Lys“) teilzunehmen. Am 12. April löste das Korps die 10. Ersatz-Division bei Steenwerk ab und griff am Vormittag des 13. April Bailleul an. Nach einer kurzen Erholungspause wurde das Korps zur „Zweiten Schlacht um den Kemmel“ auf die vorgelagerte Rossignolhöhe verlegt. Die Sturmtrupps des Korps wurden mit Flammenwerfern ausgerüstet und griffen von der Stirnseite her an. Die sogenannte „Zweite Schlacht“ brachte dem Korps 3500 Mann an Verlusten, aber am 25. April gelang die Erstürmung des Berges. Der Kemmelberg wurde behauptet, bis das Korps am 7. Mai den Abschnitt wieder verließ. Bis 15. Mai wurde das Korps als neue Heeresgruppenreserve nach Tourcoing, ab 17. Mai in Ruhequartiere um Eename verlegt. Nach zwölf Wochen der Ruhe verließ das Korps Flandern und wurde als Eingreif-Division in den Brennpunkt des Abwehrkampfes der 18. Armee bei Roye hineingeworfen. Nach dem Schwarzen Tag des deutschen Heeres wurde das Korps zuerst als OHL-Reserve im Raum Nesle, im Bereich der neugebildeten Heeresgruppe „von Boehn“ eingesetzt. Am 18. August erging der Befehl, dass die 18. Armee die Aufgabe des Geländes westlich der Somme vorbereiten solle, bis 28. August ging das Alpenkorps auf die Linie Épénancourt bis Béthancourt zurück. Lastkraftwagen beförderten das Korps am 1. September in den Raum nördlich von Péronne zurück. Vor der Siegfriedstellung hatte das Korps als Reserve der 2. Armee den Kanal bei Moislains zu sichern, bevor es sich am 4. September auf die Tincourt-Stellung zurückzog. Die neubezogene Épehy-Stellung, eine Höhe vor der Niederung des Schelde-Kanals, galt es nach dem Korpsbefehl am 5. unter allen Umständen zu halten. Am 8. September konnten starke englische Angriffe auf Epehy noch abgewiesen werden. Allen war bewusst, wenn Epehy verloren ginge, dann wäre die Kanalstellung einerseits und andererseits die östlichen Höhen davor unhaltbar, es gäbe dann kein Halten mehr. Der Kanal hatte eigentlich vorher zur Hauptwiderstandslinie (HWL) ausgebaut werden sollen. Bedingt durch den Zeitmangel konnte dieses Vorhaben jedoch nicht mehr vollendet werden. Die Schlacht von Epehy am 18. September sollte für das Korps ein Großkampftag werden. Die Engländer überliefen, unterstützt von Tanks, die Stellung und somit das Korps. Hauptmann Fischer – Kommandeur des Reserve-Jäger-Bataillons Nr. 10 – fiel. Heinrich Kirchheim, Kommandeur des Jäger-Bataillons Nr. 10 wurde für seine Leistung an jenem Tage am 13. Oktober mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet. Am 22. September wurden die abgekämpften Truppen durch die 8. Division freigemacht und noch einmal nach Serbien abtransportiert. Kriegsende in Serbien Die Balkanfront war bereits im Wanken, am 29. September 1918 kapitulierte Bulgarien. Vom 3. bis zum 9. Oktober wurde im altvertrauten Nisch ausgeladen, auf den Höhen der Pasjaca Planina sollte eine erste Abwehrstellung bezogen werden. Das übergeordnete XXXIX. Reserve-Korps versuchte den Zusammenbruch der 11. Armee zu verzögern. Die dem Alpenkorps benachbarte 219. Division verlor die Höhen bei Toplica, es blieb der deutschen 11. Armee nur noch der Rückzug auf die Linie Kraljevo–Kruševac–Knjaževac, um von den verfolgenden Serben nicht umfasst zu werden. Nach letztem Widerstand südlich von Kragujevac und den Rückzug der benachbarten k.u.k. 30. Division aus Kraljevo begann ab 30. Oktober die allgemeine Absatzbewegung des Alpenkorps auf Belgrad. Über Semlin wurde der Rückzug durch das sich bereits feindlich verhaltende Ungarn angetreten. Über die Eisenbahnlinie Szegedin, Budapest, Wien und Salzburg wurde die deutsche Grenze erreicht. Führer des Alpenkorps Dienstgrad-Name-Datum Generalleutnant-Konrad Krafft von Dellmensingen-21. Mai 1915 bis 28. Februar 1917 Generalleutnant-Leo Sontag-1. März bis 4. September 1917 Generalmajor-Ludwig von Tutschek-5. September 1917 bis 2. Dezember 1918 Edelweißabzeichen Das vom Alpenkorps getragene Edelweißabzeichen war österreich-ungarischen Ursprungs. Für Hilfe in höchster Not, als nach dem italienischen Kriegseintritt die Grenzen zur k.u.k. Monarchie nahezu entblößt waren und deutsche Truppen zur Hilfe abgestellt wurden, bis die Front durch herangeführte Verstärkungen stabilisiert war. Aus Dankbarkeit für diese Hilfe verlieh das Landesverteidigungskommando Tirol den Männern des Alpenkorps im Juni 1915 das Edelweiß der k.k. Gebirgstruppe - noch heute wird ein ähnliches Abzeichen von der deutschen Gebirgstruppe getragen.