Bildnis des Generalleutnants Hugo Ritter von Huller.
Originale, farbige Offset-Lithographie von 1918.
Nach der Originalzeichnung von Karl Bauer, München.
In der Platte signiert.
Mit Faksimile-Unterschrift Generalleutnants unter dem Bild.
Journalausschnitt in der Größe 220 x 300 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, unterer
Rand (Faksimile-Unterschrift) etwas knapp abgeschnitten, sonst sehr guter
Zustand.
Hervorragende
Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
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Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!1. Weltkrieg, 1. WK, 1.WK, 1917, 1918, 1st World War, 20. Jahrhundert, Adel, adlig, Akademische Kunst, Akademische Malerei, Altbaiern, Altbayern, Alt-Bayern, Altdeutschland, Altmeisterlichkeit, aristocratic, Aristokratie, Armee, Army, Ars gratia artis, art history, Bavarian, Bavarica, Bayerische Armee, Bayerische Geschichte, Bayerische Truppen, Bayern, Bayernvolk, bayrisch, Bayrische Armee, Bayrische Geschichte, Beruf, Berufe, Berufsleben, Berufssoldaten, Berufswelten, Berufswesen, Bildnis, Bildniskunst, D-80331 München, D-87629 Füssen, Dekorative Graphik, Der Europäische Krieg, Deutsche Armee, Deutsche Geschichte, Deutsches Kaiserreich, Deutsches Reich, Deutschland, Dienst, Dienstzeit, Dynastie, Dynastien, Edelleute, Elite, Elitetruppe, Erster Weltkrieg, Europäische Geschichte, Feldgrau, Feldgraue, Feldgrauer, Feldheer, Feldzug, first world war, Front, Fronteinsatz, Frontgeschehen, Frontsoldat, Generalstab, Generalsuniform, Genre, genre painting, Genremalerei, German, German Empire, Germans, Germany, Große Zeit, gute alte Zeit, Heer, Heeresdienst, Heeresleitung, Heerführer, Heerwesen, Heimat, Heimatbelege, Heimatkunde, Heimatverteidigung, Heimatwehr, Helden, Heldengang, Heldenkampf, Heldenkraft, Heldenleben, Heldenmut, Heldentaten, Heldentum, historical, Historically, Historisch, Historische Bilder, History, hohe Militärs, Infanterie, Kaiserliche Armee, kaiserliche Truppen, Kaiserreich, Kaiserzeit, Kampf, Kingdom of Bavaria, Kommandant, Kommando, Königlich bayerische Armee, Königreich Baiern, Königreich Bayern, Krieg, Krieger, Kriegsbilder, Kriegs-Bilder, Kriegsführung, Kriegsgebiet, Kriegsgeschichte, Kriegsjahr 1917, Kriegsjahr 1918, Kriegsland, Kriegsmaler, Kriegsmalerei, Kriegswesen, Kultur, Kulturgeschichte, Kunst, Kunstgeschichte, Landeskunde, Landesverteidigung, Landkreis Ostallgäu, Militär, Militärgeschichte, Militaria, Militärmalerei, military, Monarchie, Nostalgia, Nostalgie, Oberbayern, Offizier, Opfergang, Ortsgeschichte, Ortskunde, Patriotika, Patriotismus, Personen und Porträts, Persönlichkeiten, Regierungsbezirk Schwaben, Regimentsgeschichte, Royal Bavarian Army, Soldat, Stahlgewitter, Strategie, Streitkräfte, Süddeutschland, Taktik, Tapferkeit, Tatentradition, Tradition, Truppe, Truppenformationen, Truppengattung, Uniform, Uniformkunde, Uniforms, Vaterland, Verteidigung, Waffendienst, Wehrfähigkeit, Wehrhaftigkeit, Wehrkraft, weiß-blau, Weltkrieg 1914-1918, Wilhelminische Ära, wilhelminische Epoche, Wilhelminisches Kaiserreich, Wilhelminisches Zeitalter, World War I, WWI, zeitgenössische Kunst, Zeitgeschehen, Zeitgeschichte, Zweites Kaiserreich, Zweites Reich Karl-Conrad-Friedrich Bauer "Bauer Karl", deutscher Maler, Radierer, Lithograph und Illustrator. Geboren am 08.07.1868 in Stuttgart als Sohn eines Fabrikbesitzers, gestorben am 06.05.1942 in München. Er hat seine Jugendzeit und die Anfänge seiner künstlerischen Entwicklung in seiner schwäbischen Heimat verbracht. Nach dem Besuch des Gymnasiums und nachdem er sein Militärjahr bei den Olga-Grenadieren in Stuttgart abgedient hatte, besuchte er die Akademie der Bildenden Künste seiner Vaterstadt und studierte Kunst am Gymnasium „Die Kunstschule“ in seiner Heimatstadt Stuttgart. Dann studierte bei Professor Wilhelm von Lindenschmit an der Kunstakademie in München. Dort erregte er als Vierundzwanzigjähriger mit seiner ersten größeren Komposition, einer „Phantasie zum Adagio der Cis-Moll-Sonate von Beethoven“ Beachtung. Schon diese Arbeit zeigt, wie sehr der vielseitig gebildete Künstler sich von den Schwesterkünsten, der Musik und der Dichtung, beeindrucken lässt. Zunächst hatte er freilich sein eigenes Betätigungsfeld noch nicht ganz gefunden. So begab er sich zu seiner weiteren Ausbildung nach Paris, wo er die Académie Julian besuchte und dort seine Ausbildung 1893 beendete. In den folgenden zehn Jahren unternahm er ausgiebige Studienreisen, lebte und arbeitete in Belgien, Holland, Norddeutschland, Italien und England. In den ersten Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts kehrte Karl Bauer wieder nach Stuttgart zurück, wo er sich der Bildniskunst verschrieb und wurde zu einem führenden Mitglied der Jugendstil-Bewegung. Bald zog es ihn jedoch wieder nach München, wo er denn auch seinen letzten bleibenden Wohnsitz fand und sich 1903 verheiratete. Er wurde ein begehrter Bildnismaler, fand aber daneben sein ureigenes Schaffensfeld auf einem Gebiete, das ihn berühmt gemacht hat, in der Darstellung berühmter Dichter, Künstler, Soldaten, Staatsmänner und Philosophen der Vergangenheit. Die erste Anregung dazu kam ihm aus der Lektüre Goethes „Wahrheit und Dichtung“ in Verbindung mit einem Studium von Goethes Gesichtsmaske. Er versuchte die Züge des Dichters nachzugestalten und ihnen aus seinem Wissen um Goethe und aus seinem Erlebnis der Goetheschen Dichtung heraus einen möglichst lebendigen Ausdruck zu verleihen. Bauer entwickelte so im Laufe der Jahre seine ganz besondere Begabung, sich intuitiv in das Werk und Sein einer Persönlichkeit hineinzuleben und aus den vorhandenen Bildnissen ein neues innerlich geschautes zu gestalten, das den Stempel der Wahrheit trägt. So hat er neben Goethe, mit dessen Kopf und Gestalt Bauer sich jahrelang beschäftigt hat, Bismarck, Menzel, Böcklin, Schiller und nacheinander zahlreiche berühmte deutsche Männer im Bildnis nachgestaltet, von Nietzsche und Schopenhauer über Luther, Häckel, Beethoven, Wagner, Friedrich den Großen bis zu Thoma, Gerhart Hauptmann, Frank Wedekind, Stefan George und vielen anderen. Aus dem Jahr 1938 stammt das Bildnis des jugendlichen Wilhelm Raabe aus der Zeit seines Stuttgarter Aufenthalts. Auch vom F. hat Bauer mehrere Bildnisse geschaffen, darunter die lebensgroße Radierung, die der bayerische Staat für den Studiensaal der graphischen Sammlung in der Neuen Pinakothek in München erworben hat. Darüber hinaus hat Bauer sich auch mit den Köpfen großer Ausländer beschäftigt wie Darwin, Shakespeare und Dante. In allen diesen, meist lithographierten Zeichnungen ging er vom Physischen aus – „es ist der Geist, der sich den Körper baut“ – und suchte nicht so sehr die größtmögliche äußere Ähnlichkeit zu erreichen, sondern etwas vom Wesen und Geiste eines großen Mannes aus der Vergangenheit oder der Gegenwart dem Betrachter zu übermitteln. Daß ihm dies gelungen ist, beweist der große Erfolg, den seine lithographierten und radierten Blätter gefunden haben. Die bloße Bildnistreue hätte niemals diese Wirkung ausüben können; die vielen Liebhaber und Freunde dieser Blätter fühlten sich darin in einem tieferen Sinne angesprochen und spürten, dass daraus etwas vom Innersten der dargestellten Persönlichkeiten auf den Betrachter überströmt. Durch seine Leistungen wurde er auch beauftragt, zahlreiche Bücher zu illustrieren. Zu seinen besten Arbeiten in diesem Bereich ist Heinrich Heines Liederbuch und „Die Versuchung des Heiligen Antonius“. Während des 1. Weltkriegs arbeitete er als Kriegsmaler und porträtierte zahlreiche Heerführer. In den 1920er Jahren wurden viele von Karl Bauer's feinen Radierungen und Kupferstichen vom Verlag Wohlgemuth & Lissner, Berlin veröffentlicht. Heute finden sich viele Arbeiten von Karl Bauer in öffentlichen Galerien in München, Dresden und Stuttgart. Hugo Huller, seit 1906 Ritter von Huller (* 26. November 1859 in München; † 12. Juli 1931 in Füssen) war ein bayerischer Offizier, zuletzt Generalleutnant im Ersten Weltkrieg. Leben Herkunft Er war der Sohn des Ministerialrats Anton Huller, Direktor des Verwaltungsgerichtshofes in München, und dessen Gattin Josephine, geborene Steigerwald. Militärkarriere Nach Absolvierung des Humanistischen Gymnasiums – Abitur 1878 am Maximiliansgymnasium München – trat Huller am 1. Oktober 1878 als Einjährig-Freiwilliger in das Infanterie-Leib-Regiment der Bayerischen Armee in München ein. Am 12. November 1878 wurde er in das Aktivenverhältnis übernommen. Nach dem Besuch der Kriegsschule am 13. November 1880 zum Sekondeleutnant befördert, versah Huller ab 1887 Dienst als Adjutant der Stadtkommandantur München. Mit seiner Beförderung zum Premierleutnant am 1. Oktober 1890 kam er für zwei Jahre als Adjutant zum Bezirkskommando München I. In den kommenden Jahren stieg Huller 1895 zum Hauptmann und 1903 zum Major auf. Am 8. März 1907 folgte seine Versetzung nach Metz zum Stab des 8. Infanterie-Regiments „Großherzog Friedrich II. von Baden“ und avancierte hier zum Oberstleutnant. Am 26. April 1909 übernahm Huller als frisch ernannter Oberst das Kommando über das 2. Infanterie-Regiment „Kronprinz“ in München. Am 2. September 1912 wurde er Kommandant der Bundesfestung Ulm und mit Datum vom 1. Oktober des Jahres Generalmajor. Ab Ausbruch des Ersten Weltkrieges befehligte Huller nacheinander die 1. Gemischte Landwehr-Brigade, dann die 9. und schließlich die 11. Reserve-Infanterie-Brigade. Mit Datum vom 27. Juli 1916 wurde er Kommandeur der 12. Infanterie-Division und erhielt am 11. August des Jahres das Patent als Generalleutnant. Am 6. Juni 1917 übernahm er den Befehl über die 3. Infanterie-Division. Für die erfolgreichen Kämpfe im November und Dezember 1916 in Rumänien erhielt er das Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens. Mit der Verleihung war die Erhebung in den persönlichen Adelstand verbunden und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Huller nennen. Außerdem war er für seine Leistungen während des Krieges u. a. mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes, mit dem Stern zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Schwertern sowie dem Österreichischen Militärverdienstkreuz II. Klasse mit Kriegsdekoration ausgezeichnet worden. Von 6. Januar 1918 bis Kriegsende amtierte er im besetzten Belgien als Generalgouverneur von Namur. Am 17. Januar 1919 wurde Huller zur Disposition gestellt. Er verstarb 1931 nach kurzer schwerer Krankheit in Füssen. Familie Huller war seit 23. März 1889 mit Anna, geborene Werle verheiratet. Aus der Ehe gingen ein Sohn und zwei Töchter hervor. Seine Tochter Hildegund (1889–1981) war verheiratet mit Karl Otto von Hierl-Deronco (1887–1969), dem Sohn des Kunstmalers Otto von Hierl-Deronco (1859–1935). Varia Jakob Weis, Divisionspfarrer der 12. Infanterie-Division, verausgabte 1917 ein Erinnerungsbuch an die Kämpfe der Einheit in Rumänien. Das Büchlein trägt den Titel: Mit einer bayerischen Division durch Rumänien und weist nach der Titelseite die Widmung Seiner Exzellenz Herrn Generalleutnant Huller, dem Eroberer von Ploesti, dem siegreichen Führer unserer Division, ehrerbietigst zugeeignet auf. 3. Königlich Bayerische Division Aktiv 27. November 1815 bis 1919 Land Königreich Bayern Streitkräfte Bayerische Armee Typ Infanterie-Division Grobgliederung siehe: Gliederung Unterstellung II. Armee-Korps Gliederung Friedensgliederung 1914 1914 war die Division Teil des II. Armee-Korps. 5. Infanterie-Brigade in Zweibrücken 6. Infanterie-Brigade in Landau 3. Kavallerie-Brigade in Dieuze 3. Feldartillerie-Brigade in Landau Kriegsgliederung vom 2. August 1914 5. Infanterie-Brigade 22. Infanterie-Regiment „Fürst Wilhelm von Hohenzollern“ 23. Infanterie-Regiment „König Ferdinand der Bulgaren“ 6. Infanterie-Brigade 17. Infanterie-Regiment „Orff“ 18. Infanterie-Regiment „Prinz Ludwig Ferdinand“ 3. Chevaulegers-Regiment „Herzog Karl Theodor“ 3. Feldartillerie-Brigade 5. Feldartillerie-Regiment „König Alfons XIII. von Spanien“ 12. Feldartillerie-Regiment 1. und 3. Kompanie/2. Pionierbataillon Kriegsgliederung vom 7. Februar 1918 6. Infanterie-Brigade 17. Infanterie-Regiment „Orff“ 18. Infanterie-Regiment „Prinz Ludwig Ferdinand“ 23. Infanterie-Regiment „König Ferdinand der Bulgaren“ 4. Eskadron/3. Chevaulegers-Regiment „Herzog Karl Theodor“ Bayerischer Artillerie-Kommandeur Nr. 3 12. Feldartillerie-Regiment Fußartillerie-Bataillon Nr. 43 2. Pionierbataillon Bayerischer Divisions-Nachrichten-Kommandeur Nr. 3 Geschichte Der Großverband wurde am 27. November 1815 zuerst als Infanterie-Division des Generalkommandos Würzburg gebildet. Im weiteren Verlauf ihres Bestehens änderten sich die Bezeichnungen mehrfach. Vom 1. Juni 1822 bis 30. September 1851 hieß sie 3. Infanterie-Division, anschließend bis 31. März 1872 3. Armee-Division. Zwischenzeitlich führte sie vom 22. April 1859 bis 31. Januar 1869 den Namen Generalkommando Würzburg. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870 nahm sie u. a. an der Schlacht bei Wörth teil. Am 1. April 1872 erhielt die Division ihre letztliche Bezeichnung 3. Division. Das Kommando stand von 1815 bis 31. März 1901 in Nürnberg und zwischenzeitlich von 1843 bis 1848 in Ansbach. Ab 1. April 1901 befand es sich in Landau in der Pfalz. Erster Weltkrieg Die Division wurde zu Beginn des Ersten Weltkrieges im Rahmen der 6. Armee an der Westfront eingesetzt. Sie erlitt in der Schlacht von Messines im Sommer 1917 schwerste Verluste, als am 7. Juni 1917 australische und englische Mineure in den Stollen, die sie unter der bayerischen Stellung auf Höhe 60 gegraben hatten, 19 Minen von insgesamt 26 zündeten. Dies entsprach einer Sprengkraft von 400 Tonnen Ammonal (einer Mischung aus Ammoniumnitrat und Aluminium). Die Detonation war angeblich bis nach London zu hören. Durch die Explosion kamen bis zu 10.000 Soldaten ums Leben. Gefechtskalender 1914 8. bis 19. August – Grenzschutzgefechte in Lothringen 20. bis 22. August – Schlacht in Lothringen 22. August bis 14. September – Schlacht bei Nancy-Épinal 23. September bis 6. Oktober – Schlacht an der Somme 7. bis 10. Oktober – Stellungskämpfe westlich St. Quentin 11. bis 25. Oktober – Stellungskämpfe an der Somme 30. Oktober bis 24. November – Schlacht bei Ypern 14. bis 24. Dezember – Schlacht in Französisch-Flandern ab 25. Dezember – Stellungskämpfe in Flandern und Artois 1915 bis 8. Mai – Stellungskämpfe in Flandern und Artois 9. Mai bis 23. Juli – Frühjahrsschlacht bei La-Bassée und Arras 24. Juli bis 24. September – Stellungskämpfe in Flandern und Artois 25. September bis 13. Oktober – Herbstschlacht bei La Bassée und Arras ab 14. Oktober – Stellungskämpfe in Flandern und Artois 1916 bis 23. Juni – Stellungskämpfe in Flandern und Artois 24. Juni bis 7. Juli – Erkundungs- und Demonstrationsgefechte der 6. Armee im Zusammenhang mit der Schlacht an der Somme 7. Juli bis 24. August – Stellungskämpfe in Flandern und Artois 24. August bis 18. September – Schlacht an der Somme ab 1. Oktober – Stellungskämpfe in Flandern und Artois 1917 bis 31. Januar – Stellungskämpfe in Flandern und Artois 1. Februar bis 22. März – Stellungskämpfe in Französisch-Flandern und Artois 22. März bis 9. April – Reserve der OHL 9. bis 25. April – Schlacht von Arras 26. April bis 4. Juni – Reserve der OHL 4. bis 8. Juni – Schlacht von Messines 11. Juni bis 15. Juli – Reserve der OHL 16. bis 19. Juli – Stellungskämpfe vor Verdun 19. Juli bis 9. Oktober – Stellungskämpfe in Lothringen 10. bis 18. Oktober – Stellungskämpfe in der Champagne 24. Oktober bis 2. November – Nachhutkämpfe an und südlich der Ailette 26. bis 30. Oktober – Kämpfe am Chemin des Dames ab 3. November – Stellungskämpfe nördlich der Ailette 1918 bis 20. März – Stellungskämpfe nördlich der Ailette 21. März bis 6. April – Große Schlacht in Frankreich 7. April bis 8. Juni – Kämpfe an der Avre und bei Montdidier-Noyon 9. Juni bis 7. August – Kämpfe an der Avre und an der Matz 9. bis 13. Juni – Schlacht bei Noyon 8. August bis 3. September – Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise 3. bis 17. September – Kämpfe vor der Siegfriedstellung 18. bis 26. September – Stellungskämpfe in Lothringen 27. September bis 10. Oktober – Stellungskämpfe in der Woëvre-Ebene und westlich der Mosel 11. Oktober bis 11. November – Stellungskämpfe in der Woëvre-Ebene ab 12. November – Räumung des besetzten Gebietes, Rückmarsch durch Lothringen, die Rheinprovinz und die Pfalz in die Heimat Kommandeure Dienstgrad Name Datum Friedrich Wilhelm Walther von Walderstötten 08. Januar 1869 bis 30. April 1873 Hugo von Diehl 01. Mai 1873 bis 23. Juli 1878 Carl Anton von Weinrich 24. Juli 1878 bis 19. März 1884 Maximilian von Heckel 20. März 1884 bis 5. März 1887 Otto von Parseval 06. März 1887 bis 8. Mai 1890 Karl von Hoffmann 09. Mai 1890 bis 20. Mai 1893 Maximilian Karl Ernst Kühlmann 21. Mai 1893 bis 8. November 1895 Generalleutnant Hermann von Haag 09. November 1895 bis 31. März 1901 Generalleutnant Ludwig von Grauvogl 01. April 1901 bis 4. August 1902 Oskar von Rittmann 05. August 1902 bis 9. April 1905 Generalleutnant Friedrich von Lobenhoffer 10. April 1905 bis 19. Dezember 1909 Generalleutnant Friedrich Kreß von Kressenstein 20. Dezember 1909 bis 13. März 1913 Generalleutnant Otto von Breitkopf 14. März 1913 bis 6. März 1915 Generalleutnant Karl von Wenninger 06. März 1915 bis 5. Juni 1917 Generalleutnant Hugo von Huller 06. Juni 1917 bis 9. Januar 1918 Generalmajor Karl von Schoch 10. Januar 1918 bis 29. Januar 1919 Die Bayerische Armee war die Armee des Kurfürstentums Bayern und ab 1806 die Armee des Königreichs Bayern. Sie existierte als stehendes Heer von 1682 bis zum Übergang der Wehrhoheit von Bayern auf das Deutsche Reich im Jahre 1919. Während ihrer Bestehenszeit konnte die bayerische Armee hinsichtlich ihrer Größe nie mit den Armeen der europäischen Großmächte konkurrieren. Bayern galt allenfalls als Mittelmacht. Immerhin verschaffte die bayerische Armee im 19. Jahrhundert den Wittelsbachern genügend Handlungsspielraum, um Bayern im Rahmen einer effektiven Bündnispolitik vom territorial zerrissenen Kleinstaat zum nach Preußen zweitgrößten Bundesstaat des Deutschen Kaiserreichs zu entwickeln. Geschichte Von der Gründung 1682 bis zum Beginn der Koalitionskriege 1790 Aufgrund der Reichskriegsverfassung von 1681 war auch Bayern zur Stellung von Truppen für die Reichsarmee verpflichtet. Die Errichtung eines stehenden Heeres wurde somit erforderlich, die Verstaatlichung des Kriegswesens war aber auch allgemein ein Element absolutistischer Machtpolitik. Am 12. Oktober 1682 wurden in einem Feldlager bei Schwabing die geworbenen Truppen in bayerischen Dienst genommen. Es wurden sieben Regimenter Infanterie, zwei Regimenter Dragoner und vier Regimenter Kürassiere sowie ein Artilleriekorps aufgestellt. Bereits damals war die mittelblaue Farbe charakteristisch für die Masse der bayerischen Infanterie (ab 1684 für die ganze), während die Kürassiere und Artillerie hellgraue Röcke trugen; Dragoner hatten rote oder blaue Röcke. Das Heer zeichnete sich unter dem Kurfürsten Maximilian II. Emanuel während der Türkenkriege insbesondere bei der Eroberung Belgrads im Jahr 1688 aus. Im Spanischen Erbfolgekrieg focht Bayern auf der Seite Frankreichs. Nach der Niederlage in der Schlacht von Höchstädt war das Heer faktisch aufgelöst, geringe Reste kämpften jedoch bis Kriegsende. Bayern wurde von den Österreichern besetzt, eine Volkserhebung wurde in der Sendlinger Mordweihnacht und der Schlacht von Aidenbach blutig niedergeschlagen. Die Zusammensetzung des Heeres war 1701 im Wesentlichen die gleiche wie in den Türkenkriegen, nur dass jetzt je drei Regimenter Kürassiere und Dragoner bestanden. Der Versuch des bayerischen Kurfürsten, im Österreichischen Erbfolgekrieg die Kaiserkrone zu erlangen, war zwar erfolgreich, endete jedoch abermals mit der Besetzung Bayerns durch Österreich. Zu Beginn des Siebenjährigen Krieges bestand das Heer aus acht Infanterie-, zwei Dragoner- und drei Kürassierregimentern, sowie einer Brigade Artillerie. Noch 1757 wurde eines der Kürassierregimenter aufgelöst und auf andere Regimenter verteilt. Bei den Dragonern war nur eine Kompanie je Regiment beritten. Infanterie-Regimenter bestanden aus zwei Bataillonen mit vier Füsilierkompanien (je 130 Mann)und einer Grenadierkompanie (100 Mann) sowie zwei 4-Pfünder-Bataillonsgeschützen. Die nominelle Stärke von rund 1.800 Mann je Regiment wurde im Feld nie erreicht. Das Leib-Regiment hatte drei Bataillone, von denen allerdings nur zwei im Feld standen. Für Aufgaben der Feldpolizei bestand ein winziges Husarenkorps. Zehn Bataillone Infanterie wurden Habsburg im Rahmen der Verpflichtungen für die Reichsarmee zur Verfügung gestellt. Sie kämpften glücklos 1757 bei Schweidnitz, Breslau und Leuthen, sowie 1758 bei Troppau, Olmütz und Neiße. Infolge der Vereinigung mit der Pfälzer Linie der Wittelsbacher wuchs die Infanterie 1777 um acht Regimenter und übernahm von den Pfälzern ein helleres Blau als Rockfarbe. Der aufgrund der Vereinigung ausgebrochene, hauptsächlich von Versorgungsproblemen geprägte und daher auch Kartoffelkrieg genannte Konflikt verlief auch für das bayerische Heer weitgehend ereignislos. 1785 wechselte die Uniform der Infanterie zur Grundfarbe weiß, die Kürassiere legten den Harnisch ab. Von den Koalitionskriegen bis zur Proklamierung des deutschen Kaiserreiches 1871 Das Jahr 1790 brachte eine grundlegende Reform des bayerischen Heeres: Alle Feldtruppen erhielten eine Uniform einheitlichen Schnittes und statt des Hutes einen Lederhelm mit Roßhaarschweif. Dieser wurde nach dem damaligen Kriegsminister und Urheber der Reform, dem Grafen Rumford, "Rumford-Kaskett" genannt. Kurfürst Maximilian IV. Joseph fand das bayerische Heer bei seinem Regierungsantritt 1799 in erbärmlichen Zustand vor: Kaum eines der Regimenter hatte annähernd Sollstärke, der Ausbildungsstand der Truppen war schlecht und die Rumford-Uniformen waren unbeliebt und unpraktisch. Der junge Kurfürst, der im Ancien Régime selbst Oberst des französischen Fremdenregiments Royal Deux Ponts gewesen war, machte den Aufbau einer zeitgemäßen Streitmacht zu einer seiner Hauptaufgaben. Die Linieninfanterie wurde auf zehn Regimenter reduziert, die dafür wieder Sollstärke bekamen. Aus den beiden Fußjäger-Regimenter entstanden vier Bataillone Leichte Infanterie. An Kavallerie stellte man drei Regimenter Chevaulegers und je zwei Regimenter Dragoner und Kürassiere auf. Für die Infanterie kehrte man zur traditionellen hellblauen Uniformfarbe zurück und führte 1801 für alle Waffengattungen den für das bayerische Heer bald charakteristischen Raupenhelm ein. Die Armee wurde von fähigen Generalen wie Deroy, Wrede und Triva nach französischem Vorbild reformiert und stellte bald die modernste Streitmacht Deutschlands dar. Als erstes Heer in Deutschland schaffte die bayerische Armee die Prügelstrafe ab. Neben dem weitgehend auf Wehrpflicht basierenden Feldheer wurde auch eine Nationalgarde mit drei Klassen aufgebaut (1. Klasse: Reservebataillone der Linienregimenter, 2. Klasse: Landwehr, 3. Klasse: Bürgermilitär). Im Jahr 1800 musste man noch widerwillig an Österreichs Seite gegen Frankreich kämpfen, doch als 1805 Österreich zum dritten Mal innerhalb von 100 Jahren Bayern überfiel, stand ihm dort eine schlagkräftige Armee gegenüber. Sie wich nur zurück, um sich mit der heranrückenden Armee Napoleons zu verbinden und sodann zum Gegenschlag auszuholen. Dieser erfolgte schnell, methodisch und gründlich. 30.000 Bayern nahmen an der erfolgreichen Belagerung Ulms und der anschließenden Befreiung Bayerns teil. In der Schlacht von Austerlitz sicherten sie die Flanken und Nachschubwege Napoleons. 1806/07 zwangen sie mehrere preußische Festungen zur Kapitulation. Die Unruhen in der von Napoleon an Bayern zur Belohnung zugeteilten vormals österreichischen Provinz Tirol entwickelten sich aber 1809 zum regelrechten Volksaufstand, der nur mit französischer Hilfe niedergeworfen werden konnte. Als Österreich Bayern 1809 abermals überfiel, war Frankreichs Armee überwiegend in Spanien gebunden, sodass Napoleons erneuter Feldzug gegen die Habsburger anfangs nur mit Rheinbundtruppen, überwiegend Bayern, geführt wurde. In der Schlacht bei Wagram war der Einsatz der Bayern schlachtentscheidend. Im Russlandfeldzug erlitt die bayerische Armee jedoch schreckliche Verluste. Bereits die Schlacht bei Polozk Mitte August 1812 forderte einen hohen Blutzoll; in Richtung Moskau stieß im wesentlichen nur noch bayerische Kavallerie vor. Von den rund 33.000 Mann, die (einschließlich nachgeschickter Verstärkungen) 1812 ausmarschiert waren, kehrten nur etwa 4.000 zurück. Vom Kronprinzen und Wrede gedrängt, wandte sich König Max I. Joseph schweren Herzens von Frankreich ab und wechselte kurz vor der Völkerschlacht bei Leipzig ins Lager der Alliierten. Der Versuch Wredes, den Durchmarsch der Grande Armée 1813 in der Schlacht bei Hanau zu stoppen, endete für das von ihm kommandierte bayerisch-österreichische Korps mit einer glimpflichen Niederlage. Im für die Alliierten anfänglich glücklosen Frankreichfeldzug von 1814 machte er die Schlappe jedoch wieder wett und konnte in der Schlacht von Arcis-sur-Aube und der Schlacht von Bar-sur-Aube wertvolle Siege über dem ehemaligen Verbündeten erringen. 1814 bestanden ein Grenadier-Garderegiment, 16 Regimenter Linieninfanterie, zwei Bataillone Jäger, sieben Regimenter Chevaulegers (davon eines Landwehr), ein Regiment Ulanen, 2 Husarenregimenter, ein Regiment Garde du Corps, zwei Regimenter Artillerie zu Fuß und eines zu Pferd. 1815 wurden aus dem 7. (National-)Chevaulegers-Regiment zwei Kürassierregimenter gebildet. Husaren und Ulanen wurden 1822 aufgelöst. 1826 wurden aufgrund von Vorschlägen der Militärersparungskommission ein Infanterieregiment in zwei Jägerbataillone umgewandelt und das Grenadier-Garderegiment zum Infanterie-Leib-Regiment. Das Garde du Corps wurde zum 1. Kürassier-Regiment, das bisherige 1. Regiment wurde je zur Hälfte mit ihm und dem 2. Regiment verschmolzen. Die im Rahmen des Deutschen Krieges am 10. Mai 1866 angeordnete Mobilmachung wurde erst am 22. Juni abgeschlossen, zu diesem Zeitpunkt befand sich die preußische Armee bereits fast in Böhmen. Dieser Krieg verlief für die bayerische Armee sehr unglücklich. Der bayerische Oberbefehlshaber Prinz Karl, dem auch die süddeutschen Bundestruppen unterstanden, erfuhr, als er dem Königreich Hannover zur Hilfe eilte, in Meiningen von der Niederlage der Hannoveraner in der Schlacht bei Langensalza. Da die Preußen rasch vordrangen, war an eine Vereinigung mit einem weiter westlich liegendem Bundeskorps unter Prinz Alexander von Hessen nicht möglich, worauf sich die bayerischen Truppen nach Kissingen zurückzogen. Nach heftigen Kämpfen wich die bayerische Armee nach Schweinfurt und Würzburg (hier konnte lediglich die Festung Marienberg und ein Stadtviertel gehalten werden) zurück. Am 1. August besetzte ein preußisches Reservekorps Nürnberg. Die Schwierigkeiten der bayerischen Armee wurden wesentlich dem bayerischen Landtag und der militärischen Führung angelastet. Durch die stets vom Parlament verabschiedeten Haushaltskürzungen sah sich das bayerische Kriegsministerium nicht in der Lage, Manöver oberhalb der Brigadeebene durchzuführen. Außer Prinz Karl und dem Fürsten von Thurn und Taxis hatte kein bayerischer General jemals eine Division kommandiert. In den Zeitungen wurde auch die Rolle von der Tanns kritisiert. Aufgrund dieser Kritik ernannte König Ludwig II. den kampferfahrenen Obristen und späteren General von Pranckh am 1. August zum neuen Kriegsminister. Von Pranckh hatte bereits als Adjutant des Kriegsministers von Lüder politische Erfahrungen gemacht und sollte mit seiner bayerischen Heeresreform entscheidend zur Modernisierung der Armee beitragen. Als im Rahmen der spanischen Thronkandidatur von Leopold von Hohenzollern es zur Zuspitzung des Verhältnisses zwischen Frankreich und Preußen kam, ließ der bayerische Kriegsminister von Pranckh am 14. Juli die beiden bayerischen Armeekorps mobilisieren. Die bayerischen Armeekorps zogen im Rahmen der III. Armee unter Friedrich Wilhelm von Preußen (1. Armeekorps unter von der Tann, 2. Armeekorps unter von Hartmann) in den Deutsch-Französischen Krieg. Die bayerischen Truppen erstürmten unter von Hartmann Weißenburg, nahmen an der Schlacht bei Wörth, der Schlacht bei Beaumont, der Schlacht von Sedan und der Belagerung von Paris erfolgreich teil. Über 5.000 bayerische Soldaten starben im Deutsch-Französischen Krieg. Die bayerische Armee im deutschen Kaiserreich 1871–1918 Bayern konnte sich in der Reichsverfassung weitestgehende Reservatrechte insbesondere hinsichtlich der Wehrhoheit sichern. Die Armee hatte ähnlich dem Königreich Sachsen oder Württemberg eigenständige Truppen, ein eigenes Kriegsministerium und eine eigene Militärjustiz. Zudem waren ihre Truppenteile von der durchlaufenden Nummerierung des Reichsheeres ausgenommen. Die Armee wurde erst im Kriegsfall auf den Kaiser als Bundesfeldherrn vereidigt. Bayern behielt auch die hellblaue Farbe für die Infanterieuniformen, den Raupenhelm der bis 1886 verwendet wurde, die Chevaulegers und einige andere Eigentümlichkeiten. Dennoch wurden Uniformschnitt, Ausrüstung und Ausbildung dem preußischen Vorbild angeglichen. Mit Einführung der feldgrauen Uniformen wiesen nur mehr die Kokarde und eine weiß-blaue Rautenborte am Kragen auf die bayerische Herkunft hin. Die bayerische Armee hatte zu Beginn des Ersten Weltkrieges eine Präsenzstärke von 4.089 Offizieren, Ärzten, Veterinären und Beamten, 83.125 Unteroffizieren und Mannschaften sowie 16.918 Pferden. Mit dem Beginn der Mobilmachung am 1. August 1914 ging der Oberbefehl über die mobile Armee, die bis zu diesem Zeitpunkt der IV. Armee-Inspektion unterstellt gewesen war, auf den Deutschen Kaiser über. Die in Bayern verbliebenen Truppenteile standen weiterhin unter dem Befehl des Bayerischen Kriegsministeriums. Die bayerische Armee wurde als 6. Armee mit den drei bayerischen Armeekorps, verstärkt durch das I. bayerische Reserve-Korps, die bayerische Kavallerie-Division und weitere Verbände unter dem Oberbefehl von Kronprinz Rupprecht an die Westfront transportiert. So kämpfte die bayerische Armee bei der Schlacht in Lothringen und in den Vogesen (bis Anfang September 1914) zum letzten Mal in ihrer Geschichte als einheitlicher Truppenverband; die anfangs ausschließliche Unterstellung der bayerischen Truppen unter bayerisches Kommando begann sich infolge Um- und Neuorganisationsmaßnahmen des deutschen Heeres bereits seit dem Herbst 1914 aufzulösen. Im Ersten Weltkrieg kamen etwa 200.000 Angehörige der bayerischen Armee ums Leben. Obwohl das Kaiserreich 1918 im Zuge der Novemberrevolution unterging und auch König Ludwig III. vom Eid auf seine Person entband, war damit Bayerns Wehrhoheit noch nicht aufgehoben. Die Wirren um die Niederschlagung der Münchner Räterepublik und ihrer unter Rudolf Egelhofer aufgebauten "Roten Armee" bewogen jedoch die neue Regierung Bayerns dazu, in der Bamberger Verfassung vom 14. August 1919 auf die Wehrhoheit zu verzichten. Die regulären bayerischen Truppen waren nach Kriegsende bereits soweit demobilisiert worden, dass der Kampf gegen die Räterepublik durch Truppen des Reiches und Freikorps erfolgte. Organisationsstruktur Bayern stellte in der Armee des deutschen Kaiserreiches zunächst zwei, später drei Armeekorps. I. Armeekorps in München 1. Division in München 2. Division in Augsburg II. Armeekorps in Würzburg 3. Division in Landau 4. Division in Würzburg III. Armeekorps in Nürnberg 5. Division in Nürnberg 6. Division in Regensburg Offizierskorps Das Offizierskorps der bayerischen Armee wies einen weit geringeren Adelsanteil als das preußische auf. 1832 kamen auf einen adeligen Offizier 1,86 bürgerliche Offiziere, 1862 2,34 und 1914 5,66. Eine ausgesprochene Garde war seit Auflösung der Gardeeinheit 1826 nicht mehr vorhanden. Nur in folgenden Regimentern war der Adelsanteil deutlich über dem Durchschnitt: 1. Kürassier-Regiment in München, seit 1878 1. Schweres-Reiter-Regiment 1. Ulanen-Regiment Infanterie-Leib-Regiment Etwa 75 Prozent der bayerischen Generäle zwischen 1806 und 1918 gehörten dem Adel an. Die Dienstgradgruppe der Stabsoffiziere umfasste die Dienstgrade Oberst, Oberstleutnant und Major, die Dienstgradgruppe der Subalternoffiziere umfasste die Dienstgrade Hauptmann (Rittmeister), Oberleutnant und Leutnant. Im bayerischen Offizierskorps war das Duell zur Wahrung der Standesehre in Ehrenfällen vorgeschrieben, obwohl es die im Land dominierende katholische Kirche verbot. Duelle wurden vom Staat relativ milde mit Festungshaft geahndet. Zur Offiziersausbildung wurde 1805, anstelle der Militärakademie, das Bayerische Kadettenkorps geschaffen, welches 1920 aufgelöst wurde. Eine Besonderheit der bayerischen Armee des Ersten Weltkrieges war ein überdurchschnittlicher Anteil an jüdischen Reserveoffizieren. Unteroffizierskorps Das bayerische Unteroffizierskorps bestand aus Zeit- und Berufssoldaten. Diese wurden in der Regel aus militärdienstleistenden Mannschaften rekrutiert. Zwischen Offiziers- und Unteroffizierskorps gab es eine strenge Laufbahntrennung, was in der Zeit des Ersten Weltkrieges wegen der weitgehenden Abschottung der Offizierslaufbahn gegen den Aufstieg befähigter Unteroffiziere zu erheblichen Sozialproblemen führte. Rekrutierungsverfahren Die Rekrutierung der Armee erfolgte seit der Konstitution von 1808 bis 1868 im Rahmen eines Konskriptionssystems, das die Möglichkeit des Loskaufs durch Bezahlung eines längerdienenden Stellvertreters bot. Im Rahmen der Heeresreform von 1868 wurde die allgemeine Wehrpflicht mit der Sonderform des "einjährig-freiwilligen Militärdienstes" eingeführt. Landwehr und Landsturm 1809 wurde nach französischem Vorbild die Bürgerwehr in eine Nationalgarde umgewandelt. Diese wurde dann von 1814 bis 1816 in die Landwehr des Königreich Bayerns umgewandelt. Im Rahmen der Heeresreform von 1868 wurde der Name Landwehr für ältere Jahrgänge der Reserve verwendet, für die ältesten wehrpflichtigen Jahrgänge wurde der Begriff Landsturm verwendet. Im Rahmen der Landwehr sind auch die Krieger- und Veteranenvereine zu betrachten. Diese wurden bis 1918 von den bayerischen Militärbehörden überwacht.