Chevaulegers und Reiter.
Originale, farbige Offset-Lithographie von 1902.
Nach der Originalzeichnung von Carl Becker.
Abgebildet sind:
4. Bayrisches Chevauleger-Regiment.
3. Bayrisches Chevauleger-Regiment (Offizier, Parade).
Sächsisches Carabinier-Regiment (Parade).
Sächsisches Garde-Reiter-Regiment (Unteroffizier).
Bayrisches 1. schweres Reiter-Regiment.
Dreifarbenätzung und Druck von Körner & Dietrich, Leipzig.
Größe 138 x 207 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
100% guarantee of authenticity - not a reproduction, not a reprint!
Visit any time.
Bitte warten, hier kommt gleich ein großes Bild!!!
Aus großem Bildarchiv, weitere Angebote in meinem ebay-shop!
Out of a large archiv, more offers in my ebay shop!
Das Angebot wird als Sammlerstück verkauft - Urheberrechte sind im Kauf ausdrücklich NICHT enthalten!!!
This offer is sold as a collector's item only and no copyrights are being sold here.
Weitere historische Originale finden Sie in meinem ebay-shop!!!
For more original historical prints please take a look in my ebay-shop!!!
Versand ausschließlich per Einschreiben.
Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!1902, 20. Jahrhundert, Abzeichenfarben, Akademische Kunst, Akademische Malerei, Altdeutschland, Altmeisterlichkeit, Armee, Armee-Korps, army, Attilafarbe, Bajonett, Beruf, Berufe, Berufsleben, Berufssoldaten, Berufswelten, Berufswesen, Brandenburg, D-14467 Potsdam, D-14469 Potsdam, Degen, Deutsche Geschichte, deutsche Volkskraft, Deutsches Kaiserreich, Deutsches Reich, deutsches Volk, Deutschland, Dienst, Dienstzeit, Elite, Elitetruppe, Epauletten, Fahne, Fahnen, Feldzeichen, Flagge, Flaggen, Friedenskontigent, Garde-Infanterieregimenter, Garde-Regimenter, Gemälde, Genre, Genremalerei, German, German Empire, Germans, Germany, Geschichte, Gewehre, Gründerzeit, gute alte Zeit, Heer, Heeresdienst, Heeresleitung, Heeresleitung, Heerführer, Heerwesen, Historical, Historically, Historisch, Historische Bilder, History, hohe Militärs, Kaiserliche Armee, Kaiserreich, Kaiserzeit, Kameraden, Kameradschaft, Kampf, Kampftruppe, Karabiner, Kavallerie, Kommando, Königlich Preußische Armee, Krieger, Kultur, Kulturgeschichte, Kunst, Kunstgeschichte, Militär, Militärgeschichte, Militaria, Militärmalerei, military, Monarchie, Nostalgia, Nostalgie, Offizier, Offiziere, Paradeuniform , Patriotika, Patriotismus, Pferde, Pickelhaube, Preußen, Preußenkorps, Preußisches Heer, Pro Gloria et Patria, Regimentsfarben, Regimentsgeschichte, Reiter, Säbel, Seitengewehr, Soldat, Soldaten, Standarte, Standarten, Streitkräfte, Tatentradition, Tradition, Truppe, Truppen, Truppenformationen, Truppengattung, Tschako, Uniform, Uniformen, Uniformkunde, Uniforms, Vaterland, Waffen, Waffengattung, Wilhelminische Ära, wilhelminische Epoche, Wilhelminisches Kaiserreich, Wilhelminisches Zeitalter, Zweites Kaiserreich, Zweites Reich Carl Becker, bedeutender deutscher Militär- und Historienmaler, Buchillustrator und Postkartenzeichner. Geboren am 29. Januar 1862 in Karlsruhe, gestorben zwischen 1922 und 1935. Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Marinemaler Carl Becker (1862 Hameln - 1926 Blankenese). Leben und Wirken Carl Becker war an der Akademie seiner Heimatstadt ein Schüler von Professor Carl Hoff (1838–1890). Zur Eröffnung des Karlsruher Panoramas am 31. Oktober 1894 wurde ein speziell für Karlsruhe von Carl Becker unter Mithilfe der Landschaftsmaler Kehr und Kallmorgen erstelltes Schlachtengemälde des Gefechts bei Nuits am 18. Dezember 1870 im deutsch-französischen Krieg 1870/71 gezeigt. Ab 1899 war Becker in München tätig. Im Jahre 1919 ging er nach Gengenbach in Baden. Becker starb 1922 in der Reichshauptstadt Berlin, nach anderen Angaben „vor 1935“ (1934?) in Gengenbach bei Offenburg. Becker ist vor allem als Militärmaler bekannt. Seine Werke signierte er mit C. BECKER oder C.B. Werke (Auswahl): Oberst im 1. Badischen Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109 in Paradeanzug (Aquarell) ein Major der Leibdragoner im Dienstanzug zu Pferd (Aquarell) Postkartenmotiv Leibgrenadier Dragoner des 2. Badischen Dragoner-Regiments Nr. 21 im Paradeanzug zu Pferd (Aquarell) Unteroffizier im Badischen Fußartillerie-Regiment Nr. 14, feldmarschmäßig (Aquarell) preußischer Oberstabsarzt im Dienstanzug, mit Rotkreuz-Armbinde (Aquarell) Diesem Artikel fehlen Bilder. Wenn Sie Zugang zu passenden Bildern haben, deren Copyright-Bedingungen es erlauben, sie im Stadtwiki zu verwenden, dann laden Sie sie doch bitte hoch. Illustrationen Beckers im Buch „Der Krieg gegen Frankreich 1870-71“ von Theodor Lindner (Berlin 1895). Das 4. Chevauxlegers-Regiment „König“ war ein Kavallerie-Verband der Bayerischen Armee. Der letzte Friedensstandort des Regiments war Augsburg. Geschichte Das Regiment wurde am 1. September 1744 auf Befehl des Kurfürsten Karl Theodor aufgestellt. Das Regiment trug anfangs den Namen Graf Elliot Reiter-Regiment. 1790 erfolgte die Umwandlung in das 2. Kürassier-Regiment im Zuge der Neustrukturierung der Bayerischen und Pfälzer Armee. Als 1799 der Wittelsbacher Max Josef Kurfürst und später König von Bayern wurde, wurde das Regiment mit der Zweibrückener Chevauleger-Leibgarde zusammengelegt. Die Bezeichnung lautete anfangs 4. Chevauxlegers-Regiment „Erbprinz Lois“, nach dem Kronprinzen und späteren König Ludwig I. Bereits wenige Wochen später machte sich König Max selbst zum Inhaber des Regiments und nannte es 4. Chevauleger-Regiment „Kurfürst Maximilian IV. Josef“. Bis zur Auflösung des Regiments 1918 blieb der jeweilige König Inhaber des Regiments. Napoleonische Kriege In der Niederlage in der Schlacht bei Hohenlinden am 3. Dezember 1800 erlitt das Regiment erhebliche Verluste als es auf Seiten von Österreich kämpfte. 1805 stand Bayern durch den Bogenhausener Vertrag im Bündnis mit Napoleon. Das Regiment eroberte hier die Stadt Salzburg. Während des Vierten Koalitionskrieges 1806/07 gegen Preußen war das Regiment unter anderem in Schlesien eingesetzt und marschierte auch in Berlin ein. Im Fünften Koalitionskrieg 1809 gegen Österreich waren die Bayern unter anderem an der Schlacht bei Eggmühl beteiligt. Weitere Kämpfe gab es gegen die Tiroler Freiheitskämpfer um Andreas Hofer. Im Feldzug gegen Russland 1812 wurde das Regiment fast völlig aufgerieben. Zu Ehren der Gefallenen und der lediglich sechzig heimgekehrten Soldaten wurde in München der Obelisk errichtet. Im Laufe der Befreiungskriege wechselte das Königreich Bayern durch den Vertrag von Ried erst spät von der Seite Frankreichs auf die Seite der Verbündeten. Die in Leipzig geschlagenen französische Armee wurden auf ihrem Rückzug am 28. und 29. Oktober 1813 erfolgreich von dem verbündeten Österreichisch-Bayerischen Heer bei Hanau angegriffen. Gerade die Kavallerie konnte in den ersten Tagen einige Erfolge erziehen. Die Schlacht bei Hanau am 30. und 31. Oktober 1813 endete zwar mit einem klaren Sieg von Napoleon, jedoch verhinderte in dieser Schlacht die Kavallerie eine noch schwerere Niederlage der Verbündeten. Besonderes Ereignis für das Regiment war der Einzug nach Paris am 1. April 1814. Deutscher Krieg Die folgenden Jahre brachten den Bayern eine lange Zeit ohne Kämpfe. Besonderes Ereignis war 1833, als einige Soldaten des Regiments den Prinzen Otto nach Griechenland begleiteten, wo dieser die kommenden Jahre als neuer König regierte. Während der Revolutionsjahre 1848/49 waren keine Kämpfe zu verzeichnen, auch wenn es mehrfach zur Mobilmachung kam. 1866 im Deutschen Krieg musste Bayern mit dem VII. Bundeskorps mit einer Stärke von ca. 40.000 Mann auf der Seite Österreichs in die Kämpfe eingreifen. Das Regiment war hier die Divisionskavallerie bei der 2. Infanterie-Division. Der größte Kampfeinsatz war in der Schlacht bei Kissingen am 10. Juli 1866, die mit einer deutlichen Niederlage endete. Deutsch-Französischer Krieg Unmittelbar nach der französischen Kriegserklärung 1870 machte auch Bayern auf der Seite Preußens mobil. Das Regiment war als Teil der 2. Division im I. Armee-Korps unter dem Kommando von General von der Tann in der deutschen III. Armee des Kronprinzen an den Kämpfen beteiligt. Nach den Erfolgen bei Wörth und Sedan war die Aufgabe der Bayern, die Belagerung von Paris nach Süden gegen die Französische Loirearmee abzusichern. Die langen und sehr verlustreichen Kämpfe an der Loire blieben letztlich zwar siegreich für die Bayern, jedoch hatten gerade diese erhebliche Verluste und waren im Dezember 1870 völlig erschöpft und nicht mehr einsatzfähig. Dementsprechend erfolgte die Verlegung als Reserve zur Belagerungsarmee von Paris. Das Regiment blieb nach dem Krieg noch als Teil der Besatzungstruppe in Frankreich und kehrte erst am 4. August 1873 nach Augsburg zurück. Erster Weltkrieg Westfront 1914 Am Abend des 2. August 1914 (Mobilmachungstag) wurde die 3. Eskadron nach Saarburg in Lothringen verlegt. Aufgabe in den ersten Tagen war die Aufklärung entlang der Grenze, bei der Grenzverletzungen ausdrücklich vermieden werden sollten. Der Rest vom Regiment folgte am 7. August 1914. Im Verband der 6. Armee unter dem Befehl des Kronprinzen Rupprecht wurde die Schlacht in Lothringen als Defensivschlacht geführt. Bereits im September wurde das Regiment nach Norden an den rechten Flügel verlegt. Im Zuge der Umstrukturierungen der Armeen im Spätherbst 1914 wurden Teile der bayerischen Truppen aus der 6. Armee herausgelöst und das Regiment übernahm hinter der Front Wach- und Polizeiaufgaben. Im Frühjahr 1915 trat die 3. Eskadron zum Alpenkorps. Kriegsschauplatz Rumänien Bis Mitte 1916 war das Regiment mit der 2. Infanterie-Division im Einsatz. Nachdem Rumänien in Siebenbürgen eingefallen war, wurde das 4. und 5. Chevaulegers-Regiment mit Teilen preußischer Truppen zur 3. Kavallerie-Division zusammengefasst. Während der Schlacht bei Hermannstadt hielt das Regiment durch ständige Kurzattacken den Feind lange auf. Das herangeführte Alpenkorps wurde durch die entlastenden Angriffe des Regiments während der Gefechte von 26. bis 29. September 1916 wesentlich in seinem Vormarsch in Richtung des Roten Turm-Passes unterstützte. Dabei täuschte es den Feind (Teile 2. rumänische Armee) durch geschickte Manöver über seine wahre Stärke und zersprengte bei der Verfolgung Teile eines rumänischen Reiter-Regimentes. Anschließend trieb es an der Nordflanke der 9. Armee die feindlichen Kräfte über die Grenzpässe zurück. Die aus dem 4. und 5. Chevaulegers-Regiment gebildete bayerische Brigade erhielt ab 2. November 1916 die Bezeichnung „Deutsch-Siebenbürgische Kavallerie-Brigade“. Bei der Verfolgung durch die Walachei drängte das Regiment Rumänen und Russen bis zum 7. Januar 1917 über den Fluss Buzaul zurück. Kriegsschauplatz Italien Während der Kämpfe am Isonzo von 15. September bis 31. Dezember 1917 gelang es der 3. Eskadron des Regiments die Brücke bei Salt im Handstreich genommen, wodurch das Alpenkorps rasch weiter zur Tagliamento-Brücke bei Bonzicco vorstoßen konnte, die aber die Italiener schon zerstört hatten. Kriegsschauplatz Ostfront Nach dem Kriegsaustritt Russlands wurde das Regiment nunmehr als Besatzungstruppe in die Ukraine verlegt, wo es am 11. März 1918 Kiew erreichte, dann über Poltawa nach Charkow (8. April 1918) und weiter nach Konstantinowka, das am 9. Mai 1918 erreicht wurde. Ende August 1918 wurde das Regiment nach dem Zusammenbruch Bulgariens zum Grenzschutz an die Donau südlich Bukarest beordert, wo es bis Kriegsende verblieb. Verbleib Nach dem Waffenstillstand von Compiègne kehrte das Regiment in die Heimat zurück, wurde demobilisiert und schließlich 1919 aufgelöst. Die Tradition übernahm in der Reichswehr die 1. Eskadron des 17. (Bayerisches) Reiter-Regiments in Bamberg. Kommandeure Dienstgrad Name Datum Major/Oberstleutnant Eduard von Crailsheim 4. Dezember 1909 bis 14. Oktober 1911 Major/Oberstleutnant August von Freyen-Seyboltstorff 1913 bis 24. September 1918 Oberstleutnant Karl von Grundherr zu Altenthan und Weyherhaus 25. September 1918 bis Kriegsende Das 3. Chevaulegers-Regiment „Herzog Karl Theodor“ war ein Kavallerieverband der Bayerischen Armee. Der Friedensstandort des Regiments war Dieuze. Geschichte Das Regiment wurde am 23. und 31. Januar 1724 aufgestellt. Seit 1895 war Herzog Carl Theodor in Bayern namensgebender Regimentsinhaber. Der Name wurde auch nach seinem Tod 1909 beibehalten. Verbleib Nach dem Waffenstillstand von Compiègne und der Rückkehr in die Heimat wurde das Regiment demobilisiert und schließlich aufgelöst. In die Tradition übernahm in der Reichswehr die 6. Eskadron des 17. (Bayerisches) Reiter-Regiments in Straubing, die in der Wehrmacht vom I. Bataillon des Panzer-Abwehr-Abteilung 38 in Schweinfurt, ab März 1938 in Wöllersdorf bei Wiener Neustadt fortgesetzt wurde. Kommandeure Vorname, Name Oberstkommandant, ab 1872 Kommandeur von bis Karl Graf von Piosasque 1724 bis 19. Juni 1730 Karl de Valfleury 19. Juni 1730 bis 13. Oktober 1735 Lothar Freiherr von Zievel 13. Oktober 1735 bis 1. November 1738 Egidius von Wachsenstein 1. November 1738 bis 1. August 1741 Adelardo Graf von Alleardi 1. August 1741 bis 5. Januar 1743 Joseph Heinrich Freiherr von Pechmann 5. Januar 1743 bis 16. Januar 1745 Joseph von Poth 16. Januar 1745 bis 25. Oktober 1745 Karl Graf von Minucci 25. Oktober 1745 bis 1. Oktober 1753 Franz Graf von der Wahl 1. Oktober 1753 bis 12. Juni 1758 Karl Engelbert Freiherr von Nagel 12. Juni 1758 bis 24. Juli 1763 Joseph Freiherr von Kilberg 24. Juli 1763 bis 9. März 1767 Ludwig Baron von Lützelburg 9. März 1767 bis 26. Dezember 1773 Joseph Graf von Fugger 26. Dezember 1773 bis 20. April 1792 Vinzenz Nutius Graf von Minucci 20. April 1792 bis 8. Mai 1793 Peter Hermann 5. Mai 1793 bis 17. Dezember 1795 Heinrich Ernst Graf von Leiningen 17. Dezember 1795 bis 14. Mai 1799 Benedikt von Hauer 14. Mai 1799 bis 2. März 1801 Paul von Mezanelli 2. März 1801 bis 1. Oktober 1805 Friedrich Anton Baron von Münster 1. Oktober 1805 bis 7. Oktober 1805 Karl Theodor Graf von Pappenheim 7. Oktober 1805 bis 31. März 1807 Maximilian Joseph Graf von Preysing 31. März 1807 bis 27. Januar 1808 Franz Valentin Ritter von Elbracht 27. Januar 1808 bis 10. August 1813 Joseph Niedermayer 10. August 1813 bis 19. März 1815 Karl Rittmann 19. März 1815 bis 1. Juli 1822 Georg Freiherr von Seckendorff 1. Juli 1822 bis 1. Januar 1832 Heinrich von der Mark 1. Januar 1832 bis 27. April 1841 Christian Oertel 27. April 1841 bis 13. März 1847 Gottfried Ritter von Münich 7. April 1847 bis 5. Juni 1848 Thaddeus Ritter von Binder 21. August 1848 bis 18. September 1852 August Friedel 18. September 1852 bis 8. Oktober 1852 Friedrich Graf von Spreti 8. Oktober 1852 bis 18. September 1857 Ludwig Ritter von Jenisch 18. September 1857 bis 7. Januar 1865 Karl Anton Friedrich Haupt Graf von Pappenheim 7. Januar 1865 bis 23. April 1866 August Freiherr von Leonrod 23. April 1866 bis 20. Februar 1872 Maximilian Joseph Alois Freiherr Besserer von Thalfingen 20. Februar 1872 bis 28. Februar 1874 Thomas Graf von Leiningen-Westerburg 28. Februar 1874 bis 23. Januar 1877 Heinrich von Nagel zu Aichberg 23. Januar 1877 bis 24. Oktober 1884 Richard Freiherr von Eyb 24. Oktober 1884 bis 1887 Albert Schmidt 1887 bis 1890 Ernst Beulwitz 1890 bis 1894 Eugen Graf von Geldern-Egmond 1894 bis 7. Dezember 1895 Franz Freiherr von Tautphoeus 7. Dezember 1895 – 24. Februar 1899 Theodor Freiherr von Pfetten-Arnbach 24. Februar 1899 bis 1903 Alexander von Grundherr zu Altenthann und Weyherhaus 1903 bis 26. März 1907 Theodor von Huber-Liebenau 26. März 1907 bis 1909 Karl Gebhard 1909 bis 23. Oktober 1910 Major Ernst Wülfert 23. Oktober 1910 bis 1913 Major Maximilian Fels 1913 bis 22. Dezember 1916 Major Karl von Grundherr zu Altenthann und Weyherhaus 22. Dezember 1916 bis 15. April 1918 Major Hans Graf von Podewils-Dürniz 15. April bis 27. August 1918 Major Hermann Denk 27. August 1918 bis Kriegsende Regimentsmusik Präsentiermarsch und Parademarsch im Schritt: Marsch von 1837 aus St. Petersburg Parademarsch im Trab: Polka aus „Die Abenteuer von Flick und Flock“ von Peter Ludwig Hertel Parademarsch im Galopp: „Fix und Fertig“ von Carl Ludwig Unrath Das Karabinier-Regiment (2. Schweres Regiment) war ein Kavallerieverband der Sächsischen Armee. Geschichte Der Verband wurde am 1. November 1849 unter dem Namen 3. Reiter-Regiment aus Abgaben des Garde-Reiter- sowie der 1. und 2. Reiter-Regimenter aufgestellt. Es formierte sich zunächst zu fünf Eskadronen. Am 1. April 1867 erfolgte die Bildung einer 6. Eskadron und der Verband wurde gleichzeitig zu einem „Schweren“ Regiment umgestaltet. Seit 23. April 1867 führte es daher den Namen Karabinier-Regiment (2. Schweres Regiment). Der Regimentsstab sowie die 1., 2. und 4. Eskadron war in Borna, die 3. und 5. Eskadron in Pegau stationiert. 1893 wurde der Verband schließlich komplett in Borna zusammengezogen. Vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs bildete der Verband gemeinsam mit dem 3. Ulanen-Regiment „Kaiser Wilhelm II., König von Preußen“ Nr. 21 die 4. Kavallerie-Brigade Nr. 40 der 4. Division Nr. 40. Die Regimentsfarben waren Silber-Blau-Schwarz und bedeuteten „Reine Treue bis in den Tod“. Deutsch-Dänischer Krieg Anlässlich der Bundesexekution rückten die 2. und 5. Eskadron am 24. Dezember 1863 in Holstein ein und verblieben hier für ein Jahr, ohne dass es dort zu nennenswerten Gefechtstätigkeiten kam. Deutscher Krieg Während des Krieges gegen Preußen 1866 kämpfte die Sachsen an der Seite Österreichs. Das Regiment beteiligte sich am 29. Juni an der Schlacht bei Gitschin und am 3. Juli an der Schlacht bei Königgrätz. Die 1. und 2. Eskadron kam am 14. Juli noch bei Kralitz zum Einsatz. Deutsch-Französischer Krieg Im Verbund mit dem Garde-Reiter-Regiment nahmen die Karabiniers während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 zunächst an der Schlacht bei Gravelotte teil. Anschließend zerstörte die 2. Eskadron Teile der Eisenbahnlinie Thionville–Metz und die 3. Eskadron führte Aufklärung bis vor Verdun durch. Bei Buzancy konnte während der Kämpfe am 27. August 1870 der Kommandeur und elf Mann des französischen 12. Chasseur-Regiments gefangen genommen werden. Daran schloss sich zwei Tage später das Gefecht bei Nouart sowie am 1. September die Schlacht bei Sedan an. Vom 5. bis 18. September nahm das Regiment am Vormarsch auf Paris teil und wurde auch hier mehrfach zur Aufklärung eingesetzt. Im weiteren Kriegsverlauf kam der Verband nur noch vereinzelt im Patrouillendienst zum Einsatz. Erster Weltkrieg Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde das Regiment der neu gebildeten 8. Kavallerie-Division unterstellt. Es kam zunächst ab 5. August 1914 im Grenzschutz in Lothringen zum Einsatz, nahm an der dortigen Schlacht sowie den Kämpfen vor Nancy-Épinal teil und verlegte Anfang September nach Ostpreußen. 1. bis 25. September 1914 --- Ostpreußen und Litauen 26. September bis 19. Oktober 1914 --- Vormarsch auf Warschau 20. Oktober bis 6. November 1914 --- Strategischer Rückzug hinter die Warthe 7. November 1914 bis 6. Januar 1915 --- Schlacht bei Łódź und die Kämpfe an der Pilica 7. Januar 1915 bis 17. Juni 1915 --- Stellungskrieg an der Rawka 18. Juni bis 17. September 1915 --- Vordringen bis zur Düna 18. September bis 21. Februar 1918 --- Stellungskrieg an der Düna und Vorstoß über die Düna nach Nordosten 9. März bis 4. April 1918 --- Vorbereitungen und die Landung in Hangö 5. bis 15. April 1918 --- Vormarsch nach Osten und die Einnahme von Helsingfors 16. April bis 5. Mai 1918 --- Vormarsch nach Norden und die Kämpfe bis zum Ende des Bewegungskrieges 6. Mai bis 16. Oktober 1918 --- Ausbildungszeit hinter der Kampffront Verbleib Nach Kriegsende kehrten die Reste des Verbandes bis 17. Dezember 1918 in die Heimat zurück. Dort erfolgte die Demobilisierung und am 22. Januar 1919 wurde das Regiment schließlich aufgelöst. Die Tradition übernahm in der Reichswehr durch Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom 24. August 1921 die 1. Eskadron des 12. (Sächsisches) Reiter-Regiments in Grimma. Kommandeure Dienstgrad Name Datum Oberst Anton von Radke 1849 bis 1854 Oberst Friedrich Wilhelm Siegmann 1854 bis 1859 Oberst Horst von Egidy 1859 bis 1866 Oberst Otto von Ludwiger 1866 bis 1867 Oberstleutnant Ernst Wilhelm von Standfest 1867 bis 1872 Oberstleutnant Adolf von Walther 1872 bis 1877 Major/Oberstleutnant/Oberst Eduard Moritz von Hübel 1877 bis 1883 Major/Oberstleutnant Friedrich von Wangenheim 1883 bis 1886 Major/Oberstleutnant Friedrich August von Globig 1886 bis 1890 Oberst Karl Emil Kirchner 1890 bis 6. April 1894 Major/Oberstleutnant/Oberst Max von Milkau 7. April 1894 bis 1899 Oberstleutnant/Oberst Maximilian von Laffert 13. September 1899 bis 23. Juli 1903 Major/Oberstleutnant/Oberst Kurt Christian von Welck 24. Juli 1903 bis 1908 Oberstleutnant Arthur von Bodenhausen 24. Dezember 1908 bis 1911 Major Wilhelm Jahn 8. August 1911 bis 7. Dezember 1913 (mit der Führung beauftragt) Oberstleutnant/Oberst Wilhelm Jahn 8. Dezember 1913 bis 31. Juli 1916 Oberst Arthur Moritz 1. Oktober 1916 Major Godert von Redern 23. März 1918 bis 1919 Uniform Der Waffenrock war kornblumenblau mit silberner Borte, schwarzen Kragen (bei Offizieren aus Samt) und gelben Knöpfen. Rock und Hose hatten weiße Vorstöße. Das Garde-Reiter-Regiment (1. Schweres Regiment) war ein Kavallerieregiment im Verband der Sächsischen Armee. Geschichte Aufgestellt im Jahre 1680 als Regiment zu Roß Graf von Promnitz zählte es zu den ältesten Kavallerieregimentern in Deutschland. Mehrfach wurde es umbenannt, so in: Kürassier-Regiment (1695) Kürassier-Leib-Regiment (1735) Leib-Kürassier-Regiment (1763) Kurfürst-Kürassier-Regiment (1764) Kürassier-Regiment „Kurfürst“ (1784) Kurfürst Kürassiere (1800) Regiment König-Kürassiere (1806) Leib-Kürrasier-Garde (1807) Garde-Reiter-Regiment (1822) Garde-Reiter-Regiment (1. Schweres Regiment) (1876) Erster Inhaber des Regiments war 1735 Kurfürst von Sachsen Friedrich August II. Ihm folgten die jeweiligen Landesherrn bis zur Auflösung des Regiments als letzter Inhaber König Friedrich August III. Das Regiment war immer in Dresden stationiert und hatte ab 1735 Gardestatus. Es stellte die Wache im königlichen Schloss und wurde für repräsentative Aufgaben eingesetzt. Die Uniform glich im Schnitt derjenigen der preußischen Garde-Kürassiere. Ab 1907 wurde der bisherige weiße Haarbusch des Helms durch einen aufschraubbaren, silbernen Löwen ersetzt. In Friedenszeiten war das Regiment immer mit hellbraunen Pferden ausgestattet. Verbandszugehörigkeit XII. (I. Königlich Sächsisches) Armee-Korps in Dresden, Kommandierender General: General der Infanterie Karl Ludwig d’Elsa 1. Division Nr. 23 in Dresden Kommandeur: Generalleutnant Freiherr von Lindemann 1. Kavallerie-Brigade Nr. 23 in Dresden Kommandeur: Oberst Otto von der Decken Organisation Regimentsinhaber: König Friedrich August III. von Sachsen Regimentskommandeur: Oberstleutnant Karl Freiherr von Friesen Stiftungstag: 31. Oktober 1680 Garnison: Dresden-Albertstadt Feldzüge und Kampfhandlungen Im Laufe seiner langen und wechselvollen Geschichte nahm das Regiment an zahlreichen Schlachten und Gefechten teil. Erstmals zum Kampfeinsatz kam das Regiment beim Entsatz von Wien, das 1683 von den Türken belagert wurde. 1688 kämpfte es gegen Frankreich im Pfälzischen Erbfolgekrieg und ab 1701 im Spanischen Erbfolgekrieg. 1741/42 focht das Regiment im Ersten Schlesischen Krieg auf preußischer Seite gegen Österreich. Nachdem Sachsen politisch die Seiten gewechselt hatte, kämpfte das Regiment zunächst im Zweiten Schlesischen Krieg 1744/45 auf Seite Österreichs gegen den vormaligen Verbündeten. Hier war es unter anderem an den Schlachten von Hohenfriedberg und Kesselsdorf beteiligt. Ebenso führte die antipreußische Haltung des Staatsministers Graf Brühl dazu, dass Sachsen auf der Seite Österreichs am Dritten Schlesischen Krieg, dem Siebenjährigen Krieg 1756/63 teilnehmen musste. Es führte am Ende dazu, dass die kurfürstliche Armee vor den Preußen bei Pirna am 16. Oktober 1756 kapitulieren musste. Die sächsischen Reiter wurden mit Gewalt in die Preußische Armee eingegliedert, desertierten jedoch bereits im Frühjahr 1757 größtenteils wieder. Das wieder aufgestellte Regiment kämpfte dann im Jahre 1806 in Koalition mit der Preußischen Armee in der Schlacht bei Jena gegen Frankreich. Nach dem Beitritt zum Rheinbund kamen die sächsischen Königs-Kürassiere unter französisches Kommando und nahmen an der Schlacht bei Wagram am 5. und 6. Juli 1809 teil. Als Leibwache des Königs blieb das Regiment 1812 in der Residenz in Dresden und nahm so nicht an dem desaströsen Russlandfeldzug Napoleons teil. 1813 musste das Regiment nochmals an der Seite der französischen Truppen bei Dresden und Bautzen gegen die Preußen, Österreicher und Russen kämpfen. Ebenso in der Völkerschlacht bei Leipzig. Nachdem sich der sächsische König jedoch am 19. Oktober 1813 in die Gefangenschaft der antifranzösischen Koalition begeben hatte, war der Krieg für die Sachsen auf dieser Seite der Front beendet. 1814/15 nahm die Leib-Kürassier-Garde am Feldzug Feldmarschall Blüchers gegen Frankreich teil. Nach der Teilung Sachsens am 2. Mai 1815 auf dem Wiener Kongress wurde die aus den abgetretenen Gebieten Sachsens stammende Mannschaft in das Preußische Heer übernommen und in das Husaren-Regiment Nr. 12 eingegliedert. Das nunmehrige Garde-Reiter-Regiment kämpfte in der Bundesexekution 1866 gegen Preußen und nahm ebenfalls am Krieg gegen Frankreich 1870/71 teil. Danach wurde es in der neu erbauten Dresdener Albertstadt stationiert. Im Ersten Weltkrieg fuhr das Regiment nach der Mobilmachung im Verband der 8. Kavallerie-Division (Königlich Sächsische) zunächst an die Westfront nach Lothringen, wo es im Grenzschutz eingesetzt wurde. Bereits im September 1914 erfolgte der Transport an die Ostfront, wo es zunächst an der Schlacht an den Masurischen Seen vom 9. bis 15. September 1914 teilnahm. Weitere Einsätze waren 1915 in Polen und Kurland, danach im Stellungskrieg bis März 1917 in Jakobstadt. Darauf folgten 1918 Einsätze in Riga und Weißrussland. Im Januar 1919 kehrte das Regiment nach Dresden zurück, wurde demobilisiert und schließlich am 31. März 1919 aufgelöst. Die Tradition der Garde-Reiter führte in der Reichswehr die 6. Eskadron des 12. (Sächsisches) Reiter-Regiments in Dresden fort. Uniform Als Uniform trugen die Reiter kornblumenblaue Koller nach dem Muster der preußischen Kürassiere mit schwedischen Aufschlägen. Die Abzeichenfarbe war weiß, die Vorstöße und Streifen kornblumenblau. Gelbe Knöpfe, Epauletten aus Messing mit Achselschuppen. In das Feld der Epauletten war eine Krone eingelegt. Der Helm entsprach ebenfalls dem der preußischen Kürassiere, jedoch mit sächsischem Gardestern und, zur Parade anstelle der Spitze aufschraubbarem silbernem Löwen. Alle aus Messing gefertigten Teile waren bei den Offizieren vergoldet. Unteroffiziere führten eine Tresse aus Goldgespinst am Ärmelaufschlag und am Stehkragen. Das 1. Schwere Reiter-Regiment „Prinz Karl von Bayern“ war ein Kavallerie-Verband der Bayerischen Armee, der am 16. Juli 1814 als Regiment Garde du Corps in der Pfalz aufgestellt worden war. Der Friedensstandort des Regiments war ab 1815 München. Geschichte Aufstellung und Entwicklung Das Regiment wurde am 16. Juli 1814 gemäß Allerhöchster Entschließung als Regiment Garde du Corps in der Pfalz aufgestellt. Das Stammregiment war das 1813 gegründete Nationale 7. Chevauleger-Regiment „Prinz Carl von Bayern“. Zudem wurden von allen anderen bayerischen Kavallerie-Verbänden Personal und Material abgestellt sowie von der Großherzoglichen Würzburgischen Leibgarde 32 Mann übernommen. Bayern hatte bis dahin nur leichte Kavallerie-Regimenter. Das Regiment war in sechs Eskadrons und eine Reserve-Eskadron gegliedert. Der 1. und 2. Eskadron wurden Rappen, der 3. und 4. Braune, der 5. und 6. Füchse sowie dem Trompeter ein Rotschimmel zugewiesen. Nach der Rückkehr aus den Befreiungskriegen gegen Napoleon zog die Garde du Corps in die Isarkaserne auf der Museumsinsel ein. Dort waren der Stab und die 1. bis 3. Eskadron untergebracht, die 4. Eskadron war in Nymphenburg einquartiert. Die 5. und 6. Eskadron befand sich in Schleißheim. Aus hygienischen Gründen wurde später am Ufer der Isar die Neue Isarkaserne gebaut, worin die Kürassiere einzogen. Auf der Museumsinsel verblieb ein Reitplatz. Zum ersten Oberstkommandant (die Bezeichnung Kommandeur wurde erst ab 1872 gebräuchlich) wurde Fürst Konstantin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg ernannt. Der erste Regimentsinhaber war General der Kavallerie Prinz Karl von Bayern. Im Jahre 1815 war das Regiment in vier Feld-Eskadronen mit 456 Mann und 450 Pferden, die Reserve-Division in 18 Unteroffiziere, 26 Reiter sowie 136 Pferden gegliedert. Am 14. Dezember 1815 wurden in Nymphenburg die geweihten Standarten überreicht. Die 1. Division (1. und 2. Eskadron) führte die Leibstandarte, die von reinem Weiß mit schwerer Goldstickerei war, im Medaillon der Namenszug des Königs, auf der anderen Seite das Staatswappen von 1806, beiderseits von gestickten Lorbeerkränzen umgeben, bei den Garde du Corps eine Eichenlaubfolge. Zudem wurden an die Leibstandarte alte weißblaue Bänder gehängt. Die 2. (3. und 4. Eskadron) und 3. Division (5. und 6. Eskadron) hatten blaue Standarten, die silber oder golden bestickt waren. Am 30. April 1818 wurde August Graf von Lerchenfeld-Brennberg zum Oberstkommandanten ernannt. Im Mai 1819 nahm es 80 Mann vom 1. Kürassier-Regiment auf. Am 1. Juli 1822 wurde das Regiment auf vier Eskadronen mit 500 Pferden abgerüstet. Die Masse des Regiments war in München, eine Eskadron in Nymphenburg einquartiert. Zum 20. November 1825 wurde es in 1. Kürassier-Regiment „Prinz Karl von Bayern“ umbenannt und im Zuge der durch König Ludwig I. angeordneten Sparmaßnahmen der Garde-Rang aufgegeben. Die Leibfahne sowie die Pauken wurden ins Zeughaus abgegeben und die Uniformen vereinfacht. Mit der Umgliederung zum 1. Kürassier-Regiment wurde ab 30. November 1825 begonnen. Am darauf folgenden Tag wurden die 1. und 2. Eskadron des ehem. 1. Kürassier-Regiments als 5. und 6. Eskadron eingegliedert. Die Kriegsstärke betrug nunmehr 1195 Mann und 1159 Pferde, die Friedensstärke 1052 Mann und 690 Pferde. Ab dem 15. Dezember führte Friedrich Freiherr von Hertling das Regiment, welcher am 22. April 1831 von Leopold Freiherr von Zandt abgelöst wurde. Zum 28. Oktober 1835 wurde es in Kürassier-Regiment „Prinz Karl von Bayern“, ab 26. April 1848 wieder in 1. Kürassier-Regiment „Prinz Karl von Bayern“ umbenannt. Am 26. Mai 1848 wurde die Aufstellung einer 7. (Reserve-)Eskadron verfügt, die danach als Depot-Bestand geführt und am 1. Januar 1857 wieder aufgelöst wurde. Am 16. Oktober 1849 wurde als erster Bürgerlicher Lorenz Schäzler zum Oberstkommandant ernannt. Am 21. Oktober 1850 wurden vier Eskadrons mit 378 Kürassieren zum Korps des Generallieutenants Prinz Eduard von Sachsen-Altenburg abkommandiert. Zu Beginn des Jahres 1857 wurde als Stärke 44 Offiziere, 126 Unteroffiziere und 915 Kürassiere gemeldet, davon 215 beurlaubt. Die im Jahre 1858 grassierende Typhus-Epidemie forderte im Regiment 22 Todesopfer. Das Regiment war wegen der Epidemie bis 1859 in Fürstenried, Schleißheim, Freising und Benediktbeuern untergebracht. 1859 übernahm es wieder Quartier in München, eine Eskadron in Nymphenburg. Am 24. April 1859 erfolgte die Wiedererrichtung der 7. Eskadron, welche am 21. Dezember 1863 wieder aufgelöst wurde. Die 5. und 6. Eskadron wurde in den Jahren 1859 und 1863 vorübergehend zum kombinierten 3. Kürassier-Regiment als 1. und 2. Eskadron kommandiert. Im Jahre 1862 wurde eine weitere Eskadron nach Nymphenburg, und eine Eskadron nach Benediktbeuern ausgelagert. Am 26. März 1863 stiftete Prinz Karl dem Regiment 10.000 fl, über deren Zinsen der Regimentskommandeur verfügen sollte. Schon über mehrere Jahre übergab der Prinz dem Regiment ca. 950 fl für Bibliothek, Musik und Fechtmeister. Ab 1864 war das Regiment geschlossen in der Garnison München stationiert. An bayerische Kürassiere wurden bestimmte körperliche Anforderungen gestellt: die schwere Cavalerie erfordert eine Größe von wenigstens 5 Fuß 11 Zoll, [ca. 172/173 cm] und breitschulterige, stämmige, aus den Hüften gewachsene Leute, damit die Cuirasse nicht durch Aufliegen auf den Hüften beschwerlich fallen. Krieg gegen Preußen 1866 In der Phase der Mobilmachung wurde im Jahre 1866 eine Reserve-Eskadron und ein Depot aufgestellt. Das Regiment trat mit zwanzig Offizieren, zwei Ärzten, zwei Beamten, 64 Unteroffizieren, zwölf Trompetern, 415 Kürassieren sowie 469 Pferden unter dem Kommando von Oberstkommandant Ernst von Schubaert, der das Regiment seit 24. August 1862 führte, an und war in vier Eskadrons gegliedert. Es war der Kürassier-Brigade des Reserve-Kavallerie-Korps unter General der Kavallerie Fürst Turn und Taxis unterstellt. Nach dem Gefecht bei Hünfeld (Neuwirtshaus) am 4. Juli 1866 brach aufgrund falschen Alarms und mangelnder Führungspraxis eine Panik in der bayerischen Reiterei aus. Die 2. und die Hälfte der 4. Eskadron waren vollkommen zersprengt. Es dauerte etwa eine Woche, bis die meisten wieder zum Regiment zurückfanden. Dabei war ein Offizier gefallen, siebzehn Mann und achtzehn Pferde gingen verloren. Am 13. Juli 1866 wurde Ersatz von ein Oberlieutenant, 32 Kürassieren und 33 Pferden, am 22. Juli von ein Lieutenant, 31 Kürassieren und 38 Pferden aufgenommen. Am 26. Juli 1866 wurde die Tagesstärke des Regiments mit 19 Offizieren, 47 Unteroffizieren, 13 Spielleuten, 316 Kürassieren sowie 376 Pferden angegeben. Am selben Tag ritt das Regiment eine Attacke bei den Hettstädter Höfen. Das Regiment hatte während des Deutschen Krieges zu beklagen: Tote: ein Lieutenant, ein Trompeter, vier Kürassiere sowie drei Pferde Verwundete: zwei Unteroffiziere, ein Trompeter, sieben Kürassiere Vermisste: neun Kürassiere und 19 Pferde. Am 18. August 1866 erhielt Johann Feichtmayr das Kommando über das Regiment. Am 2. September wurden die Reserve-Eskadron und das Depot wieder aufgelöst. Am 11. Mai 1867 wurden die 1. und 4. Eskadron des 3. Kürassier-Regtiments einverleibt, das Regiment war nunmehr in fünf Eskadrons gegliedert. Am 1. August 1867 gab das Regiment 82 Mann an das 3. Chevaulegers-Regiment ab. Ein Jahr später (1. August 1868) wurden vier Kürassiere, ein Schmied, ein Sattler und dreizehn Pferde zur Aufstellung der Equitations-Anstalt überstellt. Krieg gegen Frankreich 1870/71 Am 29. Juli 1870 machte das Regiment, gegliedert in vier Feldeskadrons, mit insgesamt 620 Kürassieren, 618 Pferden und sieben Fahrzeugen mobil. Es war der Schweren Kavallerie-Reserve des I. Armee-Korps (Generalleutnant von und zu der Tann) unterstellt. Bei Beaumont am 30. August 1870 und bei Bazeilles am 1. September 1870 war es als Reserve bereitgehalten. Vom 5. bis 24. September war das Regiment mit der Bewachung von Kriegsgefangenentransporten beauftragt. Am 6. September 1870 traf Ersatz in Stärke ein Offizier, drei Unteroffiziere und fünfzig Kürassiere, am 6. Oktober in Stärke 110 Mann und 50 Pferde ein. Bei Chevilly trat das Regiment mit einer Gefechtsstärke von 21 Offizieren und 537 Mann unter dem Kommando der preußischen 4. Kavallerie-Division „Prinz Albrecht“ an. Dabei wurden von zwei Eskadronen zwanzig Franzosen gefangen genommen, hatte dabei aber auch den ersten Gefallenen zu beklagen. In der Umgebung von Orléans versah das Regiment am 12. Oktober 1870 Aufklärungsdienst. Die 2. Eskadron konnte hierbei wieder die Verbindung mit der preußischen 22. Division herstellen. Es wurden ein Kürassier und zwei Pferde verwundet. In der Schlacht bei Coulmiers am 9. November 1870 musste das Regiment Verluste von zwei Toten und vier Verwundeten hinnehmen, ein Kürassier wurde vermisst. Die Gefechtsstärke betrug am Ende des Tages zwanzig Offiziere und 571 Mann. Zum Gefecht bei Villepion am 1. Dezember 1870 trat das Regiment in einer Stärke von zwanzig Offizieren und 486 Mann an, die Erkrankungen aufgrund der nasskalten Witterung machten sich hinsichtlich der Gefechtsstärke bemerkbar. Tags darauf am 2. Dezember war es zur Verteidigung eingesetzt und verlor dabei zwei Pferde. Am 6. Dezember nahm es bei Beaugency an der Verfolgung der französischen Truppen ohne Verluste teil. Von 4. Januar bis 2. Juni 1871 war das Regiment im Belagerungsring von Paris bei Grisy, Cossigny und Charenton eingesetzt. An der Kaiserproklamation in Versailles am 18. Januar 1871 durften Rittmeister Rhomberg mit den Unteroffizieren Gstatter, Bechteler und Edmayer teilnehmen. Am 2. Juni 1871 erfolgte der Abmarsch von Paris nach Straßburg, das die Truppe am 9. Juli 1871 erreichte. Einen Tag später befand sich das Regiment wieder in München. Die Tagesdienststärke am 8. Juli 1871 wurde mit 18 Offizieren, 494 Mann und 493 Pferden angegeben. Während des Krieges hat das Regiment zu beklagen drei gefallene Kürassiere und sechs tote Pferde vier Verwundete drei Vermisste und ein entlaufenes Pferd und fünfzehn Mann, die an Krankheiten starben. Am 18. Februar 1873 übernahm Prinz Leopold von Bayern das Kommando über das Regiment. Mit dem 1. November 1875 wurde Edmund Rhomberg zum Kommandeur des Regiments ernannt, Prinz Leopold 1878 à la suite gestellt. 1876 wurden der Kürass und der Metallhelm abgegeben. Damit war die Zeit dieses Regiments als Schlachten-Kavallerie beendet. Zum 29. November 1878 wurde es in 1. Schweres Reiter-Regiment „Prinz Karl von Bayern“ umbenannt. 1880 wurde wiederum ein Angehöriger des Hauses Wittelsbach, Prinz Max Emanuel in Bayern, à la suite gestellt. 1882 erhielt das Regiment die Standarte der 1. Division, die es bis 1919 innehatte. Am 9. September 1897 wurde Prinz Leopold zum Inhaber des Regiments ernannt, es behielt jedoch die Bezeichnung „Prinz Karl von Bayern“. Im März 1900 wurde eine Eskadron Jäger zu Pferd aufgestellt, das durch Abgaben aller Kavallerieregimenter rekrutiert wurde. Sie hatte eine Gefechtsstärke von einem Rittmeister, vier Offizieren, einem Veterinär, sechzehn Unteroffizieren sowie 118 Mannschaften und war dem Regiment unterstellt. Für die China-Expedition im Jahre 1900 wurden von den über sechzig Freiwilligenmeldungen ein Zug in Stärke ein Offizier, drei Unteroffiziere und 27 Mann ausgewählt und abkommandiert. 1902 zogen die Schweren Reiter in die neu erbaute Prinz-Leopold-Kaserne am Oberwiesenfeld. Damit entfiel das tägliche Ritual des Paradierens durch die Stadt von der Isar an das Oberwiesenfeld, was die Münchner sehr bedauerten. War es doch eine Attraktion, wenn 700 Reiter mit ihren Lanzen mit wehenden weißblauen Wimpeln und in blauer Uniform, unterstützt von einem Kavallerie-Musikkorps voran, täglich durch die Stadt ritten und das Volk in ihrem grauen Alltag unterhielten. Mit Ihrem Ableben am 6. Dezember 1902 hinterließ die Tochter Stephanie des 1872 verstorbenen Rittmeisters Karl Zur Westen dem Regiment 20.000 Reichsmark, deren Zinsen jeweils am 4. November nach Ermessen des Regimentskommandeurs verteilt werden sollten. In Südwestafrika kämpften 1904/05 einige Reiter als Freiwillige. Am 1. Oktober 1905 wurde die Eskadron Jäger zu Pferd als 1. Eskadron zum neu aufgestellten 7. Chevaulegers-Regiment versetzt. Von 15. Juli 1892 bis 18. Dezember 1899 war Prinz Alfons von Bayern Regimentskommandeur und stand ab 1901 à la suite. Während dieser Zeit wurde am 9. September 1897 Prinz Leopold von Bayern zum Inhaber des Regiments ernannt. Der damalige General der Kavallerie Prinz Leopold von Bayern stiftete am 11. November 1905 dem Regiment 10.000 Reichsmark, dessen Zinsen zur Beschaffung von Reit- und Schießpreisen sowie für die Angehörigen der Offizier-Speiseanstalt verwendet werden sollten. Von 31. März 1910 bis 1. Oktober 1912 war noch einmal ein Angehöriger des Königshauses Kommandeur des Regiments: Prinz Franz von Bayern, der das Kommando an Major Joseph von Tannstein genannt Fleischmann übergab. Ebenfalls im Jahre 1912 wurde Oberst Herzog Ernst August von Braunschweig à la suite gestellt. Der Herzog, der fünf Jahre als Oberleutnant im Regiment gedient hatte, stiftete 1913 eine Summe von 10.000 Reichsmark an das Regiment. Im Juli 1914 feierte das Regiment sein hundertjähriges Bestehen. Auf Vorschlag des Landtages wurden ihm von König Ludwig III. wieder die schönen Pauken des Regiments Garde du Corps übergeben, die jedoch am 2. August 1914 wegen der Mobilmachung schon wieder abgegeben werden mussten. Rittmeister Luitpold Graf Wolffskeel von Reichenberg und Oberleutnant Freiherr von Könitz verließen noch vor Beginn des Ersten Weltkrieges das Regiment und wechselten zur neu aufzustellenden Fliegertruppe. Erster Weltkrieg 1914 Zu Beginn des Ersten Weltkriegs trat das Regiment mit seiner 1., 2., 4. und 5. Eskadron in Stärke von 36 Offizieren, 690 Reitern und 760 Pferden an. Es war der 1. Kavallerie-Brigade/Kavallerie-Division unterstellt. Die 3. Eskadron war Ersatz-Eskadron. Außerdem wurden vom Regiment im August 1914 die 1. Landwehr-Eskadron sowie die 1. Landsturm-Eskadron des I. Armee-Korps der 6. Armee aufgestellt. Von 6. bis 14. August 1914 war das Regiment als Grenzschutz in Lothringen eingesetzt. Dabei führte die 2. Eskadron unter Rittmeister Prinz Heinrich von Bayern am 13. August 1914 die erste und letzte klassische Reiterattacke des Regiments bei Gondrexon. Dabei fielen ein Unteroffizier, sechzehn Pferde sowie fünf Mann wurden verwundet, darunter Prinz Heinrich. Im weiteren Verlauf der Schlacht in Lothringen bis 23. August 1914 entstanden nur geringe Personalverluste, allerdings waren 200 Pferde durch Tod oder Erkrankung verloren gegangen. In den Gefechten bei den Côtes Lorraines vom 9. bis 30. September hatte man Verluste von fünf Gefallenen und drei Verwundeten zu beklagen. Danach erhielt der Regimentskommandeur Major Joseph von Tannstein am 6. Oktober 1914 das Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens verliehen. Bei Kämpfen im Raum Lille-Lens von 4. bis 12. Oktober 1914 fielen am 7. Oktober ein Reiter und sechs Pferde, zwei Offiziere und zehn Reiter wurden verwundet sowie ein Reiter und 49 Pferde vermisst. Am 13. Oktober wurden bei Neuf-Berquin nochmals ein Offizier und dreizehn Reiter verwundet. Mitte Oktober kurz an der Lys eingesetzt, gelangte das Regiment in die Gegend vor Ypern, wo es bis 4. November 1914 blieb. Beim Sturm auf Hollebeke am 21. und 24. Oktober musste das Regiment den Verlust von dreißig gefallenen bzw. verwundeten Reitern hinnehmen. Vor Gheluvelt (2. bis 4. November 1914) hieß es für 200 Reiter „Absitzen“ und es wurde eine Schützen-Eskadron gebildet. Die Verluste des Regiments über die letzten dreißig Tage sind unbekannt. Gemessen an denen der Kavallerie-Division waren sie jedoch beträchtlich. Am 11. November 1914 traf der ersehnte Ersatz von vier Unteroffizieren, 72 Reitern und 92 Pferden ein. In den Gefechten bei Warneton am 14. und 29. November verlor das Regiment neun Reiter, davon zwei Tote. 1915 Von 21. Januar bis 30. März 1915 lag das Regiment als Armee-Reserve in der Festung Metz. In der Zeit erhielt es nochmals Ersatz von drei Unteroffizieren, 122 Reitern und 142 Pferden. Danach wurde es an die Ostfront verlegt und war ab April 1915 bei der Armeegruppe „Lauenstein“ in Litauen und Kurland eingesetzt. Am 26. April zunächst in Rossienie, stand man zwei Tage später im schweren Kampf bei Kielmy. Im Gefecht bei Schaulen am 29. und 30. April 1915 gelang der 2. und 5. Eskadron die Zerstörung der wichtigen Bahnlinie bei Radziwilischki. Die Aufklärungsabteilung des Regiments „Gonnermann“ der 1. und 4. Eskadron machte 300 Gefangene. Am 1. Mai 1915 focht die Aufklärungsabteilung „Gonnermann“ erfolgreich bei Poszwityn, wofür Rittmeister Karl Gonnermann mit dem Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens ausgezeichnet wurde. Nach dem Gefecht bei Beisagola am 5. Mai rückte man am 7. Mai nach Kiejdany und war dort zur Sicherung der Kavallerie-Division bis Kople-Dolne eingesetzt. Von Krakinow (8. Mai) über Szadow (9. Mai) kam das Regiment nach Szawlany (10. Mai), wo es zur Sicherung eingesetzt wurde. Bei Skaisgiry gelang die Einschließung russischer Truppenteile. Am 11. Mai 1915 kam es zu einem schweren Gefecht beim Gut Johanpol in der Gegend von Szydlowo, man musste hinter die Dubissa ausweichen. Am 28. Mai 1915 erreichte das Regiment Jozefowo. Am 29. Mai nahm das Regiment am Angriff der Kavallerie-Division im Verbund mit der preußischen 3. Kavallerie-Division auf Lawgola-Swirnie teil. Bis Ende Juni erreichte es noch Cytowiany. Am 1. Juli 1915 wurde Kurt Scherf das Kommando über das Regiment übertragen, das er bis zum Kriegsende behielt. Danach hatte das Regiment bis 13. Juli 1915 einen 35 km breiten Geländeabschnitt zwischen Szydlowo und dem Rekijiew-See zu halten. Am 25. Juli 1915 ging das Regiment bei Kineiki zur Verfolgung der Russen über. Am 3. und 4. August kam es zu einem Gefecht bei Onikschty. Nach gewaltsamer Aufklärung um Wilkomierz (6. und 7. August) kämpfte es am 12. und 19. August 1915 in der Schlacht bei Schymany-Ponedeli. An der Swienta und Jara ging das Regiment am 20. August 1915 in die Verteidigung über und hatte bis 8. September Stellungskämpfe zu bestehen. Von 9. September bis 2. Oktober 1915 war das Regiment bei Wilna eingesetzt. Der Pferdebestand war bis Oktober 1915 auf ca. fünfzig Pferde je Eskadron zusammengeschmolzen. An der Komeika (Nebenfluss der Birveta) fand der Vormarsch ein Ende und das Regiment ging am 20. Oktober 1915 zwischen Mazischki und Swirki-See in Stellung. 1916 In diesem Jahr wurde eine Maschinengewehr-Eskadron aufgestellt. Mitte April wurde das Regiment von der Front in den Raum Kowno-Olita zur Erholung herausgezogen, wo es sich bis 6. Juli 1916 aufhielt. Am 8. Juli 1916 wurde das Regiment an den Stochod verlegt, um an der Abwehr der russischen Brussilow-Offensive teilzunehmen. Während der Kämpfe bei Tscherwischtsche und Toboly von 18. bis 30. August 1916 musste das Regiment schwere Verluste hinnehmen, was sich am 10. September nochmals wiederholte. Der Stellungskampf am Stochod zog sich bis Anfang 1917 hin. 1917 Am 13. Juli 1917 war das Regiment an der Lomeika an den Kämpfen um die Höhen bei Berlohy beteiligt. Am 19. Juli widerstand es den russischen Angriffen bei Brody-Stanislau in Galizien. Am 26. Juli 1917 trat das Regiment unter der Kavallerie-Division bei Kolomea zum Gegenangriff an, der bei Sadagora am 5. August 1917 endete. Für die ausgesprochen schneidige Durchführung des Gegenangriffs wurde dem Regimentskommandeur, Oberstleutnant Kurt Scherf, das Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens verliehen. Von 3. September bis 20. November 1917 war es im Raum Radautz im Stellungskrieg eingesetzt. Mit dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk war das Regiment ab 21. November 1917 als Besatzungstruppe im Raum Ploiești-Pitești-Slatina-Sivstowo eingesetzt. 1918 Am 14. März 1918 verlegte das Regiment über Kiew und Odessa nach Nikolajew, wo es bis Anfang April 1918 Sicherungsaufgaben wahrnahm. Am 18. und 19. April 1918 eroberte es die Landenge bei Perekop auf der Krim. Bis 2. Mai 1918 verblieb das Regiment auf dem Ostteil der Krim als Besatzungstruppe. Am 2. Mai 1918 nahm das Regiment Kertsch ein. Am 24. Mai 1918 war das Regiment am Gefecht bei Eigenfeld auf der Krim, heute Ujutnoe, beteiligt. Nach Erreichen von Grammatikowa am 26. April war es bis Ende Juni als Besatzung von Taurien eingesetzt. Mitte Dezember 1918 stand das Regiment nördlich Lugansk an der Ostgrenze der Ukraine. Die Gesamtverluste des Regiments an Toten während des Ersten Weltkriegs wurden mit 12 Offizieren sowie 194 Unteroffizieren und Mannschaften angegeben. Verbleib Im Januar 1919 rückte das Regiment zur Heimkehr nach Bayern aus dem Osten ab. Nach dem Eintreffen in die Garnison wurde das Regiment demobilisiert und am 30. September 1919 schließlich aufgelöst. Die Tradition übernahm in der Reichswehr die 4. Eskadron des 17. (Bayerisches) Reiter-Regiments in Straubing. Märsche Parademarsch zu Fuß: „Militärmarsch“ von Ludwig Rixner Parademarsch im Schritt: „Militärmarsch“ von Ludwig Rixner Parademarsch im Trab: „Maiglöckchenpolka“ von Gustav Michalis Parademarsch im Galopp: „Galoppmarsch“ von Johann Sonntag Präsentiermarsch: „Kreuzritterfanfare“ von Richard Henrion Gedenken Im Landkreis Altötting besteht zur Erinnerung an das Schwere-Reiter-Regiment ein Traditionsverein. Er tritt jedes Jahr beim Wintertreffen der Königstreuen in Gammelsdorf in historischer Uniform auf. In der Bayern-Kaserne in München steht das Ehrenmal des 1. Schwere-Reiter-Regiments. Die Schwere-Reiter-Straße im Münchner Stadtteil Schwabing wurde nach dem Regiment benannt.