Vom ersten Skifilm bis zum Montblanc (Bergfilm „Stürme über dem Montblanc“).
Von Arnold Fanck.
Achseitiger Originaldruck von 1931.
Mit acht Fotoabbildungen:
Überqueren einer Gletscherspalte.
Probesprung vor den Kameras.
136 Kilometer Stundengeschwindigkeit wurden dieses Jahr bei solchen Abfahrten gemessen.
Plötzliches Abstoppen der Fahrt im sogenannten Kristiania-Schwung.
Skimeister Hans Schneeberger mit seiner 75 Pfund schweren Kamera in Fahrt (Aus dem Film: „Stürme über dem Mont Blanc“).
Der Fliegermitarbeiter Ernst Udet landet (mit einer Klemm Kl 25 L.25 1A mit der Luftkennung D-1450) aus dem Wolkenmeer auf einem kleinen Schneefelde des Montblanc.
Der vergebliche Versuch eine allzu breite Spalte zu überspringen.
Leni Riefenstahl und der Fanck-Operateur Richard Angst unterhalten sich über die bevorstehende Aufnahme. Unter ihnen gähnt der Abgrund einer Spalte des Bosson-Gletschers, tiefer als die Höhe der Kölner Domtürme.
Journalausschnitt in der Größe 160 x 248 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
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Jahrhundert, 30er – Jahre, 74056, Abenteuer, actor, actress, Aeronautica, Aeronautik, Aeronautika, Aeroplane , aircraft, Alpen, Alpinismus, Altdeutschland, Arrondissement Bonneville, art history, Aviatik, Aviation, Avionik, Baden-Württemberg, Berge, Bergfilm, Bergsteigen, Beruf, Berufe, Berufsleben, Berufspilot, Berufswelten, Berufswesen, Branchen, CH-74400 Chamonix-Mont-Blanc, cinema, cultural history, D-71032 Böblingen, Dame, Darsteller, Darstellerin, Département Haute-Savoie (Nr. 74), Deutsche Filmgeschichte, Deutsche Geschichte, deutsche Industrie, Deutsche Wirtschaft, Deutsche Wirtschaftsgeschichte, Deutsches Reich, Deutschland, Diva, Dokumentarfilm, Dreißiger Jahre, Eindecker, Expediton, Federwerkkamera, Film, film actors, film history, Filmgeschichte, Filmkünstlerin, Filmschauspielerin, Fliegen, Flieger, Fliegerei, Fliegerkunst, Flugapparat, Flügel, Fluggerät, Flugkommando, Flugmaschine, Flugmaschinen, Flugmotoren, Flugpioniere, Flugsport, Flugtechnik, Flugverkehr, Flugwesen, Flugzeug, Flugzeugführer, Fotografie, Gemeindeverband Vallée de Chamonix-Mont-Blanc, German, Germany, Gewerbe, Hannes Schneider, Hans Schneeberger, Heldenmut, Heldentaten, Heldentum, Helvetien, Historically, Historisch, Historische Bilder, historische Flugzeuge, History, Hochgebirgsskifilm, Industrie, Industriegeschichte, Industrieunternehmen, Industriezweig, Kameramann Hans Schneeberger, Kanton Le Mont-Blanc, Kinematographie, Kino, Kinomatographie, Kleinflugzeug, Kleinkabinenflugzeug, Kreativität, Kultur, Kulturgeschichte, Kunst, Kunstgeschichte, Künstler, Künstlerin, Landeskunde, Leichtflugzeug, Lichtbild, light aircraft, Luftakrobatik, Luftfahrt, Luftfahrtgeschichte, Luftfahrtpioniere, Luftfahrzeug, Luftfahrzeuge, Luftsport, Luftverkehr, Luftverkehrstechnik, Metallflugzeuge, Motorflugzeug, movie, Nostalgia, Nostalgie, Ortsansichten, Ortskunde, Persönlichkeiten, Photographie, Pilot, Produktion, Propeller, Propellermaschine, Region Auvergne-Rhône-Alpes, Schauspieler, Schauspielerin, Schi, Schnee, Schweiz, Skifahren, Skifilm, Skilaufen, Sportfliegerei, Stürme über dem Montblanc, Suisse, Switzerland, Tapferkeit, Technik, Technikgeschichte, Thermik, Thirties, Tonfilm, Topographie, Tourismus, Touristik, UFA, UFA-Star, UFA-Stars, Unternehmen, Unternehmensgeschichte, Verkehr, Verkehrsflugzeug, Verkehrsluftfahrt, Verkehrsmittel, Verkehrswesen, Wagemut, Weimarer Republik, Weltflugverkehr, Wintersport, Wirtschaft, Wirtschaftsgeschichte, Wirtschaftsleben, Wunder des Schneeschuhs, Zeitgeschehen, Zeitgeschichte, Zivile Luftfahrt, Zivilluftfahrt Helene Bertha Amalia Riefenstahl (* 22. August 1902 in Berlin; † 8. September 2003 in Pöcking) war eine deutsche Tänzerin, Schauspielerin, Filmregisseurin und Fotografin. Eine der umstrittensten Figuren der Filmgeschichte Leni Riefenstahl war wegen ihrer Nähe zum N im Allgemeinen und zu H., A. auf persönlicher Ebene eine der kontroversesten, umstrittensten Figuren der Filmgeschichte. Ihren Filmen, allen voran T. d. W., aber auch S. d. G. und T. d. F., wird vorgeworfen, die n. Ideologie zu glorifizieren. Eine Kritik, die sie jedoch Zeit ihres Lebens zurückwies. Riefenstahl sah rückblickend ihre Fehler in ihrem „politischen Desinteresse“ und ihrer „damit zusammenhängenden Mitläuferschaft“. Ihren Aussagen nach ging es in ihrem künstlerischen Wirken stets um Ästhetik und nicht um Ideologie. Als Propagandistin habe sie sich damals nicht gesehen. Erst rückblickend sei es ihr möglich, Dinge anders zu betrachten – in der Zeit hingegen habe sie im damaligen unkritischen Zeitgeist gelebt. In späteren Interviews beteuerte sie stets, die Verbrechen zu verurteilen und wehrte sich gleichzeitig gegen jeden Versuch, ihr eine Schuld anzulasten. Als entscheidenden Makel in Riefenstahls Biographie sehen die meisten Kritiker die Tatsache an, dass sie bis an ihr Lebensende eine selbstkritische und tiefergehende Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit vermissen ließ. Auch die von Riefenstahl geschaffene Ästhetik und ihre künstlerischen Verdienste sind umstritten (sog. „f. Ästhetik“). Nach 1938 wurde sie in England und den USA – und nach 1945 auch in Deutschland – weitgehend boykottiert. Die filmischen Ausdrucksmittel in Riefenstahls R. und Olympia werden von vielen Filmwissenschaftlern und -regisseuren positiv bewertet. Als Markenzeichen dieser Filme sehen sie die idealisierte Darstellung von Kraft, Eleganz und Macht anhand muskulöser Körper oder mobiler Menschenmassen. Hinzu komme eine für die damalige Zeit revolutionäre, sehr dynamische Schnitttechnik sowie die Verwendung ganz neuer Kameraperspektiven. Ihre Tanzerfahrungen flossen in ihre Regiearbeiten ebenso ein, wie das von ihrem Bergfilm-Mentor Arnold Fanck erlernte Gefühl für Landschaften und Architektur. Kindheit und Jugend (1918 bis 1924) Leni Riefenstahl kam am 22. August 1902 als Helene Bertha Amalia Riefenstahl in Berlin zur Welt. Zweieinhalb Jahre später wurde ihr Bruder Heinz Riefenstahl geboren. 1907 wurde Riefenstahl Mitglied im Schwimmclub „Nixe“. Sie trat einem Turnverein bei und lernte Rollschuh- und Schlittschuhlaufen. Außerdem nahm sie fünf Jahre Klavierunterricht. 1918 beendete sie ihre Schulausbildung mit der mittleren Reife am Kollmorgenschen Lyzeum in Berlin. Im selben Jahr nahm sie ohne Erlaubnis ihres Vaters und mit Unterstützung ihrer Mutter Berta Riefenstahl Tanzunterricht an der Helene-Grimm-Reiter-Schule. Dort standen Ausdruckstanz und Ballett auf dem Programm. Nach dem ersten öffentlichen Auftritt kam es zu Auseinandersetzungen mit ihrem sehr autoritären Vater. Alfred Riefenstahl erwartete von seiner Frau und seiner Tochter absoluten Gehorsam. Dass diese ihn monatelang belogen hatten, führte zu einer schweren familiären Krise. Um nicht in ein Internat geschickt zu werden, ging Leni Riefenstahl an die Staatliche Kunstgewerbeschule in Berlin, wo sie kurzzeitig Malerei lernte. 1919 schickte sie ihr Vater trotzdem auf ein Pensionat in Thale/Harz. Dort übte sie heimlich Tanzen, spielte Theater und besuchte die Aufführungen der Freilichtbühne Thale. Nach einem Jahr durfte sie das Pensionat verlassen. Daraufhin arbeitete sie bis 1923 als Sekretärin im Betrieb ihres Vaters und lernte Schreibmaschine, Stenographie und Buchhaltung. Außerdem durfte Leni Riefenstahl offiziell Tanzstunden an der Grimm-Reiter-Schule nehmen und auch öffentlich auftreten. Nebenbei spielte sie Tennis. Nach einer erneuten Auseinandersetzung mit dem Vater, die zum Auszug der Tochter aus der elterlichen Wohnung führte, erklärte sich Alfred Riefenstahl mit den Bühnenträumen seiner Tochter einverstanden. Von 1921 bis 1923 erhielt sie eine klassische Ballettausbildung bei Eugenie Eduardowa, einer ehemaligen Tänzerin aus Sankt Petersburg. Zusätzlich lernte sie Ausdruckstanz an der Jutta-Klamt-Schule. 1923 ging sie für ein halbes Jahr nach Dresden in die Mary-Wigman-Schule. Ihren ersten Solo-Auftritt hatte sie am 23. Oktober 1923 in München. Bis 1924 folgte eine Tournee als Solotänzerin mit Auftritten bei Kammerspielen am Deutschen Theater in Berlin, in Frankfurt am Main, Leipzig, Düsseldorf, Köln, Dresden, Kiel, Stettin, Zürich, Innsbruck und Prag. Eine Bänderzerrung am Knie beendete schon nach einem halben Jahr die tänzerische Bühnenkarriere von Leni Riefenstahl. Schauspielerin (1925 bis 1931) Leni Riefenstahl wirkte 1925 in dem Film „Wege zu Kraft und Schönheit“ mit. Fasziniert von dem Film Der Berg des Schicksals von Dr. Arnold Fanck (1919), reiste sie in die Berge und traf dort den Hauptdarsteller Luis Trenker, dem sie einen an den Regisseur adressierten Brief überreichte. In Berlin kam es schließlich zu einer Begegnung zwischen Leni Riefenstahl und Arnold Fanck. Während sie am Meniskus operiert wurde, schrieb Regisseur Fanck für sie das Drehbuch zu Der heilige Berg. Nach ihrer Genesung begannen die Filmaufnahmen in den Dolomiten. Leni Riefenstahl lernte dafür Skilaufen und Bergsteigen. Außerdem begeisterte sie sich für das Filmhandwerk und eignete sich Kenntnisse über die Funktionen der Kamera an. Am 17. Dezember 1926 feierte der Film Der heilige Berg im Ufa-Palast am Zoo in Berlin seine Premiere. Vor dem Filmdebüt tanzte Leni Riefenstahl zum letzten Mal auf der Bühne. Diese erste Filmarbeit Leni Riefenstahls legte für ein Jahrzehnt ihre Rolle als Frau zwischen zwei Männern im Abenteuer- und Bergmilieu fest. 1927 begannen, ebenfalls unter der Regie von Arnold Fanck, die Dreharbeiten zum Film Der große Sprung. Die sportlichen Leistungen der Darstellerin sind in diesem besonders ausgeprägt. Hier lernte sie Hans Schneeberger, Kameramann und Hauptdarsteller, kennen, mit dem sie in einer dreijährigen Liebesbeziehung lebte. Die Premiere von Der große Sprung fand am 20. Dezember 1927 im Ufa-Palast am Zoo in Berlin statt. Riefenstahl hatte sich einen Namen als Spezialistin für Bergfilme gemacht. Dies spiegelt sich auch in vielen weiteren Filmen wider: Das Schicksal derer von Habsburg, Die weiße Hölle vom Piz Palü, Stürme über dem Montblanc, Der weiße Rausch und S.O.S. Eisberg. Doch wollte sie ihre Schauspielkarriere auch auf andere Genres ausweiten. In Berlin lernte sie die Regisseure Georg Wilhelm Pabst (Die freudlose Gasse), Abel Gance (Napoleon), Walter Ruttmann (Berlin: Die Sinfonie der Großstadt) und den Schriftsteller Erich Maria Remarque (Im Westen nichts Neues) kennen. Zusätzlich begann sie Drehbücher zu schreiben und besuchte 1928 die Olympischen Winterspiele in St. Moritz. Ihren ersten Artikel schrieb Riefenstahl im „Film-Kurier“ über Fancks Sport-Film Das weiße Stadion. Sie veröffentlichte nun regelmäßig Drehberichte zu ihren Filmarbeiten. Die Dreharbeiten zu dem für sie untypischen Film Das Schicksal derer von Habsburg begannen 1928 in Wien unter der Regie von Rudolf Raffé. Die Produktion von Die weiße Hölle vom Piz Palü im Engadin führte die beiden Regisseure Fanck und Pabst zusammen. Leni Riefenstahl arbeitete an der Schnittfassung der französischen Version des Films mit. Nach seiner Premiere am 15. November 1929 im Ufa-Palast am Zoo in Berlin wurde das Werk ein durchschlagender nationaler und internationaler Erfolg. Der Film ist einer der letzten großen Stummfilme. Die Schauspielerin trifft Josef von Sternberg, der in Berlin Der blaue Engel mit Marlene Dietrich in Szene setzt. Regisseurin (ab 1932) Die ersten Regiearbeiten 1931 schrieb Leni Riefenstahl die erste Fassung des Manuskripts für ihren Film Das blaue Licht. Das Drehbuch entwickelte sie zusammen mit Béla Balázs, einem ungarischen Filmtheoretiker und Drehbuchautor. Sie gründete ihre erste eigene Filmgesellschaft, die „Leni Riefenstahl Studio-Film“ als alleinige Gesellschafterin. Zudem übernahm sie Regie, Produktionsleitung und Schnitt für Das blaue Licht. In diesem Film wirkten Sarntaler Bauern als Laienschauspieler mit. Die Dreharbeiten fanden von Juli bis September 1931 statt. Um den Streifen zu finanzieren, nahm Leni Riefenstahl zusätzlich die Hauptrolle im Film Der weiße Rausch an. Die Premiere von Das blaue Licht fand am 24. März 1932 in Berlin statt. Der Film gewann bei der Biennale in Venedig die Silbermedaille. Sie reiste mit dem Werk nach London und wurde dort begeistert aufgenommen. Die erste Regie Leni Riefenstahls, insbesondere die Lichtinszenierung, war innerhalb und außerhalb Deutschlands ein großer Erfolg. Der Film gelangte als Stummfilm 1932 in die Kinos. Später freundete sich Riefenstahl mit dem N.-Publizisten und radikalen A. S., J. an. 1951 schnitt die Regisseurin eine neue Fassung und benutzte auch nicht verwendetes Filmmaterial, wobei die Rahmenhandlung des ursprünglichen Werks verloren ging. Diese Version wurde nachsynchronisiert und vom Filmkomponisten Giuseppe Becce neu vertont. In dieser tauchte Balázs’ Name nicht mehr im Vorspann auf. Später wurde noch eine Tonfassung des Films hergestellt. Leni Riefenstahl wurde durch ihr Regiedebüt Das blaue Licht eine erfolgreiche und von Hitler umschwärmte Regisseurin. Von 1932 bis 1945 wurde sie die Reichsfilmregisseurin. Dadurch lernte sie auch G., J. und dessen Frau kennen. Die Dreharbeiten zu dem Film SOS Eisberg unter der Regie von Arnold Fanck führten sie in Juni 1932 zunächst nach Grönland und Anfang 1933 in die Schweizer Alpen. Diese waren Ende Mai abgeschlossen. Aus einer Artikelserie über die Erlebnisse in Grönland, die sie für die Zeitschrift „Tempo“ schrieb und aus Vorträgen, die sie zum Film hielt, entstand das Buch „Kampf in Schnee und Eis“, welches 1933 erschien. Die Premiere des Films SOS Eisberg fand am 30. August 1933 im Ufa-Palast am Zoo statt. Olympia-Filme 1935 traf Leni Riefenstahl Dr. Carl Diem, Generalsekretär des Organisationskomitees für die XI. Olympischen Spiele, die 1936 in Berlin stattfinden sollten. Sie gründete darauf die „Olympiade-Film GmbH“. Es sollte unter allen Umständen der Eindruck einer staatlichen Auftragsproduktion vermieden werden. In einer Aktennotiz des G., J. vom November 1935 heißt es: „Die Gründung der Gesellschaft ist notwendig, weil das Reich nicht offen als Hersteller des Films in Erscheinung treten will“. Gesellschafter der „Olympia-Film GmbH“ waren das Propagandaministerium, Leni Riefenstahl und ihr Bruder Heinz. Für die Produktion stellte G. einen opulenten Etat in Höhe von 1,5 Millionen Reichsmark zur Verfügung. 1936 besuchte Leni Riefenstahl für Vorarbeiten die Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen und traf sich mit M., B. in Rom. Im Mai 1936 begannen die Probeaufnahmen zu den Olympia-Filmen. Leni Riefenstahl arbeitete mit den bekannten Kameramännern Walter Frentz, Willy Zielke, Gustav Lantschner, Hans Ertl sowie zahlreichen anderen zusammen. Gemeinsam entwickelten sie viele filmtechnische Neuerungen (zum Beispiel Unterwasserkameras und Schienenkameras). Zum Filmstab gehörten 170 Mitarbeiter. Zwischen 1936 und 1938 sichtete, archivierte, montierte und schnitt Riefenstahl das Filmmaterial zu den Olympia-Filmen in ihrem Haus in Grunewald. Ein Werkfilm über die Arbeit zu den Olympia-Filmen erhielt 1937 bei der Pariser Weltausstellung eine Goldmedaille. Am 20. April 1938 feierten die Filme Fest der Völker und Fest der Schönheit im Ufa-Palast am Berliner Zoo Premiere. Leni Riefenstahl reiste mit dem Film durch Europa. Ihre Tournee führte sie nach Wien, Graz, Paris, Brüssel, Kopenhagen, Stockholm, Helsinki, Oslo und Rom. Sie erhielt für die Olympia-Filme den Deutschen Filmpreis 1937/38, den schwedischen Polar-Preis 1938, die Goldmedaille für den besten Film bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig, den Griechischen Sportpreis sowie beim Filmfestival in Lausanne 1948 im Nachhinein ein Olympisches Diplom zur Olympischen Goldmedaille vom Comitée International Olympique 1938. Leni Riefenstahl, die im Olympiafilm den überragenden Erfolg amerikanischer und auch afroamerikanischer Athleten nicht unterschlagen hatte, hoffte auf Chancen im lukrativen US-Filmgeschäft. Tatsächlich wurde sie 1938 von dem Filmunternehmen Metro-Goldwyn-Mayer in die Vereinigten Staaten eingeladen. Dort wurde sie im November 1938 am Tag ihrer Ankunft mit der Nachricht von der so genannten „R.“ vom 9. auf den 10. November 1938 konfrontiert. Die New Yorker „Anti-N.-League“ sowie auch Bürgermeister Fiorello LaGuardia und das Motion Picture Artists Committee riefen zum Boykott der Olympia-Filme auf. In Hollywood hingen Anti-Riefenstahl-Plakate. Leni Riefenstahl traf die Regisseure King Vidor und Walt Disney sowie den Automobilfabrikanten Henry Ford. Auch in Großbritannien wurde die Aufführung von Riefenstahl-Filmen abgelehnt. Trotzdem wurde der Olympiafilm 1956 von einer Hollywood-Jury zu einem der zehn besten Filme der Welt gekürt. Er ist Vorbild für viele spätere Sportfilme und -reportagen und nahm zahlreiche Entwicklungen im technischen Bereich vorweg. 1958 schnitt die Regisseurin die Olympia-Filme neu; es kam zu Aufführungen in Berlin, Bremen und Hamburg. Der zweite Teil (ursprünglich „Fest der Schönheit“) wurde in „Götter des Stadions“ umbenannt. Das Projekt war ein kommerzieller Misserfolg. 1967 stellte Leni Riefenstahl in München eine neue Fassung der englischen Version der Olympia-Filme her, die auf „Channel 13“ zur Olympiade in Mexiko laufen sollten. Tiefland 1934 bekam die Regisseurin erstmals von der deutschen Filmgesellschaft Terra Film das Angebot, Tiefland zu verfilmen. Im selben Jahr reiste sie nach London, Cambridge und Oxford und hielt dort Vorträge über ihre bisherigen Filmarbeiten. Der Drehbeginn von Tiefland in Spanien musste abgebrochen werden, weil die „Terra“ kein Geld schickte und Leni Riefenstahl erkrankte. Sie führte Absprachen mit der „Tobis“ über die Verfilmung von Tiefland und arbeitete gemeinsam mit Harald Reinl am Drehbuch. 1940 wurden geplante Außendrehs für den Film in Spanien wegen der Ausweitung des Krieges nach Deutschland verlegt. Leni Riefenstahl übernahm die Hauptrolle und Regie bei Tiefland. Aufgrund von mehreren Erkrankungen Riefenstahls kam es zu Verzögerung der Dreharbeiten. Die Finanzierung erfolgte durch das Reichswirtschaftsministerium auf Anordnung von H., A. Danach verlagert sie ihren Wohnsitz und den Großteil ihres Filmmaterials von Berlin nach Kitzbühel. Fotografin (ab 1971) Fasziniert von Hemingways Roman „Die grünen Hügel Afrikas“ beschäftigte sich Leni Riefenstahl Mitte der fünfziger Jahre erstmals intensiver mit dem schwarzen Kontinent. Sie plante, in Ostafrika den Film „Die schwarze Fracht“ zu drehen, in dem es um das real vorhandene Phänomen des modernen Sklavenhandels zwischen Afrika und südarabischen Ländern gehen sollte. Riefenstahl gründete die Produktionsfirma „Stern-Film GmbH“ und flog 1956 in den Sudan und nach Kenia. Zwar war sie von der Steppenlandschaft und den Menschen Ostafrikas begeistert, das Filmprojekt scheiterte aber trotzdem: Koproduzent und Geldgeber Walter Traut konnte es nach mehreren Monaten nicht mehr unterstützen, da das geplante Budget nach zahlreichen Pannen bereits früh aufgebraucht war. In den folgenden Jahren scheiterten auch zwei weitere Afrika-Projekte: der Spielfilm „Afrikanische Symphonie“ und der Dokumentarfilm „Der Nil“. Mit der Notwendigkeit wirtschaftlicher Planung und der Tatsache, ohne die Privilegien der NS-Zeit zu leben, schien Riefenstahl nicht zurecht zu kommen. Da ihre Situation in Deutschland auch weiterhin aussichtslos blieb, entzog sich Riefenstahl ihrer unbequemen Vergangenheit durch den Gang nach Afrika. Sie erfuhr den schwarzen Kontinent als harmonische Gegenwelt, die ihr Trost und Schutz spendet. Comeback als Fotografin Auf Motivsuche für „Die schwarze Fracht“ fiel Riefenstahl im Jahr 1956 eine Ausgabe der Zeitschrift Stern in die Hände. Darin war ein Bild eines muskulösen, mit weißer Asche bestäubten Nuba-Ringkämpfers zu sehen. Dies bezeichnete sie später als Schlüsselerlebnis, welches ihr Interesse für den Stamm der Nuba weckte. Im Alter von fast 60 Jahren machte sich Riefenstahl auf die Suche nach den Nuba, ehe sie im November 1962 am Ziel war: Sie fand die Masakin-Qisar-Nuba, einen von etwa 100 Stämmen. Dort blieb Riefenstahl sieben Wochen und belichtete mit verschiedenen Leica- und Leicaflex-Kameras über 200 Filme. Von da an besuchte sie alle zwei Jahre den sudanesischen Ureinwohnerstamm und erlernte dort auch dessen Sprache. 1966 erschienen die ersten Nuba-Fotos: Zuerst im amerikanischen Time-Life-Verlag unter dem Titel „African Kingdom“, kurze Zeit später als Fotostrecke „Leni Riefenstahl fotografiert die Nuba – Was noch nie ein Weißer sah“ im „Stern“. Diese Veröffentlichungen waren der endgültige Startschuss für Riefenstahls neue Karriere. Im Jahre 1972 arbeitete sie schließlich auch bei den Olympischen Spielen in München als Fotografin für die „Sunday Times“. Bereits ein Jahr darauf, 1973, veröffentlichte sie den Bildband „Die Nuba – Menschen wie vom anderen Stern“, sowie 1976 „Die Nuba von Kau“. Mit „Mein Afrika“ folgte 1982 im Paul-List-Verlag sechs Jahre später ihr dritter Bildband. Der Erfolg des ersten Bands wurde vom dem des zweiten noch übertroffen und Kritiker feierten ihn als einzigartigen Hymnus an die Schönheit des menschlichen Körpers, so Jürgen Trimborn in seiner Riefenstahl-Biographie „Riefenstahl. Eine deutsche Karriere“. Eine Fotostrecke im „Stern“ wurde 1975 als „beste fotografische Leistung des Jahres“ mit der Goldmedaille des Art Directors Club Deutschland prämiert. Sowohl in Europa und Amerika als auch im Sudan genoss Riefenstahl wieder ein höheres Ansehen. Als Anerkennung für ihre Verdienste um den Sudan verlieh ihr 1973 Staatspräsident Jaafar Mohammed an-Numeiri die Staatsbürgerschaft. 1977 wurde sie mit einem der höchsten Orden des Landes geehrt. Die Unterwasserfotografie und neue Filme Mit dem Erfolg ihrer fotografischen Arbeit kam bei Riefenstahl auch wieder der Wunsch auf, einen Film zu drehen. Für eine Dokumentation über die Nuba nahm sie auf ihren Sudan-Expeditionen 1964, 1968/1969 und 1974/1975 auf eigene Kosten Filmausrüstung mit. 2001 kündigte sie an, aus den über 3000 Metern Material, den Film „Allein unter den Nuba“ vollenden zu wollen. Dies ist aber bis zu ihrem Tod nicht geschehen. Stattdessen machte Riefenstahl 2002 mit einem anderen Film nochmals auf sich aufmerksam: Sie drehte den 41-minütigen Dokumentarfilm „Impressionen unter Wasser“. Als Voraussetzung für diese Unterwasser-Aufnahmen hatte die seinerzeit 72-Jährige 1974 unter Angabe eines falschen Alters ihren Tauchschein in Malindi erworben. Daraufhin arbeitete sie – noch bevor der Film entstand – als Unterwasser-Fotografin. So konnte Riefenstahl zwei weitere Bildbände präsentieren: Im Jahre 1978 veröffentlichte sie „Korallengärten“ und 1990 „Wunder unter Wasser“. Auch mit diesen Veröffentlichungen erregte die Künstlerin weltweit Aufsehen und erhielt weitere Ehrungen und Auszeichnungen. Es folgten Ausstellungen ihrer Fotos in Tokio, Kuopio, Mailand, Rom, München, Berlin und Calpe. Ihren Hang zur Perfektion machte sie aber auch bei diesen beiden Bildbänden wieder deutlich: Wurde der erste Band noch von mystischen, teilweise schlecht ausgeleuchteten Bildern bestimmt, so war im zweiten schon ein deutlicher Fortschritt zu erkennen. Sie arbeitete nun viel professioneller mit den Spiegelreflexkameras Nikon F25 und Nikon F3, sowie mit viel Equipment, das zur Verbesserung von Ausleuchtung und Bildqualität führte. Neben der Qualität der Arbeit hatte sich auch hier wieder die Motivwahl geändert: Statt Fische, Korallen und Muscheln standen im zweiten Unterwasserband vermehrt Haarsterne, Korallen, Weichtiere und Schwämme im Vordergrund. Insgesamt absolvierte Riefenstahl über 2000 Tauchgänge, fotografierte noch als 94-Jährige Haie vor Cocos Island (Costa Rica) und trat der Umweltorganisation Greenpeace bei. Ihr spätes Leben als Unterwasserfotografin war somit erstmals ein Leben, in dem sie nicht direkt von der N.-Zeit eingeholt wurde. Zwar wurde ihre Vergangenheit weiter in der Öffentlichkeit thematisiert, allerdings ohne dabei die Unterwasseraufnahmen in eine direkte Verbindung zur f. Ideologie zu setzen. Die Letzten Jahre Anlässlich ihres 100. Geburtstages rückte Leni Riefenstahl wiederum ins Zentrum medialer Aufmerksamkeit. Bei der Feier am 22. August 2002 in Feldafing waren zahlreiche Stars zugegen, unter anderem Siegfried und Roy. Am späten Abend des 8. September 2003 starb Leni Riefenstahl kurz nach ihrem 101. Geburtstag in ihrem Haus in Pöcking. Sie wurde eingeäschert und ihre Urne wurde am 12. September 2003 auf dem Münchner Waldfriedhof beigesetzt. Die Trauerrede hielt Leni Riefenstahls langjährige Freundin Antje-Katrin Kühnemann. Werke Regie- und Produktionarbeiten 1932: Das blaue Licht 1938: Olympia Teil 1: Fest der Völker Teil 2: Fest der Schönheit 1944 Dokumentarfilm Arno Breker – Harte Zeit, starke Kunst (Regie: Arnold Fanck, Hans Cürlis; Produktion: Riefenstahl-Film GmbH, Berlin). 1954: Tiefland (Dreharbeiten im wesentlichen 1940 - 1944; Uraufführung 11. Februar 1954) 2002: Impressionen unter Wasser Schauspieltätigkeiten 1925: Wege zu Kraft und Schönheit – Ein Film über moderne Körperkultur 1926: Der heilige Berg (Fanck) – Regie Arnold Fanck 1927: Der große Sprung – Regie Arnold Fanck 1928: Das Schicksal derer von Habsburg – Regie Rudolf Raffé 1929: Die weiße Hölle vom Piz Palü – Regie Arnold Fanck und G. W. Pabst 1930: Stürme über dem Montblanc – Regie Arnold Fanck 1931: Der weiße Rausch – neue Wunder des Schneeschuhs – Regie Arnold Fanck 1932: Das blaue Licht - Regie Leni Riefenstahl 1933: SOS Eisberg – Regie Arnold Fanck 1954: Tiefland (Dreharbeiten im wesentlichen 1940 - 1944; Uraufführung 11. Februar 1954) Nicht realisierte Projekte 1933: Mademoiselle Docteur 1939: Penthesilea 1943: Van Gogh 1950: Der Tänzer von Florenz 1950: Ewige Gipfel 1950–1954: Die roten Teufel 1955: Kobalt 60 1955: Friedrich der Große und Voltaire 1955: Drei Sterne am Mantel der Madonna 1955: Sonne und Schatten 1955–1956: Die schwarze Fracht 1957: Afrikanische Symphonie 1959–1960: The blue Light 1961: Der Nil 1962–1963: Afrikanisches Tagebuch 1964–1975: Allein unter den Nuba Arnold Fanck (* 6. März 1889 in Frankenthal; † 28. September 1974 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Regisseur und Pionier des Bergfilms. Leben und Wirken Fanck studierte und promovierte in Geologie und arbeitete als Skilehrer. 1913 drehte er einen Dokumentarfilm über eine Besteigung des Monte Rosa und gilt seit dem als Pionier des Berg-, Sport-, Ski- und Naturfilms. Er gründete 1920 in Freiburg im Breisgau zusammen mit Odo Deodatus I. Tauern, Bernhard Villinger und Rolf Bauer die „Berg- und Sportfilm GmbH Freiburg“. Fest zu seinem Team gehörten mit Sepp Allgeier und Hans Schneeberger zwei weitere Kamerapioniere des Bergfilms, die später auch zum Team von Leni Riefenstahl zählten. Er arbeitete 1924 mit Luis Trenker in Der Berg des Schicksals und ab Der heilige Berg (1926) mit Leni Riefenstahl. International bekannt wurde Fanck mit dem Bergdrama Die weiße Hölle vom Piz Palü (1928), für das er Georg Wilhelm Pabst als Co-Regisseur engagierte, und vor allem mit Der weiße Rausch (1931). Er drehte seine Filme fast ausschließlich an Originalschauplätzen, so 1932 SOS Eisberg, der vor Grönland spielt und auch dort gedreht wurde. Seine beeindruckenden Aufnahmen zeigen den Kampf des Menschen mit den rauhen Naturgewalten, was viele Kritiker als „rechte Ideologie“ und Heldenpathos brandmarkten. Ihm wird nachgesagt, seine Darsteller nicht geschont zu haben, um dramatische und glaubhafte Einstellungen zu erzielen. In der Zeit des N. ließ er sich zunächst nicht von den Machthabern für deren Zwecke einspannen und lehnte die Zusammenarbeit mit dem Propagandaministerium G., J. ab. Im Widerspruch dazu steht jedoch eine Tagebuchnotiz von G. vom 24. Juli 1933: „Ein lieber Kerl und echter N.“. Fanck begann 1934 mit den Arbeiten an seinem Film Der ewige Traum/Der König vom Mont-Blanc, der nicht nur von französischen Helden auf französischen Bergen erzählte, sondern über der Cine-Allianz mit Gregor Rabinowitsch auch einen jüdischen Produzenten hatte. Fanck geriet durch diesen Konflikt in ökonomische Schwierigkeiten, die er erst 1936 durch einen Auftrag des japanischen Kulturministerium überwinden konnte. Mit Die Tochter des Samurai und weiteren „Kulturfilmen“ entschied sich Fanck zur Zusammenarbeit mit der f. Propaganda. Bald darauf entstand mit Ein Robinson (1938/39) ein Film für die Bavaria Filmkunst. Fanck trat dann im April 1940 in die N. ein, trotzdem wurden die Dokumentationen über das neue Berlin, den Atlantik-Wall, über die Bildhauer Arno Breker und Josef Thorak nicht mehr selbständig von ihm, sondern u.a. von der Leni Riefenstahl Filmproduktion produziert - so hat er seine letzten Filme unter der Verantwortung seiner ehemaligen Schülerin realisiert. Seine Werke der N.-Zeit wurden nach dem Z. W. von den alliierten Militärregierungen verboten, Fanck erhielt keine Aufträge mehr, verarmte und arbeitete als Waldarbeiter. Mit der Vorführung seines Films Der ewige Traum auf dem Bergfilmfestival in Trient (1957) erlebte er nochmals eine Phase der künstlerischen Anerkennung, konnte aber nur durch den Verkauf der Rechte seiner Filme an einen Freund ökonomisch überleben, bis sich durch Fernsehaufführungen seine finanzielle Situation verbesserte. Filme (Auswahl) 1920 – Das Wunder des Schneeschuhs 1921 – Im Kampf mit dem Berge 1922 – Eine Fuchsjagd auf Skiern durchs Engadin 1924 – Der Berg des Schicksals 1926 – Der heilige Berg 1927 – Der große Sprung 1928 – Der Kampf ums Matterhorn (Drehbuch; Regie: Nunzio Malasomma, Mario Bonnard) 1928 – Das weiße Stadion 1929 – Die weiße Hölle vom Piz Palü 1930 – Stürme über dem Montblanc 1931 – Der weiße Rausch 1933 – SOS Eisberg 1934 – Der ewige Traum 1937 – Die Tochter des Samurai 1940 – Ein Robinson – Das Tagebuch eines Matrosen 1941 – Kampf um den Berg – Eine Hochtour vor 20 Jahren 1943 – Josef Thorak – Werkstatt und Werk 1944 – Arno Breker – Harte Zeit, starke Kunst 1944 – Atlantik-Wall Auszeichnungen 1954: Preis der Biennale Cortina für Der weiße Rausch 1957: Große Goldmedaille beim Bergfilmfestival Trient 1963: Golddukat für Pionierleistung im deutschen Film beim Filmfestival Mannheim 1964: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film Hans Schneeberger (* 7. Juni 1895 in Brandberg, Tirol, Österreich; † 19. November 1970 in Salzburg) war ein österreichischer Kameramann und mit Sepp Allgeier und Richard Angst wegbereitender Kameramann des Berg- und Sportfilms. Er studierte Architektur an der Technischen Hochschule München und arbeitete danach als Skilehrer. 1922 erhielt er eine kleine Schauspielrolle in Das Wunder des Schneeschuhs. Danach ließ er sich von Arnold Fanck an der Kamera ausbilden und gab sein Debüt 1923 als Co-Chefkameramann bei Der Berg des Schicksals. Bedeutung erhielt Schneeberger in den folgenden zehn Jahren als Kameramann von Arnold Fanck, dessen Filme er fast alle mitgestaltete und filmte, sowie als Mitarbeiter und zeitweiliger Lebensgefährte von Leni Riefenstahl. Schneeberger arbeitete fortan in über 120 Filmen aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien und England (bei Alexander Korda) mit. Bei Aufnahmen im Freien bestand seine Leistung darin, die Natur nicht bloß rein dokumentarisch sondern als Spannungselement in den Film einfließen zu lassen. Hierbei avancierte er zu einem der bedeutendsten Vertreter des impressionistischen Kamerastils im deutschsprachigen Film. Bei Studioaufnahmen wiederum wusste er die Lichteffekte bestmöglich auszunutzen. Seine besten Leistungen erbrachte er in Der heilige Berg (1925/1926), Die weiße Hölle vom Piz Palü (1929/1935), Rivalen der Luft (1934) und Das Wunder des Fliegens (1935). Nach 1933 waren seine Arbeiten als Bergkameramann jedoch nur noch selten gefragt und er diente meist nur noch in Unterhaltungsfilmen. Herausragend war nach 1933 seine Arbeit an Gustav Ucickys Verfilmung von Alexander Puschkins Novelle Der Postmeister. Hans Schneeberger wurde in Neu-Anif beigesetzt. Filme [Bearbeiten] 1924: Der Berg des Schicksals 1926: Der heilige Berg 1927: Der große Sprung 1928: Das weiße Stadion 1929: Melodie des Herzens 1929: Die weiße Hölle vom Piz Palü 1930: Stürme über dem Montblanc 1930: Der blaue Engel (englische Version) 1932: Das blaue Licht 1932: Abenteuer im Engadin 1933: Keine Angst vor Liebe 1933: SOS Eisberg 1934: Das unsterbliche Lied 1934: Rivalen der Luft 1935: Wunder des Fliegens 1935: Hermine und die sieben Aufrechten 1936: Vergiß mein nicht (Forget Me Not) 1937: Farewell Again 1938: Narren im Schnee 1938: Frau Sixta 1938: Kameraden auf See 1938: Der Tiger von Eschnapur 1938: Das indische Grabmal 1939: Marguerite : 3 1939: Ziel in den Wolken 1939: Das Abenteuer geht weiter 1939: Mutterliebe 1939: Leinen aus Irland 1939: Unsterblicher Walzer 1940: Ein Leben lang 1940: Der Postmeister 1940: Operette 1942: Schicksal 1942: Brüderlein fein 1943: Wien 1910 1943: Späte Liebe 1943: Der weiße Traum 1944: Die goldene Fessel 1945: Freunde 1946: Glaube an mich 1947: Liebe nach Noten 1948: Königin der Landstraße 1948: Ein Mann gehört ins Haus 1948: Gottes Engel sind überall 1949: Das Tor zum Paradies 1949: Geheimnisvolle Tiefe 1950: Der Seelenbräu 1950: Das vierte Gebot 1950: Gruß und Kuß aus der Wachau 1950: Cordula 1950: Der Lüge 1951: Gangsterpremiere 1951: Der fidele Bauer 1951: Verklungenes Wien 1951: Hilfe, ich bin unsichtbar 1952: Der fröhliche Weinberg 1952: Die schöne Tölzerin 1953: Jonny rettet Nebrador 1953: Liebeskrieg nach Noten 1954: Bei Dir war es immer so schön 1954: Die Hexe 1954: König der Manege 1954: Eine Liebesgeschichte 1954: Glückliche Reise 1955: Die Försterbuben 1955: Oberarzt Dr. Solm 1956: Uns gefällt die Welt 1956: Frucht ohne Liebe 1956: Heidemelodie 1957: Jede Nacht in einem anderen Bett 1958: Romarei, das Mädchen mit den grünen Augen 1958: Der Elefant im Porzellanladen 1959: HD-Soldat Läppli 1959: Mandolinen und Mondschein 1960: Wilhelm Tell 1961: Adieu, Lebewohl, Goodbye 1961: Demokrat Läppli 1964: Der Satan mit den roten Haaren Stürme über dem Mont Blanc ist der erste Tonfilm des Regisseurs Arnold Fanck mit Leni Riefenstahl in der weiblichen Hauptrolle. Der Film, für dessen Drehbuch Regisseur Fanck und der Autor Carl Mayer zeichneten, wurde zunächst als Stummfilm gedreht und erst später im Studio nachsynchronisiert. Handlung Der Meteorologe Hannes, der auf einer Wetterstation in 4400 m Höhe auf dem Mont Blanc arbeitet, hat nur über Funk Kontakt zur Außenwelt. Seine Wetterberichte übermittelt er per Morsetelegrafie dem Astronomen Armstrong und dessen Tochter Hella. Am Radio lauscht er der Übertragung aus Berlin, die ihm die Musik seines Freundes, des Organisten Walter Petersen, in seine Hütte bringt. Während einer „Fuchsjagd“ auf Skiern rettet der Pilot Udet Hella vor ihren Verfolgern und fliegt mit ihr über das Mont-Blanc-Massiv. Dabei lässt sie Hannes eine Nachricht zukommen, die ihren Besuch ankündigt. Bei diesem verlieben sich Hannes und Hella ineinander. Bei einem anschließenden Ausflug in die Berge bleibt Hellas Vater allein in der Hütte zurück. Als er sie verlässt, um die Gegend zu studieren, stürzt er ab und kommt zu Tode. Hella und Hannes werden Zeugen des Unfalls. Bevor Hella die Leiche ihres Vaters ins Tal bringt, bittet Hannes sie darum, seinen erkrankten Freund Petersen aufzusuchen und zu pflegen. Dieser missversteht in seiner Einsamkeit die Pflege als Zuneigung und sendet seinem Freund Hannes eine Nachricht, in der er bekannt gibt, Hella heiraten zu wollen. Hannes, enttäuscht und verbittert, entschließt sich daraufhin, nicht wie geplant, zu ihm ins Tal abzusteigen, sondern eine weitere Saison auf der Station zu bleiben. Ein Unwetter zieht herauf. Hannes verliert beim Ablesen der Instrumente seine Handschuhe, so dass seine Hände erfrieren, bevor er seine Hütte erreichen kann. Doch diese ist durch den Sturm stark beschädigt und bietet kaum noch Schutz vor der Kälte. Hannes stapelt Tische vor der Türöffnung, um die Hütte zu verschließen, doch der Sturm wirft sie immer wieder um. Mit dem Ellenbogen betätigt er die Morsetaste, um einen Hilferuf abzusetzen. Als Hella über Funk von Hannes misslicher Lage erfährt, setzt sie mit den Bergführern eine Rettungsaktion in Gang. Doch die Männer kommen in dem Sturme nicht weiter. So verständigt Hella schließlich den Piloten Udet. Der fliegt trotz Gewitters durch Blitz und Donner hinauf zu Hannes, landet und kämpft sich in die von Schnee und Eis starrende Hütte vor, wo der Wetterwart frierend ausharrt. Udet macht Feuer im Herd und wärmt ihn auf. Danach trifft mit den Bergführern auch die glückliche Hella bei ihm ein. Zärtlich streichelt sie seine erfrorenen Hände. Nun will sie für immer bei ihm bleiben. Hintergrund Der Film war eine Produktion der Aafa-Film GmbH Berlin, welche von dem jüdischen Filmkaufmann Gabriel Levy geführt wurde. Produktionsleiter war Harry R. Sokal, die Aufnahmen leitete Karl Buchholz. Dreharbeiten fanden in der Sternwarte Babelsberg, in Arosa, am Bernina-Pass und am Mont Blanc statt. Die Aufnahmen machten Kameramänner aus Fancks Freiburger Kameraschule: Hans Schneeberger, Richard Angst und Sepp Allgeier. Claus von Suchotzky lenkte die Maschine, aus der die Flugszenen fotografiert wurden. Filmarchitekt war Leopold Blonder, der auch der Regie assistierte. Die Tonaufnahmen machte Emil Specht mit Hans Grimm und Erich Lange. Den Tonschnitt besorgte Alwin Elling. Phonetische Beratung kam von Herbert Kuchenbuch. Die Filmmusik komponierte Paul Dessau mit Otto Sirl und Edmund Meisel. Die Liedtexte schrieb Otto Sirl. Die Kapelle Lewis Ruth führte die Musik aus, die Welte-Orgel spielte W.A.Harnisch. Der Film lag am 24. Dezember 1930 der Reichsfilmzensur vor. Er wurde am 25. Dezember 1930 im Prinzeß-Theater zu Dresden und gleichzeitig in Frankfurt am Main im UFA-Theater „Im Schwan“ uraufgeführt. Im UFA-Palast am Zoo in Berlin lief er am 2. Februar 1931. Filmkritik Dem bekannten alpinen Schriftsteller Walther Flaig (in DAZ 1930, S. 388) in seiner „inneralpinistischen Wahrnehmung“ missfiel der Film als „blosse Addition von Schifilm, Spielfilm und Hochgebirgs-Montblanc-Film“, so dass er tadelte: „Es fehlt das geschlossene Ganze.“ Eine freundliche Besprechung des Films in der „Roten Fahne“ hob „die entfesselte Macht der Natur“ lobend hervor. Lexikon des internationalen Films: „Die Eindringlichkeit der Naturpanoramen verklärt die belanglose Handlung des Bergdramas, das wegen seines heroischen Pathos den Intentionen der NS-Kulturpolitik besonders entgegenkam.“ Siegfried Kracauer: „Dieser Film ließ wiederum die Schrecken und die Schönheiten des Hochgebirges erschauen, diesmal unter besonderer Akzentuierung erhabener Wolkengebilde. Ähnliche Wolkenmassen hüllten auch Hitlers Flugzeug auf der Fahrt nach Nürnberg in den ersten Bildfolgen des nationalsozialistischen Dokumentarfilmes TRIUMPH DES WILLENS – 1936 – ein, woraus man die endgültige Verschmelzung zweier Kulte, des Hochgebirgs- und des Führerkults, ersehen mag.“ Zu diesem Vergleich bemerkte Karlheinz Wendtland: „Was haben Hochgebirgsfilme mit NS-Tendenzen zu tun? Wie unterscheiden sich NS-Wolken von – sagen wir – kommunistischen Wolken? Was sollen solche Glaubensbekenntnisse ‚beweisen‘?“ „‚Stürme über dem Montblanc‘ besticht durch die – wie immer bei Fanck – expressiven Landschafts- und Naturaufnahmen. Berüchtigt sind unter anderem die Szenen, bei denen Leni Riefenstahl auf einer Leiter über einem Gletscherspalt balanciert, sowie die akrobatischen Flugleistungen Ernst Udets. Rasante Schnitte während der Fuchsjagd, beeindruckende und avantgardistische Wolkenaufnahmen und nicht zuletzt eben die einmaligen Flugaufnahmen machen den Film zu einem nachhaltigen Erlebnis. Die Spielszenen brechen jedoch ein wenig den Stil des Films, da sie häufig sehr aufgesetzt und holprig wirken.“ (S. N. bei Private Homepage Helmut Schmidt) Der Film ist nicht nur eine Hommage an Gebirgswelt und Wintersport, sondern auch eine an das damals „modernste Nachrichtenmittel, das Radio“. Es verbindet darin nicht nur die drei Protagonisten Hannes, Walter und Hella über große Entfernungen mit einander, es hilft schließlich am Ende auch, dem Wetterwart das Leben zu retten. Film Originaltitel Stürme über dem Mont Blanc Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1930 Länge 2964 m, 108 Minuten Stab Regie Arnold Fanck Drehbuch Arnold Fanck, Carl Mayer Produktion Althoff-Amboss-Film AG Musik Paul Dessau Kamera Hans Schneeberger, Richard Angst, Sepp Allgeier Schnitt Arnold Fanck Besetzung Sepp Rist: Wetterwart Hannes Leni Riefenstahl: Hella Armstrong Friedrich Kayßler: Astronom Armstrong Ernst Udet: Flieger Udet Mathias Wieman: Organist Walter Petersen außerdem David Zogg, Beni Führer (Skifahrer), Julius Rähmi, Guzzi Lantschner, Benno Leubner (Bergführer), Otto Leubner, Alfred Beierle, Kurt Reinl, Harald Reinl, Ernst Petersen, Walter Traut, Luggi Föger, Hans Kogler, Josef Gumboldt, Blümel, Braun sen. Ernst Udet (* 26. April 1896 in Frankfurt am Main; † 17. November 1941 in Berlin) war ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg. Nach Manfred von Richthofen erzielte er die zweithöchste Zahl von Abschüssen unter den deutschen Jagdpiloten. In der Wehrmacht war er Generalluftzeugmeister bei der Luftwaffe im Rang eines Generalobersten. Leben Ernst Udets Vater war der Ingenieur Adolf Udet, seine Mutter dessen Ehefrau Paula, geborene Krüger. Er wuchs in München auf und besuchte dort die Volksschule Stielerstraße und ab 1906 das Theresien-Gymnasium München. Udet begeisterte sich schon früh für das noch junge Flugwesen. 1909 wurde er Mitglied eines Modellflugzeugclubs, 1910 unternahm er Gleitflugversuche. Daneben arbeitete er in der väterlichen Heizkessel-Werkstatt und erwarb 1913 das Einjährigen-Zeugnis. Erster Weltkrieg Nach seinem eher durchschnittlichen Abschneiden in der Schule trat er zu Beginn des Ersten Weltkrieges freiwillig dem Militär bei. Nach einer kurzen Phase als Motorradmelder in der 26. Württembergischen Reservedivision an der Westfront finanzierte er sich eine Pilotenausbildung an der Flugschule Gustav Otto-Werke in München. Im April 1915 erwarb er den Zivilflugschein, was dazu führte, dass er zur Luftwaffe versetzt wurde. Ab Juni 1915 diente er in der Bodenkompanie der Fliegerersatzabteilung Darmstadt-Griesheim. In einem Zweisitzer flog er nach der Feldpilotenprüfung bis 1916 Beobachtungsflüge über der Westfront. Nach mehreren riskanten Flugmanövern und einem Absturz erlitt er einen Nervenzusammenbruch. Im März 1916 versetzte man ihn in die bei Colmar stationierte Artilleriefliegerabteilung 206, die mit den berühmten Fokker-E.III-Jagdflugzeugen ausgerüstet war. Udet schien zu Beginn ein eher ungeeigneter Kampfpilot zu sein, da er sich nicht überwinden konnte, feindliche Maschinen abzuschießen. Nachdem er sich jedoch der Tatsache bewusst wurde, dass seine Zurückhaltung die eigenen Kameraden gefährdete, entschloss er sich, aktiv an Luftkämpfen teilzunehmen. Am 18. März 1916 schoss er den ersten Bomber ab. Häufig versuchte er bei seinen Angriffen, das Leben seiner Gegner zu verschonen und nur die Maschinen zu treffen. Nach seinem dritten Luftsieg am 24. Dezember 1916 wurde er mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. 1917 erhielt er das Kommando über die Jagdstaffel 37 (Jasta 37), die er bis zum März 1918 führte. Im März wurde er von Manfred von Richthofen zur Führung der Jagdstaffel 11 angefordert. Im April 1918 wurde ihm der Pour le Mérite verliehen. Nachdem Richthofen gefallen war, übernahm Udet die Führung von Jasta 4. Im August 1918 gelang ihm der Abschuss von 20 feindlichen Flugzeugen. Seine letzten beiden Luftsiege erzielte er einen Monat später. Ernst Udet überlebte den Krieg als Oberleutnant und zweiterfolgreichster deutscher Jagdpilot; er konnte insgesamt 62 Abschüsse für sich verbuchen. Zwischen den Kriegen Nach dem Ersten Weltkrieg verdiente Udet sein Geld mit Schauflügen. Im Sommer 1921 gründete er, trotz der Einschränkungen des Versailler Vertrags, mit Mitteln des amerikanischen Geldgebers William Pohl die Udet Flugzeugbau GmbH, die er jedoch schon 1925 verließ. Danach widmete er sich vermehrt Kunst- und Schauflügen, in denen er oftmals spektakuläre Flugmanöver vollbrachte. 1925 gründete er die Udet-Werbeflug GmbH, 1927 die Udet Schleppschrift-GmbH. Im Jahre 1929 wirkte Udet in den Stummfilmen des Bergfilm-Regisseurs Arnold Fanck Die weiße Hölle vom Piz Palü und 1930 in Stürme über dem Montblanc als Bergpilot mit. Weitere Spielfilmeinsätze bekam er 1930-32 in Fliehende Schatten, 1932/33 in SOS Eisberg und 1935 in Wunder des Fliegens. Stets spielte er den Retter in der Not, der andere Menschen durch seine Flugkünste aus dramatischen Situationen befreit. Sonstiges Vorbild für Film, Belletristik und Theater Der in dem Theaterstück Des Teufels General von Carl Zuckmayer vorkommende General Harras hat Ernst Udet zum Vorbild, mit dem Zuckmayer befreundet war. Das Stück wurde 1955 mit Curd Jürgens in der Hauptrolle verfilmt. In dem amerikanischen Spielfilm The Great Waldo Pepper („Tollkühne Flieger“) mit Robert Redford basiert die Rolle des deutschen Fliegerasses „Ernst Kessler“ auf Udet. Ernst Udet diente auch als Vorbild des Titelhelden „Erich Landt“ im 1945 erschienenen Roman Die den Wind säen der Amerikanerin Martha Dodd (Originaltitel "Sowing the wind"). Udets Kampf gegen Georges Guynemer Udet schilderte als Beispiel für die im Ersten Weltkrieg manchmal ausgeübte Ritterlichkeit seinen Kampf gegen das französische Fliegerass Georges Guynemer. Nach Udets Bericht kämpfte Guynemer im Juni des Jahres 1917 verbissen mit dem Deutschen, schoss ihn jedoch trotz seiner Überlegenheit nicht ab, als er bemerkte, dass Udet eine Ladehemmung hatte. Also flog Guynemer auf Udets Maschine zu, warf ihm einen ritterlichen Gruß zu und verschwand dann wieder über alliiertes Gebiet. Die wohl auch von Udet bevorzugte Interpretation war, dass die Jagdflieger sich als moderne Ritter der Lüfte sahen. Diese wollten es auch im Kampf mit dem Feind an Fairness und Ritterlichkeit nicht fehlen lassen. Nach dem ungeschriebenen Ehrenkodex der Piloten galt auch das Bekämpfen eines wehrlos gewordenen Feindes als unehrenhaft. Es gibt jedoch keine Schilderung dieses Vorfalls durch Udets Gegner Georges Guynemer. Dieser angebliche Vorfall hat durch spätere Filme das Klischee der Ritterlichkeit der Flieger des Ersten Weltkriegs populär gemacht. Privates Udet war eng befreundet mit dem Schauspieler Heinz Rühmann, mit dem er seine Liebe zur Fliegerei teilte. Von 1919 bis zur Scheidung 1923 war er mit Lo Zink verheiratet. Aus einer Liaison mit der Schauspielerin Ehmi Bessel stammt eine Tochter, die Schauspielerin Dinah Hinz (* 13. Februar 1934). Auszeichnungen Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse Preußisches Militär-Flugzeugführer-Abzeichen Ehrenbecher für den Sieger im Luftkampf Württembergisches Verdienstkreuz mit Schwertern Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern Hanseatenkreuz der Hansestädte Lübeck und Hamburg Verwundetenabzeichen (1918) in Silber Pour le Mérite am 9. April 1918 Ehrenkreuz für Frontkämpfer Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten Bulgarischer Militär-Verdienstorden, Großoffizierskreuz mit Schwertern. Mit der Schweizer Firma „Scintilla AG“ in Solothurn, die Magnet- und Zündsysteme herstellte, fand Udet einen Sponsor. Die Klemm L25 war ein Flugzeug der Leichtflugzeugbau Klemm GmbH. Die Werksbezeichnung L25 wurde 1930 mit der Einführung der RLM-Bezeichnungen in Kl 25 geändert. Geschichte Die L25 war eine Weiterentwicklung der Daimler L20, die, als Hanns Klemm sich 1926 selbständig machte, in Klemm L20 umbenannt wurde. Wie die L20 war dieses Flugzeug ein freitragender Tiefdecker in Holzbauweise und wurde 1927 unter der Verantwortung von Robert Lusser entwickelt. Wesentlicher Unterschied zur L20 war der Einsatz stärkerer Motoren, der eine Überarbeitung der Gesamtstruktur notwendig machte. Daneben wurde der nun abgerundete Rumpf komplett mit Sperrholz verkleidet, wodurch das Gewicht des Flugzeuges erheblich anstieg. Je nach Modell lag die Abflugmasse zwischen 620 und 720 kg, die Spannweite variierte von 10,5 bis 13 Meter. Daraus ergibt sich eine Flächenbelastung von 32 kg/m² bei 650 kg Abflugmasse und ca. 36 kg/m² bei 720 kg. Die Abhebegeschwindigkeit lag je nach Ausführung zwischen 55 und 60 km/h, die Höchstgeschwindigkeit zwischen 150 und 160 km/h. Im Verhältnis zu üblichen Flugzeugen dieser Zeit war die Klemm-Konstruktion sehr leicht. Nach einer Werbeschrift der Klemm-Werke brauchte die Maschine ca. 25 % der Motorkraft, um die Kl 25 in der Luft zu halten, vergleichbare Doppeldecker benötigten dazu um 50 % der Motorleistung. Die Kl 25 wurde zwischen 1928 und 1939 in etwa 30 verschiedenen und immer wieder verbesserten Ausführungen gebaut und mit Motoren von 32 kW/40 PS bis ca. 70 kW/95 PS ausgeliefert. Schon 1929 entstand die Weiterentwicklung Klemm L 26. Neben einigen Sondervarianten mit Schwimmern, Schneekufen und Stummelflügeln gab es mit der VL25 auch eine dreisitzige Variante, bei der die beiden Passagiere vorn saßen. Insgesamt wurden etwa 600 Exemplare gebaut. Sie war das erste deutsche Standardschulflugzeug und wurde schon während des Zweiten Weltkriegs ausgemustert und zum großen Teil verschrottet, so dass heute nur noch wenige flugfähige Exemplare erhalten sind. Das Flugzeug wurde ab 1933 bei der British Klemm Aeroplane Company als British Klemm Swallow in Lizenz produziert. Seit 2010 wird die Klemm 25 als Nachbau von der Firma LTB-Follmann bei Trier wieder hergestellt. Baureihen unvollständig – Auswahl L 25 a: von 1927 bis 1929 gebaut, 22-PS-Flugmotor Daimler F 7502 L 25 I und IW: von 1928 bis 1929 gebaut. Sternmotor Salmson AD 9 mit 45 PS L 25 b: 1931, 22-PS-Flugmotor von Daimler L 25 b VII: 1931, Hirth HM 60 mit 60 PS L 25 d II: 1933, Siemens & Halske Sh 13a mit 88 PS L 25 d VII R: meistgebaute Variante ab 1934/35 mit Hirth HM 60 R mit 80 PS Technische Daten Kenngröße Klemm L 25 d VII R Besatzung 1 Passagiere 1 Länge 7,5 m Spannweite 13,0 m Höhe 2,05 m Flügelfläche 20,0 m² Flügelstreckung 8,5 Leermasse 420 kg max. Startmasse 720 kg Reisegeschwindigkeit 140 km/h Höchstgeschwindigkeit 160 km/h Dienstgipfelhöhe 4800 m Reichweite 650 km Triebwerke ein HM 60 R mit 59 kW (80 PS) Die Leichtflugzeugbau Klemm GmbH war ein deutscher Flugzeughersteller mit Sitz in Böblingen Geschichte Gründung 1926 machte sich Hanns Klemm selbstständig und gründete in Böblingen die Leichtflugzeugbau Klemm GmbH. Ab 1927 stellte Klemm die Daimler L20 unter eigenem Namen als Klemm L20 her. Aus der L 20 entstand, unter der Leitung von Robert Lusser, dann das wohl bekanntestes Flugzeug der Firma, die Klemm L 25, die später in Kl 25 umbenannt wurde. Sie brachte es bereits auf über 600 Stück, wobei nicht weniger als 14 verschiedene Motorentypen eingebaut sein konnten. Lizenzen wurden nach Großbritannien und in die USA vergeben. 1929 entstand als Weiterentwicklung der Klemm L 25 die Klemm KL 26. Es folgten dann die Kabinenreiseflugzeuge Klemm Kl 31 und Klemm Kl 32. Lussers Nachfolger wurde Friedrich Fecher, der die vom Technischen Amt des Reichsluftfahrtministeriums (RLM) bevorzugte Gemischtbauweise mitbrachte und für die Klemm Kl 35 zuständig war. Mit diesem Flugzeug musste Hanns Klemm einen Rückschlag hinnehmen, weil die V 1 in Rechlin mit Flügelbruch abstürzte, der zwar mit Materialfehler erklärt wurde, in Wirklichkeit aber wohl auf Überbeanspruchung zurückzuführen war. Nachrechnungen und Festigkeitsversuche ergaben, dass die Vorschriften einwandfrei erfüllt waren. Die Fertigung konnte somit beginnen. Das Flugzeug wurde daraufhin in großer Stückzahl sowohl im Stammwerk, als auch bei Fieseler und später bei der tschechischen Firma Zlin für die Luftwaffe gebaut. Auch die für den Europa-Rundflug 1934 entworfene Klemm Kl 36 war Fechers Werk. 1934 ging er allerdings als leitender Konstrukteur in das auf Verlangen des RLM eingerichtete neue Klemm-Zweigwerk nach Halle, wohin er den Entwurf für das zweimotorige Reiseflugzeug Klemm Kl 104 mitnahm. Nach Umbenennung des Werkes in Flugzeugwerk Halle (später Siebel Flugzeugwerke) wurde daraus die Fh 104. Die Nachfolge Fechers in Böblingen trat Carl Bucher an, der von den Bayerischen Flugzeugwerken in Augsburg kam. Er war zuständig für alle noch während des Krieges entstandenen Klemmflugzeuge wie Klemm Kl 105, Klemm Kl 106 und Klemm Kl 107 sowie für die Klemm Kl 151 und Klemm Kl 152. In der Zeit ab 1936 entwickelte Klemm eine neuartige Fertigungsweise in Holz, die Klemm-Teilschalenbauweise. 1943 wurde das Unternehmen unter staatliche Aufsicht gestellt und zur Fertigung von Flugzeugen in Metall (Arado Ar 96 und schließlich Messerschmitt Me 163) herangezogen. Nachkriegszeit Im Sommer 1952 wurde bei einem Gespräch zwischen Hanns Klemm, seinem Sohn Hannsjürgen und anderen ehemaligen Angehörigen der Firma Leichtflugzeugbau Klemm die Frage behandelt, ob, nach der in naher Zukunft zu erwartenden Aufhebung des allgemeinen Flugzeugbauverbots, der Klemm-Flugzeugbau wieder ins Leben gerufen werden sollte. Klemm erklärte sich wegen seines schlechten Gesamtzustands zu einer aktiven Mitwirkung nicht mehr bereit. Der Plan wurde aber weiter verfolgt und so nahm Mitte 1954 die Gruppe um Hannsjürgen Klemm Gespräche mit Ludwig Bölkow und Wolf Hirth auf. Im Oktober kam ein Vorvertrag zur Errichtung einer Arbeitsgemeinschaft zustande. 1955 begann die Überarbeitung der über den Zusammenbruch geretteten Pläne der Kl 107 bei Bölkow durch den wieder hinzugekommenen Carl Bucher. Der in Nabern gebaute Prototyp der Kl 107 A flog erstmals im Sommer 1956 mit Karl Voy am Steuer. Für ihren Vertrieb wurde am 18. Oktober 1957 die Klemm-Flugzeuge GmbH durch die Klemm GmbH und die Bölkow KG gegründet. Zwei Jahre später, am 30. April 1959, übernahm Bölkow die Klemm-Anteile, so dass Produktion und Vertrieb von da an ausschließlich bei der Bölkow gehörenden Apparatebau Nabern GmbH lagen. Die Klemm-Flugzeuge GmbH wurde anschließend aufgelöst. Mit dem Nachfolgemuster der Kl 107, Ausführung C, der daraus abgeleiteten Bölkow 207, verschwand der Name Klemm endgültig aus dem Verzeichnis der Neuzulassungen. Produktionsliste Bezeichnung Beschreibung Stückzahl L 20 Sport- und Trainingsflugzeug ca. 80 L 25 Sportflugzeug ca. 600 L 26 Schul- und Sportflugzeug ca. 170 Kl 31 Reiseflugzeug 30 Kl 32 Reiseflugzeug 60 Kl 33 Ultraleicht-Sportflugzeug 1 Prototyp Kl 35 Schul- und Sportflugzeug über 1300 Kl 36 Reiseflugzeug unbekannt Kl 105 Sport- und Reiseflugzeug 11 Kl 106 Sportflugzeug 1 Prototyp Kl 107 Reise- und Übungsflugzeug 6 + 55 Kl 151 Reiseflugzeug 1