Gegenstand der Auktion:

Original Hanhart signiertes, seltenes Exemplar einer Artillerie oder Torpedo Laufzeituhr der Wehrmacht oder Kriegsmarine des 2. Weltkrieges mit typischer obenliegender indirekter Sekunde und Zwiebelkrone. Konrad Knirim beschreibt in seiner "Bibel der Militäruhren" dieses Modell mit 3 Bildern auf Seite 597 (Siehe Fotos) 

Die seltene WK2 Militäruhr kommt direkt von einem 180,- Euro Service beim Uhrmachermeister 

Die deutsche Präzisionsuhren Manufaktur Hanhart war und ist bekannt für seine extrem hochwertigen Chronographen und Stoppuhren, vor allem vor und während des 2. Weltkrieges 

Besonders selten und authentisch wird das seltene Stück durch das eigens für den Artillerie- und U-Boot Einsatz entwicklete Zifferblatt mit genau auf die Torpedos abgestimmten Tachymetre Skala, beginnend bei 3000 Metern - dem "Angriffs"  Abstand eines U-Bootes vom anzugreifenden Schiff - dann herunterlaufend bis 0 Metern, also dem Torpedo Einschlag im Ziel. Hörte man nach Ablauf dieser Zeitspanne auf der Torpedo Laufzeit Stopuhr keinen Anschlag, dann wußte der Komandant, dass er nicht getroffen hatte und nachladen mußte

Bei der Artillerie wurde dieser Uhrentyp zur Bestimmung der Entfernung zum Einschlagsort und Feinjustierung der Geschütze benutzt

Seltenes Stück Wehrmachts-, Arillerie- und Marine- Uhrengeschichte, wie es nur selten auf den Markt kommt

Beschreibung:

Die  100% originale Torpedo Laufzeituhr, Stoppuhr weist die bei der Artillerie und Marine üblichen Maße auf: 50mm Gehäusedurchmesser, weisses, "Hanhart" signiertes, unrestauriert mit leichten Altersspuren erhaltenes Zifferblatt mit innliegender roter Tachymetre Skala (exakt wie auf dem Bild aus dem Buch von Konrad Knirim) obenliegender, indirekter Sekunde, Zwiebelkrone 

Sauberes, unsigniertes Werk mit antimagnetischem Weicheisen Werkschutzdeckel, Dreideckeluhr, beide Deckel schließen absolut bündig und felsenfest

Die Stoppuhr ist funktionsfähig, läuft an und durch (Ganggenauigkeit nicht gestestet).  Signiertes Werk "314" mit hochqualitativen 11 Rubinlagersteinen sauber, Gehäuse und Glas weisen normale, kaum erkennbare Alters- oder Gebrauchsspuren, unrestauriertes Zifferblatt makellos

Zustand:

EZ: 2: wenige erkennbare Gebrauchsspuren, Zifferblatt unrestauriert makellos, frisch vom Service beim Uhrmachermeister, läuft an und durch, Glas hat Altersrisse und sollte mal ersetzt werden

 

Geschichte der Militär- und Präzissionsuhrenmanufaktur Hanhart (Quelle: Watch Wiki):

Hanhart ist auf die Fertigung von Stoppuhren und hochwertigen Chronographen spezialisiert. 1882 gründete der Schweizer Johann Adolf Hanhart in Diessenhofen, Kanton Thurgau, seine Uhrenmanufaktur und verlagerte sie nach 20 Jahren aufgrund von Mangel an Uhrmachern über die Grenze in die Uhrenhochburg Schwenningen in den Schwarzwald. Sein jüngster Sohn Wilhelm Julius Hanhart (* 31. Oktober 1902 - † 22. Oktober 1986) tritt 1920 mit 18 Jahren in den Betrieb ein. 1924 brachte Wilhelm Julius Hanhart die weltweit erste bezahlbare Stoppuhr auf den Markt, welche den teuren Schweizer Fabrikaten Paroli bieten sollte.[1] Der Erfolg dieser Uhr bildete die Grundlage für den Aufstieg der Firma. Ab 1926 wurde die Produktionspalette um Armband- und Taschenuhren erweitert.

Im Jahr 1932 starb Johann Adolf Hanhart. Die Neuausrichtung des Betriebes noch im gleichen Jahr, in deren Zentrum die Aufgabe des Einzelhandelsgeschäftes lag, wird für das Unternehmen zum Erfolg. Beschäftigte Hanhart zu diesem Zeitpunkt 30 Mitarbeiter, waren es 1939 bereits 200.[1] 1934 entstand als Erweiterung der heute noch bestehende Betrieb in Gütenbach im Schwarzwald. 1938 entwickelte Hanhart seinen ersten Eindrücker-Chronographen Kaliber 40. Dessen originalgetreues Replika ist heute unter dem Namen Pioneer Mk I unter Uhrenliebhabern sehr beliebt. Der im Jahr 1939 eingeführte Eindrücker-Chronograph wurde an die Kriegsmarine und vor allem an die Luftwaffe ausgegeben. Er war aufgrund seiner Zuverlässigkeit und Genauigkeit während des Zweiten Weltkriegs bei den Piloten ebenso beliebt wie die Uhren des Herstellers Tutima. Neben diesen Fliegerchronographen wurde um 1940 mit der Produktion des Zweidrücker-Modells Kaliber 41 begonnen. Fliegeruhren wurde zum damaligen Hauptprodukt des Herstellers, der unter anderem auch Taschen-Chronographen für die Schiffsartillerie produzierte. Damals fertigte die Firma unter anderem acht verschiedene Stoppuhren. Mit dem sogenannten Superschnellschwinger war die Messung von 1/100 Sekunden mit einer mechanischen Stoppuhr möglich. Doch die Uhrenproduktion musste bis Kriegsende zugunsten der Produktion von Zeitzündern für Torpedos eingeschränkt werden.


Nach der Demontage begann ab 1948 erneut die Produktion von Fliegeruhren. Willy Hanhart, der während der Entnazifizierung in Deutschland in die Schweiz gegangen war, kehrte in das neu gegründete Baden-Württemberg zurück. Zeitgleich wurde ein Chronograph speziell für Ärzte und Offiziere entwickelt. Hanhart war zunächst für die französische, ab 1955 mit leichten Veränderungen auch für die wiedergegründete deutsche Luftwaffe tätig. Auch die Bundesmarine wurde mit Präzisionsmessern beliefert. Hanhart war zum damaligen Zeitpunkt der einzige Uhrenlieferant der jungen Bundeswehr. Gleichzeitig entwickelte sich der Geschäftsbereich Stoppuhren in den 1950er Jahren zum Marktführer in Europa und der Präzisionsuhrenverkauf konnte auf weitere westeuropäische Luftwaffen ausgedehnt werden. Die Herstellung der Fliegeruhr und der Chronographen für Stabsoffiziere und Ärzte der Bundeswehr erfolgte bis 1962. Dem Ende der militärischen Produktionslinie folgt wenig später das Aus für Hanharts Armbanduhrgeschäft. Der weitere Ausbau des Stoppuhrensortiments setzte sich mit dem teilweisen Wegfall der Bundeswehraufträge in den 1960er Jahren fort. Bereits 1962 war Hanhart Marktführer für mechanische Stoppuhren.


Ab den 70er Jahren verdrängten elektronische Zeitmesser die mechanischen Uhrwerke. Ein weiteres Arbeitsfeld lag daher bei Quarzuhren und -weckern. Als in den 1980er Jahren Japan den Markt mit Billigware überschwemmte, gerieten Qualitätsprodukte aus westlicher Produktion in den Hintergrund. Trotz dieser schwierigen Bedingungen gewann Hanhart 1985 den iF Design Award, einen Preis für gute Industrieform. Doch das Geschäft blieb rückläufig. 1992 musste das Familienunternehmen verkauft werden.

Klaus Eble, dem Schwiegersohn von Willy Hanhart, gelang es, die Marke mit einer konsequenten Firmenpolitik aus der Krise zu lenken und sich auf das Kerngeschäft, die Herstellung hochwertiger Uhren, zu konzentrieren.[1] Mit einer Neuauflage der in Fach- und Sammlerkreisen immer noch beliebten Armbandfliegeruhr von 1939 wurde 1997 begonnen. Außerdem bietet Hanhart Replikas seines Ein-Drücker-Chronographen an. Die nach den alten Vorbildern gefertigten Armbanduhren verfügen über eine Drehlünette. Die Drücker haben einen unterschiedlichen Abstand zur Krone und um versehentliches Rückstellen zu verhindern, ist der Drücker rot. Ebenfalls 1997 wurde die Verwaltung und Produktion in Gütenbach zusammengelegt.

Heute gehört Hanhart zu den letzten Uhrenmanufakturen, welche hochwertige Stoppuhren produziert. Jährlich verlassen rund 150.000 elektronische sowie 25.000 mechanische Stoppuhren die Ateliers in Gütenbach. Die Uhren werden bei Automobilrallyes, sportlichen Wettkämpfen sowie in der Labortechnik (Forschung/Photolabor) und zur Arbeitszeitaufnahme (REFA) eingesetzt. Hanhart liefert seine Produkte bei Bedarf auch kalibriert mit Zertifikat aus. Der Vertrieb erfolgt weltweit über autorisierte Juweliere und über den Industrie- und Sportfachhandel sowie durch firmeneigene Internetportale.

2008 nahm in der Schweiz die Hanhart AG mit Sitz am ursprünglichen Gründungsort in Diessenhofen (Kanton Thurgau) ihre Arbeit auf. Zur Uhren- und Schmuckmesse Baselworld 2009 wurde eine Kollektion vorgestellt, die auf traditioneller Uhrmacherkunst aufbaut und hochwertige schweizerisch-deutsche Fertigungstechniken einbringt. Der Name dieser Chronographen-Kollektion ist Primus, benannt nach dem 1938 auf dem Markt erschienenen Erfolgsmodell. Die neue Uhrenkollektion behielt das alte Erkennungszeichen, den roten Drücker. Die Kollektion dieser hochwertigen Chronographen umfasst die Themengebiete LuftErde sowie Wasser (PilotRacerDiver) und ist je nach Modell in Stahl, mit schwarzer ADLC-Beschichtung und in 18k Roségold erhältlich.


In der Kollektion Pioneer sind die Klassiker von Hanhart zusammengefasst, welche auf den historischen Hanhart-Fliegerchronographen der 1930er Jahre basieren. Sie enthält folgende Modelle: Pioneer Mk IPioneer Mk II und Pioneer TachyTele. Zur Baselworld 2011 stellte Hanhart in dieser Kollektion die Modelle Pioneer MonoControlPioneer TwinControl und als Spitzenmodell die Pioneer TwinDicator vor.

2012 feierte Hanhart sein 130-jähriges Firmenjubiläum und präsentierte anlässlich der Baselworld ein auf 2 × 130 Stück limitiertes Sondermodell, die Pioneer Stealth 1882. Im September 2012 brachte Hanhart die Kollektion Pioneer Racemaster auf den Markt, welche klassische Rennwagenattribute als Gestaltungselemente aufnimmt.

2014 wurde die Hanhart AG an einen Investor veräußert und damit indirekt auch die Mehrheit der A. Hanhart GmbH & Co. KG in Gütenbach. Im Zuge dieses Eigentümerwechsels wurde das Chronographengeschäft vollumfänglich nach Deutschland auf die KG übertragen. Nachdem ebenfalls 2014 Insolvenz angemeldet wurde, wird aufgrund dessen das Uhrengeschäft in der neu gegründeten Hanhart 1882 GmbH weitergeführt.

Stoppuhren sowie Chronographen wurden bis Ende 2015 allerdings weiterhin beide am Standort Gütenbach gefertigt bzw. produziert und somit nur rechtlich als jeweils eigene Unternehmen angesehen. Anfang 2016 wurden die Stoppuhren KG von der Hanhart 1882 GmbH erworben. Seitdem läuft sowohl der Chronographen, als auch der Stoppuhrenbereich einheitlich unter der Hanhart 1882 GmbH.

 

Geschichte militärischer Armbanduhren:


Die Geschichte der militärischen Armbanduhr nahm ihren Anfang im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Noch im amerikanischen Bürgerkrieg (1861 – 1865) wurden ausschließlich Taschenuhren verwendet und auch das nur von Offizieren welche sich solche technischen Errungenschaften überhaupt leisten konnten

Zu diesem Zeitpunkt gab es zwar schon erste „richtige" Armbanduhren verschiedener Hersteller für Damen, welche jedoch weder in der Ganggenauigkeit noch in der Robustheit geeignet waren für militärische Zwecke und zu dem Zeitpunkt lediglich als modischer gag und Trend wahrgenommen wurden

Die Nachteile einer Taschenuhr im Felde oder Gefecht liegen klar auf der Hand:es dauerte 10 Sekunden oder länger sie aus der Tasche der engen und im Stoff dicken Uniformjacken zu ziehen. Dieser – im Gefecht extrem lange – Zeitraum konnte im schlimmsten Fall einen Geschosstreffer und Verwundung nach sich ziehen, weil man in den entscheidenden Sekunden vom Schlachtgeschehen abgelenkt und mit der Taschenuhr beschäftigt war

Soldaten verschiedener Armeen begannen daher zunehmend, Taschenuhren in selbst gebastelte Lederriemen mit aufgenähter Hohllasche einzustecken um diese am Handgelenk tragen zu können und jederzeit einsetzen zu können

Es gilt als gesichert, dass eine bekannte schweizer Manufaktur um 1880 als erster Hersteller eine Ausschreibung unter den Schweizer Kleinuhrenfabrikanten gewann und die deutsche kaiserliche Marine mit Taschenuhren verbunden mit solchen Armbändern belieferte, die zunächst bei Marine Angriffen und Seeschlachten mit mehreren Schiffen zum Synchronisieren der Geschütze und Salven dienten

Im 2. südafrikanischen Burenkrieg (1899 – 1902) lieferten eben diese „Ledermanschetten Armband/Taschenuhren" neben anderen militärischen Innovationen wie dem rauchlosen Schießpulver, dem mehrschüssigen Magazin für Sturmgewehre und ersten Prototypen von Maschinengewähren einen entscheidenden Beitrag zum Sieg der damit technisch überlegenen Briten

Aus diesem Zeitraum ist der erste in der Literatur bekannte sozusagen „Testbericht" dieser Armbanduhrenmodelle überliefert: am 7. Juni 1900 berichtete ein Captain des „Nord Staffs. Rgt" im Burenkrieg an seine Vorgesetzten: „ich trug diese „Armbanduhr" während meiner Dienstzeit an der Front in Südafrika für 3 ½ Monate direkt auf meinem Handgelenk. Sie hielt die Zeit ausgezeichnet und hat mich niemals im Stich gelassen"

Es ist dokumentiert, dass die frühe kaiserliche Luftwaffe noch im ersten Weltkrieg (1914 – 1918) ihre legendären Jagststaffeln mit eben solchen Modellen standardmäßig ausrüstete. Die nunmehr industriell gefertigen Hohlledermanschetten waren auf der Rückseite mit den Initialen der Piloten oder besitzenden Offizieren und der Kennziffer der jeweiligen Jagtstaffel gestempelt. Auch von Kaiser Wilhelm II sind aus dem Zeitraum vor 1918 mehrere Fotos überliefert, auf denen er zur Uniform stolz dieses früheste aller militärischen Armbanduhrenmodelle trägt

Ein weiterer entscheidenden Schritt war 1906 die Erfindung eines austauschbaren und in der Länge varibalen (für Piloten zum Tragen am Oberschenkel über der Fliegermontur) Lederbandes an gelöteten Stegen oder Drahtschlaufen, welche das Durchziehen dünner Lederschlaufen ermöglichte. Dies war das erste sog. „Unterzugarmband" wie sie z.T. Heute noch militärisch oder für Taucher verwendet werden

Ein großes Problem waren die damals ausschließlich verwendeten Kristallgläser, welche – vor allem im direkten Kampfeinsatz – sehr zerbrechlich und anfällig für Stösse und Splitter waren. Dem wurde ab ca. 1910 zunächst durch einfache, mit großen Löchern versehene Deckbleche (später eher Metallgitter , genannt „Schrapnell Schutz). um das Zifferblatt besser erkennen zu können) abgeholfen

Es herrscht die irrige Meinung vor, diese Gitter der sog. "Schützengrabenuhren" wären ein Schutz gegen Granatsplitter gewesen. Das ist natürlich Unsinn! Einem Granatsplitter könnten weder irgendeine Armband- oder Taschenuhr noch egal welches vorgesetzte Gitter Wiederstand leisten. Die Schutzgitter dienten zum Schutz vor mechanischen Krafteinwirkungen und Stössen bei den Arbeiten an der Front wie Graben, Tragen schwerer Balken beim Schanzen oder Bedienung, Be- und Entladung von Artilleriegeschützen mit schweren Geschossen

Diese frühen Schutzbleche und Gitter waren zunächst Eigenbau oder wurden von völlig branchenfremden Handwerkern wie Schmieden oder Denglern angefertigt und einzeln zur bereits vorhandenen Uhr verkauft und auch falls nötig in der Größe angepasst: Die legendäre „Schützengrabenuhr" war geboren

Die Schützengrabenuhr mauserte sich durch ihr eigenwilliges und auffälliges Design schnell zum Statussymbol des Kriegshelden und Frontkämpfers und wurde noch lange nach dem Krieg mit Stolz getragen und präsentiert

Diese Aufwertung zum ordenähnlichen Statussymbol, vom einfachen Soldaten bis hin zum höchsten Offizier, erklärt auch, warum diese Schützengrabenuhren noch lange nach dem 1. Weltkrieg produziert, aufwändig und kunstvoll gestaltet und die Deckel zumeist aus Silber gearbeitet wurden obwohl dieses Metall viel zu weich für den Fronteinsatz war

Als Fachbegriff dieser Schützengrabenuhren etablierte sich international „Half Hunter" (weil nur ein Teil des Zifferblattes zu erkennen war) oder schlicht „Trench Watch"

Bei aller militärischer Tauglichkeit und Bewährung im Fronteinsatz, waren diese frühen Militäruhren noch keine „echten" Militärarmbanduhren, sondern basierten sämtlichst auf Damentaschenuhren bzw. deren Werken. Diese frühen Modelle schafften den Sprung auf den zivilen, den „1. Markt" noch nicht und blieben fast 2 Jahrzehnte dem Militär vorbehalten

Hauptlieferant dieser Fliegertaschenuhren vor und bis zum Ende des ersten Weltkrieges war eine Berliner Manufaktur. Diese Standard Fliegeruhr der frühen Reichsluftwaffe war auf dem Zifferblatt immer mit „Eigentum der Fliegertruppen" signiert und auf dem Gehäuseboden mit dem „Logo" der Fliegertruppe: dem Propeller mit zwei seitlichen Flügeln

Der zweite große Lieferant dieses Uhrentypes war die Manufaktur des George Ducommun. Auffälligstes Merkmal beider Modelle war das gedrehte Zifferblatt bei dem sich die Krone unten und die indirekte Sekunde oben auf der eigentlichen „12" befand

Mit Beginn des ersten Weltkrieges änderten sich Bedeutung und Nachfrage nach robusten und präzisen Armbanduhren rapide! Während die kaiserliche Armee immer noch mit einfachen Taschenuhren in Ledermanschetten ausgerüstet war, welche an Langriemenarmbändern über der Fliegermontur getragen wurden oder in den Ledermanschetten deutlich sichtbar im Cockpit eingehängt waren, wurden die alliierten Armeen – bestärkt durch die guten Erfahrungen aus dem britisch/holländischen Burenkrieg in Südafrika – mit eine breiten Palette militärischer Kleintaschenuhren mit auswechselbaren, fixen Armbändern auf feststehenden, gelöteten Stegen

Diese kleinen Taschenuhren wurden bereits vom Hersteller für den militärischen Einsatz aufgerüstet, hatten teilweise schon radiumgefüllte, selbstleuchtende Zeiger und die „Schrapnell Schutz Gitter" werkseitig angebracht, oft sogar mit bequemen Klappscharnier oder zum Abnehmen

Dieser Typ erster echten Militärarmbanduhren wurde von den Herstellern mit „kriegerischen" Phantasienamen versehen wie „Mars" (vom griechischen Kriegsgott Mars), Bellum, in weiterer Abwandlung auch Rellum, „Hindenburg" oder in Anspielung auf die neu entwickelte U-Boot Waffe „U 29", „U21" etc., Zudem wurden weitere Features für den militärischen Gebrauch, wie ein kleiner im Gehäuse fest eingelassener Kompass, entwickelt und verbaut

In Deutschland wurden diese Modelle um 1950 zu einem Preis von 17,- Reichsmark (einfache Ausführungen) bis 37,- Reichsmark (für Modelle mit Sekundenzeiger) angeboten

Professionell und auch auf dem zivilen Markt vertrieben und beworben wurden sie z.B. von den Unternehmen „Siemann Armee und Marine Uhren", Berlin, „Oswald Staerker" Pforzheim, der „Deutschland Uhren Manufaktur Leo Frank", aber auch bereits den später sehr bedeutungsvoll werdenden kleinen Manufakturen aus München, Pforzheim und Glashütte

1914 befand sich die weltweite Nachfrage nach militärischen Armbanduhren auf ihrem ersten Höhepunkt. Armbanduhren waren nun keine Neuigkeit oder „Spielerei" mehr, sondern ein kriegswichtiger Ausrüstungsgegenstand. Die Hersteller kamen ab ca. 1912 kaum nach mit der Produktion echter Militäruhren

Am meisten profitierte davon die 1915 in London gegründete Wilsdorf&Davis Ltd , welche später, unter dem heute bekanntesten Namen für Luxusuhren, zu d e r international renomierten Luxusuhrenmanufaktur aufstieg. W&D baute in den ersten Jahren zunächst nur eingekaufte Werke (z.B. von der später übernommenen Firma Rehberg) in ebenfalls eingekaufte Gehäuse, z.B. der Firma Dennisson

Hans Wilsdorf, der Gründer und Direktor von W&D, war der erste starker Befürworter von Armbanduhren seit der Jahrhundertwende. Während andere noch über diesen neuen Trend spotteten, experimmentierte Wilsdorf bereits seit Jahren an deren Präzission, Zuverlässigkeit und Ganggenauigkeit. Man sagt, dass der Deutsche Hans Wilsdorf mehr für Entwicklung der heute bekannten Armbanduhr geleistet hat als irgend ein anderer Mensch seiner Branche

Wilsdorf unterzog seine Armbanduhrwerke strengsten Prüfungen und Belastungstests. Er war es auch, der auf die Idee kam, seine Neuentwicklungen regelmäßig an die Sternwarte Neuchatel (Schweiz) zur nochmaligen Prüfung zu schicken und kann daher durchaus als Erfinder des Chronometers bzw. der Chronometerprüfung bezeichnet werden, der sich noch heute die besten und hochwertigsten Uhrenmanukakturen und Modelle der Welt freiwillig unterziehen

W&D erhielt die erste Armbanduhren Chronometer Auszeichnungen von der Schule der Uhrmacherei in Biel (1910), und die Klasse "A" Certificate of Precision aus dem Kew Observatorium in England (1914). Bis zum heutigen Tag hat W&D mehr Zertifikate aus dem Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres (COSC)als alle anderen Uhrenmanufakturen der Welt zusammen

Noch während des 1. Weltkrieges erkannten oder ahnten andere Hersteller wie Franz Baumgartner, Borgel oder Dennison den bevorstehenden Siegeszug der jungen Armbanduhr und trugen ihren Teil an der Entwicklung immer besserer Gehäuse, welche wiederstandsfähiger gegen Splitter, Stösse, Staub oder Wasser waren

Weitere Entwicklungen der Nachkriegszeit war die Erfindung von massiven, feststehenden Stegen aus Metall, die der massiven Lünette um Gehäuse, Glas und Werk besser zu schützen sowie die indirekte Sekunde mit Hilfszifferblatt als Vorläufer der späteren und bis heute gebräuchlichen „zentralen Sekunde"

Die Entwicklung und Vorstellung der ersten wirklich absolut wasserdichten Armbanduhr blieb 1926 jedoch W&D mit seiner bis heute erfolgreichen übersetzt „Oyster" bezeichneten Armbanduhr vorbehalten

Als nächster Meilenstein der militärischen Armbanduhr gelten um 1928 – 1930 die frühen Schweizer Militäruhren mit Pfeilindex

Als Vorläufer des ab 1932 bekannten Chronographen mit Sekundenzeiger und Nullstellung – vor allem für Piloten der Luftwaffe zur Berechnung von Flugzeit, Benzinverbrauch- bzw. Vorrat etc. - hat ein nicht bekannter Erfinder und Uhrmacher um 1926 eine drehbare Lünette mit aufgesetztem Pfeilindex erfunden und entwickelt

Diese Urlösung für Piloten und fliegendes Personal ist nicht mit den vielfältigen Möglichkeiten eines Schaltradchronographen vergleichbar, aber, indem man den Indexpfeil mit der drehbaren Lünette entweder auf die Uhrzeit des Abfluges oder aber auf die Uhrzeit bis zu welcher der Treibstoff maximal reicht, einstellt, hat man eine mehr oder weniger präzise und jederzeit problemlos abrufbare Information und das eben ohne weitere Instrumente in die Hand nehmen und benutzen oder sich separate Notizen machen zu müssen

Weitere typische Merkmale dieser Modelle waren extrem breite, gebogene Bandanstösse und die Tatsache das sie so gut wie niemals mit Hoheitszeichen signiert waren, weil eine Fliegertrupp in den 20er Jahren in Deutschland laut Versailer Vertrag nicht erlaubt war und aus diesem Grund nicht als solche auftreten und signierte Ausrüstungsgegenstände ausgeben durfte

Tatsächlich haben innerhalb von 2 Jahren wirklich absolut alle bekannten Manufakturen in Dewutschland und der Schweiz diese frühen Fliegeruhren mit drehbarer Rändellünette und Pfeilindexierung zur ausschließlich militärischen Verwendung produziert

Zuständig für die Entwicklung und Beschaffung dieser Ausrüstungsgegenstände war das legendäre Flieger Ass der jungen (und schon Jahre vor ihrer offiziellen Gründung entgegen des Versailer Vertrages existente und operierende) Reichsluftwaffe, Ernst Udet, welcher von seinem alten Fligerkamerad aus den Jasta (Jagtstaffeln der kaiserlichen Fliegertruppen) Zeiten des ersten Weltkrieges und späterem Reichsminister für Luftfahrt, Herman Göring, mit dieser wichtigen Aufgabe betraut wurde

Es ist nicht bekannt, wer diesen Uhrentyp erfunden und welche Manufaktur sie als erstes hergestellt hat. Mitte der 30er Jahre wurde diese frühe Fliegeruhr der Reichsluftwaffe dann Zug um Zug ersetzt von mittlerweile erfundenen echten Chronographen und den legendären B-Uhren mit bis zu 60mm Durchmesser, welche über den Fliegermonturen getragen wurden.

Infanterie und Bodenpersonal erhielt ab 1935 sog. "Dienstuhren der Wehrmacht", welche von allen Herstellern prodiziert und geliefert wurden. Diese quasi "Standardmilitäruhren" waren zumeist 35cm im Durchmesser, verfügten über eine indirekte Sekunde, radiumgefüllte Zeiger und Indices, oftmals auch einen antimagnetischen Weicheisenschutz für das Werk. Diese Dienstuhren der Wehrmacht waren oftmals mit einem Kürzel für die zugehörige Waffengattung oder Wehrmachtsteilsigniert, z.B. die Buchstaben "D" und "H" für "Deutsches Heer", "RLM" für Reichsluftfahrtministerium, "DAK" für "Deutsches Afrika Korps" oder auch nur einem "D" für Deutschland

Copyright 2010: Reiner Haas

Geschichte der Fliegeruhren der Reichsluftwaffe:

Am 30. Januar 1933 wurde Hermann Göring zum Reichskommissar für die Luftfahrt ernannt, am 10. Mai 1933 das "Reichsluftfahrtministerium" gegründet. Am 1. Mai 1933 wurden etwa 550 Fliegeroffiziere aus Heer und Marine übernommen und bildeten den Kern für eine dritte Teilstreitkraft. Das erste Rüstungsprogramm von 1933 sah eine Luftflotte von ca. 600 Flugzeugen vor, dessen Schwerpunkt auf Bomberstaffeln lag.

Im März 1935 ordnete Reichsverteidigungsminister Blomberg die schrittweise Enttarnung der Luftwaffe an, die bis dahin wegen des Verbotes des Versailler Vertrages unter Geheimhaltung aufgebaut worden war.

Robuste und hochpräzise Fliegeruhren spielten von Anfang an eine große Rolle in der Ausrüstung der jungen Kampfiloten. Zu Beginn der 30er Jahre spielten in Auswahl und Beschaffenheit von Fliegeruhren 2 Faktoren eine wesentliche Rolle: Zum einen war der im späteren Weltkrieg gebräuchliche Armbandchronograph gerade erst erfunden und zum anderen durfte eine Reichsluftwaffe nach dem Versailler Vertrag gar nicht existieren.

Aus diesem Grund waren die frühen und tatsächlich allerersten Fliegeruhren nicht signiert oder mit irgendwelchen Zeichen der Reichsluftwaffe versehen.

Diese erste Generation von Fliegeruhren der Reichsluftwaffe waren in Maßen, Aufbau und Funktion nahezu identisch:

Mit 40mm Gehäudedurchmesser - der späteren Größe der legendären Wehrmachtschronographen - etwas größer als "normale" Dienstuhren, waren sie in Ermangelung von Chronographenfunktionen - zur exakten Messung und Anzeige der Flugdauer - grundsätzlich mit einer drehbaren Lünette, rändelverschraubt, und Indexmarkierung versehen. Breite, weit nach hinten ausladende, geschwungene Stege und Anstösse, welche zum Erkennungsmerkmal dieser frühen Fliegeruhren wurden, ließen ein Tragen am Langriemen über der Fliegerkombination zu.

Alle Modelle dieser Zeit besaßen bereits die typischen Merkmale welche später zur Vorgabe aller Wehrmachtsdienstuhren wurden: indirekte Sekunde auf der "6", schwarzes Zifferblatt, radiumgefüllte Zeiger und arabische Ziffern. Frühe Fliegeruhren mit Pfeilindex, sämtlichst unmarkiert ausgegeben, wurden von praktisch allen renommierten Marken hergestellt und an die Reichsluftwaffe geliefert.

Angesichts des zunächst nur wenige hundert Piloten zählenden Fliegerkorps und Jaftstaffeln der kaiserlichen Fliegertruppen (wobei mit diese Modellen natürlich auch die mehrtausendköpfigen Mannschaften der Reichsluftwaffe ausgestattet waren) wurden diese seltenen frühen Fliegeruhren in nur ganz geringen Stückzahlen gefertigt und erzielen deswegen heute auf Fachauktionen ähnliche Preise wie die technisch deutlich aufwändigeren legendären B-Uhren und Wehrmachtschronographen welche später in deutlich höherer Stückzahl produziert wurden.

Mitte der 30er Jahre entwickelten und ab 1938 produzierten die wichtigen Uhrenmanufakturen echte Fliegerchronographen sowie sog. B-Uhren (Beobachtungsuhren) welche damals den absoluten Stand der Uhrmacherkunst- und Technik darstellten. Beide Versionen hochpräziser und militärischer Uhrmacherkunst hatten - gegenüber den sog. "Dienstuhren Heer und Wehrmacht" - den deutlich größeren Durchmesser von ca. 40mm bis zu 60mm (B-Uhr)gemein.

Die legendären, seltenen und von Sammlern begehrten Fliegeruhren wurden bis kurz vor Kriegsende von der mittlerweile offiziell existierenden Reichsluftwaffe mit "RLM", "Reichsluftfahrtministerium", signiert, oft auch zusätzlich mit der Gravur "NAV B Uhr". Ab 1944 kamen in der Hektik und dem Chaos des verloren zu gehen drohenden Weltkrieges jedoch auch unsignierte Exemplare zur Ausgabe an die Fliegertruppe.

Die Produktion der B-Uhren erfolgte an verschiedenen Standorten, so wurden z.B. die Zifferblätter zentral angefertigt und von der Wehrmacht angeliefert. Teilweise wurden auch nur verhandene Werke (z.B. von Durowe) eingebaut. Es gab 2 Varianten des legendären B-Uhren Zifferblattes: zunächst ab 1939 die Variante ohne inneren Stundenkreis und mit einem Dreick und 2 Punkten statt der "12" und ab 1943 die Version mit innerem Stundenkreis ohne Dreieck (für diese Version wurde der Stundenzeiger verkleinert)

Der Grund hierfür lag darin, dass festgestellt wurde, dass die Luftwaffe hauptsächlich Kurzeinsätze flog und aus diesem Grund die Angabe bzw. Lesbarkeit der Minuten deutlich wichtiger war als die der Stunden. Ab 1943 wurden nur noch die neuen Zifferblätter mit großem Minutenkreis verwendet und jedesmal, wenn ein älteres Modell zur Wartung oder Reparatur gegeben wurde, tauschte man gleichzeitig das Zifferblatt aus, wobei man i. d. Regel den früheren, größeren Stundenzeiger auf der Uhr ließ weil noch nicht genügend neue, kleine Stubndenzeiger vorrätig waren

Aus diesem Grund gibt es heute noch eine Vielzahl von B-Uhren mit innerem Stundenkreis und großen Stundenzeigern. Diese Exemplare sind nicht etwa "zusammengebastelt", sondern stellen im Gegenteil ein absolut authentisches Stück Militäruhrengeschichte dar: ursprünglich mit großem Stundenkreis und Dreieck gebaut, wurden sie im Kampfeinsatz (z.B. Absturz eines Piloten oder Einschlag eines Granatsplitters) beschädigt, dann reparierte man sie wieder, setzte das neue Zifferblatt ein und beließ mangels Ersatzteile den alten Stundenzeiger

Der legendäre Bekanntheitsgrad und - im Vergleich zur Anzahl aktiver Kampfpiloten - die hohen Stückzahlen welche von diesen herrlichen Stücken produziert wurden läßt sich damit erklären, das die B-Uhren und Fliegerchronographen selbstverständlich als neuester Stand der Technik und auch als Statussymbol vom Offizierskorps über den Generalstab bis hin zur obersten Heeresleitung, den Köpfen und Granden des 3. Reiches begehrt, gekauft, getragen und vorgezeigt wurden.

Mit Einführung der o.g. Fliegeruhren, wurde vom Oberkommando der Luftwaffe, welche für den bevorstehenden Weltkrieg mit aller Kraft aufrüstete, - die Ausgabe von Fliegeruhren betreffend - eine Trennung nach Pilot und Bordmannschaft vorgenommen.

Während Anfang der 30er Jahre noch Pilot, Bord- und auch Bodenmannschaften dieselben Uhren erhielten und trugen, wurden die B-Uhren und Chronographen ausschließlich an Piloten und Bomben Richtschützen ausgegeben, die Mannschaften und Bordbesatzungen erhielten kleinere, wesentlich weniger aufwändigere Dienstuhren ähnlich dem Herr und anderer Kampfverbände.

Nachdem die allgemein bekannte Wehrmachtssignatur "DH" den "Dienstuhren Heer" eindeutig zuzuordnen ist, geht man heute davon aus, das die Signatur "D" allen Dienstuhren der Luftwaffe zugedacht war. Dienst Armbanduhren der Luftwaffe waren somit von ca. 1936 - 1944 entweder mit "D", "RLM" oder Beidem gekennzeichnet, vor 1936 und ab 1944 wurden sie aus bereits erwähnten Gründen auch unsigniert ausgegeben.

Verbaut wurden die im Rahmen der Hochrüstung der Luftwaffe Mitte/Ende der 30er Jahre eigens für die Massenproduktion entwickelten Kaliber "Raumnutzwunder" UROFA 85, 58 und 581, das sog. "Wehrmachtskaliber" AS 1130 von Anton Schild, sowie das PUW (Pforzheimer Uhrenwerke) Kaliber 300 und 500, die den Manufakturen zentral angeliefert wurden, aber auch eigene Werke der jeweiligen Hersteller

Für den Sammler und Liebhaber von Wehrmachtsuhren stellen Fliegeruhren der Luftwaffe einen besonderen Leckerbissen dar, weil sie in deutlich geringeren Stückzahlen als das Heer hatte produziert wurden und z.T. wesentlich robuster und aufwändiger verarbeitet waren sowie spezielle Zusatzfunktionen besaßen wie z.B. die Drehlünette mit Indexierung, verschraubter Edelstahlboden, Stossicherung oder einen zusätzlichen antimagnetischen Weicheisenschutz.

Gerade die sehr frühen und seltenen Fliegeruhren mit Pfeilindex erzielen auf Fachauktionen oftmals Preise auf dem Niveau der legendären B-Uhren und Wehrmachtschronographen.

Copyright 2007: Reiner Haas

Diese Auktion wird durchgeführt von der Einzelfirma Reiner Haas, Geschäftsführer ist Reiner Haas


UnserUnternehmen wird nach dem Differenzsteuerverfahren besteuert, indem Endpreis ist  k e i n e  Umsatzsteuer ausgewiesen


Widerrufsbelehrung

Widerrufsrecht

Sie haben das Recht, binnen vierzehn Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen.

Die Widerrufsfrist beträgt vierzehn Tage ab dem Tag, an dem Sie oder ein von Ihnen benannter Dritter, der nicht der Beförderer ist, die

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Der Widerruf ist zu richten an:

Reiner Haas Einzelfirma

Rennmühle 3A, 91126 Schwabach

 

 



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Folgen des Widerrufs


Wenn Sie diesen Vertrag widerrufen, haben wir Ihnen alle Zahlungen, die wir von Ihnen erhalten haben, einschließlich der Lieferkosten

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das Sie bei der ursprünglichen Transaktion eingesetzt haben, es sei denn, mit Ihnen wurde ausdrücklich etwas anderes vereinbart;

in keinem Fall werden Ihnen wegen dieser Rückzahlung Entgelte berechnet.



Wir können die Rückzahlung verweigern, bis wir die Waren wiede rzurückerhalten haben

oder bis Sie den Nachweis erbracht haben, dass Sie die Waren zurückgesandt haben, je

nachdem,welches der frühere Zeitpunkt ist.


Sie haben die Waren unverzüglich und in jedem Fall spätestens binnen vierzehn Tagen ab

dem Tag, an dem Sie uns über den Widerruf dieses Vertrages unterrichten,an uns

zurückzusenden oder zu übergeben. Die Frist ist gewahrt, wenn Sie die Waren vorAblauf

der Frist von vierzehn Tagen absenden, Sie tragen die unmittelbaren Kosten der Rücksendung

der Waren.


Sie müssen für einen etwaigen Wertverlust der Waren nur aufkommen, wenn dieser

Wertverlust auf einen zur Prüfung der Beschaffenheit, Eigenschaften und Funktionsweise

der Waren nicht notwendigen Umgang mit ihnen zurückzuführen ist.


Wenn Sie den Vertrag widerrufen wollen, dann füllen Sie bitte diese Textvorlage aus und senden Sie es zurück an:


Reiner Haas Einzelfirma
Rennmühle 3A, 91126 Schwabach
 
 


Hiermit widerrufe(n) ich/wir ….................................... den von mir/uns
abgeschlossenen Vertrag über den Kauf der folgenden Waren:
............................................................................................................
.............................................................................................................



Bestellt am …......................................................
Erhalten am …....................................................

Name des/der Verbraucher(s)
.........................................................................................


Anschrift des/der Verbraucher(s)
.........................................................................................
.........................................................................................
..........................................................................................




.......................................................................................................
Datum Unterschrift des/der Verbraucher(s) (nur bei Mitteilung auf Papier)


 Plattform der EU-Kommission zur Online-Streitbeilegung: https://www.ec.europa.eu/consumers/odr