Paarbeziehungen werden auf der Bühne des 20. und 21. Jahrhunderts in unterschiedlichen Konstellationen dargestellt und spiegeln gesellschaftliche sowie politische Diskurse aus der sozialen Wirklichkeit wider. Traditionelle Entwürfe des zwischenmenschlichen Miteinanders werden dabei genauso durchgespielt und hinterfragt wie moderne Lebensformen.
Das Theater ist ein wichtiger künstlerischer Ort zur Darstellung von Paarbeziehungen jeglicher Art. Die Bühne bildet einen Schauplatz, auf dem gesellschaftliche und politische Regeln des menschlichen Miteinanders durchgespielt, gebrochen und neu formuliert werden können. Wie in der sozialen Wirklichkeit können die literarisch-theatralen Ausgestaltungen eine große Variationsbreite einnehmen, indem Texte beispielsweise hetero- und homosexuelle Paare, Freundschaften, berufliche Konstellationen, Paare in unterschiedlichen Abhängigkeitsbeziehungen sowie reine Zweckgemeinschaften thematisieren. Der Band umfasst 15 Beiträge deutscher, polnischer und niederländischer WissenschaftlerInnen, die eine neue Perspektive der Themenbetrachtung eröffnen.