Atlantropa.
Fünfseitiger Originaldruck von 1936.
Mit drei Illustrationen:
Vergleich: Mittelmeer vor der Sintflut – jetzt – nach Ausführung des Atlantropaprojekts
Tunisdämme aus der Vogelschau. Landverbindung Italiens mit Afrika. Anschluß an die Transsaharabahn Berlin – Kapstadt ohne Umsteigen
Schematischer Schnitt durch Afrika am Äquator.
Journalausschnitt in der Größe 150 x 230 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Extrem selten!!!
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April 1885 in Regensburg; † 25. Dezember 1952 in München) war ein deutscher Architekt des Expressionismus (Bauhaus) und Kulturphilosoph, der sich mit Raumtheorie und geopolitischen Fragestellungen beschäftigte. Sörgel stammte aus einer technisch hochbegabten Familie. Sein Vater war ein Pionier auf dem Gebiet des Baues von wasserbetriebenen Elekrizitätskraftwerken in Bayern. Herman Sörgel wurde durch ein monumentales Staudamm-Projekt „Atlantropa“ für die Straße von Gibraltar bekannt, das er ab 1928 bearbeitete und 1932 in einem Buch mit gleichlautendem Titel vorstellte. Sörgel vertrat die geopolitisch gestützte Ansicht, dass sich in Zukunft drei wirtschaftspolitische Machtblöcke bilden würden: Amerika, Europa und Asien. Afrika werde aufgrund seiner zivilisatorischen Rückständigkeit technologisch abgekoppelt und nur als Rohstofflieferant von Bedeutung sein - es sei denn, Europa ginge nachhaltige Bindungen mit Afrika ein. Ebenso erkannte er, dass Kohle und Erdöl in absehbarer Zeit aufgrund der Verknappung fossiler Ressourcen immer teurer würden. Als möglichen Ausweg propagierte er eine Verwertung des riesigen Energiepotentials von Wasserkraft im Mittelmeer durch einen Staudamm. Durch die teilweise Trockenlegung des Mittelmeers sollte wertvolles Neuland gewonnen werden. Die in mühevoller Kleinarbeit, über Generationen geleistete Neulandgewinnung der Holländer an der Nordsee sollte nunmehr im großen Stil im Mittelmeerraum wiederholt werden; im Endstadium sollte aus Europa und Afrika der neue Kontinent "Atlantropa" entstehen. Sörgel war ein überzeugter Pazifist, der die Schaffenskraft der europäischen Völker in das kolonisatorische Mega-Projekt "Atlantropa" bündeln wollte. Das gescheiterte politische Ziel Napoleons I., durch großangelegte gesamteuropäische Kolonisationsprojekte - vor allem in Osteuropa - die europäischen Nationen zu einer kriegsfreien Europäischen Union zusammenzuschweißen, sollte durch "Atlantropa" Wirklichkeit werden. Hermann Sörgel war als Regierungsbaumeister tätig und lebte vermutlich zeitlebens im Raum München. Er starb 1952 an den Folgen eines Fahrradunfalls, bei dem er auf dem Weg zu einem Vortrag in der Münchner Prinzregentenstraße von einem Auto angefahren wurde. Nach seinem Tod wurde das Projekt "Atlantropa" nicht weiter verfolgt und aufgrund der potentiellen Gefahren und absehbar negativen Folgen ad acta gelegt. Spätere geopolitische Arbeiten Sörgels (Projekt Kongo/Tschadsee als Ergänzung zu Atlantropa) sind, ebenso wie die Archive des von ihm gegründeten und 1960 geschlossenen Atlantropa-Instituts, möglicherweise verlorengegangen. Veröffentlichungen Einführung in die Architekturästhetik. Prolegomena zu einer Theorie der Baukunst, 1918 Theorie der Baukunst I. Architektur-Ästhetik, 3. Auflage, Piloty & Löhle, München 1921 (Nachdruck: Gebr. Mann, Berlin 1998) Entwurf zur Erziehungsreform des Gymnasions, Jenaer Volksbuchhandlung, Jena 1921 Reformentwurf zur einheitlichen Organisation der Hochbauschulen, 1921 Das Chilehaus, Hamburg. Architekt Fr. Höger (= Deutschlands Industrie und Handel; 1), Raue, Charlottenburg 1924 Wohnhäuser (= Handbuch der Architektur, IV. Teil, Halbband 2, Heft 1), 2. Auflage, 1927 Verirrungen und Merkwürdigkeiten im Bauen und Wohnen, Gebhardt, Leipzig 1929 Mittelmeer-Senkung, saharabewässerung, Panropaprojekt, Gebhardt, Leipzig 1929.1929 Das Haus fürs Wochenende, Gebhardt, Leipzig 1930 Atlantropa, Fretz & Wasmuth, Zürich / Piloty & Loehle, München 1932 Vorwort zu: Wayne W. Parrish: Technokratie - die neue Heilslehre, Piper, München 1933 Die drei großen A, Amerika, Atlantropa, Asien, 1938 Atlantropa-ABC. Kraft, Raum, Brot. Erläuterungen zum Atlantropa-Projekt, Arnd, Leipzig 1942 Atlantropa. Wesenszüge eines Projekts (= Atlantropa-Bibliothek; Band 1), Vorwort von John Knittel, Behrendt, Stuttgart 1948 Atlantropa ist die Bezeichnung eines monumentalen Staudamm-Projektes in der Straße von Gibraltar und bei den Dardanellen, welches der deutsche Architekt und Geopolitiker Herman Sörgel ab 1928 bis zu seinem Tod im Jahre 1952 geplant und bekannt gemacht hat. Konzeption Anfang der 20er Jahre begann Herman Sörgel zusammen mit dem Schweizer Ingenieur Bruno Siegwart die Planung des Staudamms Atlantropa an der Meerenge von Gibraltar. Man hatte sich in den Planungen nicht für die schmalste Stelle entschieden, sondern ca. 30 km westlicher. Nach Sörgels Aufzeichnungen sollte allein das Fundament 2,5 Kilometer breit sein und bis zu 300 Meter Hoch sein. Die Bauzeit wurde mit zehn Jahren veranschlagt. In vier Schichten sollten je 200.000 Arbeiter eingesetzt werden. Ungeklärt blieben die logistischen Probleme bei der Baumaterialbeschaffung und dem Arbeitertransport. Vermutlich hätte auch der Zementbedarf den Weltmarkt vor kaum lösbare Aufgaben gestellt. Gestaltung Der Name des Projektes steht gleichzeitig auch für das visionäre Ziel des Projektes: ein durchgängiger Kontinent, gebildet aus dem heutigen Europa und Afrika, verbunden über ein weitgehend trockengelegtes Mittelmeer. Sörgel plante zwei Absenkungsgebiete ein. So sollte eine Landbrücke Sizilien, das heutige Italien und Nordafrika, genauer Tunesien miteinander verbinden. Damit sollte eine durchgehende Eisenbahnverbindung zwischen Berlin, Rom und Kapstadt ermöglicht werden. Im dergestalt zweigeteilten Mittelmeer hätte in der Endausbaustufe der Wasserstand im westlichen Teil um bis zu 100 Meter abgesenkt werden sollen, im östlichen Teil um 200 Meter. Die Wasserfläche des Mittelmeeres wäre um 20 Prozent geschrumpft und 500.000 km² Neuland wären gewonnen worden; eine Fläche in der Größe von Frankreich und Belgien zusammen. Auch an die Touristenattraktion Venedig hatte Herman Sörgel in seinem sorgfältig ausgearbeiteten Projekt gedacht: Die gesamte venezianische Lagune sollte durch einen Staudamm und einen künstlichen See vor dem Austrocknen bewahrt bleiben. Der südtiroler Architekt Kuno Krissler hatte hierfür erste Entwürfe erstellt. Venedig würde dann ca. 500 km von der Küste völlig isoliert sein. Ziele Das Projekt sollte mehrere Probleme gleichzeitig lösen: Es sollte wertvolles Neuland gewinnen, Lebensraum und Arbeitsplätze schaffen, elektrische Energie für ganz Europa liefern. Nicht zuletzt sollte durch dieses kolonisatorische, über mehrere Generationen laufende Groß-Projekt die Schaffenskräfte der europäischen Völker positiv gebündelt werden und dadurch neuerliche kriegerische Auseinandersetzungen in Europa vermieden werden. 1940 wurde nach langer Planung der Verein „Atlantropa-Institut“ gegründet, welcher auch nach dem Tod von Sörgel noch bis 1960 betrieben wurde und versuchte, Geld für die Realisierung des Projektes aufzutreiben. Das Aus für seine Vision wurde durch die neu aufgekommene zivile Nutzung der Atomenergie eingeleitet. Anfänglich schien der Nutzen der Atomenergie deren Nachteile bei weitem zu überwiegen, vor allem aber hatten Atomreaktoren den Vorteil einer wesentlich größeren Dezentralität in der Energieerzeugung für sich. Atlantropa in der Diskussion Vom derzeitigen Forschungsstand aus betrachtet, erkennt man heute in dem Großprojekt neben seinem Nutzeffekt zunehmend mehr Schwierigkeiten und Gefahren: Vorteile Die Vorteile des Projekts wären hauptsächlich geopolitischer Natur gewesen: besonders hervorzuheben ist die Unabhängigkeit der europäischen Energieversorgung von anglo-amerikanischen Ölkonzernen, die konkrete Möglichkeit des Verzichts auf den Bau von Braunkohlekraftwerken zur Erzeugung elektrischen Stroms in Europa. Hinzugekommen wäre die wirtschaftliche Integration und ein industrieller Aufbau von Nordafrika. Nachteile Geologisch betrachtet wäre der Damm neben den Gefahren der Plattentektonik einer erhöhten Gefährdung durch Tsunamis ausgesetzt gewesen. Eine Auswirkung der immensen Druckveränderung auf die vulkanisch und seismisch aktiven Zonen etwa in Italien, Griechenland oder der Türkei ist kaum abschätzbar. Durch die Versteppung der Randzonen des Mittelmeers hätten sich die Niederschläge in Nordafrika verringert und damit auch die Ernteerträge. Sicherheitspolitisch in Betracht zu ziehen ist außerdem eine große Verwundbarkeit für Terroranschläge, Unfälle und eine übermäßige Abhängigkeit durch einen einzigen Staudamm - die aber nicht größer wären als zum Beispiel beim ägyptischen Assuan-Staudamm. Zusätzlich wären schwere ökologische Folgen (Vernichtung des Lebensraumes tausender Arten) zu erwarten, insbesondere durch den ansteigenden Salzgehalt des Restmeeres. Zudem dürfte der Einfluss auf das Klima in der Mittelmeerregion nur äußerst schwer abzuschätzen sein. Leichter bestimmt sich dagegen die Veränderung des Weltmeeresspiegels: eine Absenkung des Mittelmeeres um mehr als hundert Meter zöge, da dieses knapp den hundertsten Teil der Fläche aller Weltmeere einnimmt, einen globalen Pegelanstieg von ca. einem Meter nach sich. Auch die politischen Folgen wären nicht absehbar gewesen, da sich die Grenzen aller Mittelmeeranrainer verschoben hätten.