Originaldruck von 1917.
Mit zwei Fotoabbildungen auf Vorder- und Rückseite:
Trainlager im Astico-Tale. Im Hintergrund St. Peter.
Volltreffer in eine betonierte italienische Stellung auf der Costa Violina (bei Rovereto).
Größe 206 x 159 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
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Sektor Schio. Es liegt auf der Cima di Campolongo (1720 m) im nördlichen Bereich der Hochfläche der Sieben Gemeinden in der Provinz Vicenza und hatte die Aufgabe, das Val d’Astico nach Süden abzuriegeln. Die günstige strategische Lage ermöglichte es dem Fort, das Asticotal zwischen Campagna und Lastebasse auf etwa fünf Kilometer der Länge nach zu bestreichen. Des Weiteren oblag der Anlage die Flankensicherung und Rückendeckung der Fortgruppe Monte Verena. Die Anlage befindet sich direkt gegenüber dem österreichisch-ungarischen Panzerwerk Lusern, von dem es durch das Val Torri getrennt ist. Der Abstand beträgt in der Luftlinie sechs Kilometer Baugeschichte Genaue Unterlagen über die Baugeschichte sind in den italienischen Archiven nicht mehr vorhanden, es muss daher auf die Angabe des k.u.k. Evidenzbureaus zurückgegriffen werden. Demnach begannen im Juli 1910 die Planierungsarbeiten; bereits im April 1911 wurden vier kurzrohrige Cannone 149 G auf die Baustelle geschafft, um in Behelfsbettungen aufgestellt zu werden. Nachdem die Erdarbeiten beendet waren, begann am 1. Oktober mit wenigen Arbeitskräften der Bau des Frontgrabens, der bereits kurze Zeit später – bedingt durch den Wintereinbruch – wieder eingestellt wurde. Am 1. Mai 1912 konnte das Evidenzbureau feststellen, dass die Zisterne und zwei Annexbatterien fertiggestellt waren. In letztere wurden die zuerst aufgestellten G-Kanonen verbracht. Im Februar 1914 waren die Bauarbeiten nahezu beendet; bis September 1914 fanden noch Nacharbeiten wie das Anlegen des Drahtverhaus durch Alpini statt. Baubeschreibung Bewaffnung Die Bewaffnung entsprach der des Forte Monte Verena. Erste Ausstattung Die Geschützpanzerkuppeln der Firma „Armstrong, Mitchell & Company“ in Pozzuoli wurden als Erstausstattung eingebaut. Sie waren wegen der lichten Weite von 4,61 Metern nicht in einem Stück transportierbar, wurden daher in drei einzelnen Teilen angeliefert und vor Ort zusammengefügt. Die Wandstärke betrug 14 cm und das Gesamtgewicht der Kuppel lag bei etwa 22,5 Tonnen. Die Vorpanzer bestanden ebenfalls aus mehreren Teilen. Als Geschütze wurden hier vier 149-mm-L/35-„A“-Kanonen von Armstrong mit Stahlrohren, (im Unterschied zu den früher verwendeten Bronzerohren) einer Kaliberlänge von L/36,6 (5,46 Meter) und einem Gewicht von 3,7 t verwendet. Die maximale Schussweite mit einer 42 kg schweren Sprenggranate betrug 12.400 Meter, eine 52 kg schwere Schrapnellgranate, gefüllt mit 1057 Bleikugeln (15,2 mm Durchmesser) flog 12.000 Meter weit. 4 × Kanonen 75 mm B (ohne Rohrrücklauf) 4 × Maschinengewehre zur Nahverteidigung Zweite Ausstattung Im Jahre 1913 wurden die Geschützkuppeln ausgetauscht. Als Ersatz kamen jetzt zweiteilige Panzerkuppeln der Firma Schneider-Creuzot zum Einsatz. Diese hatten eine Schalenstärke von 15 Zentimetern. Beide Schalenhälften waren auf eine zwei Zentimeter dicke Innenhaut montiert. Die stumpf aneinanderstoßenden Kuppelhälften wiesen an den Fugen eine eklatante Schwachstelle auf. Es waren jetzt vier 149-mm-L/35-„S“-Kanonen von Schneider installiert, welche die gleichen Leistungen wie ihre Vorgängermodelle aufwiesen. Die Feuerrate lag auch hier bei etwa zwei Schuss pro Minute. Es handelte sich um eine gradlinige zweigeschossige Anlage, die neben den vier Geschützpanzerkuppeln noch mit einem gepanzerten Beobachtungsstand ausgestattet war. Die lange Linie des Werkes verlief von Südwesten nach Nordosten, sodass sich die Front gegen Lusern richtete. Die linke Flanke des Batteriedecks lag an einem Steilabhang gegen das Val Torri. Hier war die Sturmfreiheit gegeben und ein Graben nicht notwendig. Vor der Front befand sich ein fünf Meter tiefer Graben mit gemauerter äußerer Wandung. Der Zugang zum Fort erfolgte über eine Poterne, die von einer Wachkasematte gedeckt wurde. Das Munitionsdepot war unter einer zehn Meter dicken Felsdecke untergebracht und nur von der Straßenpoterne aus zugänglich. Zu den Geschützanlagen führten zwei Munitionsaufzüge. Unterhalb der Anlage war vor einem Felsabriss eine 40 Meter hohe halbrunde Stützmauer aufgeführt und auf dem so entstandenen kleinen Plateau ein Kasernenbau errichtet worden. Von der Kaserne aus führte eine weitere Poterne zunächst zur Straßendurchfahrt und von dort weiter zum Untergeschoss des Forts. Das Kasernenplateau ist auch über eine Zufahrtsstrasse erreichbar. Auf der Werksanlage befand sich eine sogenannte Infanterielinie zur Nahverteidigung. Es handelte sich dabei um eine etwa 1,50 Meter hohe Betonmauer, die durch einen offenen kleinen Werkshof an der rechten Seite des Batterieblocks und durch die Poterne betretbar und mit einer kleinen Plattform für ein Maschinengewehr ausgestattet war. Die Panzerkuppeln waren in Linie angelegt und hatten einen Abstand von zehn Metern zwischen den Kuppelmitten. Die Werksdecke bestand aus 2,5 Metern unarmierten Betons in drei Schichten. Auf der äußeren Grabenwand befand sich ein 2,20 Meter hohes Hindernisgitter; die Grabensohle war mit einem permanenten Drahtverhau gesichert. Der Zugang vom Unter- in das Obergeschoss war nur durch die ungedeckte Treppe im Kehlgraben möglich. Kampfgeschehen Am 24. Mai 1915 eröffnete das Forte Campolongo das Feuer auf das gegenüberliegende Panzerwerk Lusern. Über die genaue Anzahl der insgesamt abgegebenen Schüsse gibt es auf italienischer Seite keine genauen Zahlen. Die Feuerrate war jedoch sehr hoch, was dazu führte, dass es am 30. Mai 1915 in einem der Geschütztürme einen Rohrkrepierer gab, der die Mechanik des Turmes so stark beschädigte, dass der Einbau eines Ersatzrohres zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war. Dabei wurden zwei Mann der Turmbesatzung getötet, zwei weitere verwundet. Am 6. Juni 1915 begannen die Österreicher, die italienischen Forts mit 30,5-cm-Mörsern zu beschießen. Wie auch Forte Monte Verena war Campolongo dem überschweren Kaliber nicht gewachsen. Bereits am 12. Juni 1915 wurde die Anlage von italienischer Seite als zerstört angesehen und aufgegeben. Die drei noch intakten Kanonen wurden am 2. Juli 1915 ausgebaut und in Feldstellungen weiterverwendet. Vor Beginn der österreichisch-ungarischen Frühjahrsoffensive 1916 versuchte das k.u.k. Evidenzbureau nochmals, etwas über den Zustand des Werkes zu erfahren, konnte jedoch keine gesicherten Erkenntnisse gewinnen. Eine Luftbildaufnahme vom 22. März 1916 zeigt, dass wohl die Zugänge freigeschaufelt worden waren, im Außenbereich jedoch keinerlei Spuren im Schnee zu entdecken waren. Trotzdem kam man zu dem Schluss: „Das Werk hat durch unser Feuer wohl gelitten, jedoch scheinbar nicht in dem Maße, daß das Werk nicht verteidigungsfähig wäre“ Die Desarmierung war den Österreichern anscheinend entgangen, sodass das Fort ab dem 19. Mai 1916 mit einer Küstenhaubitze 42 cm M14 und der 30,5-cm-Mörserbatterie Nr. 5 beschossen und in Trümmer gelegt wurde. Bereits am 22. Mai wurde der Beschuss eingestellt, da die Truppen des österreichisch-ungarischen III. Korps die Linie Monte Verena–Cima di Campolongo erreicht hatten. Am 23. Mai traf eine Artilleriekommission im Werk ein, „um etwa noch brauchbare Kanonen aufzuspüren, die Handhabung zu erlernen, dann diese umzudrehen und gegen den Feind zu richten“. Allerdings waren keine Kanonen mehr da, auch die von Fritz Weber in seinem Buch „Alpenkrieg“ beschriebenen Attrappen aus Baumstämmen waren nicht vorhanden, wie sich aus den Fotos deutlich entnehmen lässt. Zustand nach den Kampfhandlungen Gemäß dem Bericht von Hauptmann im Geniestab Luschinsky, der das Festungswerk inspiziert hatte, waren vom 3. und 4. Kanonenturm die Betonvorlage abgeschossen und die Vorpanzer völlig zertrümmert. Die Geschützbrunnen waren vorn und hinten freigelegt und die Drehmechanik zerstört, die Anlagen somit unbrauchbar. Beim 2. Kanonenturm wurde der Vorpanzer durch ein Geschoss unterfahren, die Granate explodierte im Inneren des Turms und schleuderte die Panzerkuppel nach hinten weg; sie lag umgedreht auf dem Verdeck. Der 1. Kanonenturm erhielt einen Volltreffer auf die Kuppel, die Granate schlug durch und explodierte im Inneren des Turms. Die Kuppel wurde aufgerissen und lag nach vorne gebäumt auf dem Turmschacht. Mehrere Volltreffer rissen die Decke des Batteriegangs auf, eine (wahrscheinlich) 42-cm-Granate durchschlug die Werksdecke hinter dem 1. Panzerturm und explodierte auf dem Boden des Batteriegangs, wodurch dieser nach unten in die Zisterne durchgedrückt wurde. Am 2. Juni 1916 kommt das III. Armeekorps zu folgendem Schluss und meldet an das Heeresgruppenkommando Erzherzog Eugen: „Von den eroberten Werken haben Mte Verena und Campolongo keinen weiteren fortifikatorischen Wert. Die Fernkampfbatterien sind unbrauchbar, die betonierten Unterkünfte fast durchwegs zertrümmert. Da keinesfalls Geschütze in die Werke eingestellt werden, kommen sie für den Fernkampf nicht in Betracht. Aber auch für den Nahkampf sind sie als Stützpunkte nicht verwendbar. Sie stehen auf sehr markanten Punkten, wo sie das feindliche Geschützfeuer auf sich ziehen. Auch wenn die Schäden im stark zerstörten und sehr minderwertigen Betonmauerwerk notdürftig ausgebessert würden, wäre ein Widerstand gegen die Beschießung mit schweren Geschützen nicht mehr zu erreichen. Nur bei Campolongo sind zwei sehr naße Felspoternen und das Werksmunitionsmagazin intakt. Zusammenfassend kann gesagt werden: Die Werke haben im intakten Zustand gegen jede Angriffsrichtung, für welche sie erbaut worden waren, nicht entsprochen. Sie sind durch schweres Geschützfeuer zerstört und für die entgegengesetzte Angriffsrichtung nicht zu gebrauchen.“ Bis zum Kriegsende blieb das Fort in österreichisch-ungarischer Hand. Seit 2005 wurden an dem Bauwerk umfangreiche Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten vorgenommen. Valdastico ist eine nordostitalienische Gemeinde (comune) mit 1245 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Provinz Vicenza in Venetien. Geografie Die Gemeinde liegt etwa 40 Kilometer nordnordwestlich von Vicenza am Astico und grenzt direkt an das Trentino. Sie setzt sich aus den drei Fraktionen San Pietro, Forni und Pedescala zusammen. Der Verwaltungssitz der Gemeinde befindet sich im Ortsteil San Pietro.[2] Die Nachbargemeinden sind Arsiero, Cogollo del Cengio, Lastebasse, Roana, Rotzo und Tonezza del Cimone in der Provinz Vicenza sowie Lusern in der Provinz Trient. Geschichte 1404 trat Valdastico der Republik Venedig bei. 1759 wurde die Brücke über den Astico in Stein neu errichtet, aber schon vier Jahre später weggespült und durch eine Holzkonstruktion ersetzt. Die Stahlbrücke von 1889 wurde im Krieg '15–'18 zerstört. Nach dem Aufstand 1848 gegen Österreich folgte 1866 der Anschluss des Veneto an Italien. Zwischen 1878 und 1883 wurde die Straße von Arsiero nach Lastebasse erbaut. Gemeindepartnerschaft Valdastico unterhält eine Partnerschaft mit dem brasilianischen Encantado im Bundesstaat Rio Grande do Sul. Verkehr Durch die Gemeinde führt die frühere Strada Statale 350 di Folgaria e di Val d'Astico (heute eine Provinzstraße) von Calliano nach Schio. Die Autostrada A31, trägt den Beinamen „Valdastico“. Ein Weiterbau der in Piovene Rocchette endenden Autobahn durch das Gemeindegebiet bis nach Trient ist geplant. Rovereto (mundartlich Roveredo) ist eine Stadt mit 38.905 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2013) in Oberitalien im Trentiner Etschtal am Leno, südlich von Trient und nur wenige Kilometer nordöstlich des Gardasees gelegen. Geschichte Der Name Rovereto bezieht sich auf einen Eichenwald (lateinisch roboretum). Mit italienisch rovere ist im engeren botanischen Sinn die Traubeneiche gemeint, die auch im Wappen der Stadt zu sehen ist. L'origine del nome Rovereto è da riferirsi sicuramente al termine 'roboretum', cioè bosco di quercie. Il rovere è infatti una particolare quercia più bassa e tozza delle quercie ordinarie che produce però un legno molto resistente; robur infatti in latino indica la forza e la robustezza. In der frühen Neuzeit gehört Rovereto zunächst zum Hochstift Trient, nach dessen Ende 1803 direkt zu Tirol und damit zu Österreich. Die Stadt war früher wegen ihrer Seidenmanufakturen bekannt. Aus Rovereto stammten Adelsgeschlechter wie z. B. die Baroni von Cavalcabò und die Gelmini von Kreutzhof. Die Umgebung von Rovereto, das bis 1919 zu Österreich-Ungarn gehörte und früher auch „Rovoreit“ bzw. „Rofereit“ und „Roveredo“ genannt wurde, war ab 1915 nach dem italienischen Angriff Schauplatz schwerer Kämpfe im Ersten Weltkrieg, an die die ehemaligen Festungsanlagen in den Bergen östlich der Stadt erinnern. 1914 war Rovereto Garnison für die 96. K.u.K. Infanterie-Brigade, das III. Bataillon des K.u.K. Tiroler Landesschützen-Regiments Nr. I, der Haubitz-Division des K.u.K. Gebirgs-Artillerie-Regiments Nr. 10 sowie Stab, II./III. Bataillon K.u.K. Tiroler Kaiserjäger-Regiment Nr. 3. Die Stellungen in den Bergen und im Etschtal wurden bis zum Ende des Ersten Weltkrieges von den Österreichern gehalten. An die Kämpfe um die Stadt erinnern heute zahlreiche Monumente in der Stadt, u. a. am Bahnhof. Die Stadt trägt den Titel Città della Pace („Stadt des Friedens“). Sehenswürdigkeiten Sehenswert ist die Altstadt mit ihren vielen Gassen und Palästen, die venezianischen Einfluss zeigen, und einem großen Kastell aus dem 14. Jahrhundert. Darin ist das größte historische Kriegsmuseum Italiens, das Museo Storico Italiano della Guerra, untergebracht. Es enthält eine umfassende Sammlung von Zeugnissen aus dem Ersten Weltkrieg. Das Ossario Castel Dante ist ein Beinhaus südlich von Rovereto, mit den sterblichen Überresten von 20.000 Gefallenen des Ersten Weltkriegs: Italienern und Österreichern. Eine Friedensglocke Maria Dolens (Leidende Maria) (ital.: La Campana Internazionale dei Caduti) auf dem Hügel von Miravalle wurde am 30. Oktober 1924 aus Kanonen der am Ersten Weltkrieg beteiligten Staaten in Trient gegossen. Sie läutet täglich um 21:30 Uhr und soll ein Mahnmal gegen alle Kriege bis in die Gegenwart sein. Weil ihr Klang nicht wie vorgesehen war, wurde die Glocke 1939 in Verona eingeschmolzen und am 26. Mai 1940 in Rovereto wieder aufgehängt. Wegen eines irreparablen Risses wurde sie 1964 mit finanzieller Hilfe des Lions-Club in der Glockengießerei Capanni neu gegossen und am 31. Oktober 1965 auf dem Petersplatz in Rom von Papst Paul VI. gesegnet. Am 4. November 1965 ging die Glocke im Triumphzug nach Rovereto zurück. Sie ist mit einem Gewicht von 22.639 kg die viertgrößte noch tönende freischwingende Glocke weltweit, nach der Tokinosumika-Glocke in Gotemba (Japan) (36.000 kg), der Millenniumsglocke in Newport (Kentucky) (33.000 kg) und der St. Petersglocke im Kölner Dom (24.000 kg). Die Glockenhöhe beträgt 3,36 m bei einem Durchmesser von 3,21 m. Ihr Klöppel wiegt 600 kg. Das Stadtmuseum Museo Civico enthält archäologische, historische, volkskundliche und naturwissenschaftliche Sammlungen. Im Dezember 2002 eröffnete das Kunstmuseum Rovereto, das Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto (MART). Es ist eines der größten Italiens. Im Gebiet um Lavini di Marco wurden Fußspuren von Dinosauriern gefunden. Diese stammen angeblich von den Gattungen Camptosaurus und Dilophosaurus. Westlich von Rovereto erreicht man den Etsch-Radweg, hier identisch mit der Via Claudia Augusta, von dem wenige Kilometer südlich über Mori der Radweg nach Torbole zum Gardasee abzweigt. Seit 1987 findet in Rovereto und auf Fußballplätzen der näheren Umgebung jährlich ein internationales Fußball- und Handballturnier mit dem Namen Torneo Città della Pace statt. Dabei sind Jugendmannschaften aus ganz Europa vertreten. Die Südtiroloffensive (auch Maioffensive oder Frühjahrsoffensive) genannte Angriffsoperation österreichisch-ungarischer Streitkräfte gegen die italienische Front mit Hauptstoßrichtung über die Sieben Gemeinden begann am 15. Mai 1916. Zweck der Offensive war der Versuch, in Richtung Padua – Venedig vorzustoßen, die italienischen Kräfte östlich des Piave einzukesseln und so die schwer bedrängte Isonzofront zu neutralisieren oder zumindest zu entlasten. Letzteres gelang, wenn auch nur vorübergehend. Ausgangslage Noch vor dem sich abzeichnenden Kriegseintritt Italiens am 23. Mai 1915 sah sich das österreichisch-ungarische Oberkommando im Anbetracht der de facto nicht vorhandenen Abwehrkräfte gezwungen, die Frontlinie nicht an der Reichsgrenze stehen zu lassen, sondern sie auf eine verkürzte Linie zurückzunehmen. Man gab im Bereich der Sieben Gemeinden das gesamte Vallarsa mit dem unfertigen Festungswerk Valmorbia, den Monte Pasubio, den Passo Pian delle Fugazza und fast das gesamte Terragnolatal mit dem Passo della Barcola auf und verlegte die Front hier auf die Linie südlich Rovereto, Monte Ghello, Nordrand des Terragonaltals, Finocchio, Werk Serrada und weiter entlang der Befestigungslinie bis zum Posten Vezzena, von dort in das Valsugana bei Novaledo absteigend. Am 24. Mai begannen erste massive italienische Angriffe mit Artillerie, später auch mit Infanterie gegen den Festungsriegel auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden (Altopiano dei Sette Comuni). Insbesondere im Abschnitt Lavarone mit den drei Festungswerken Lusern, Verle und Vezzena wurden mehrere intensive Durchbruchsversuche unternommen, die von den hier eingesetzten k. u. k. Truppen des zweiten Aufgebots (Landsturm, Standschützen, Marschbataillone) nur unter größten Schwierigkeiten abgewiesen werden konnten. Anstatt diesen Frontabschnitt zu verstärken und die Italiener unter sehr hohen Verlusten weiter dagegen anrennen zu lassen, glaubte man, diese Gefahr durch einen Gegenangriff bannen zu müssen. In Anbetracht der Tatsache, dass man nach den Siegen in Russisch-Polen, gegen Serbien und den Abwehrerfolgen am Isonzo gestärkt dastand, bot sich nach Meinung der österreichisch-ungarischen Militärführung der Zeitpunkt für einen entscheidenden Schlag gegen Italien geradezu an. Ein Erfolg dieser Operation hätte Italien, das zu diesem Zeitpunkt nicht mit alliierter Hilfe in nennenswertem Umfang rechnen konnte und das allein nicht in der Lage gewesen wäre, diese Verluste auszugleichen, neutralisiert und es wären österreichische Truppen für den Kampf an der Westfont freigesetzt worden – wie es das strategische Konzept der Verbündeten ursprünglich auch vorgesehen hatte. Ein solches Vorgehen gegen Italien konnte jedoch nur mit deutscher Unterstützung gelingen, weswegen der österreichisch-ungarische Generalstabschef Franz Conrad von Hötzendorf im Winter 1915 seine Pläne der deutschen Obersten Heeresleitung vortrug und um Unterstützung nachsuchte. Der deutsche Generalstabsschef Erich von Falkenhayn sah sich dazu jedoch nicht in der Lage, da er bereits mitten in den Vorbereitungen für den Angriff auf Verdun begriffen war und meinte, keine Truppen freistellen zu können. Die Animositäten zwischen den beiden Generalstabschefs führten zu offenen Verstimmungen und bei Conrad von Hötzendorf zu der Ansicht, dass man es dann eben allein durchziehen müsse (was auf der Ebene der Brigade- und Divisionskommandanten bereits verschiedentlich auf Ablehnung stieß, da man hier die Situation realistischer einschätzte). Einzig der Abzug einiger kampfstarker österreichisch-ungarischer Verbände aus der gemeinsamen Ost- und Südwestfront und deren Ersatz durch Truppen der zweiten Kategorie bzw. durch bulgarische Einheiten konnte beim deutschen Oberkommando erreicht werden. Schlußendlich hoffte man allerdings auf der höchsten Kommandoebene, Italien alleine schlagen zu können. Planungen Mitte Februar 1916 begannen die ersten Planungen und Vorbereitungen. Am Sitz des Armeeoberkommandos in Teschen wurde ein Austauschplan für die Herauslösung der Kampftruppen aus dem Osten erarbeitet und umgesetzt. Betroffen hiervon waren die Heeresgruppen der Ostfront, außerdem die 5. (Isonzo-) Armee und die in Kärnten stehende 10. Armee. Die Leitung der Gesamtoperation oblag dem Kommando der Südwestfront in Marburg. Zur Führung des Hauptstoßes wurde eine 11. Armee unter dem Kommando des Landesverteidigungskommandanten von Tirol, Generaloberst Dankl neu errichtet. Die aus dem Angriffsbereich ausgegliederten Bereiche vom Ortler bis zum Gardasee, des Fassa- und Pustertals sowie der Dolomitenfront verblieben unter Befehl des Landesverteidigungskommandos, dessen Führung der ehemalige Kommandant des aufgelösten XIV. Korps, General der Infanterie Roth übernahm. Als Reserve wurde die von Balkan heranzuführende 3. Armee (Generaloberst Kövess) bestimmt, die gegebenenfalls in den Angriffskeil nachstoßen und diesen erweitern sollte. Die erste Angriffswelle bestand aus folgenden Verbänden: III. Korps (Kommandant General der Infanterie Krautwald) mit der 22. Schützendivision (Landesschützendivision) und der 6. und 28. Infanterie-Truppendivision InfRgt Nr. 96 – InfRgt Nr. 87 – InfRgt Nr. 47 – LdwInfRgt Nr. 37 – Feldjäger Baon Nr. 7 – Feldjäger Baon Nr. 22 – Feldjäger Baon Nr. 24 – Feldjäger Baon Nr. 11. k.k. LandesschtzRgt Nr. I – k.k. LandesschtzRgt Nr. II – k.k. LandesschtzRgt Nr. III (insgesamt 39 Infanterie-Bataillone VIII. Korps (Kommandant Feldmarschallleutnant von Scheuchenstuel) mit der 57. und 59. Infanterie-Truppendivision InfRgt Nr. 92 – InfRgt Nr. 93 – InfRgt Nr. 90 – InfRgt Nr. 52 – InfRgt Nr. 48 – Bosnisch-Hercegowinisches InfRgt Nr. 1 – Bosnisch-Hercegowinisches InfRgt Nr. 3 (insgesamt 20 Infanterie-Bataillone) XX. Korps (Kommandant Feldmarschallleutnant Erzherzog-Thronfolger Karl) mit der 3. und 8. Infanterie-Truppendivision Kaiserjäger Rgt Nr. 1 – Kaiserjäger Rgt Nr. 2 – Kaiserjäger Rgt Nr. 3 – Kaiserjäger Rgt Nr. 4 – InfRgt Nr. 21 – InfRgt Nr. 7 – InfRgt Nr. 14 – InfRgt Nr. 50 – InfRgt Nr. 59 (insgesamt 32 Infanterie-Bataillone) XVII. Korps (Kommandant General der Infanterie Kritek) mit der 18. und 48. Infanterie-Truppendivision, sowie der 181. Infanterie-Brigade (zusammen 26 Infanteriebataillone) (Das XVII. Korps gehörte ursprünglich nicht zum 1. Treffen, sondern zur 3. Armee und somit zu den nachstoßenden Verbänden. Die 3. Armee griff erst am 20. Mai in die Kämpfe ein.) Allerdings wurde die 18. ITD (Infanterie Regiment Nr. 73 und Schützenregiment Nr. 3) bereits vorab im Valsugana eingesetzt und die 48. ITD in die Angriffsoperationen auf dem rechten Flügel eingebunden.) Aufgeboten wurden insgesamt (mit dem zweiten Treffen) 14 Infanterie-Truppendivisionen und 64 Artillerie-Batterien zum Teil schwersten Kalibers. (Durch das ständige Verschieben von einzelnen Einheiten wurde diese Schlachtordnung binnen kürzester Zeit aufgeweicht und entsprach bereits nach einigen Tagen nicht mehr der ursprünglichen Aufstellung.) Die Operation erfolgte mit großer Präzision und unter (wie man meinte) größtmöglicher Geheimhaltung. Es gelang allerdings, die Details des beabsichtigten Angriffs bis zuletzt vor den feindlichen Nachrichtendiensten geheimzuhalten, indem man auch in der eigenen Truppe bis zu den einzelnen Führungsstäben zunächst nichts verlauten ließ, da die Unterwanderung der militärischen Dienststellen mit Spionen der Gegenseite als sicher anzunehmen war. Das Kommando der Südwestfront wurde zu allergrößtem Stillschweigen verpflichtet, die Truppenverschiebungen mit einer neuen Offensive gegen Russland erklärt. Erst Ende März erfuhren die Armeekommandanten von den Absichten des Generalstabes, wobei das Kriegsministerium bezeichnenderweise als letztes unterrichtet wurde. Die schwere und schwerste Artillerie wurde unter dem Deckmantel der Neuarmierung der Festung Trient in die Einsatzbereiche transportiert und die Umsiedlung des Kommandostabes von Marburg nach Bozen als Verlegung nach Laibach getarnt. Aufmarsch Ununterbrochen rollten die Transportzüge mit den Truppen und den notwendigen Versorgungsgütern in das Etschtal, wobei aus Tarnungsgründen auf den ohnehin überlasteten Bahnstrecken die abenteuerlichsten Umwege gefahren wurden. Die Züge aus Russisch-Polen, Galizien, Südserbien und Montenegro fuhren bis Triest, dann den Isonzo hinauf, durch Krain, die Steiermark, Kärnten, um dann von Spittal an der Drau gegen Franzensfeste zu laufen. Andere Züge wurden durch die Slowakei, und Oberösterreich , über Schwarzach-St. Veit, Wörgl und Innsbruck über den Brennerpass geleitet. In Franzensfeste nahm die Südbahn die von der Ostfront und der Südwestfront anrollenden Züge auf und transportierte sie weiter nach Bozen und die weiter südlich gelegenen Entladebahnhöfe von Matarello, Calliano, und Rovereto im Etschtal, sowie nach Pergine, Caldonazzo und Levico im Suganertal (Val Sugana). Hier musste die Truppe wegen der Enge des Geländes bis kurz vor dem Angriffstermin zunächst auf die höher liegenden Täler verteilt werden. Der Marsch in die Bereitstellungsräume erfolgte vom Etschtal aus für Truppen und Train über Werk Serrada, Folgaria und Vattaro auf die Hochfläche von Lavarone, während für die Verbände aus dem Val Sugana lediglich die Straße zum Monte Rover und ein Steig durch das Valle Pisciavacca zur Verfügung standen. Das alles wurde in der Hoffnung durchführt, dass die Aufmerksamkeit des Gegners nicht geweckt würde. Inwieweit das gelungen ist, muss dahingestellt bleiben; insbesondere mehrere österreichische Überläufer (General Capello erwähnt in seinem 1927 erschienen Erinnerungen Noti di Guerra mindestens vier, darunter einen Bauwerkmeister, der sich als Ingenieur ausgegeben habe) brachten diesbezügliche Informationen auf die gegnerische Seite. Die dort sofort einsetzenden Gerüchte führten dazu, dass sich groteskerweise sofort eine nicht näher zu bestimmende Anzahl von italienischen Soldaten in die Gegenrichtung auf den Weg machten. Es handelte sich hierbei um Angehörige des 63., 64., 79. und 80. Infanterie-Regiments sowie der Alpini-Bataillone Val Leogra und Vicenza des 6. Alpini-Regiments. Italienische Maßnahmen Das Commando Supremo hatte natürlich die Gesamtlage mit der Bedrohung im Rücken seiner Isonzo-Streitkräfte erfasst und bereits am 28. Januar 1916 eine Studie für den Fall einer österreichisch-ungarischen Großoffensive im Frühjahr aus dem Norden heraus erstellt. Als Ergebnis dieser Studie begannen die beiden Führer der italienischen Armeen an der Südtiroler Front unverzüglich und auch mehrmals bei Generalstabschef Cadorna in Udine Verstärkungen anzufordern. Dieser lehnte jedoch jegliche Art von Truppenverschiebungen ab, da er die Maßnahmen des k. u. k. Armeeoberkommandos lediglich als Täuschungsmanöver ansah. Nichtsdestoweniger ordnete er den weiteren Ausbau der dreifach gestaffelten Verteidigungslinien an und erteilte die Erlaubnis, die Front zu begradigen. Stark exponierte Stellungen wurden aufgegeben und zurückgenommen. Das im Angriffsabschnitt vorhandene italienische Stellungssystem wurde durch die dreifach Staffelung und seine Tiefe von den Italienern als nahezu undurchdringlich angesehen. Dazu kamen noch die flankierenden Festungswerke und Werksgruppen Forte Monte Verena, Forte Campolongo und (das allerdings noch unfertige) Forte Campomolon in der ersten Linie, die Forte Monte Enna, Forte Monte Maso und Forte Casa Ratti in der zweiten und dritten Linie. Seit Mitte März wurde versucht, durch lokale Operationen die österreichischen Angriffsvorbereitungen zu stören. Größere Aktivitäten wurden jedoch bisher durch den ausgesprochen schneereichen Winter verhindert. Der Generalplan sah eine Angriffsoperation des V.(it) Korps im Etschtal vor, dessen Stossrichtung über Rovereto und Vattaro auf den Caldonazzosee zielte, während sich das III.(it.) Korps beidseitig des Gardasees vorkämpfen, Riva einnehmen und nach Judikarien vordringen sollte. Diese, am 7. und 8. April gestarteten Operationen brachen noch am gleichen Tag zusammen. Gleichzeitig liefen auch noch die Vorbereitungen zur Sprengung des Col di Lana an. Als sich dann ab März die Anzeichen immer mehr verdichteten, entschloss sich die italienische Heeresleitung ab dem 22. März zu umfassenden operativen Maßnahmen. Der Tiroler Front wurden umfangreiche Verstärkungen zugewiesen und dem V.(it) Korps für den Bereich des Val Sugana detaillierte Angriffsbefehle erteilt. Hier begann seit Anfang April die 15.(it) Infanteriedivision mit Angriffen auf die österreichisch-ungarischen Stellungen im Bereich St. Osvaldo - Monte Broi. Um diese Angriffe abzuwehren, musste die k. u. k. Heeresleitung die zur 3. Armee gehörende 18. Infanterie-Truppendivision einsetzen, obwohl dies ursprünglich vermieden werden sollte. Durch die Heftigkeit der Kämpfe in diesem Abschnitt sah sich General Cadorna zu einem persönlichen Besuch dieses Frontabschnittes veranlasst und ließ verlauten, dass der Hauptstoss des österreichisch-ungarischen Angriffs wohl hier zu erwarten sein würde. Gruppierungen der k. u. k. Verbände Nach den ursprünglichen Planungen waren die Bereitstellungsräume und Angriffsziele der 11. Armee wie folgt verteilt worden: Rechter Flügel: VIII. Korps aus dem Bereitstellungsraum Rovereto – Moietto - Monte Finochio mit Angriffsrichtung Vallarsa (Brandtal) auf Monte Zugna (1772 m), Col Santo (2112 m), Borcola Paß (Passo della Borcola 1207 m) und Passo Pian delle Fugazze. Dem erweiterte Auftrag des Vorstoßes mit einer nach links führenden Zangenbewegung bis nach Thiene wurde durch eine zusätzliche Division (die 48. ITD vom XVII. Korps) Rechnung getragen. Zentrum: XX. Korps im Zentrum aus dem Bereich Lavarone (Chiesa – Lusern) mit Hauptangriffsrichtung über die Hochfläche der Sieben Gemeinden und durch das Val d’Astico auf Arsiero und Thiene. III. Korps links davon aus dem Bereich Lusern – Passo di Vezzena – Pizzo di Levico mit Hauptangriffsrichtung am Monte Kempel und der Monte Cima de Portule vorbei durch das Val d’ Assa in Richtung Asiago. Linker Flügel: XVII. Korps mit 18. ITD von Borgo (Valsugana) – Castelnuoveo und Scurelle durch das Valsugana südwärts Richtung Passo Grigno und Primolano. Nachdem die österreichisch-ungarische Führung neue Erkenntnisse in Bezug auf die Dislozierung der italienischen Verbände gewonnen hatte, glaubte man zu erkennen, dass im Vallarsa mit dem geringsten Widerstand zu rechnen sei. Aus diesem Grunde verstärkte man das hier eingesetzte VIII. Korps auf 41 Bataillone Infanterie, das daneben operierende XX. Korps verfügte letztlich über 32 Bataillone Infanterie. Das III. Korps sollte zunächst in seiner Ausgangsposition stehen bleiben und erst nach Erreichen des Monte Torarao (1.817 m) und des Spitz Tonezza (1.496 m) durch das XX. Korps ergänzend eingreifen und von der Höhe des Passo Vezzena den Höhenrücken der Cima Mandriolo (2.049 m) mit seinen Artilleriemassierungen aufrollen und dann durch das Val d’ Assa weiter nach Süden vorstoßen. Je nach Entwicklung der Lage sollte die im Val Sugana bereits eingesetzte 18. ITD der 3. Armee dort weiterhin angreifen oder aber auf die Höhe nachgezogen werden. Die italienischen Verteidigungsanlagen Die im Angriffsgebiet vorhandenen permanenten Abwehrstellungen waren als Pedant zu den österreichisch-ungarischen Forts bereits im Frieden errichtet worden und trugen während der Neutralitätsphase vom August 1914 bis zum Mai 1915 die Bezeichnung Fortezza Agno-Assa. Ab dem 24. Mai 1915 wurde das System in Sbarramento Agno-Assa umbenannt und in drei Sektoren gegliedert: I.Sektor Schio: von Forte Monte Maso über Forte Enna, Batterie Monte Rione und Batterie Aralta zum Paso Coletto Grande. II. Sektor Arsiereo: Von Cornolò und Batterie San Rocco zu den Batterien um den Monte Trarao und Forte Campomolon. III. Sektor Asiago: Von Forte Casa Ratti mit allen Stellungen linksseitig des Astico bis zum Val Sugana. Nachdem auch nach Kriegsbeginn weiterhin an der Verstärkung der Anlagen gebaut wurde, (naturgemäß wurden nur noch Feldstellungen errichtet) konnte das k. u. k. Evidenzbureau für den geplanten Beginn der Offensive die folgenden Stellungsriegel nachweisen: Linie Monte Civillina – Forte Monte Enna – Monte Rione – Priaforarücken – Südteil des Tonezzaplateaus – Forte Casa Ratti – Forte Punta Corbin – am Südrand des Val d’Assa entlang bis zur Caserma Interrotto und der Tagliata Val d' Assa – nordwärts bis zum Monte Kempel mit dem anschließenden Steilabfall in das Val Sugana Linie Passo Pian delle Fugazze - Forte Monte Maso und der Tagliata Bariola Linie Monte Toraro – Monte Campomolon mit dem unfertigen Panzerfort – bis zum Ostrand des Tonezzaplateaus Linie Forte Campolongo – Forte Monte Verena mit dazugehörigen Batteriestellungen Verenetta und Rossapoan Dazu kamen als Schlüsselstellungen die schwer befestigten Monte Zugna auf dem Höhenrücken zwischen dem Vallarsa und dem Etschtal, der Monte Corno (heute Monte Corno Battisti) nördlich des Valle di Foxi, der Col Santo nordöstlich davon, sowie als Eckpfeiler des ganzen Frontabschnitts der Corno di Pasubio (auch Monte Pasubio genannt). Erwähnt werden muß noch das unfertige Panzerwerk Valmorbia im Vallarsa, das von den Österreichern bei der Rücknahme der Front 1915 aufgegeben und von den Italiener besetzt worden war. Es trug jetzt den Namen Forte Pozzacchio, hatte jedoch keinen Fernkampfwert und kam nur für infanteristische Nahverteidigung in Frage. Wetterlage Durch die äußerst ungünstige Wetterlage, man sprach vom schneereichsten Winter seit Menschengedenken, konnten die ursprünglichen Angriffstermine nicht eingehalten und mussten immer wieder verschoben werden. Es wurden immer wieder Erprobungen über die Tragfähigkeit der Schneedecke unternommen, jedoch zeigte sich bald, dass die Versuche, über die Schneedecke hinwegzukommen, infolge des einsetzenden Föhnwetters aussichtslos waren. Die mit voller Ausrüstung angetretenen Männer sanken bis zu den Hüften ein und kamen nur im Schneckentempo vorwärts, ein Angriff gegen ausgebaute Stellungen war völlig ausgeschlossen. Die Höhe des Schnees wurde täglich gemessen und ihre Abnahme verzeichnet. Dabei stellte sich heraus, daß Senken mit bis zu vier Metern Schneehöhe keine Seltenheit waren. Daran änderte sich bis Mitte Mai nichts. Angriffsbeginn Bedingt durch die ungünstigen Witterungseinflüsse waren die Angriffstruppen im großen Rahmen zur Untätigkeit verdammt. Man nutzte diese Zeit für eine umfangreiche Feindaufklärung. Fliegeraufnahmen, Überläufer und die Einbringung von Gefangenen durch Schipatrouillen erlaubten eine genaue Einschätzung der gegnerischen Stellungen. Anzeichen von italienischen Angriffsvorbereitungen im Val Sugana veranlassten den Kommandierenden General von Dankl, den Angriffsbeginn auf den 17. Mai 1916 festzulegen. Als dieser Termin beim Armeeoberkommando in Teschen bekannt wurde, setzte man von Dankl in Kenntnis, dass der Angriffsbefehl unter Umständen vorverlegt werden müsse und die Truppen vier Tage nach Eingang der Weisung bereit zu sein hätten. Inzwischen hatte der deutsche General August von Cramon als Beauftragter der Obersten Deutschen Heeresleitung deren schwere Bedenken gegen die geplante Offensive bei den Österreichern vorgetragen. Falkenhayn hätte es lieber gesehen, wenn die österreichisch-ungarischen Verbände in Frankreich eingesetzt worden wären, da seiner Meinung nach diese Offensive wenig Aussicht auf Erfolg habe. Erwartungsgemäß lehnt Conrad von Hötzendorf dieses Ansinnen ab, da die Vorbereitungen bereits so weit fortgeschritten wären, dass ein Abbruch nicht mehr möglich sei. Am 13. Mai 1916 erfolgen die Angriffsbefehle für den 15. Mai 1916 06:00 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt begann das Trommelfeuer aus 369 Geschützen, darunter 120 vom Kaliber 24 cm – 42 cm. Die italienischen Festungswerke Forte Monte Verena, das Nachbarwerk Forte Campoluongo und das noch unfertige Forte Campomolon (in letzterem waren vier 28 cm Haubitzen in offener Stellung postiert gewesen) waren zwar bereits im Juni 1915 artilleristisch intensiv bekämpft worden und waren nur zur infanteristischen Verteidigung in der Lage. Dennoch lagen sie nochmals unter schwerstem Feuer und wurden diesmal gänzlich zerstört. Wie vorherbestimmt, feuert die Artillerie des III. Korps nicht in den eigenen Angriffsabschnitt, sondern in den des XX. Korps. Betroffen war die etwa sechs Kilometer breite Front der italienischen 35. Infanteriedivision und hier besonders der Stellungsbereich der Brigade Ancona. Um 09:00 Uhr folgt das sogenannte Vernichtungsschiessen und um 10:00 Uhr der Befehl zum Angriff der Infanterie. Als erste österreichisch-ungarische Verbände drangen kurz darauf die Kaiserjäger des I./III unter Hauptmann Oreste Caldini in die italienischen Gräben an der Malga Pioverna ein. Generell kann gesagt werden, dass, obwohl der Überraschungsmoment vertan worden war, die italienischen Gräben fast überall im ersten Ansturm überrannt werden konnten. Nach anfänglichen Geländegewinnen versteifte sich jedoch der Widerstand, schnell zusammengezogene Reserven machten ein Vorankommen immer schwieriger. Als dann Eingreifverbände von der Isonzofront abgezogen und in die bedrängten Abschnitte verlegt wurden (die italienische Führung hatte inzwischen erkannt, dass es keine Unterstützung aus Deutschland geben würde und man daher die Front am Isonzo vorübergehend ausdünnen konnte) und die viel zu gering veranschlagte Bevorratung an Munition welche die österreichische Artillerie zu einer Reduzierung des Beschusses der italienischen Front zwang, sowie allgemeine Versorgungsschwierigkeiten eintraten, kam die Offensive schließlich am 15. Juni zum Stillstand. Angriffserfolge Rechter Angriffsabschnitt Das VIII. Korps eroberte auf seinem rechten Flügel den Höhenrücken mit der Zugna Torta (1.257 m), dem Monte Zugna (1.864 m), dem Coni (1.772 m) und der Cima Mezzana sowie das Vallarsa. Dieser Flügel stieß rechts am Monte Pasubio vorbei. Das Zentrum eroberte den Col Santo (2.112 m), den Monte Corno (heute Monte Corno Battisti genannt) und blieb zum Schluß auf dem Corno di Pasubio (auch Monte Pasubio genannt) stecken. Der linke Flügel konnte links am Monte Pasubio vorbeistossen und die Linie Posina, Monte Priafora und Monte Aralta erreichen. Zur Flankensicherung gingen im Etschtal Verbände der Standschützen und der 11. Infanterie Brigade über Mori flussabwärts vor. Mittlerer Angriffsabschnitt Der mittlere Angriffsabschnitt stieß mit dem XX. und dem III. Korps über die Hochfläche der Sieben Gemeinden über die, bereits von der Artillerie zerstörten, italienischen Befestigungswerke Forte Monte Verena und Forte Campolongo vor, (am 16. Mai abends erreicht das 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger in der Nähe des Pinovernarückens die Reichsgrenze) eroberte den Monte Cimone (Infanterie Regiment Nr. 14) und die Kleinstädte Asiago (Becken von Asiago) und Arsiero, konnte jedoch nur bis auf eine Linie bis kurz vor den beiden Ortschaften vorankommen. Kampflos eingenommen werden konnten in diesem Abschnitt die Befestigungswerke Caserma Interrotto und Forte Casa Ratti. Bei letzterem entbrannte ein Streit zwischen dem Sappeurbataillon 14 und dem Infanterie Regiment Nr. 50, wer als erster in dem Fort gewesen sei. Das AOK entschied dann zugunsten der Sappeure. Die Truppen der 44. Schützendivision erstürmten am 1. Juni den Monte Cengio und standen damit am Rande der venetianischen Ebene, deren Zugang nur noch durch das Massiv des Monte Paù versperrt wurde. Linker Angriffsabschnitt Hier stießen die österreichisch-ungarischen Truppen mit Teilen des III. Korps und des XVII. Korps durch das Valsugana und die angrenzenden Höhen nach Osten und Südosten vor, erobern den Monte Kempel (2.295 m), den Monte Colambaretta di Portule (2.046 m) und den gesamten Gebirgsrücken bis zum Monte Meletta, um dann im Valsugana etwa vier Kilometer vor Grigno anhalten zu müssen. Einstellung der Offensive und Zurücknahme der Front Trotz aller weiteren Versuche war ein Vorrücken über die bereits erreichten Stellungen hinaus nicht mehr möglich, da die Versorgung mit Material und Verpflegung eine Schwierigkeit erreicht hatte, die fast nicht mehr zu bewältigen war. Die schlechten Wetterbedingungen (Nässe und Kälte) taten ein übriges. Ein nochmaliger, begrenzter Angriffsversuch am 16. Juni scheiterte. Am 18. Juni wurde der Befehl zum Rückzug erlassen. Grund dafür ist die von Russland am 4. Juni begonnene Brussilow-Offensive, deren katastrophale Auswirkungen auf die österreichisch-ungarische Ostfront nur mit Truppen aus dem südtiroler Raum aufgefangen werden konnten. Man verlegte daher die Front ab der Nacht vom 24. Juni zum 25. Juni auf besser zu verteidigende Stellungen um einen Streifen von etwa drei bis vier Kilometer zurück. (Linie Mattasone - Valmorbia - Pasubio - Borcolapass - Monte Cimone - Casteletto - Roana - Monte Interrotto - Cima Dieci - Civaron - Salubio - Setole.) Lediglich der Monte Pasubio und der Monte Cimone wurden nicht aufgegeben und saßen von da an wie ein Stachel in der italienischen Front. Die am 26. Juni einsetzende und bis zum 8. Juli andauernde italienische Gegenoffensive brachte keine messbaren Geländegewinne. Schlussbetrachtung Wie viele andere Aktionen der österreichisch-ungarischen Streitkräfte war auch diese geprägt von drei Faktoren: zu wenig - zu unentschlossen - zu kraftlos. Wie üblich gab es taktische und strategische Fehler beim AOK und der Heeresgruppe, Querelen zwischen den beiden genannten einerseits, den Armeen und Korps andererseits, was letztendlich dazu führte, dass man sich nach dem Scheitern der Offensive gegenseitig die Schuld zuschob. Einer der Kritikpunkte war das fünftägige Zurückhalten des III. Korps, um dessen Artillerie zur Unterstützung des XX. Korps einzusetzen und so dem Korpskommandanten, dem Erzherzog Karl, einen glänzenden Sieg zuzuschanzen. Auch dass die beiden Armeen (11. und 3.) nicht wie operativ geplant hintereinander vorrückten, sondern die 3. Armee sich plötzlich neben der 11. Armee entwickelte und nahezu gleichzeitig angriff. Nicht genügend bedacht hatte man außerdem den Bedarf an Artilleriemunition, deren Mangel mit zum Scheitern der Offensive beitrug, sowie die Transportprobleme des Nachschubs, die immer größer wurden, je weiter man nach Süden vorrückte, da das Gelände immer unzugänglicher wurde. Es wurde nahezu unmöglich, den in Kälte und Nässe ausharrenden Soldaten warme oder überhaupt ausreichende Verpflegung zu zuzuführen, was zu einem unverhältnismäßig hohen Ausfall durch Magen- und Darmerkrankungen führte (am Monte Spini dauert der Transport der Verpflegungsbehälter in die vordersten Gräben fünf bis sechs Stunden - dazu lagen die Anmarschwege unter Artilleriefeuer). Als Hauptursache der von vorneherein bereits zum Scheitern verurteilten Aktion gilt der gravierende Fehler der Leitung, die Operation wider besseres Wissen ohne deutsche Unterstützung durchführen zu wollen. Man handelte hier (nicht zum erstenmal) sprichwörtlich nach dem Motto: irgendwie wird es schon gutgehen. Es mag sein, dass es ohne den Abzug der Truppen zur Abwehr der Brussilow-Offensive gelungen wäre, in die venetianische Tiefebene vorzudringen, ob man jedoch gegen die sich dort mit allen Mitteln wehrenden Italiener bis Venedig hätte vordringen können bleibt Spekulation. Italienfront ist die deutsche Bezeichnung für die zwischen Italien und Österreich-Ungarn verlaufende Front des Ersten Weltkrieges. Die Front verlief zwischen 1915 und 1917 vom Stilfser Joch an der Schweizer Grenze über den Ortler und den Adamello zum nördlichen Gardasee. Östlich der Etsch verlief die Front dann über den Pasubio und weiter auf die Sieben Gemeinden. Von dort aus bedrohte Österreich-Ungarn die italienischen Isonzoarmeen im Rücken, weswegen durchaus von einem Zweifrontenkrieg gesprochen werden kann. Ausgangslage Italien war vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges im sogenannten Dreibund mit Österreich-Ungarn und Deutschland verbündet. 1914 weigerte sich Italien, auf der Seite der Mittelmächte in den Krieg einzutreten mit der Begründung, dass der Dreibund ein Defensivpakt sei. Es bestehe nur eine Bündnispflicht, wenn einer der Bündnispartner angegriffen würde, laut italienischer Ansicht hätten jedoch Deutschland und Österreich-Ungarn den Krieg begonnen und somit bestehe keine Bündnispflicht. Der tatsächliche Grund war, dass die Entente von Beginn an Italien Versprechungen machte, welche den Bestrebungen der italienischen Irredenta entsprachen. In Friaul und Südtirol sowie im Trentino und in Triest lebten unterschiedlich starke italienische Minderheiten und die Entente versprach diese österreichischen Gebiete Italien im Falle eines Kriegseintrittes auf ihrer Seite. Österreich wies zwar darauf hin, dass mehr Italiener als Minderheit in Frankreich und in der Schweiz lebten, fand damit aber kein Gehör. Ein weiterer Grund dafür war wohl auch, dass Italien Österreich als den vermeintlich schwächeren Gegner betrachtete. So gab es Pläne im italienischen Generalstab, binnen vier Wochen bis nach Wien vorzurücken. Auch die italienische Wirtschaft hatte kein Interesse daran, an der Seite der Mittelmächte zu kämpfen. Die italienische Wirtschaft war sehr abhängig von Rohstoffimporten auf dem Seeweg, diese wären im Falle eines Krieges gegen die Entente blockiert worden. Die italienische Bevölkerung war allerdings keineswegs kriegsbegeistert und musste mittels Propaganda erst motiviert werden. Hier tat sich vor allem der Dichter Gabriele d'Annunzio hervor, der es verstand, antiösterreichische Stimmung zu erzeugen. Auch General Luigi Cadorna gelang es, mit optimistischen Versprechungen und Prognosen das Parlament auf seine Seite zu ziehen. Kriegshandlungen Am 23. Mai 1915 trat Italien trotz des Bündnisses auf Seiten der Entente gegen Österreich-Ungarn in den Ersten Weltkrieg ein. Im Manifest vom 23. Mai 1915 An meine Völker! sagte dazu Kaiser Franz Josef: “Der König von Italien hat mir den Krieg erklärt. Ein Treubruch, dessengleichen die Geschichte nicht kennt, ist von dem Königreiche Italien an seinen beiden Verbündeten begangen worden.“ Italien verfügte bei Kriegsbeginn über ein Heer von 900.000 Mann, das sich in vier Armeen sowie die Karnische Gruppe gliederte. Oberbefehlshaber war General Luigi Cadorna. Der festgelegte Operationsplan sah vor, mit der 2. und 3. Armee über den Fluss Isonzo in Richtung Laibach vorzustoßen, um ein strategisches Zusammenwirken mit dem russischen und serbischen Heer zu ermöglichen. Die Karnische Gruppe sollte Richtung Villach in Kärnten vorstoßen, die 4. Armee Toblach angreifen. Die gegen Südtirol eingesetzte 1. Armee sollte sich defensiv verhalten. Bereits in den ersten Wochen zeigte sich, dass die geplanten Operationsziele völlig unrealistisch waren. Bis Oktober 1917 lief die Front in nördlicher Richtung durch die Dolomiten und dann in östlicher Richtung durch die Karnischen Alpen. In den Julischen Alpen verlief sie im Wesentlichen entlang der heutigen italienisch-slowenischen Grenze und am Isonzo entlang nach Süden. Südlich von Görz fanden etliche Schlachten auf dem östlich des Isonzounterlaufes gelegenen Karstplateau statt (1.–12. Isonzoschlacht), von wo aus die italienische Armee in Richtung Triest und Laibach vorstoßen wollte. Die Frontlinie endete bei Duino an der Adria. Insgesamt handelte es sich um eine ca. 600 km lange Front (Luftlinie), die zwischen der Schweiz und der Adria in Form eines liegenden „S“ verlief. Der Großteil der Front lag im Hochgebirge, weswegen die genannten 600 km aus topografischen Gründen in Wirklichkeit um mehrere hundert Kilometer verlängert werden müssen. Von Oktober 1917 bis Oktober 1918 verlief die Front nach der Schlacht von Karfreit (12. Isonzoschlacht) von der Hochfläche der Sieben Gemeinden über den Monte Grappa und im Tiefland am Piave entlang bis zur Adria. An der Italienfront fanden folgende größere Ereignisse statt: der Gebirgskrieg 1915–1918 zwölf Isonzoschlachten drei Piaveschlachten Der Gebirgskrieg 1915–1918 im Ersten Weltkrieg war ein großangelegter Stellungskrieg in gebirgigem Gelände an der Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Italien, und war als Gebirgskrieg in den Alpen in seiner Art einmalig. Vorgeschichte: Italien war vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges im sogenannten Dreibund mit Österreich-Ungarn und Deutschland verbündet. 1914 weigerte sich Italien, auf der Seite der Mittelmächte in den Krieg einzutreten. Als Grund führte Italien an, dass der Dreibund ein Defensivpakt sei. Es bestehe nur eine Bündnispflicht, wenn einer der Bündnispartner angegriffen würde, laut italienischer Ansicht hätten jedoch Deutschland und Österreich-Ungarn den Krieg begonnen und somit bestehe keine Bündnispflicht. Der eigentliche Grund war, dass die Entente von Beginn an Italien Versprechungen machte. In Friaul und Südtirol, sowie im Trentino und in Triest lebten unterschiedlich starke italienische Minderheiten und die Entente versprach diese österreichischen Gebiete Italien im Falle eines Kriegseintrittes auf ihrer Seite. Österreich wies zwar darauf hin, dass mehr Italiener als Minderheit in Frankreich und in der Schweiz lebten, fand damit aber kein Gehör. Ein weiterer Grund dafür war wohl auch, dass Italien Österreich als den vermeintlich schwächeren Gegner betrachtete. So gab es Pläne im italienischen Generalstab, binnen vier Wochen bis nach Wien vorzurücken. Auch die italienische Wirtschaft hatte kein Interesse daran, an der Seite der Mittelmächte zu kämpfen. Die italienische Wirtschaft war sehr abhängig von Rohstoffimporten auf dem Seeweg, diese wären im Falle eines Krieges gegen die Entente blockiert worden. Die italienische Bevölkerung war allerdings keineswegs kriegsbegeistert und musste mittels Propaganda erst motiviert werden. Hier tat sich vor allem der italienische Dichter Gabriele d'Annunzio hervor, der es verstand, antiösterreichische Stimmung zu erzeugen. Auch General Luigi Cadorna gelang es, mit optimistischen Versprechungen und Prognosen das italienische Parlament auf seine Seite zu ziehen. Am 23. Mai 1915 trat Italien trotz des Bündnisses auf Seiten der Entente gegen Österreich-Ungarn in den Ersten Weltkrieg ein. Italien verfügte bei Kriegsbeginn über ein Heer von 900.000 Mann, das sich in vier Armeen sowie die Karnische Gruppe gliederte. Oberbefehlshaber war General Luigi Cadorna. Der festgelegte Operationsplan sah vor, mit der 2. und 3. Armee über den Fluss Isonzo in Richtung Laibach vorzustoßen, um ein strategisches Zusammenwirken mit dem russischen und serbischen Heer zu ermöglichen. Die Karnische Gruppe sollte Richtung Villach in Kärnten vorstoßen, die 4. Armee Toblach angreifen. Die gegen Südtirol eingesetzte 1. Armee sollte sich defensiv verhalten. Bereits in den ersten Wochen zeigte sich, dass die geplanten Operationsziele völlig unrealistisch waren. General Cadorna war zwar ein gewandter Redner, sein militärisches Geschick stand jedoch in keiner Relation dazu. Die österreichische Grenze war zwar in Erwartung eines italienischen Kriegseintrittes gut befestigt worden, allerdings nur mit schwachen Landsturmeinheiten besetzt. Für manche Frontabschnitte waren zu Beginn überhaupt keine k.u.k. Truppen verfügbar. Hier marschierten Freiwillige nachts von Gipfel zu Gipfel und täuschten durch viele Fackeln eine stärkere Besetzung vor. General Cadorna scheute jedes Risiko wie auch eine rasche Offensive. Die Österreicher brachten ihrerseits schließlich Verstärkung von der serbischen und russischen Front an die italienische Grenze und schafften es so, bereits nach zwei Wochen eine geschlossene Verteidigung zu organisieren. Der deutsche Verbündete griff der Donaumonarchie unter die Arme: das neuaufgestellte Alpenkorps wurde noch im Mai 1915 nach Südtirol verlegt und blieb dort bis in den Herbst. Deutschland war allerdings erst seit August 1916 formell mit Italien im Kriegszustand. Das gebirgige Gelände stand einem schnellen italienischen Vormarsch entgegen und begünstigte die Verteidiger zusätzlich. Der Kriegsschauplatz: Die Front befand sich zum größten Teil in gebirgigem Gelände und stellte somit besondere Anforderungen an die Kriegsführung (vgl. Gebirgskrieg). So musste buchstäblich jede Wasserflasche und jedes Stück Feuerholz von Maultieren in die Stellungen transportiert werden. Da ab dem Winter 1916/17 die Pferde und Maultiere auf Grund von Futtermangel kaum noch leistungsfähig waren, wurden diese mehr und mehr durch elektrisch betriebene Seilbahnen bzw. Zugverbindungen ersetzt. Die kürzeste Verbindung nach Kärnten bzw. ins nördliche Slowenien wurden außerdem durch noch in der napoleonischen Zeit errichtete Forts (z.B. Fort Herrmann oder Herrmannswerk) versperrt. Der österreichisch-ungarischen Armeeführung war jedoch bewusst, dass diese Sperranlagen einem Beschuss mit modernen Artilleriegeschützen nicht standhalten würden. Die Geschütze und Besatzungen dieser Forts waren deshalb noch vor Kriegsausbruch, bis auf eine minimale Restmannschaft, die eine Vollbesetzung vortäuschte, abgezogen worden. Die italienischen Truppen wurden vor diesen Forts gestoppt und die italienische Artillerie schoss die Forts nieder, was der österreichischen Armee die Zeit verschaffte, die sie zum Aufbau ihrer Verteidigungslinien benötigte. Am Isonzo und in Richtung Triest war das Gelände eher hügelig und verkarstet und somit offen für Großangriffe. Demzufolge konzentrierten sich die italienischen Angriffe immer wieder in diesem Abschnitt. Vor allem die einzigen zwei österreichischen Brückenköpfe westlich des Isonzo, bei Tolmein und bei Görz, wurden immer wieder angegriffen. Hier zeigte sich jedoch das mangelnde militärische Geschick Cadornas. General Cadorna hatte zu Beginn eine konservative, veraltete Kriegsführung bei Angriffen seiner Soldaten. So gingen seine Soldaten dicht gedrängt und gestaffelt vor, was alle anderen kriegsführenden Länder wegen der außerordentlich hohen Verluste, die diese Taktik durch gegnerische Maschinengewehre forderte, längst vermieden. Die österreichischen Verteidiger fügten so einzelnen italienischen Kompanien in den Anfangstagen hohe Verluste (bis 90 %) zu. Außerdem war Cadorna zu zögerlich und verschenkte so des Öfteren bereits erkämpfte Anfangserfolge. Die Österreicher ihrerseits hatten mit Generaloberst Svetozar Boroevic von Bojna einen ihrer fähigsten Kommandanten an die italienische Front entsandt. Vor allem die Defensive war eine Spezialität General Boroevics und so schaffte er es immer wieder, trotz deutlicher Unterlegenheit gegen einen bis zu dreimal stärkeren Gegner, einen italienischen Durchbruch zu verhindern. Sein Geschick trug ihm bald den Beinamen „der Löwe vom Isonzo“ ein. Am 1. Februar 1918 wurde er von Kaiser Karl I. zum Feldmarschall befördert. Beide Seiten hatten aufgrund der ungeheuren Strapazen und Entbehrungen mit Disziplinproblemen bis hin zur Desertion zu kämpfen. In der k.u.k. Armee waren italienische und tschechische Einheiten stark betroffen. Der Nationalismus und die Propagierung eines eigenen tschechischen Nationalstaats durch die Entente begann Wirkung zu zeigen. Die schlechte Versorgungslage der k.u.k. Einheiten tat ein Übriges, um die Moral zu senken. Bei den italienischen Einheiten war oft der noch heute existierende Unterschied zwischen den Nord- und Süditalienern Grund für das Überlaufen zum Feind. Süditaliener betrachteten den Krieg häufig als einen sie nichts angehenden Krieg „Roms und des Nordens“. Besondere Gefahren drohten den Soldaten beider Seiten nicht nur vom Feind, sondern auch aus der Natur. Teilweise kamen mehr Soldaten durch Lawinen, Felsstürze und sonstige Unfälle ums Leben als durch feindlichen Beschuss. Aufgrund des schwierigen Geländes wurde auch wieder auf den Minenkrieg zurückgegriffen, wobei feindliche Stellungen, zum Teil sogar ganze Berggipfel, untergraben und in die Luft gesprengt wurden. Das bekannteste Beispiel hierfür ist der Col di Lana. Schlachten: Während in den Dolomiten eher Halteschlachten geschlagen wurden, fanden die wesentlichen Ereignisse in den Karnischen und Julischen Alpen statt. Hierbei ragten besonders die Isonzo- und Piaveschlachten heraus. Erst nach dem erfolgreichen Feldzug gegen Serbien im Herbst 1915 ergab sich für Österreich eine Möglichkeit, gegen Italien offensiv zu werden. Geplant war eine Offensive von zwei österreichischen Armeen, ausgehend von der Hochfläche von Lavarone in Richtung Venedig. Durch ungünstige Witterungsverhältnisse konnte der Angriff jedoch erst am 15. Mai 1916 beginnen, wodurch der Überraschungseffekt verloren ging. Trotz des schwierigen Geländes erzielte die Offensive Anfangserfolge, lief sich jedoch bald fest. Die Anfang Juni 1916 einsetzende russische Brussilow-Offensive zwang die Österreicher endgültig zum Einstellen des Angriffes. Die österreichische Frühjahrsoffensive 1916 auf dem Gebiet der Sieben Gemeinden blieb erfolglos. Lediglich an der Kärntner und Isonzo-Front gelang es, den Stellungskrieg in den Bewegungskrieg zu überführen. Die 12. Isonzo-Schlacht im Herbst 1917 führte zum Zusammenbruch der italienischen Dolomitenfront im Hochgebirge, ein Erfolg, der nicht ausgenutzt werden konnte. Die Gebirgsfront bestand zwischen dem Stilfser Joch und dem Piave bis 1918 weiter. Der südliche Abschnitt der österreichischen Gebirgsfront brach Ende Oktober 1918 nach der Schlacht von Vittorio Veneto zusammen. Die Kaiserjäger waren vier Infanterieregimenter der k.u.k. Armee, die sich während des ersten Weltkrieges besonders durch ihre hohe Kampfkraft an der Ost- und Südwestfront auszeichnete. Bekannt ist der Name bis heute durch die gleichnamige Musikkapelle und den „Kaiserjägermarsch“. Gliederung Aufgestellt wurden die vier Regimenter 1895 wie folgt: Das 1. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Innsbruck, das I. Bataillon in Bregenz Das 2. Regiment mit Stab / I. / II. und IV. Bataillon in Wien, das III. Bataillon in Brixen Das 3. Regiment mit Stab / III. und IV. Bataillon in Trient, I. Bataillon in Riva und II. Bataillon in Rovereto Das 4. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Linz, das I. Bataillon in Hall i. Tirol Bedingt durch das, in Österreich-Ungarn übliche häufige Wechseln der Garnisonen, lagen die Einheiten (offizielles Kürzel: TJR = Tiroler Jäger Regiment) 1914 in den folgenden Städten der drei Tiroler Landesteile (Süd- Nord- Welschtirol/Trentino) in Garnison: 1.Regiment Kommandeur: Oberst Guido Novak von Arienti Stab / I. / II. Bataillon in Trient III. Bataillon in Levico IV. Bataillon in Innsbruck 2.Regiment Kommandeur: Oberst Alexander Brosch von Aarenau Stab / I. / II. Bataillon in Bozen III. Bataillon in Meran IV. Bataillon in Brixen 3.Regiment Kommandeur: Oberst Heinrich Vonbank Stab / II. / III. Bataillon in Rovereto (Rofreit) I. Bataillon in Riva IV. Bataillon in Trient 4.Regiment Kommandeur: Oberst Ernst Dietrich Stab / III. Bataillon in Trient I. Bataillon in Mezzolombardo (Welschmetz) II. Bataillon in Mezzocorona (Kronmetz) IV. Bataillon in Hall i. Tirol Kampfeinsätze Die auf dem Bild ersichtlichen Orden und Kampfeinsätze eines Zugsführers der Kaiserjäger zeugen davon, was diese Männer leisten mussten: Dieser Kaiserjäger (später Hochgebirgs - Kompanie Nr. 30) kämpfte: in Galizien in den Karpathen am Col di Lana am Monte Piano auf der Hochfläche der sieben Gemeinden (Lafraun/Lavarone) am Monte Pasubio in den Sextener Dolomiten am Ortler auf der Hohen Schneid (Ortler Massiv) am Tonale Pass (Adamello - Presanella Massiv) an der Cima Presena (Adamello - Presanella Massiv) und an der Busazza (Adamello - Presanella Massiv) Dafür wurde er mit den folgenden Orden ausgezeichnet: Die silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse die silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse die bronzene Tapferkeitsmedaille das Karl-Truppenkreuz die Verwundetenmedaille für 1malige Verwundung (am 20. September 1918 am Zigolon - Adamello-Presanella) die Ehrenmedaille des Landes Tirol an seine Verteidiger Ein hoher Prozentsatz (ca 40%) der Kaiserjäger bestanden aus Trientinern (sog. Welschtirolern). Der Rest setzte sich nicht nur aus Tirolern, sondern auch aus Angehörigen der gesamten Monarchie zusammen. Trotz der vielen italienischsprachigen Jäger, kam es bei den Kämpfen gegen das Königreich Italien zu so gut wie keinerlei Desertationen - im Gegenteil, über die Welschtiroler konnte man nichts negatives berichten. Wegen möglicher Unruhen in der tschechischen Provinz, verlegte man das 2. TJR im Jahre 1916 mit Garnison (bzw. dem Ersatzbataillonskader) nach Beneschau in Böhmen. Große Verluste erlitten die Kaiserjäger während des Feldzuges in Galizien, als der größte Teil des gut ausgebildeten Friedenspersonals regelrecht aufgeopfert wurde. In der Schlacht von Gorlice-Tarnow verlor das 2. Regiment fast 80 % an Gefallenen, Verwundeten, Vermissten - am 2. und 3. Mai 1915 allein 26 Offiziere, sowie über 600 Unteroffiziere und Mannschaften. Das 4. Regiment verliert an diesen beiden Tagen 1300 Mann. Oft werden die Kaiserjäger mit den Tiroler Kaiserschützen verwechselt, die der k.k. Landwehr angehörten, und ebenso Teil der regulären Streitkräfte Österreich-Ungarns waren. Die Verwechslung entsprang dem Dekret vom April 1917, in dem Kaiser Karl I. den Tiroler Landesschützen den Titel Kaiserschützen verlieh, ob in Anerkennung ihrer Taten während der bisherigen Feldzüge oder aus welchens sonstigen Gründen auch immer, ist nicht bekannt. Die Kaiserjäger waren reguläre Infanterie, die jedoch ohne alpine Erfahrung im Jahre 1915 an die Hochgebirgsfront verlegt wurde. Auch die Tiroler Standschützen wurden nach der Kriegserklärung Italiens am 23. Mai 1915 an Österreich aufgeboten. Die regulären Truppen waren zu dieser Zeit im Galizien gegen Russland im Einsatz. Die Südgrenze Österreichs war entblösst. Ca. 30.000 Schützen, Mitglieder der örtlichen Schützenkompanien, besetzten als Erste die hohen Grenzberge und verteidigten diese erfolgreich, bis zum Eintreffen der Kaiserjäger und Landesschützen gegen die Italienische Armee. Ohne dem raschen Eingreifen der Tiroler Standschützen hätte die Italienische Armee Tirol im Handstreich eingenommen. Die Gruppierung der Standschützen geht ebenfalls auf das Landlibell von 1511 zurück, das den Tirolern gestattet ihr Land im Kriegsfall selbst zu verteidigen. Die Grundlage dieses Landlibells, die Waffenfreiheit aller Tiroler, konnte Kaiser Maximilian I nur in einem Land wagen, das keine Leibeigenen kannte, wo vom Ritter bis zum Bauernknecht jeder ein freier Mann war. Das Landlibell hatte bis 1918 Gültigkeit. Die „Tiroler Kaiserjäger“ erwarben sich 1916 bis 1918 den Ruf hoher Tapferkeit und Ausdauer im Süden Tirols und den angrenzenden Regionen. Der Abwehrkampf gegen die Entente und Italien musste dort - ähnlich wie 1809 - teilweise lokal geführt werden, weil der Großteil der Armee an anderen Fronten gebunden war. Die Kaiserjäger bildeten meistens kleine Gruppen: hochalpine Detachements, Bergführerkompanien und besonders Streifkompanien (im alpinen Gelände sehr bewegliche Hochalpin-Soldaten). Die Leistungen von Kaiserjäger-Einheiten im schwierigsten alpinen Gelände ist in diesen Fällen als besonders hoch einzuschätzen: handelte es sich doch nicht um eine Hochgebirgstruppe ... Desto größer ist die Bewunderung, die uns ihre Einsätze auf Graten, Gipfeln und Eisstollen abverlangen. Geschichte Mit dem 16. Januar 1816 - dieser Tag wird als Geburtstag der Kaiserjäger gefeiert - begann die Aufstellung des Regiments mit den Namen „Tiroler Kaiserjäger“. Die Soldaten dieses Regimentes in der Stärke von 5000 rekrutierten sich durch die Konskription, - bis zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1868 wurde die Stellung durch Los bestimmt - weiterhin durch die Übernahme von 1400 Mann aus dem ehemaligen Fennerjägerkorps, dem Vorläufer der Kaiserjäger, und von 600 Tiroler Soldaten, welche nach Ende der napoleonischen Kriege wieder in die Heimat zurückkehrten. Betrug die Dienstzeit anfangs 12 Jahre, verringerte sich diese später von 8 auf 6 Jahre, wobei die Bezahlung der Soldaten angemessen war. Regimentsinhaber war der Kaiser persönlich, Zweitinhaber sowie die Kommandanten wurden durch ihn persönlich ernannt. Das Regiment - ursprünglich aus sechs Bataillonen gebildet - zählte im Jahr 1894 bereits 16 Bataillone. Hauptergänzungsländer blieben Tirol und Vorarlberg. Ein Jahr später - am 1. Mai 1895 - wurde aus den 16 Bataillonen des „Tiroler Jägerregiments Kaiser Franz Joseph“ die Errichtung von 4 Regimenter angeordnet. Die neu aufgestellten Regimenter erhielten die Bezeichnung Kaiserliches und königliches 1, 2, 3, und 4. Regiment der Tiroler Kaiserjäger. Im Ersten Weltkrieg setzte die österreichische Generalität die Kaiserjäger im Schwergewicht ein. Feldmarschall Svetozar Boroëvić von Bojna, Kommandant der Isonzoarmee 1915 sagte über die Kaiserjäger: „In meiner mehr als 40 jährigen Dienstzeit kenne ich die Kaiserjäger nur als Aristokraten der Infanterie. Ich betrachte sie daher als Gardetruppen und werde sie dort verwenden, wo ich einen todsicheren Erfolg haben will.“ Leistungen der Kaiserjäger sind die Erstürmung des Casina Fersada am 23. Februar 1849, der Sturm auf das Dorf Pregasina am 16. Juni 1848, das Nachtgefecht in Volta am 26. Juni 1848, die Eroberung einer französischen Kanone am 4. Juni 1859 in Magenta, die Erstürmung von Oliosi am 24. Juni 1866, der Sturm auf die Insurgentenstellung im Kremenac am 21. Oktober 1878 während der Okkupation von Bosnien und der Herzegowina. Im Sinne der Traditionspflege hat der im Jahr 2000 in die Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie zu Wiener Neustadt eingetretene Jahrgang sich den Namen Kaiserjäger gegeben. Im Jahr 2004 wurden die 82 Berufsoffiziere des Jahrgangs Kaiserjäger in das österreichische Bundesheer übernommen.