Angelika Gilberg -  Frühes Werk, sogenannte Falter in Aquarell von ca. 1984

original von der Künstlerin gekauft
ich habe noch mehrere andere aus einem Nachlass, der frühere Besitzer war mit der Künstlerin befreundet.
Maße: 56 x 54 cm



Angelika Gilberg besuchte von 1972 bis 1977 die Städelschule in Frankfurt. Sie war dort Schülerin von Johann Georg Geyger, Michael Croissant und nach dem Studium Assistentin bei Aktionen von Hermann Nitsch. Von 1982 bis 1998 folgten mehrere Aktionen unter anderem die Tanzperformance Inner Organ Music in Leipzig Grassi Museum und im Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt 1998, zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In-und Ausland sowie Messebeteiligungen in Bologna, Frankfurt, Köln und Wien.

Biografie

Angelika Gilberg, *1953 in Darmstadt,  lebt und arbeitet in Frankfurt am Main, in der Provence in Frankreich und in Zettlitz in Oberfranken

Von 1972 bis 1977 Studium an der Staatliche Hochschule für bildende Künste/Städelschule, Frankfurt am Main; Bildhauerei bei Prof. Michael Croissant; Malerei bei Prof. Johann Georg Geyger; Aktionen bei Prof. Hermann Nitsch

Angelika Gilberg studierte in der Zeit von 1972 bis 1978 bei den Professoren Croissant, Geyger und Nitsch an der Frankfurter Städelschule. Wie durch Kaleidoskope oder in Prismen gebrochene Farbspuren muten die Werke der Künstlerin an. Sie selbst nennt die Arbeiten „Falter“ - ein Verweis auf den Entstehungsprozess, in dem dünnes Chinapapier gefaltet und in angefeuchtetem Zustand mit Aquarellfarbe getränkt wird. Ein Eindruck von Dreidimensionalität entsteht nach dem Auffalten des Papiers, da die Farbe je nach Lage verschieden tief in das Papier vorgedrungen ist. Werkserien wie „Flower Power“ wirken mimetisch und sind auch nach dem dargestellten Gegenstand „Blume“ benannt. .

Angelika Gilberg nennt ihre Bilder "Falter". Sie entstehen durch Zusammenfalten von dünnem chinesischem Papier, das angefeuchtet und mit Aquarellfarben getränkt wird.

Nachdem das Blatt wieder aufgefaltet ist, erscheinen kristalline Farbformen in vielfach gebrochenen Spiegelungen und Symmetrien, wobei die Farbintensität je nach Lage der eingedrungenen Farben wechselt, wodurch Räumlichkeit hervorgerufen wird.

Oft ist dieses Bild kaleidoskophaft aufgefächerter Prismen schon das endgültige Ergebnis, oder aber es werden Teile herausgeschnitten und mit anderen Blättern entweder zu Collagen verbunden oder wie Intarsien eingesetzt.

In unerschöpflicher Vielfalt entfalten sich buchstäblich die Formen wie in Märchen oder Träumen inständiger Verwandlungsmöglichkeit zu Figurinen, islamischer Kacheln, Himmels-körpern, oder wachsen wie die japanischen Unterwasserblumen aus Muscheln.

Die hochraffinierten und überraschenden Ordnungen, die sich durch die Methode des Faltens ergeben, könnte man mit der Form der Fuge in der Musik vergleichen. Sie geben den Bildern ihren Halt und eine Stimmigkeit und innere Notwendigkeit, ähnlich wie in der Kleist'schen Beschreibung des Marionetten-theaters, wo jede Bewegung der Puppe deshalb gut ist, weil sie von der eigenen Mitte bestimmt ist.

Prof. Michael Croissant, 1988, Frankfurt

"..........Für Angelika Gilberg stellt sich die Frage des gegenständlichen oder Gegenstandslosen überhaupt nicht.
Das erscheint vielleicht als nicht zeitgemäß, als ein Ausweichen, sich nicht entscheiden können. Aber ich sehe in ihrer Arbeitsweise keinen Widerspruch.
Im Gegenteil! Jedes ihrer Bilder ist eine Entscheidung und sie folgt dieser entscheidung kompromisslos. Aber nur scheinbar liegt diese Entscheidung bei dem Maler allein. Auch Angelika Gilberg kann nur das malen, wozu sie der Augenblick, die innere Sicht befähigt.
Etwas wirklich Neues besteht immer erst dann, wenn der Maler glaubt, nicht mehr weiter zu wissen...."
Auszug aus dem Vorwort des neuesten Kataloges von Angelika Gilberg,
Dr. Horst Appel, Frankfurt, 2000

 


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