Junge Hippie-Frau mit Fell.
100% Original-Fotoabzug aus dem Jahr 1969.
Auf neutralem professionellem Fotopapier.
Auf der Rückseite mit Fotografen-Stempel und handschriftlicher Datierung: 17. Oktober 1969.
Größe 203 x 313 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bild-Qualität – extrem selten!!!
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Die ursprünglichen Hippies trugen ihre Kultur 1967 symbolisch zu Grabe, als die Hippiekultur mit dem Summer of Love von der Nischenkultur zur Massenkultur wurde und eine dominante Jugendkultur blieb, bis sie in den späten 1970er Jahren vom Punk und Metal abgelöst wurde. Der Autor Barry Miles sieht den Kern der Hippiezeit in den Jahren von 1965 bis 1971. Einen frühen Vorläufer stellte die Künstlergruppe Scapigliatura im 19. Jahrhundert dar. Philosophie Die von San Francisco ausgehende Hippiebewegung stellte die ihrer Meinung nach sinnentleerten Wohlstandsideale der Mittelschicht in Frage und propagierte eine von Zwängen und bürgerlichen Tabus befreite Lebensvorstellung. Im Vergleich zur 68er-Bewegung dominierten dabei stärker individualistische (Selbstverwirklichung) als gesellschaftspolitische Konzepte, teilweise überschnitten sich die Ideale der Bewegungen. Die Idee von einem humaneren und friedlicheren Leben wurde mit dem – oft synonym zur Hippiebewegung verwendeten – Schlagwort Flower-Power (englisch für „Blumenmacht“) belegt, das 1965 vom US-amerikanischen Dichter Allen Ginsberg geprägt wurde. Diese Ideale wurden versuchsweise in neuartigen, oft ländlichen Kommunen umgesetzt. Die an Henry David Thoreau geschulte Naturverbundenheit und die Konsumkritik der Hippies führte zur Herausbildung einer eigenen Gegenkultur, die an Ansätze der Lebensreform des ausgehenden 19. Jahrhunderts angelehnt war (vgl. Nacktheit, FKK, Monte Verità) und entsprechende Ansätze der Beat Generation (seit den 1940er Jahren) weiterführte. Gerade in der Spätphase sind die Grenzen zum New Age fließend. Insoweit handelt es sich bei Teilen der Hippiebewegung um ein Übergangsphänomen von den rationalistischen Fortschrittserzählungen der Moderne (z. B. 68er-Bewegung, (Sozialismus) hin zur Neomystik der Postmoderne (z. B. New Age, Neuheidentum). Andererseits sind auch einige der frühen Hacker Hippies. Die Hippiebewegung fand einen machtvollen politischen Höhepunkt in der Friedensbewegung gegen den Vietnamkrieg und prägte um 1967 das Motto Make love, not war. Hippies wurden von konservativen Kreisen und dem Mainstream als Arbeitsscheue, Gammler, Chaoten und Langhaarige diffamiert. Sie wurden als Aussteiger betrachtet, die sich dem Leistungsprinzip und den bürgerlichen Konventionen und Moralvorstellungen nicht unterwarfen, sondern entzogen, z. B. in Kommunen auf Ibiza, in Indien (Goa) oder auf den griechischen Inseln. Ihnen wurden häufig pauschal politische Bestrebungen wie Sozialismus, Anarchismus oder Kommunismus unterstellt, obwohl die wenigsten Anhänger von negativ angesehenen Bewegungen wie etwa dem Sowjetkommunismus waren. Ein wesentlicher Einfluss auf die Bewegung wird von vielen Beobachtern den halluzinogenen Drogen zugeschrieben, insbesondere LSD. Der Harvard-Dozent Timothy Leary verwendete die Substanzen anfangs für die Therapie von Gefängnisinsassen, propagierte sie dann zunehmend offen und politisch. Erfahrungen aus LSD-Trips gingen in die Kultur, Philosophie und Politik der Bewegung ein. Nachdem die Substanzen verboten wurden, verlagerte sich die Produktion in Untergrundlabors. In zahlreichen Musikstücken und Filmen wurden LSD-Erfahrungen verarbeitet, auch in der breiten Öffentlichkeit und in der Wissenschaft waren sie ein Thema. Auch später wurde LSD-Konsum immer wieder in der populären Kultur thematisiert. Oftmals stellten Hippies eine Bohème dar, wie im Viertel Greenwich Village in New York, wo Hippies als Subkultur Orte des Undergrounds schufen. Künstler wie Robert Crumb, Musiker wie die Beatles, Janis Joplin und Jim Morrison, Aktivisten wie Ken Kesey, Bands wie Grateful Dead oder Schauspieler wie Peter Fonda zeigen unterschiedliche Facetten der pluralen, heterogenen Hippie-Bewegung. Kultur In dieser Kultur etablierte sich ein eigener Musik- und Kleidungsstil. Im grafischen Bereich nahm sie Einfluss auf die Plakatkunst und die Gestaltung von Schallplattenhüllen. Manche Männer und Frauen trugen wallende Batikgewänder mit bunten Farben und zumeist die so genannten Jesuslatschen an den Füßen. Beliebt waren auch Gegenstände wie Räucherstäbchen, Geruchskerzen etc. , die auch heute noch in der Goaszene beliebt sind. Hippies schmückten sich zum Zeichen für Frieden und Liebe mit Blumen, einem Attribut, das die Modeindustrie bald verwertete und damit gesellschaftsfähig machte. Sie wurden daher auch „Blumenkinder“ genannt. Männer wie Frauen trugen lange Haare und Schmuck. „Freie Liebe“ und freier Drogengenuss setzten sich durch. Die psychedelische Musik, neben Folk der dominante Musikstil der Hoch-Zeit der Hippies in den späten 1960ern, war durch den Drogengenuss der Musiker geprägt. Ein bekanntes Lied, das direkt auf den Ursprung dieser Kultur und die Blumen Bezug nahm, war der Hit „San Francisco (Be Sure to Wear Flowers in Your Hair)“ von Scott McKenzie, der 1967 in Deutschland zwei Monate lang ein Nummer-Eins-Hit war. Vorgänger war der Song „All You Need Is Love“ von den Beatles, der ebenfalls für die Zeit bezeichnend war und sechs Wochen die Hitparade anführte. Ein berühmt gewordener musikalischer Höhepunkt, der zugleich auch den Beginn der Endphase der nicht kommerzialisierten Hippiebewegung einleitete, war das Woodstock-Festival. Geradezu stellvertretend für die Hippie-Ära steht das Musical Hair, das das Zeitalter des Wassermanns ankündigte (Esoterik). Gerade „Hair“ wurde und wird von dem allergrößten Teil der Hippies allerdings als zu klischeehaft und zu kitschig betrachtet. Und auch heute wird die Hippiebewegung noch gelebt. Seit 1969 existiert Europas größtes Hippiefestival, das Burg-Herzberg-Festival. Auch auf weiteren, aber meist kleineren und damit regionaleren Festivals wie dem Flower Power Festival in Freiberg oder dem FreakWeekNoEnd im oberpfälzischen Oberviechtach findet sich eine reiche Auswahl an Musik verschiedenster Richtung aber im Einklang mit der Alternativen Kultur. Die Hippieszene ist musikalisch vielfältig. Die Musikrichtungen reichen von diversen Spielarten der Rockmusik wie Space Rock, Folk Rock, Jazz Rock, Bluesrock und anderen progressiven Richtungen (z. B. Progressive Rock) über Naturmusik bis hin zu Psychedelic Trance und Progressive Trance, Folk, Weltmusik und Reggaeeinflüssen. Generell wird auf eine harmonische, friedliche Stimmung geachtet. Das musikalische und melodiös eingängigste Beispiel, das die Emotionen dieser Ära einfängt, ist wohl das 1967 aufgenomme Album Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band der Beatles. Das Album war ein Gesamtkunstwerk, das Lebensfreude und neuen Zeitgeist ankündigte: „...a splendid time is guaranteed for all.“ Mit ihrer Kommerzialisierung kam es zum Niedergang der Hippiebewegung. Neue soziale Bewegungen bildeten daran anschließend ein gewisses Auffangbecken für Teile der ehemaligen Hippiebewegung seit den 1970er Jahren.Die Hippiebewegung starb in den Folgejahren zwar als Massenkult, überlebte allerdings bis heute als Nischenkultur. Das älteste Hippiefestival, das Burg Herzberg Festival, existiert nun schon seit 40 Jahren unnd vereint neu dazu gekommene und alte Hippies. Auch die Rainbowgathering Bewegung ist ein lebendiges Beispiel für Hippiekultur in der Moderne. Die neu entstehende Jugendkultur des Punk grenzte sich seit ca. 1977 sehr stark vom Innerlichkeitsdenken, der Sanftheit und der Naturliebe der Hippies ab, die sie als verlogen empfand. Viele jugendliche Hippies „konvertierten“ zu der neuen, dominant werdenden Jugendkultur. Trotzdem lebten viele Hippies neben der neuen Subkultur und verschwanden nicht. Auch heute leben Menschen alternativ-experimentell im Geiste der Hippiebewegung. Die heutigen Hippies sind wie ihr Vorgänger Anhänger einer Geisteshaltung, die den freiheitlichen, pazifistisch-sozialen, toleranten Individualismus postuliert. Innerhalb dieser Lebensphilosophie sind anarchische Denkweisen ebenso gängig wie naturreligiös-spirituelle. Vegetarismus, bis hin zum Veganismus, ist stark verbreitet. Dies wird zum Beispiel in der ökologischen Lebensweise vieler Hippies und in dem Essensangebot von Veranstaltungen der Hippieszene deutlich. Die Weltanschauung und der Kleidungsstil wie auch die Lebensweise sind dem Einzelnen selbst überlassen. Heutzutage gibt es in vielen, besonders größeren Städten der westlichen Welt Hippies, auch abgeschieden auf dem Land und in südlichen Ländern. Auch in Goa in Indien sollen bis heute Hippies leben, von dort aus entstand die Musikrichtung Goatrance. Hippies in den Medien Zu den Filmen, die sich mit dem Lebensstil der Hippies auseinandersetzen, gehören u. a. Easy Rider, Blutige Erdbeeren, Fear and Loathing in Las Vegas, Cheech und Chong, The Big Lebowski, Alice's Restaurant, Das wilde Leben oder die Verfilmung der Musicals Hair (Film) und Jesus Christ Superstar (Film), sowie der Dokumentarfilm über das Woodstock-Festival. In der Literatur stellten Bücher wie Die Pforten der Wahrnehmung oder die Werke Carlos Castanedas Inspirationsquellen der Hippiebewegung dar. Eine bekannte Hippieparodie ist der verhaschte Sgt. Floyd Pepper, Bassist und Bandleader der Hausband in der Muppet-Show. Auch die von Dr. Goldzahn geleitete Band selbst ist eine Parodie auf die Musiker der „Flower-Power“-Ära – und gleichzeitig eine Hommage an diese. Weiterhin wird die Hippie-Bewegung durch den US-amerikanischen Schriftsteller T.C. Boyle in seinem 2003 erschienenem Roman „Drop City“ verarbeitet. Der Hippiezug nach Asien Kennzeichnend für diese Bewegung war ebenfalls der massenhafte Aufbruch in den Osten, Richtung Indien und seiner orientalischen Mystik. Niedrige Drogenpreise sowie ein damals äußerst kostengünstiges Leben trugen ebenfalls dazu bei, die Attraktivität dieses Ziels zu erhöhen. Auf dem Weg dorthin wurde Kabul als Durchgangsstation bekannt sowie das sanfte Kathmandutal als Endziel der Hippieträume mythisch verklärt. Der Aufbruch nach Osten umfasste mehrere Seiten: die kulturelle Seite – das war die Suche nach sich selbst. Die Lebensweise der Hippies mit ihrem Traum von Freiheit, Frieden und Liebe musste im Ausland umgesetzt werden. Philosophie, Kleidung, Denkweise und Haarlänge waren bei ihnen ebenso genormt wie bei jeder anderen sozialen Gruppe auch. Die nomadenhafte Seite – das war die Suche nach neuen Horizonten. „Being on the road“ als Lebensgefühl. Der Film Easy Rider avancierte u. a. auch deswegen zum Kultfilm, weil er eine Sehnsucht symbolisierte. Nicht zuletzt die Sehnsucht von tausenden Jugendlichen nach Freiheit, in Amerika und Europa, Freiheit nach Asien, insbesondere Indien, ihrem Land der Verheißung. Ein Land der dritten Welt, in dem die sozialen Unterschiede derart enorm waren, dass sie sich dem Verständnis der meisten Europäer entzogen (Kastensystem). Wachgerüttelt durch die Bewegungen Ende der 60er mussten neue Wege erschlossen werden. Mystik, Drogen oder Religion halfen dabei. Anfang der 70er waren die Jugendlichen sich bewusst geworden, dass sie alle nur Suchende sind. Auf der Suche nach einer Mystik, die den Zugang zu bisher verschlossenen Räumen öffnen sollte. Jedoch war dabei hauptsächlich nur die weiße Mittelschicht der westlichen Welt betroffen. Schwarze Amerikaner oder Hispanics besuchten den asiatischen Kontinent weniger. Einer der Novizen des Indienzugs war Hermann Hesse. „Siddharta“ avancierte zu einem Kultbuch in Indien in den 70ern. Hesse war 1911 selbst mehrere Monate in Indien gewesen. Tausende von Lesern fühlten sich als Steppenwölfe und lonesome riders. Doch trotz aller Werbung mit dem Mythos von „Freiheit und Abenteuer“ wurde Amerika dennoch kein Hippieziel der Europäer, sondern blieb u. a. auch wegen des Vietnamkrieges eher ein abschreckendes Beispiel. Im permanenten Widerspruch zwischen dem Wunsch nach Integration in die Gesellschaft und der Abneigung vor der Vereinnahmung durch das System lebend, entwickelte sich in den Guesthouses des India-overland-trails eine Subkultur, die sich ihre eigenen Normen und Richtlinien zurechtzimmerte. Soziologisch gesehen bestanden die Hippies im wesentlichen aus mitteleuropäischen und nordamerikanischen Mittelstandskindern zwischen 18 und 28, aus Auswanderern und Aussteigern, Lebenskünstlern und Bohémiens, Gammlern, Studenten, Expatriates, Drogenkonsumenten und Drogendealern sowie Vagabunden und Clochards. Gemeinsam war ihnen nur, dass sie alle eine Abkehr des autoritären Lebensstils der 1960er wollten. Auf der Suche nach neuen Erfahrungen brachen sie nach Osten auf. Eine Gegenkultur zu den sog. bürgerlichen Jugendlichen setzte sich in Goa, Kabul und Kathmandu fest und beeinflusste noch die Anfang der 1990er Jahre in Goa entstandene Musikszene um die gleichnamige Stilrichtung Goa.