Kraft durch Freude
Robert Ley
Wintergarten

Rückseite leider beschädigt siehe Bild

Zustand siehe Bild - unter Schwarzlicht auf Echtheit geprüft!


 

Robert Ley
Die Bremen des deutschen Arbeiters

von Thorsten Totzke

Die Robert Ley war der zweite Schiffsneubau der KDF-Flotte. Der Kiel wurde am 02. Mai 1936 auf der Howaldt Werft in Hamburg gelegt und beim Stapellauf am 29 Mai 1938 wird das Schiff im Beisein des Führers von der Leipziger Arbeiterin Lieschen Kießling auf den Namen Robert Ley getauft.

Der Namensgeber Dr. Robert Ley gibt dem Schiff den Beinamen 'Bremen des deutschen Arbeiters'.

Am 31 März 1939 beginnt die erste Reise des KDF Schiffes. Mit Urlaubern aus 40 Gauen des großdeutschen Reiches von Hamburg nach Wilhelmshaven zum Stapellauf des Schlachtschiffes Tirpitz. Adolf Hitler, sein Chefadjutant SA-Obergruppenführer Brückner, Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley, Reichsleiter Martin Bormann, Gauleiter Adolf Wagner, SS-Obergruppenführer Sepp Dietrich, Reichsamtsleiter Dr. Lafferentz und andere prominente Persönlichkeiten des Dritten Reiches begeben sich an Bord, um mit den Urlaubern zurück nach Hamburg zu fahren.

Vom 18. April bis 07. Mai 1939 begibt sich die Robert Ley auf ihre offizielle Jungfernreise nach Madeira. Ende Mai 1939 fährt die Robert Ley zusammen mit der restlichen KDF-Flotte nach Vigo, um dort die Soldaten der Legion Condor an Bord zu nehmen und 'Heim ins Reich' zu bringen.

Bis zum Kriegsbeginn unternahm die Robert Ley einige Kreuzfahrten, bevor am 09. September der Befehl für den Umbau zum Lazarettschiff eintrifft. Am 01. November 1939 macht die Robert Ley in Danzig-Westerplatte neben ihrem Schwesterschiff Wilhelm Gustloff fest.

Am 05. November wird die Robert Ley zusammen mit anderen ehemaligen KDF Schiffen für den Rücktransport von Baltendeutschen aus ihrer Heimat nach Gotenhafen oder Danzig eingesetzt.

Am 22. November wird die Robert Ley als Lazarettschiff außer Dienst gestellt und am 30. Mai 1940 wird die Lazarettschiffeinrichtung ausgebaut. Die Robert Ley wird nun in Pillau als Wohnschiff genutzt..

Am 23. Januar 1945 bekommt die Robert Ley, genau wie andere in Pillau liegende Wohnschiffe, den Befehl, Flüchtlinge an Bord zu nehmen und sich an der Evakuierung von Pillau zu beteiligen. Am 25. Januar verlässt die Robert Ley Pillau und liefert ihre Passagiere ohne Feindeinwirkung im Zielhafen ab.

Weitere Flüchtlingsfahrten macht die Robert Ley nicht. Sie wird nun nach Hamburg verlegt. In Hamburg wird das Schiff am 24. März 1945 bei einem Luftangriff von Brandbomben getroffen und brennt vollständig aus. Zahlreiche Besatzungsmitglieder und auch einige Flüchtlinge finden hierbei den Tod.

Am 10. Mai wird das Schiff notdürftig repariert und soll der Sowjetunion als Kriegsbeute zugesprochen werden. Das Schiff wechselt aber nie in den Besitz der Sowjets und wird schließlich im Sommer 1947 nach England geschleppt, um dort in Inverkeithing abgewrackt zu werden. Der Namensgeber des Schiffes, Dr. Robert Ley, fiel nach dem Krieg den Alliierten in die Hände. Bevor er allerdings bei den Nürnberger Prozessen als Kriegsverbrecher verurteilt werden konnte, erhängte er sich in seiner Zelle im Nürnberger Gerichtsgefängnis.


dewabit