NSA Ro 80.
Zweiseitiger Originaldruck von 1967.
Mit vier Abbildungen nach Aufnahmen von Bernard Cahier und NSU-Werkfotos:
Der NSA Ro 80 bietet vier Personen bequem Platz. Der Motor liegt vor der Vorderradaufhängung.
Der NSA Ro 80 hat ein sportliches Aussehen. Charakteristisch die klar aufgegliederte Frontpartie.
Der Zweikammer-Kreiskolbenmotor mit Hilfsaggregaten und dem Getriebe. Die Scheibenbremsen liegen beiderseits des Antriebs.
Der Ro 80 verfügt über eine ausgezeichnete Strassenlage. Auffällig ist der grosse Radstand. Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h.
Journalausschnitt in der Größe 237 x 315 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
100% guarantee of authenticity - not a reproduction, not a reprint!
Visit any time.
Bitte warten, hier kommt gleich ein großes Bild!!!
"
Aus großem Bildarchiv, weitere Angebote in meinem ebay-shop!
Out of a large archiv, more offers in my ebay shop!
Das Angebot wird als Sammlerstück verkauft - Urheberrechte sind im Kauf ausdrücklich NICHT enthalten!!!
This offer is sold as a collector's item only and no copyrights are being sold here.
Weitere historische Originale finden Sie in meinem ebay-shop!!!
For more original historical prints please take a look in my ebay-shop!!!
Versand ausschließlich per Einschreiben.
Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!
1967, 20. Jahrhundert, 60er – Jahre, A5, Advertisement, Advertising, Architektur, Audi, Auto, Autobahnbau, Autofahren, Autohersteller, Automarken, Automobil, Automobilbranche, Automobile, Automobilgeschichte, Automobilindustrie, Automobilismus, Baden-Württemberg, Bauten, Bauwerk, Beruf, Berufe, Berufsleben, Berufswelten, Berufswesen, Branchen, Bundesrepublik Deutschland, D-74172 Neckarsulm, D-85045 Ingolstadt, deutsche Automobil-Geschichte, Deutsche Geschichte, Deutsche Wirtschaft, Deutsche Wirtschaftsgeschichte, Deutschland, Erfindungen, Fahren, Fahrer, Fahrzeug, Fahrzeugbau, Fahrzeuge, Fahrzeuglenker, Fernstraßen, Fernverkehr, Fernverkehrsstraßen, Firma, Firmen, Firmengeschichte, Firmenzeichen, German, Germany, Gewerbe, Handel, Handwerk, Heimatkunde, historical, Historically, Historisch, historische Automobile, Historische Bilder, historische Fahrzeuge, History, Industrie, Industriegeschichte, Industriezweig, Karosserie, Kfz, Kraftfahrzeug, Kraftfahrzeugbau, Kraftfahrzeuge, Kraftfahrzeugindustrie, Kraftverkehrswirtschaft, Kraftwagen, Landeskunde, Landkreis Heilbronn, Marke, Marken, Markenzeichen, Maschinenbau, Mechanik, Metall, Montan, Motorisierung, Nostalgia, Nostalgie, Oldtimer, Ortsansichten, Ortsgeschichte, Ortskunde, Pkw, Regierungsbezirk Stuttgart, Reise, Reisen, Reiseverkehr, Reklame, Sechziger Jahre, Sixties, Straßenfahrzeug, Straßennetz, Straßenszene, Straßenverkehr, System Technik, Systemtechnik, System-Technik, Technik, Technikgeschichte, Topographie, Touring, Transport, Transportmittel, Transportwesen, Verkehr, Verkehrsmittel, Verkehrsplanung, Verkehrswesen, Wagen, Werbung, Wirtschaft, Wirtschaftsgeschichte, Wirtschaftsleben Der NSU Ro 80 war eine Limousine der gehobenen Klasse der NSU Motorenwerke AG (ab 1969: Audi NSU Auto Union AG), die von Sommer 1967 bis Mitte 1977 hergestellt wurde. Modellgeschichte Der Ro 80 erschien im Oktober 1967 mit einer strömungsgünstigen Karosserie, die zu ihrer Zeit ungewohnt wirkte. Als eines der wenigen Serienfahrzeuge hatte er einen Wankelmotor, der 115 PS (85 kW) leistete. Dieser Motor machte in der Anfangsphase durch häufige Dichtleistendefekte Probleme, denen jedoch der Hersteller mit kulantem Motorenaustausch begegnete. Dennoch litt der Ruf des neuen Modells und des Wankelmotors darunter erheblich. Die im Entwurf von Claus Luthe verwirklichte Keilform war stilprägend im Automobildesign der 1980er-Jahre. Insbesondere bei Audi wurde das Erscheinungsbild des Ro 80 bestimmend für ganze Fahrzeuggenerationen. Das Fahrzeug bot innen mit einer Breite von 1475 mm vorn und hinten viel Platz, die Beinfreiheit war groß – Knieraum hinten 170–280 mm, bei einer Sitztiefe von 475 mm. Der Kofferraum ließ sich durch getrennt herausnehmbare Rückenlehnen erweitern. Der 83 Liter fassende Kraftstofftank war außerhalb der Knautschzone vor der Hinterachse eingebaut. Das Innengeräusch war niedrig (73 Phon bei 100 km/h). Vom Ro 80 wurden bis Juli 1977 nur 37.406 Exemplare produziert. Er blieb, technisch gesehen, ohne Nachfolger. Das letzte in Serie produzierte Fahrzeug wurde dem Deutschen Museum übergeben. Weitere Fahrzeuge sind unter anderem in der Pinakothek der Moderne in München, im Depot des Deutschen Technikmuseums Berlin, im Deutschen Zweirad- und NSU-Museum und im Audi Forum in Neckarsulm, im museum mobile in Ingolstadt, im EFA-Museum für Deutsche Automobilgeschichte in Amerang sowie in der Autostadt in Wolfsburg ausgestellt. Das Schnittmodell des Ro 80, mit dem der Wagen auf der IAA vorgestellt wurde, wird im Museum Autovision als Teil der Dauerausstellung Wankelmotor gezeigt. Der älteste erhaltene NSU Ro 80 trägt die Fahrgestell-Nr. 80 001 061, Fertigungsdatum Donnerstag, 19. Oktober 1967, Farbe saguntoblau. Der letzte Ro 80 wurde 1985 von Heinrich Afflerbach in Kreuztal-Eichen aus einer Rohkarosse und Einzelteilen zusammengebaut und 1992 mit Herstellereintrag "Afflerbach" neu zugelassen. Das „Ro“ im Namen steht für „Rotationskolben“, im Gegensatz zu „K“ wie „Kolben“ bzw. „Hubkolben“ beim VW K 70. Probleme mit dem Wankelmotor Bei den ersten Serienmotoren kam es infolge eines Konstruktionsfehlers zu vermehrten Motorschäden. Hatten die Motoren in der Erprobung über 200.000 km gehalten, verloren sie in Kundenhand oft schnell an Kompression. Bald wurde eine falsche Materialpaarung als Ursache dafür erkannt. Veränderte Materialien und eine veränderte Teilung der Dichtleisten konnten die Probleme vorerst lösen. In Verbindung mit einem Ferro-TiC-Mittelteil und einer härteren Elnisilschicht mit höherem Siliziumkarbidanteil ging man später auf die ursprüngliche Dichtleistenteilung zurück. Ab Anfang 1970 wurden die neuen Ferro-TiC-Dichtleisten in die Serie eingeführt. Als ebenfalls problematisch erwies sich die Doppelzündung mit zwei Zündkerzen pro Kammer, zum einen von der Einstellung her und zum anderen wegen des hohen Abbrands der Unterbrecherkontakte, was bei deren Verschleiß durch die Verschiebung des Zündzeitpunktes in Richtung Frühzündung zu Motorschäden führte. Das wurde durch die Verwendung von nur einer Zündkerze pro Kammer in Verbindung mit einer Hochspannungs-Kondensatorzündung (HKZ) auf Kosten des Treibstoffverbrauchs behoben. Die kulante Austauschpraxis führte zeitweise dazu, dass über 35 % der angeblich defekten Motoren in Ordnung waren. Nachdem der Zündzeitpunkt sowie der Vergaser neu eingestellt wurden und der Motor einen Probelauf auf dem Prüfstand absolviert hatte, wurden diese Motoren wieder als Austauschmotoren ausgeliefert. Ein nicht unerheblicher Anteil an Motorschäden ging auf das Konto des Drehmomentwandlers, den man gegen das Schieberuckeln (verursacht durch den Umfangseinlass) einbaute und der zum Teil für den Mehrverbrauch des Ro 80 mitverantwortlich war. Da der Wankelmotor infolge fehlender Drehzahlbegrenzung sehr hoch drehen konnte, dehnte sich oft der Drehmomentwandler radial so weit aus, dass in der Folge das Pumpen- mit dem Turbinenrad kollidierte. Da der Wandler auch Bestandteil des Motorölkreislaufes war, gelangten dadurch Metallspäne in den Motor, was umgehend zu Motorschäden führte. Auch erwies sich ein kleines Nadellager im Wandler als anfällig, dessen häufiger Ausfall ebenfalls zu Spänen im Motoröl führte und damit indirekt zu einem defekten Motor. Das wurde durch einen verstärkten Wandler behoben. Ab Herbst 1971 wurde in Verbindung mit der neuen HKZ von Bosch und der thermischen Abgasentgiftung ein akustischer Drehzahlwarner eingeführt und die elektrische Kraftstoffpumpe bei zu hoher Motordrehzahl abgeschaltet, was weitere Motorschäden verhinderte. Zunächst war alle 20.000 km ein Ölwechsel nötig, der später jedoch entfiel. So mancher Fahrer glaubte deshalb, man müsse kein Öl mehr nachfüllen, worauf einige Motoren ohne Öl liegen blieben. Dieser Art Motorschäden begegnete man mit einer geänderten zweiflutigen Ölpumpe. Der Einlass für den Wandlerkreislauf wurde höher angesetzt. Bevor nun der Motorölkreislauf kein Schmiermittel mehr bekam, saugte der Wandlerkreislauf Luft, woraufhin der Wandleröldruck absank und die Öldruckanzeige aufleuchtete. Ignorierte der Fahrer die Warnlampe, übertrug der Wandler keine Kraft mehr an das Getriebe und das Auto blieb stehen. Spätestens jetzt wusste der nachlässige Fahrer, dass er vergessen hatte, den Ölstand zu kontrollieren. Ein weiteres Problem, das ebenfalls direkt zu Motorschäden führte, war eine Öldosierpumpe ohne Nullanschlag. Das führte dazu, dass bei falscher Einstellung dieser Pumpe im Leerlauf kein Öl für die Schmierung der Verbrennungskammer (Trochoide) geliefert wurde. Daraufhin wurde eine geänderte Öldosierpumpe eingesetzt, die nicht mehr auf Null gestellt werden konnte. Problematisch war auch, dass man gleich mehrere bis dahin unerprobte Verfahren in Verbindung mit dem Wankelmotor einführte. So hieß es von dem Elnisilverfahren scherzhaft, es funktioniere nur bei Südwind, was auf die Witterungsempfindlichkeit anspielte. Auch gab es anfänglich Probleme mit der Dosierung und Korngröße des eingebetteten Siliziumkarbids und der Dosierung des Saccharins (das in der Galvanotechnik als Einebner für Nickelschichten verwandt wird). Zum Teil waren die Werkstätten mit der Technik rund um den Motor überfordert. Manche Kunden entwickelten auch geradezu kriminelle Energie: Kurz vor Ablauf der Garantie provozierten sie absichtlich einen Motorschaden, um ohne eigene Kosten eine Austauschmaschine zu erhalten. Als das Dichtleistenproblem gelöst schien, kam es wieder zu gehäuften Motorschäden. Das lag diesmal aber nicht an einem Konstruktionsfehler, sondern an einem Zulieferer, der sich nicht an die Fertigungsvorschriften hielt. Bei den letzten Ausführungen der Motoren bestanden die Dichtleisten komplett aus Ferro-TiC. Diese Aggregate erwiesen sich als äußerst robust. Diese letzte Ausführung hatte eine hohe Lebensdauer und der Betrieb mit dem in anderen Ländern eingeführten bleifreien Kraftstoff war für den Wankelmotor des Ro 80 problemlos möglich. Technische Daten Motor: Zweischeiben-Kreiskolbenmotor (System Wankel) 497,50 cm³ pro Kammer, Verdichtung 9,0 : 1. Zündung: von 1967 bis 1969 Doppelzündung (zwei Kerzen pro Kammer), von 1969 bis 1977 Hochspannungskondensatorzündung (HKZ) mit einer Kerze Gemischaufbereitung: 2 Solex-Flachstrom-Registervergaser Typ 18/32 HHD oder Doppel-Fallstromvergaser Solex 32 DDITS Leistung: 85 kW (115 PS) bei 5500/min, max. Drehmoment 165 Nm bei 4500/min Karosserie: Selbsttragend, Frontantrieb, vorn MacPherson-Federbeinachse, hinten Schräglenkerachse mit Feder-Dämpfer-Einheiten und Gummizusatzfedern Bremsen: hydraulisch betätigt mit Bremskraftverstärker und lastabhängigem Bremskraftregler an der Hinterachse, vier Scheibenbremsen, vorn innenliegend am Getriebe; Handbremse: mechanische Innenbackenbremse auf Hinterräder wirkend, 160 mm Durchmesser. Scheiben vorn: 284 mm, hinten: 272,5 mm Durchmesser. Zweikreisbremsanlage, erster Bremskreis auf alle Räder, zweiter Bremskreis nur auf die Vorderräder wirkend Getriebe: Drei-Gang-Zahnradwechselgetriebe, sperrsynchronisiert mit Parksperre. Hydraulischer Fichtel & Sachs-Drehmomentwandler mit Einscheibentrennkupplung, elektro-pneumatisch betätigt Lenkung: Zahnstangenlenkung mit ZF-Umlauföl-Lenkhilfe Höchstgeschwindigkeit: ca. 180 km/h Sonstiges Fahrzeugpreis (1973): 17.990,00 DM Kopfstützen: 110,00 DM Automatik-Sicherheitsgurte: 185,00 DM Farbe Metallic: 425,00 DM Bestand in Deutschland[ Zum 1. Januar 2015 waren laut KBA noch mindestens 679 Fahrzeuge mit den Typschlüsselnummern dieser Baureihe zugelassen. Andere Quellen geben zum fünfzigjährigen Jubiläum der Premiere (2017) einen Bestand in Deutschland von „unter 3000 Exemplaren“ an. Designstudie 1971 wurde auf dem Autosalon Turin die Studie Ro 80 2 Porte +2 vorgestellt. Dieses von Pininfarina entworfene Modell sollte der Nachfolger des Ro 80 werden, ging jedoch nicht in Serie. Die technischen Daten waren weitestgehend vom Ro 80 übernommen. Eine Besonderheit stellten die hinteren Türen dar, die gegenläufig, also an der C-Säule, angeschlagen waren. Diese im Volksmund als Selbstmördertüren bekannten Türen sind in Deutschland seit 1961 grundsätzlich verboten, weil sie bei unbeabsichtigtem Öffnen während der Fahrt nicht durch den Fahrtwind zugedrückt, sondern schlagartig aufgerissen werden. Aus diesem Grund wurden die hinteren Türen des Ro 80 2 Porte +2 von den vorderen ein Stück überlappt, sodass sie nur bei offenen Vordertüren geöffnet werden konnten. Eine weitere Besonderheit stellte das Dach dar, das zu einem großen Teil nach hinten geklappt und auf der Kofferraumklappe abgelegt werden konnte. Diese Konstruktion war ein Vorläufer des heute üblichen Retractable Hardtop. Zur Verbesserung des Seitenaufprallschutzes wurden die Türen speziell verstärkt. Diese Idee griff Volvo 1991 mit seinem Side Impact Protection System wieder auf. 1971 wirkte das Fahrzeug jedoch zu futuristisch, sodass die Entwicklung eingestellt wurde. NSU war ein deutscher Fahrrad-, Motorrad-, Automobil- und Motorroller-Hersteller, der 1873 in Riedlingen von Christian Schmidt und Heinrich Stoll gegründet und 1880 nach Neckarsulm verlegt wurde. Das Unternehmen firmierte ursprünglich als „Mechanische Werkstätte zur Herstellung von Strickmaschinen“, stellte aber ab 1886 Fahrräder her und war ab 1901 maßgeblich an der frühen Entwicklung von Motorrädern in Deutschland beteiligt. Mitte der 1950er Jahre war NSU nach Stückzahlen der größte Zweiradhersteller der Welt. Der Name NSU, der ab 1892 als Markenname bzw. Markenzeichen verwendet wurde, ist die Abkürzung für den Stadtnamen NeckarSUlm, der sich von den beiden Flüssen Neckar und Sulm ableitet, die hier zusammenfließen. Die drei Buchstaben NSU standen anfangs in einer der Hirschhornstangen des württembergischen Staatswappens. Entgegen einem weitverbreiteten Irrglauben leitet sich der Name NSU nicht von „Näh- und Strickmaschinen Union“ oder „Neckarsulmer Strickwaren Union“ ab. Eine Firma, die einen dieser Namen getragen hätte, gab es nie. Unternehmensgeschichte Die Jahre 1873 bis 1918 Das Unternehmen wurde 1873 von Christian Schmidt und Heinrich Stoll in Riedlingen an der Donau gegründet. Ursprünglich stellten sie Strickmaschinen her, daher der Name „Mechanische Werkstätte zur Herstellung von Strickmaschinen“. 1880 verlegte das Unternehmen seinen Sitz nach Neckarsulm in der Nähe von Heilbronn in eine ehemalige Säge- und Gipsmühle (Brunnersche Mühle) an der Sulm. Grund war der höhere Platzbedarf. Im Februar 1884 starb Christian Schmidt im Alter von 39 Jahren. Am 27. April 1884 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und hieß ab da Neckarsulmer Strickmaschinen-Fabrik AG. Die Fahrradherstellung begann 1886. Germania war das erste Hochrad von NSU, später folgten auch Niederräder wie zum Beispiel das Sicherheits-Zweirad „Pfeil“ im Jahre 1888. Ab 1892 wurden keine Strickmaschinen mehr hergestellt. Das Unternehmen nannte sich 1897 „Neckarsulmer Fahrradwerke AG“. Ab 1901 wurden auch Motorräder produziert. Der Motor mit 211 cm³, ein Zedel-Einzylinder-Viertaktmotor, kam aus Zürich von Zürich & Lüthi. Das erste „Neckarsulmer Motorrad“ (so die Aufschrift auf dem Tank) mit einer Leistung von ca. 1,25 PS erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von knapp 40 km/h. Ab 1904/05 hießen die Motorräder zum Teil „N. S. U.“ (mit irritierenden Abkürzungspunkten und Zwischenräumen geschrieben). 1906 begann nach dem dreirädrigen „Sulmobil“ die Entwicklung von Automobilen mit dem Namen „Neckarsulmer Motorwagen“. Ab 1913 firmierte das Unternehmen als „Neckarsulmer Fahrzeugwerke AG“ und „NSU“ (ohne Punkte!) wurde offizielles Markenzeichen. Das Unternehmen beschäftigte im Jahre 1913 etwa 1.200 Arbeiter und produzierte rund 13.000 Fahrräder und 2.500 Motorräder. NSU war vor dem Ersten Weltkrieg die exportstärkste deutsche Motorradfabrik und exportierte vor allem nach Russland, in viele europäische Länder, nach Skandinavien, in die Türkei und nach Brasilien. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 wurden für das Heer unter anderem ein 3,5-PS-Kriegsmotorrad und Lastkraftwagen mit 1,25 und 2,5 Tonnen Nutzlast hergestellt. Die Jahre 1919 bis 1945 Am 16. März 1927 erfolgte der Zusammenschluss mit der Berliner Karosseriebaufirma Schebera AG zur Firma NSU Vereinigte Fahrzeugwerke AG Neckarsulm. NSU erlangte mit den 1927 bis 1929 produzierten Motorrädern Modell 501 T und der Luxusvariante, der 501 L, einen hohen Bekanntheitsgrad. Die Zuverlässigkeit der 501er Modelle führte zu der Bezeichnung „Neckarsulmer Traktor“. 1932 wurde die Autoproduktion eingestellt, nachdem die Fiat-AG das Automobilwerk in Heilbronn übernommen hatte (später NSU-Fiat). 1932 vereinigte sich NSU mit der Deutschen Industriewerke AG aus Berlin (D-Rad) und firmierte bis 1938 unter dem Namen NSU D-Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG Neckarsulm, erkennbar an dem großen D im unteren Teil des Logos. Nachdem Otto Reiz, der Chefkonstukteur von NSU 1930 vom ehemaligen Konstukteur von Norton Motors Ltd. (England), Walter William Moore, abgelöst wurde, änderten sich die Konstruktionen und die Modellausführungen radikal. Nach den Erfolgen der Super-Sport-Modelle 500 SS und 600 SS kamen bald auch die Serienmodelle 201, 251, 351, 501, 601 OSL und 351 OT auf den Markt. Ähnlichkeiten mit Modellen von Norton entstanden dadurch, dass Moore Erfahrungen und Konstruktionen aus dem englischen Motorradbau einbrachte. So ist zum Beispiel bei den OSL-Modellen mit Fußschaltung der Schalthebel auf der rechten Seite. Ebenso ist der Kickstarter auf dieser Seite zu finden. Auch die Schwachstellen sind ähnlich wie bei den englischen Modellen von Norton: gelegentlich Ölundichtigkeiten und anfällige Vergaser (AMAL-Vergaser). Im Großen und Ganzen erreichte das Unternehmen mit den genannten Modellen den Höhepunkt vor dem Zweiten Weltkrieg. 1938 stellten 3.500 Mitarbeiter rund 136.000 Fahrräder und 63.000 Motorräder her. Eins der Erfolgsmodelle war das Motorfahrrad „NSU-D Quick“, von dem 1936 bis 1953 etwa 240.000 Exemplare gebaut wurden. Dieses 98-cm³-Motorfahrrad, das als Herren- und Damenfahrrad erhältlich war, hatte ca. 3 PS, fuhr maximal 55 bis 60 km/h und verbrauchte knapp zwei Liter Kraftstoff auf 100 km. Vor dem Krieg kostete es 290 Reichsmark, 1953 betrug der Preis 625,00 DM. Zweiter Mann in der Konstruktion nach Moore war von 1936 bis 1938 Albert Roder, der jedoch 1938 zu Victoria nach Nürnberg ging, um dort Chefkonstrukteur zu werden. Moore kehrte vor Kriegsausbruch 1939 nach England zurück. Während des Zweiten Weltkriegs entstand im Werk Neckarsulm das bekannte Kettenkrad Typ HK 101, ein Halbkettenfahrzeug mit Motorradgabel. Es wurde während des Krieges für die Wehrmacht und nach dem Ende des Krieges für die Land- und Forstwirtschaft produziert. Der Motor stammte vom PKW Opel Olympia, da NSU kein genügend starkes Aggregat im Programm hatte. Die Jahre 1946 bis 1968 Nach dem Krieg 1946 kam Albert Roder zurück zu NSU und übernahm den vakanten Posten des Chefkonstrukteurs. Ab 1947 begann mit den Vorkriegsmodellen „NSU Quick“, „NSU 125 ZDB“ und „NSU 251 OSL“ erneut die Motorradproduktion. 1949 kam als erste Neukonstruktion die „NSU Fox 101 OSB“ zunächst mit Viertakt- und ab 1951 mit Zweitaktmotor heraus. In den Jahren 1951 bis 1954 kauften kleine Italienische Motorradhersteller die damals modernen NSU-Fox-Motoren und bauten damit ihre Motorräder in Kleinserie. In der Mitte der 1950er Jahre war NSU mit einer Stückzahl von knapp 350.000 Zweirädern (1955) der größte Zweiradhersteller der Welt (siehe Tabelle Überblick). Die von rund 6.600 Mitarbeitern gebauten Fahrzeuge wurden in 90 Länder exportiert. Am erfolgreichsten waren der Motorroller NSU Lambretta (ein Lizenzbau des italienischen Lambretta-Motorrollers), von dem in sechs Jahren 117 045 Stück hergestellt wurden, und die NSU Max 251 OSB, eine 250-cm³-Maschine mit obenliegender Nockenwelle und der ULTRAMAX-Schubstangensteuerung, einem Ventiltrieb durch zwei Schubstangen. Für den „kleinen Mann“ gab es die NSU Quick (98 cm³, mit Pedalen), NSU 125 ZDB (123 cm³, mit Fußrasten) und das Moped NSU Quickly. Weitere Modelle waren die Lux (200 cm³, Zweitakt) sowie die Konsul mit 350 cm³ oder 500 cm³ Hubraum (351 OS-T bzw. 501 OS-T). NSU-Motorräder waren auf vielen Rennstrecken zu Hause und fuhren in den 1950er und zum Teil auch in den 1960er Jahren zahlreiche Titel und Weltrekorde ein. Die Duelle zwischen Heiner Fleischmann (NSU) und Georg „Schorsch“ Meier (BMW) schrieben in der Nachkriegszeit Motorrad-Renngeschichte, ebenso Wilhelm Herz, Werner Haas, der 1954 tödlich verunglückte Rupert Hollaus und das Seitenwagengespann Böhm/Fuchs. Einen starken Werbeeffekt hatte auch 1950 der Einsatz des Thouret-Damentrios mit Ilse Thouret und ihren Töchtern Elga und Anneliese mit NSU-Lambrettas bei nationalen Rallyes. Die oben abgebildeten Sieger-Motorräder sind heute im Deutschen Zweirad- und NSU-Museum zu besichtigen. Auf der NSU Rennmax von 1953 gewann Werner Haas im selben Jahr die deutsche und die Weltmeisterschaft. 1955 errangen auf der NSU Sportmax Hermann Paul Müller den Weltmeistertitel und Hans Baltisberger den Titel des Deutschen Straßenmeisters. Auf der „NSU Rennfox R11“ gewann Werner Haas 1953 die deutsche und die Weltmeisterschaft in der 125-cm³-Klasse. Weiterhin gewannen 1954 auf der NSU Rennfox „Blauwal“ Werner Haas die deutsche und Rupert Hollaus die Weltmeisterschaft. Einige ausgewählte Geschwindigkeits- und Verbrauchs-Weltrekorde: 1951: Wilhelm Herz (2 Zyl., 500 cm³, Kompressor) Stromlinienverkleidung, 290 km/h 1954: BAUMM I (49 cm³, 3,4 PS ~= 2,5 kW), Stromlinienverkleidung, 127 km/h, 1955 sogar 151 km/h 1954: BAUMM II (98 cm³, 7,2 PS ~= 5,25 kW), Stromlinienverkleidung, 178 km/h 1955: BAUMM II (125 cm³, 18 PS ~= 13 kW), Stromlinienverkleidung, 218 km/h 1956: BAUMM III Verbrauchsrekord 1,13 l/100 km bei 100 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Die Motorradproduktion endete mit dem Abebben der Motorradwelle 1963, die Herstellung von Fahrrädern Mitte der 1960er Jahre. NSU-Motorräder wurde noch einige Jahre lang in Jugoslawien unter der Bezeichnung NSU-Pretis produziert. 1953 entwickelten die NSU Werke AG ihren ersten Nachkriegswagen, den NSU Prinz, zunächst als dreirädrigen Kabinenroller mit dem Motor des Max-Motorrades, dann als vierrädriges Auto mit einem (auch von dem Max-Motor abgeleiteten) 583-cm³-Zweizylinder-Heckmotor und 20 PS (15 kW). 1957 wurde der Wagen auf der IAA vorgestellt. Ihm folgte 1961 der Prinz 4 im typischen „Badewannen-Design“, das eine gute Raumökonomie bot. 1959 kam der Sportprinz mit der Technik des Prinz II bzw. III (30-PS-Motor) auf den Markt. Der NSU Sportprinz war ein sportliches Coupé mit 2 Sitzen; der sogenannte Notsitz im Heck nur ein dünn gepolstertes Brett. Die Karosserie mit Fließheck hatte Bertone entworfen. Auf der Basis des Sportprinz entstand der 1963 vorgestellte NSU Wankel-Spider, das erste Automobil der Welt mit Rotationskolbenmotor. Äußerlich unterschied sich der Spider vom Sportprinz durch ein Cabrioverdeck und die Lufteinlässe an der Front für den vorn eingebauten Wasserkühler. Der Rennsport ließ auch den Autobereich nicht außer acht. Bereits der Prinz 4 konnte bei Rallyes mithalten, größere Erfolge gab es dann mit dem Prinz 1000, dem 1200 TT und dem 1000 TTS, mit einem im Heck querstehenden luftgekühlten OHC-Vierzylinder, diesmal mit einem Kettenantrieb für die Nockenwelle. Diese Fahrzeuge waren als Sportlimousinen konzipiert, die mit geringem Leistungsgewicht das spätere Konzept des VW Golf GTI vorwegnahmen. So holte der 1000 TTS aus 998 cm³ Hubraum serienmäßig 70 PS (51 kW, VW Käfer 34 PS ~= 25 kW), getunt auch über 85 PS (62 kW). Dies entsprach damals der Motorleistung von Fahrzeugen der gehobenen Mittelklasse und Oberklasse, das Fahrzeug brachte jedoch weniger als 700 kg auf die Waage. Wegen ihrer Wendigkeit waren die TTS besonders erfolgreich bei den Slalom-Wettbewerben, noch lange, nachdem ihre Produktion eingestellt worden war. Der NSU-TT-Motor diente auch zur Motorisierung des damals stärksten Serienmotorrades der Welt, der Münch TTS. Berühmt wurden auch der NSU Wankel Spider (1964), das erste Fahrzeug mit Wankelmotor, und der NSU Ro80 (1967), eine Limousine der gehobenen Mittelklasse mit Wankelmotor, richtungweisendem Keilform-Design von Claus Luthe und für damalige Verhältnisse sehr günstigem cW-Wert.