Vierseitiger Originaldruck von 1969.
Mit zehn Fotoabbildungen und einer Illustration:
Mercedes- Benz C111. Aufnahme: Rainer Schlegelmilch.
VW Porsche Typ 914. Aufnahme: Phillipe de Barsy.
Schnittbild VW Porsche Typ 914. Aufnahme: Werkfoto.
Mercedes- Benz C111 mit ausgeklappten Scheinwerfern. Aufnahme: Geoffrey Goddard.
Mercedes- Benz C111 mit geöffneter Heckklappe. Aufnahme: Günther Molter.
Cockpit des Mercedes- Benz C111. Aufnahme: Günther Molter.
VW Porsche Typ 914. Aufnahme: Rainer Schlegelmilch.
Opel Aero GT. Aufnahme Opel Werkfoto.
Opel GT. Aufnahme Opel Werkfoto.
BMW 2800 CS. Aufnahme: Yves Debraine.
Größe 236 x 315 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
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Mercedes-Benz experimentierte mit neuartigen Motoren und Kunststoffkarosserien. Die C 111-Plattform wurde als Versuchsträger für Versuche mit Wankel- und Dieselmotoren und Turboladern verwendet. Zusätzlich stattete die Firma den Sportwagen experimentell mit Flügeltüren, Klappscheinwerfern und mit einem (zur damaligen Zeit) luxuriösen Interieur aus Leder sowie einer Klimaanlage aus. Mit dem Vision One-Eleven zeigte der Hersteller im Juni 2023 ein elektrisch angetriebenes Konzeptfahrzeug, das als modern interpretierte Studie des C 111 gelten soll. Modelle Typ Version I Der erste C 111 wurde 1969 fertiggestellt. Er hatte eine Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff und einen Dreischeiben-Wankelmotor mit Benzineinspritzung als Mittelmotor. Monatelang wurden heimliche Fotos von Erlkönigen in den einschlägigen Fachzeitschriften wie auto motor und sport publiziert und Mutmaßungen angestellt über die heimliche Entwicklung eines Mercedes-Supersportwagens und dessen Leistungsdaten. Die Karosserie des ersten C 111 glich eher einer Notlösung und weniger einem Designmodell, wie man es von der damals noch allgemein als perfektionistisch veranlagt geltenden schwäbischen Autoschmiede erwartete; dennoch führte dies zu Spekulationen ungeahnten Ausmaßes: Bereits kurz nach der Veröffentlichung von Fotos, die einen Mittelmotorwagen mit den legendären, an den 300 SL erinnernden Flügeltüren zeigten, trafen in Untertürkheim die ersten Bestellungen ein, denen sogar unterschriebene Blankoschecks beigelegt wurden. Aber die mangelnde Qualität der Verarbeitung – die Kunststoffkarosserie wurde von einer externen Waggonfabrik gefertigt – und die mangelnde Standfestigkeit des Dreischeibenmotors standen von Anfang an einer Serienfertigung im Wege. Typ Version II Der heute in der Öffentlichkeit bekannteste C 111-II wurde im März 1970 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Genf vorgestellt. Die Karosserie wurde zur Verringerung des Auftriebs an der Vorderachse und zur Verbesserung der Kühlung vollständig überarbeitet. Während zeitgenössische Rennsportwagen wie der Porsche 917-10 oder Lola T70 auf der Rennstrecke nicht ohne Spoiler und Flügel auskamen, rühmte sich die Daimler-Benz AG, die erforderlichen Abtriebswerte allein aufgrund intelligenten Designs zu erreichen. Der C 111-II hatte einen vierrotorigen Wankelmotor der KE-Serie mit einem Radius von 99 mm, einer Mantelbreite von 75 mm, einer Exzentrizität von 15 mm und einer Äquidistante von 4 mm. Das entspricht einem Kammervolumen von rund 600 cm³ und einem Arbeitsvolumen von 4,8 Liter. Der freisaugende Motor mit mechanisch geregelter Benzindirekteinspritzung ist mit ε=9,3 verdichtet. Er liefert ein maximales Drehmoment von 433 N·m bei 5000/min (entsprechend einem mittleren Arbeitsdruck von 1,13 MPa) und erzeugt eine Leistung von 257 kW (350 PS) bei 6000/min. Damit erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h. Mercedes-Benz entschied sich aufgrund von Problemen mit der Standfestigkeit und Lebensdauer sowie aufgrund der beschriebenen Qualitätsmängel in der Fertigung gegen eine Serienfertigung. Man entschied, den C 111 nur noch intern als Versuchsträger zu nutzen und experimentierte als Nächstes mit Dieselmotoren. Hauptgrund dafür war die Ölkrise 1973. Dafür wurde der C 111-II mit einem Fünfzylinder-Turbodieselmotor (Mercedes-Benz OM 617) mit einer Leistung von 140 kW (190 PS) und einem Hubraum von 3 Litern ausgestattet. Der so umgerüstete Wagen hatte die Seriennummer 31. Er brach am 12. Juni 1976 alle Geschwindigkeits- und Beschleunigungsrekorde für Dieselmotoren. Der C 111-II brach auf dem Hochgeschwindigkeitskurs im süditalienischen Nardò (siehe Tabelle) 16 Rekorde, davon 13 für Dieselfahrzeuge; beispielsweise wurde eine Dauerfahrt über 10.000 Meilen mit einem Durchschnittstempo von 252 km/h absolviert. Typ Version III Eine nochmals überarbeitete Version des C 111 erreichte 1978 in Nardò die 320-km/h-Marke und erzielte dort während einer zwölfstündigen Fahrt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 316 km/h. Durch eine erhebliche aerodynamische Überarbeitung der Karosserie erzielte der C 111-III einen cw-Wert von 0,183. Die Leistung des Fünfzylinder-Turbodieselmotors wurde zu Lasten der Lebensdauer weiter erhöht. So hatte man den Ventilsitzwinkel extrem spitz ausgeführt, um den Strömungswiderstand zu reduzieren und die Leistung zu maximieren. Man verzichtete auf eine Ladedruckregelung und legte den Turbolader auf maximale Leistung aus. Typ Version IV Die aerodynamisch weiter optimierte Version C 111-IV hatte einen mit doppeltem Turbolader aufgeladenen V8-Ottomotor (Mercedes-Benz M117) mit 90°-Zylinderanordnung, 4.820 Kubikzentimetern Hubraum, 368 kW (500 PS) und 599 Nm Drehmoment sowie einem Verdichtungsverhältnis von 6:1. Dieser Wagen erzielte am 5. Mai 1979 weitere Rekorde. So erreichte er auf der Strecke im italienischen Nardò die damalige Rekordgeschwindigkeit für Rundstrecken von 403,978 km/h. Mercedes-Benz ist eine deutsche Automarke der Daimler AG. Die Marke entstand 1926 durch den Zusammenschluss der Daimler-Motoren-Gesellschaft von Gottlieb Daimler und der Benz & Cie von Carl Benz. Geschichte Der Markenname Mercedes-Benz ergab sich aus dem Zusammenschluss der Marken Mercedes (von der Daimler-Motoren-Gesellschaft) und Benz (von Benz & Co.) im Jahr 1926. Ursprünglich verkaufte die 1890 gegründete Daimler-Motoren-Gesellschaft ihre Fahrzeuge noch nicht unter dem Namen Mercedes. Dieser Markenname entstand erst um die Jahrhundertwende, inspiriert durch den Geschäftsmann Emil Jellinek, der ab 1898 mit Daimler-Fahrzeugen handelte. Ab 1899 nahm Jellinek unter dem Pseudonym Mercedes (angelehnt an den Kosenamen seiner Tochter Mercédès Jellinek) unter anderem an der Rennwoche von Nizza teil. Obwohl „Mercedes“ zu dieser Zeit noch nicht als Automobilbezeichnung, sondern als Fahrername genutzt wurde, wurde der Name so in Zusammenhang mit der DMG bekannt. 1900 vereinbarte Jellinek die Fertigung des neuen, leistungsstarken Motorenmodells „Daimler-Mercedes“, wodurch der Name Mercedes erstmals als Produktbezeichnung genutzt wurde. Zur gleichen Zeit wurde er Vertriebspartner für Daimler-Wagen und -Motoren und orderte 36 Fahrzeuge zum Gesamtpreis von 550.001 Mark (nach heutigem Wert etwa drei Millionen Euro), sowie wenige Wochen später weitere 36 Daimler-Wagen mit 8-PS-Motor. Nachdem 1901 mehrere dieser Mercedes-Fahrzeuge (der Name wurde nun auch für die Wagen genutzt) erfolgreich bei der Rennwoche von Nizza antraten, steigerte sich der Bekanntheitsgrad von Mercedes enorm; so dass 1902 die Marke Mercedes für die DMG gesetzlich geschützt wurde. Der für die Marke bekannte Mercedes-Stern wurde 1909 als Warenzeichen eingetragen und wird seit 1910 auch als Kühlersymbol verwendet. Der Mercedes-Stern ist Überlieferungen zufolge durch die Kennzeichnung des Arbeitsplatzes von Gottlieb Daimler in (Köln)-Deutz auf einer Postkarte an seine Familie entstanden. Anderen Überlieferungen zufolge kennzeichnet der Stern die Produkte in der Frühzeit des Unternehmens: Motoren zu Lande, zu Wasser und in der Luft auf der Ganzen Welt. Die Daimler-Motoren-Gesellschaft schloss sich 1926 unter Federführung der Deutschen Bank mit dem Konkurrenten Benz & Co. zusammen und bildete die Daimler-Benz AG. Daraus ergab sich der neue Markenname Mercedes-Benz. Die häufig verwendete Bezeichnung „Daimler“ für einen Mercedes-Benz ist nicht korrekt, da Gottlieb Daimler das Namensrecht „Daimler“ für Autos „für alle Zeiten“ verkaufte. In Coventry werden daher seit 1907 Daimler von der Daimler Motor Company gefertigt, seit 1960 baugleich mit Jaguar. Heute besitzt Tata Motors durch den Kauf von Jaguar (2008) die Namensrechte an der Marke Daimler. Zuvor erwarb die DaimlerChrysler AG im Jahr 2007 gewisse Rechte der Nutzung des Namens, vom damaligen Besitzer der Marken Jaguar und Daimler Ford, um ihre Umbenennung in Daimler AG zu ermöglichen. Motorsport Seit langem ist Mercedes-Benz im Motorsport tätig, darunter auch in der Formel 1. In den 1930er Jahren erzielte Mercedes mit den legendären „Silberpfeilen“ unter Alfred Neubauer große Erfolge. 1955 beendete man das Engagement zunächst, nachdem es beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans zum bis heute schwersten Unfall (82 Tote) in der Automobilrennsportgeschichte kam. Erst 1988 stieg das Unternehmen wieder werksmäßig in den Rennsport ein. In der Formel 1 bildet Mercedes-Benz zusammen mit McLaren seit 1995 das Team McLaren-Mercedes, die Motoren werden von dem Tochterunternehmen Mercedes-Benz HighPerformanceEngines hergestellt. Der Opel GT ist ein zweisitziges Coupé-Modell, das die Adam Opel AG von August 1968 bis Juli 1973 in 103.463 Exemplaren herstellte. Die Karosserie wurde von Erhard Schnell entworfen, der von 1952 bis 1992 als Gestalter bei Opel tätig war. Modellgeschichte Die Vorgeschichte / Opel GT Experimental Die Entwicklung des Opel GT begann im Winter 1963 mit der Fertigung von Designstudien aus Plastilin. Auf der IAA 1965 wurde dann ein Prototyp unter der Bezeichnung Opel GT Experimental gezeigt. Der Wagen sollte vorrangig als Image-Träger des General-Motors-Konzerns (GM) dienen. Die mögliche Einführung eines GT-Sportwagens von Opel löste damals ebenso viel Erstaunen wie Begeisterung aus, denn ein Sportwagen entsprach nicht dem bis dahin biederen Markenimage des Rüsselsheimer Autoherstellers. Über die tatsächliche Verwirklichung ließ Opel allerdings lange nichts verlauten. Anlässlich der Eröffnung des Test- und Entwicklungszentrums in Dudenhofen wurde vor der Auto-Presse ein Opel GT zur Probefahrt freigegeben. Danach wurde die Technik des Fahrzeugs festgelegt. Sie kam aus der Großserie: Bodengruppe, Fahrwerk sowie der 1,1-Liter-Reihenmotor wurden vom Kadett B übernommen; der 1,9-Liter-CIH-Motor stammte aus dem Opel Rekord C. Letzterer passte nur mit einer Ausstülpung der Motorhaube in das Auto. Wegen des geringen Platzes musste bei diesem Motor der Zylinderkopfdeckel im vorderen Bereich abgeschrägt werden. Die Geschäftsleitung von Opel stand allerdings vor dem Problem, dass für das neue Fahrzeug keine Kapazitäten frei waren. Eine Kleinserie von 30.000 Stück pro Jahr, was etwa einem Zehntel der Kadett-Produktion entsprach, ließ sich nicht ohne Weiteres in eines der vorhandenen Werke einschieben. Deshalb wurde die Karosserie von Chausson in Gennevilliers (Frankreich) gefertigt, während Brissonneau & Lotz in Creil (Frankreich) Lackierung und Innenausstattung erledigte. Die fertigen Karosserien wurden ins Opel-Werk Bochum geliefert, wo sie Motor, Getriebe und Achsen erhielten. Für einige Aufregung sorgte der angepeilte Preis von 10.000 DM (Unter Berücksichtigung der Inflation entspräche das mit Stand 2023 etwa 20.100 EUR), der durch bewusste Indiskretion vorab bekannt wurde. Spätestens jetzt wurde der neue Opel GT auch in den USA wahrgenommen. Design Charakteristisch für das Modell waren die weit in das Dach hineingezogenen Türausschnitte, das sogenannte Coke-Bottle-Shape bzw. die entfernt an eine Coca-Cola-Flasche erinnernden Kotflügelschwünge und die Klappscheinwerfer. Die Form der Türen ermöglichte trotz der geringen Bauhöhe des Wagens von 1,23 Meter ein relativ bequemes Ein- und Aussteigen. Die Klappscheinwerfer wurden mit einem am Mitteltunnel platzierten Hebel aus- und eingefahren beziehungsweise gedreht. Zusätzlich hatte der GT unter dem vorderen Stoßfänger zwei kleine Scheinwerfer für Fernlicht und Lichthupe. Die ausgefahrenen Scheinwerfer beeinträchtigten die Windschlüpfigkeit der Karosserie und verringerten die mögliche Höchstgeschwindigkeit des Wagens geringfügig. Der Opel GT war ein Zweisitzer ohne Kofferraum mit einer vom Wageninneren aus erreichbaren flachen Gepäckablage hinter den beiden Sitzen. Die vorklappbaren Sitzlehnen waren nach oben verlängert, um eventuell verrutschende Gepäckstücke aufzufangen. Fertigung des GT Der Opel GT wurde anfangs in den Varianten Opel GT 1100 und Opel GT 1900 gebaut. Der 1100-cm3-Motor des GT 1100 entwickelt knapp 60 PS (44 kW), während der GT 1900 90 PS (66 kW) leistet und eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h erreicht. Beim GT 1100 waren es 155 km/h. Der Verkauf des GT 1100 wurde 1970 eingestellt. Stattdessen folgte der Opel GT/J (J steht für Junior), der ohne Cordsitze, Ausstellfenster, Zusatzinstrumente und verchromte Teile deutlich preiswerter angeboten werden konnte. Er hatte auch weniger Anzeigen im Cockpit. Die richtige Bezeichnung für die 1900-cm3-Version war Opel GT A-L, wobei das A – entsprechend gewohnter Opel-Nomenklatur – für die erste Baureihe steht und das L für Luxus. Mehr als die Hälfte der Gesamtproduktion wurde in die USA exportiert, wo die GM-Tochter Buick unter Beibehaltung des Markennamens Opel die Vermarktung übernahm. Nachdem Opel mit dem Verkauf der in Europa erfolgreichen Limousinen in den USA glücklos geblieben war, wurde der GT dort bald als echter Sportwagen akzeptiert und verfügte über eine schnell wachsende Fan-Gemeinde. Dort galt der Opel GT als kleine Corvette („Baby-Corvette“), die vom selben Design-Team entworfen worden war. 1973 wurde die Produktion des Opel GT eingestellt. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Zum einen waren nach dem Kauf der Automobilsparte von Brissonneau & Lotz durch die Société des Usines Chausson, die eng mit Renault zusammenarbeitete, die Lieferverträge für die Opel GT-Karosserien wegen der Konkurrenz zum Renault Alpine A110 gekündigt worden, zum anderen traten in den USA neue Sicherheitsvorschriften in Kraft, die u. a. besondere Stoßfänger vorschrieben, die sich nur schwer mit der Form des GT in Einklang hätten bringen lassen. Es ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen unter GT-Liebhabern, ob GM die Produktion trotz des großen Erfolgs nicht weiterführte, weil der Opel GT der ebenfalls von GM stammenden Corvette Marktanteile in den USA streitig machte. Fest steht, dass der GT im GM-Heimatmarkt sehr beliebt war; tatsächliche Kannibalisierungseffekte können aber bezweifelt werden, da die Corvette deutlich leistungsstärker und teurer war. Ein immer wieder diskutiertes Cabrio- bzw. ein Targa-Modell des Opel GT ging nicht in Serie, es wurden lediglich zwei Prototypen in den Farben Blau und Orange des als „GT Aero“ bezeichneten Targa hergestellt. Ebenfalls kam es nicht zur Produktion eines direkten Nachfolgemodells, des „Opel GT 2“ bzw. „Opel GT 2+2“. Technische Daten Modell Opel GT 1100 Opel GT 1900 Opel GT / J Produktionszeit 08/1968–05/1970 08/1968–07/1973 03/1971–07/1973 Motor längs eingebauter Vierzylinder-Reihenmotor Ventiltrieb OHV CIH Bohrung × Hub 75 × 61 mm 93 × 69,8 mm Hubraum 1078 cm3 1897 cm3 Nennleistung 44 kW (60 PS) bei 5200 min−1 66 kW (90 PS) bei 5100 min−1 maximales Drehmoment 85 Nm bei 4400 min−1 149 Nm bei 2800 min−1 Verdichtungsverhältnis 1 : 9,2 1 : 9,5 Vergaser Zwei Solex-Fallstromvergaser 35 PDSI Solex-Registervergaser 32/32 TDID Kurbelwellenlager 3 5 Kühlung Flüssigkeitskühlung mit Pumpenumlauf, 4,6 Liter Flüssigkeitskühlung mit Pumpenumlauf, 6 Liter Schmierung Druckumlauf, 2,8 Liter Öl Druckumlauf, 3,5 Liter Öl Stromversorgung Lichtmaschine 12 V / 28 A Batterie 12 V / 36 Ah Lichtmaschine 12 V / 35 A (später 45 A) Batterie 12 V / 44 Ah Kraftübertragung Einscheiben-Trockenkupplung, vollsynchronisiertes Viergang-Getriebe Optional Dreigang-Automatik Antrieb Kardanwelle, Hinterradantrieb Vorderachse Einzelradaufhängung an ungleich langen, doppelten Dreieckslenkern, Querblattfeder (Weitspalt-Halbfeder), Teleskopstoßdämpfer Hinterachse Zentralgelenkachse (Starrachse), Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer Radstand (mm) 2431 Spur vorne (mm) 1278 Spur hinten (mm) 1254 Außenmaße (mm) L × B × H 4113 × 1580 × 1225 Leergewicht (kg) 845 940 (Automatik: 960) 940 Gesamtgewicht (kg) 1055 1160 (Automatik: 1180) 1160 Höchstgeschwindigkeit (km/h) 155 185 (Automatik: 177) 185 0–100 km/h 16,5 s 11,5 s (Automatik 14,5 s) 11,5 s Verbrauch (Liter/100 km) 11,5 Super 12,5 Super (Automatik: 13,5 Super) 12,5 Super Tankinhalt 55 Liter Werbeslogan Die Werbekampagne zum Opel GT brachte den Slogan „Nur Fliegen ist schöner“ hervor, geschaffen vom Werbegrafiker und -texter Carolus Horn. Trivia Der Opel GT absolvierte vor seiner Markteinführung einen, damals nicht selbstverständlichen, Crashtest. Bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 50 km/h blieb die Fahrgastzelle – was durchaus noch nicht selbstverständlich war – weitgehend unverformt. Die ersten ausgelieferten Opel GT verfügten über keine ABE und wurden vom TÜV einzeln abgenommen. Am 17. Mai 1971 erreichte ein mit einem Elektromotor ausgerüsteter Opel GT eine Höchstgeschwindigkeit von 188 km/h. Eine geplante Rekordfahrt von 100 km wurde jedoch nach 44 km abgebrochen, weil die Akku-Zellen entladen waren. In der 2001 veröffentlichten deutschen Filmkomödie Viktor Vogel – Commercial Man mit Götz George wurde der blaue GT Aero eingesetzt. Wiederbelebung Im Jahr 2003, 30 Jahre nach Produktionsende des ersten GT, gab Opel bekannt, den Namen wiederzubeleben. Der Nachfolger des Mitte 2005 ausgelaufenen Opel Speedster wurde von Frühjahr 2007 bis Sommer 2009 als Opel GT verkauft. Anders jedoch als sein Namensgeber ist dieser kein Coupé, sondern, wie sein direkter Vorgänger, ein zweisitziger Roadster. Gebaut wurde der neue GT in den USA, zusammen mit dem nahezu baugleichen Saturn Sky und dem rundlicher gestalteten Pontiac Solstice. Der Porsche 914 ist ein Sportwagen mit längs eingebautem Mittelmotor (luftgekühlter Boxermotor) und Hinterradantrieb. Das aus einer Kooperation von Volkswagen und Porsche stammende Coupé wurde von Herbst 1969 bis Anfang 1976 in knapp 120.000 Exemplaren gebaut. Die meisten 914 (115.631 Exemplare) stellte Karmann in Osnabrück als VW-Porsche (914/4) her. Sie hatten einen Vierzylinder-Boxermotor des VW Typ 4. Der Porsche 914/6 mit dem 110 PS (81 kW) starken 2,0-Liter-Sechszylinder-Boxermotor des Porsche 911 T wurde bei Porsche in Stuttgart montiert. Hiervon wurden 3353 Fahrzeuge gefertigt. Darüber hinaus wurden in geringem Umfang einige besonders sportliche Sondermodelle produziert. Entwicklungsgeschichte In der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre suchte VW nach einem sportlichen Modell als Nachfolger des auf dem VW Typ 3 basierenden Karmann Ghia (Typ 34). Porsche hatte kein preiswertes Einstiegsmodell, seit 1965 der 356 eingestellt worden war und der 912 – ein 911 mit dem 90 PS (66 kW) starken Vierzylindermotor des 356 C – sich gegenüber den Sportwagen der Konkurrenz nicht hatte behaupten können. Ferry Porsche und der mit der Familie Porsche eng verbundene VW-Chef Heinrich Nordhoff (dessen Tochter Elisabeth mit Ferrys Neffen Ernst Piëch verheiratet war) vereinbarten per Handschlag, dass Porsche sich mit seinem Sportwagen-Know-how an der Entwicklung eines gemeinsamen Modells beteiligte, das getrennt als VW-Variante und als Porsche-Fahrzeug vertrieben werden sollte. VW würde über einen hohen Absatz für geringe Fertigungskosten sorgen; Porsche sollte über die damit erreichbaren geringen Stückkosten für die Entwicklungsarbeit entlohnt werden. Die Karosserien sollte Karmann fertigen. Es sah also nach einem perfekten Win-Win-Geschäft aus. Als am 1. März 1968 der erste 914-Prototyp vorgestellt wurde, war Nordhoff schwer erkrankt. Er starb am 12. April 1968. Sein Nachfolger bei VW, Kurt Lotz, war nicht mit der Porsche-Dynastie verbandelt und soll die mündliche Vereinbarung zwischen Nordhoff und Ferry Porsche nicht anerkannt haben. Er soll der Ansicht gewesen sein, VW habe alle Rechte an der Karosserie, weshalb Porsche sie allenfalls gegen Beteiligung an den Werkzeugkosten erhalten würde. Das Preis- und Vermarktungskonzept des 914 war damit bereits vor Beginn der Serienproduktion gescheitert. Als Kompromiss gründeten VW und Porsche Anfang 1969 für Marketing und Vertrieb des 914 die „VW-Porsche Vertriebs G.m.b.H.“ (kurz VG), die bald vom Stuttgarter Porsche-Gelände ins nahegelegene Ludwigsburg umzog. Dies ist der Grund, wieso Werksfahrzeuge des 914/4 auf Fotos zumeist mit dem Kennzeichen „LB“ zu sehen sind. Technische Beschreibung Der Porsche 914 ist aus einer Rahmen-Boden-Anlage mit aufgeschweißter Karosserie und integriertem Sicherheitsbügel aufgebaut, die neben dem Mittelmotor zwei vollwertige Sitze beherbergt. Die Dachschale des Targadachs besteht aus Kunststoff, lässt sich leicht abnehmen und unter dem Deckel des Kofferraums im Heck verstauen. Die Feststellbremse ist links vom Fahrersitz angeordnet; zwischen den Sitzen gibt es eine schmale Notsitzfläche, die den Wagen offiziell zum Dreisitzer macht. Das Porsche-Fahrwerk besteht vorn aus Querlenkern mit längsliegenden Torsionsstäben und Dämpferbeinen. Die über Doppelgelenkwellen angetriebenen Hinterräder werden von Schräglenkern geführt, sind schraubengefedert und mit konzentrisch angeordnetem Teleskopstoßdämpfer und einer zusätzlichen Vulkollan-Hohlfeder versehen. Infolge günstiger Masseverteilung wurde auf Querstabilisatoren verzichtet. Zahnstangenlenkung von ZF mit dreiteiliger Lenksäule und Scheibenbremsen an allen Rädern sind weitere Merkmale des Fahrwerks. Bei den Mittelmotoren handelt es sich um gedreht eingebaute, ehemalige Heckmotoren in Boxer-Bauweise mit Grauguss-Zylindern, Leichtmetallköpfen und Luftkühlung. Anfangs waren es der 1,7-Liter-Vierzylinder im 914/4 aus dem VW 411 und der 2,0-Liter-6-Zylindermotor im 914/6 aus dem Porsche 911 T. Neben einem 5-Gang-Schaltgetriebe war im 914/6 auch ein halbautomatisches, vierstufiges Sportomatic-Getriebe erhältlich. Modellpflege Von Herbst 1969 bis Sommer 1972 wurde der 914/4 mit dem 59 kW (80 PS) starken 1,7-Liter-Einspritzmotor (D-Jetronic) des VW 411 E angeboten, der den 940 kg schweren Wagen auf 177 km/h beschleunigte. 1970 kostete der Wagen ohne Sonderausstattung 12.250 DM. Der 914/6 mit dem 81 kW (110 PS) starken Sechszylinder-Boxermotor des Porsche 911 T und einer Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h kostete 19.980 DM. Da das vergleichbare Targa-Modell des Porsche 911 T mit mehr Leistung (125 PS) nur etwa 16 Prozent mehr kostete (23.199 DM), entschieden sich im ersten Modelljahr nur 2.657 Käufer für den 914/6; in den Folgejahren brachen mit 432 (1971) bzw. 229 (1972) Exemplaren die Verkaufszahlen völlig ein und der 914/6 wurde ab Mitte 1972 (Modelljahr 1973) nicht weiter angeboten. Für den 914/6 konnten als Zusatzausstattung Kotflügelverbreiterungen aus Stahl (M471) bestellt werden, die dem Wagen das Aussehen des sog. 914/6 GT gaben. Ein anderes Extra war das „Sportomatic“ genannte halbautomatische Vierganggetriebe aus dem Porsche 911, für das sich wenige Käufer entschieden. Es war ein von Porsche in Zusammenarbeit mit Fichtel & Sachs entwickeltes halbautomatisches Getriebe, bei dem der Fahrer zwar den Gang wählt, die Kupplung aber automatisch betätigt wird. Bewegt er den Schalthebel, wird die Kupplung über einen Mikroschalter elektrisch ausgerückt und durch im Motor erzeugten Unterdruck offen gehalten. Lässt er den Schalthebel los, wird automatisch eingekuppelt. Auskuppeln zum Anhalten ist nicht nötig; dazu hat die Sportomatic einen hydraulischen Drehmomentwandler. – Porsche bot die Sportomatic ab August 1967 im Typ 911 an; gebaut wurde sie bis 1981. Die erste Ausführung hatte vier, die spätere drei Fahrstufen. Zum Modelljahr 1973 wurden einige Schwachstellen des 914 beseitigt: Unter anderem wurde die als sehr hakelig kritisierte Schaltung verbessert und der starre Beifahrersitz durch einen verstellbaren ersetzt. Der 914/6 wurde eingestellt und im Gegenzug ergänzte VW sein Programm durch den auf ebenfalls 2,0 Liter Hubraum vergrößerten Vierzylinder, der mit D-Jetronic jetzt 74 kW (100 PS) leistete. Er erreichte annähernd die Fahrleistungen des 7 kW (10 PS) stärkeren, aber rund 40 kg schwereren Wagens mit Sechszylindermotor. Mit dem Wegfall des 914/6 hieß der Vierzylinder einfach 914 1.7 bzw. 914 2.0. Zum Modelljahr 1974 bekam das Modell im August 1973 einen auf 1,8 Liter vergrößerten Motor. In Europa leistete er mit zwei Solex-Vergasern 85 PS (63 kW), in den USA mit Katalysator und L-Jetronic nur 76 PS (56 kW). Zuvor waren wegen neuer Abgasvorschriften einige Exportversionen des 914 1,7 auf nur noch 72 PS (53 kW) gedrosselt worden. Mit der Einführung des 1,8-Liter-Motors wurde die Modellpflege des Motorlieferanten VW übernommen. Für dessen Modell VW 412 S wurde der 1,8-Liter-Motor ursprünglich entwickelt und ersetzte dort ebenfalls die 1,7-Liter-Maschine. Zum Modelljahr 1975 wurden die bisherigen Stoßfänger aus Pressstahl durch gummiummantelte Sicherheitsstoßfänger ersetzt. Bei den US-Versionen saßen sie an Dämpferelementen an der Karosserie und konnten einen Aufprall von bis zu 8 km/h aufnehmen. Die Dämpferelemente wurden dabei reversibel verformt. Für andere Länder waren die Stoßfänger direkt an der Karosserie angebracht. Die US-Versionen erhielten für die Bundesstaaten Kalifornien und Maryland zusätzlich bereits im Modelljahr 1974 eingeführte Pufferhörner. Der 914 hatte nun eckige Zusatzscheinwerfer. Im Modelljahr 1976 wurden nur noch 4.075 Exemplare produziert, die alle für den US-Markt bestimmt waren. Die US-Modelle hatten – je nach Baujahr und Bundesstaat – Katalysatoren, Warnsysteme für das Anlegen des Gurtes und verstärkte Stoßstangen sowie einen Seitenaufprallschutz in den Türen. Alle Nordamerika-Ausführungen hatten vorne seitliche Reflektoren und eine einfarbige Standlicht-Blinker-Kombination in Orange anstatt in Weiß-Gelb. Wegen der Vermarktung als „echter“ Porsche trugen sie anfangs einen goldenen, später einen verchromten „PORSCHE“-Schriftzug auf dem Gitter des Motordeckels und ein Porsche-Wappen auf dem Lenkrad. Ein Porsche-Wappen auf der Fronthaube der US-Modelle gab es nicht ab Werk, sondern es wurde nachträglich, teilweise von Porschehändlern auch vor der Auslieferung montiert. Technische Daten Der Porsche 914 wurde von 1969 bis 1976 in folgenden Ausführungen produziert: Porsche 914: 914/4 1.7 (Targa) 914/6 (Targa) 914 1.8 (Targa) 914 2.0 (Targa) Motor: Vierzylinder-Boxermotor (Viertakt) Saugrohreinspritzung Bosch D-Jetronic Sechszylinder-Boxermotor (Viertakt) zwei Dreifach-Fallstromvergaser Vierzylinder-Boxermotor (Viertakt) Fallstromvergaser Vierzylinder-Boxermotor (Viertakt) Saugrohreinspritzung Bosch D-Jetronic Hubraum: 1679 cm³ 1991 cm³ 1795 cm³ 1971 cm³ Bohrung × Hub: 90 × 66 mm 80 × 66 mm 93 × 66 mm 94 × 71 mm Leistung bei 1/min: 59 kW (80 PS) bei 4900 81 kW (110 PS) bei 5800 63 kW (85 PS) bei 5000 74 kW (100 PS) bei 5000 Max. Drehmoment bei 1/min: 136 Nm bei 2700 160 Nm bei 4200 138 Nm bei 3400 160 Nm bei 3500 Verdichtung: 8,2: 1 8,6: 1 8,6: 1 8,0: 1 Ventilsteuerung: hängende Ventile, eine zentrale Nockenwelle obenliegende Nockenwellen (eine je Zylinderbank) hängende Ventile, eine zentrale Nockenwelle Kühlung: Luftkühlung (Gebläse) Getriebe: 5-Gang-Getriebe, Hinterradantrieb Radaufhängung vorn: Einzelradaufhängung an Querlenkern und Dämpferbeinen Radaufhängung hinten: Einzelradaufhängung an Schräglenkern Federung hinten: Schraubenfedern Karosserie: Selbsttragende Stahl-Karosserie Spurweite vorn/hinten: 1337/1374 mm 1361/1382 mm Radstand: 2450 mm Reifen: 165 SR 15 oder 185/70 SR 15 165 HR 15 oder 185/70 HR 15 165 SR 15 oder 185/70 SR 15 165 HR 15 oder 185/70 HR 15 Maße L × B × H: 3985 × 1650 × 1220 mm 3985 × 1650 × 1220 mm 3985 × 1650 × 1230 mm Leergewicht: 940 kg* 985 kg* 950 kg Höchstgeschwindigkeit: 186,5 km/h* 207 km/h* 178 km/h 190 km/h Beschleunigung 0 – 100 km/h: 13,3 s 8,7 s* 12,0 s 10,5 s Name, Image und Vermarktung In Europa wurde der Wagen daraufhin von der VG als „VW-Porsche“ verkauft. Dies führte zur Verspottung als „Volks-Porsche“ (auch: „Volksporsche“) oder gar als „VoPo“, obwohl der Marketing-Leiter der VG, Fritz Huschke von Hanstein, bei der Pressevorführung eindringlich gebeten hatte, diese Abkürzung der DDR-Volkspolizei nicht für den 914er zu verwenden. Zu diesem Image und der unklaren Positionierung zwischen VW und Porsche kamen Verarbeitungsmängel der ersten Exemplare und Rostanfälligkeit. Als ältere Gebrauchtwagen wurden sie von ihren Besitzern häufig wenig gepflegt, aber umso mehr getunt. In Nordamerika wurde der 914 wegen des gemeinsamen Vertriebsnetzes von Audi und Porsche als Porsche verkauft und mit entsprechenden Logos und Wappen versehen. Aber auch die US-Modelle des 914 mit Vierzylindermotor wurden vom Volkswagenwerk hergestellt. Hersteller der Sechszylinder-Modelle war Porsche, und das stand auch im Kfz-Brief. Die von Karmann aus Osnabrück angelieferte Rohkarosse wurde bei Porsche in Stuttgart komplettiert. Das Kraftfahrt-Bundesamt führt alle Modelle des Porsche 914/4 unter der Herstellerschlüsselnummer (HSN) 0600, welche VW zugeordnet ist. Die Porsche 914/6 werden unter der Schlüsselnummer 0583/309, also unter einer Porsche-HSN gelistet. Luigi Colani verspottete den 914 seinerzeit sogar als Kohlenkasten mit Schlafaugen. Umbauten und Sondermodelle Relativ häufig wurden Vierzylindermodelle durch die Umrüstung von Motor, Bremsen und Radnaben auf die Technik des 914/6 umgebaut. Solche Umbauten sind an der Fahrgestellnummer und dem Herstellernamen zu erkennen: Vierzylinder-Modelle (einschließlich deren Umbauten) stammen vom Hersteller Volkswagen und tragen Fahrgestellnummern, die mit den Ziffern „47“ (interne Typnummer bei VW) und der Modelljahrendziffer (Start des Modelljahres ist der Monat August des Vorjahres) beginnen (z. B. „475…“ für Fahrzeuge ab 8/74 bis 7/75); Die bei Porsche gebauten 914/6 haben Fahrgestellnummern, die mit 914 beginnen. Durch die Baukastensysteme von VW und Porsche ist der 914 einfach zu verändern. Es passen getunte VW-Typ-4-Motoren. Von Porsche können ohne größere Probleme die luftgekühlten Boxermotoren bis 3,2 Liter Hubraum, Bremsanlagen der späteren 911er-Modelle und Spurstangen des Porsche 930 eingebaut werden. In Deutschland war unter anderem der Umbau durch den Lenner-Karosseriebausatz beliebt. Er umfasste Verbreiterungen, flache Kotflügel vorne (d. h. ohne die Blinker-„Höcker“) und einen großen Heckflügel auf dem hinteren Kofferraumdeckel. Porsche 914/6 R Im Rennsport wurde vor allem der durch das so genannte „Sport-Kit“ modifizierte Porsche 914/6 R eingesetzt. Wegen seiner Zulassung in der GT-Klasse der FIA setzte sich für ihn der Name Porsche 914/6 GT durch. Es wurden im Werk etwa 32 Porsche 914/6 GT hergestellt, hinzu kamen ca. 400 offizielle GT-Kits von Porsche. Da die GTs Fahrgestellnummern aus der laufenden Produktion hatten, ist eine exakte Identifizierung sehr schwierig. Die Rennversion des 914/6 GT hatte unter anderem Kotflügelverbreiterungen, Karosserieverstärkungen, einen zusätzlichen Front-Ölkühler und einen 2,0-Liter-Motor mit Doppelzündung. Der 914/6 GT war in Rundstreckenrennen recht erfolgreich, nicht aber bei Rallyes. Porsche 916 Der Porsche 916 war eine leistungsstarke Variante des Porsche 914/6, von der 1971 insgesamt nur elf Fahrzeuge gebaut wurden. Es gab einen Prototyp mit einer Karosserie aus der laufenden 914/6-Produktion (Fahrgestellnummer 914 1430195) und eine Vorserie der zehn Fahrgestellnummern ab 914 2330011. Alle elf Fahrzeuge wurden individuell und mit verschiedenen – meist sportlich-edlen – Inneneinrichtungen aufgebaut. Die vom 914/6 GT bekannten Kotflügelverbreiterungen wurden hier für eine höhere Steifigkeit durch ein festes Stahldach sowie verschiedene eingeschweißte Verstärkungen ergänzt. Der Motor der ersten drei Wagen war der 2,4-Liter-Sechszylindermotor des Porsche 911 S, der das 1000 kg schwere Fahrzeug mit seinen 140 kW (190 PS) in 7 Sekunden auf 100 km/h beschleunigte und bis zu 233 km/h erreichen ließ. Die weiteren Porsche 916 hatten den 2,7-Liter-Motor des 911 Carrera mit 154 kW (210 PS). Von den elf produzierten Wagen hatten sich die Familien Porsche und Piëch angeblich fünf Modelle reserviert, die anderen wurden an sehr gute Kunden verkauft. Porsche 914/8 Der Porsche 914/8 schließlich hat den Achtzylinder-Motor des Porsche 908/3 (ein luftgekühlter 3,0-Liter-Boxermotor) und wurde nur zweimal gebaut: Das erste Exemplar (Fahrgestellnr. 914111) ist ein 220 kW (300 PS) starkes Versuchsfahrzeug für Ferdinand Piëch. Dieser rote 914/8 fällt vor allem durch die breiten klappbaren Doppelscheinwerfer auf. Der andere 914/8 war ein Geschenk für Ferry Porsche zu seinem sechzigsten Geburtstag (Fahrgestellnr. 914 006). Diese 192 kW (260 PS) starke Ausführung ist silbern, hatte eine Straßenzulassung (S-R 3000) und sah dem Serienmodell sehr ähnlich. Technische Daten der Sondermodelle Für Kunden, denen die Serienversionen zu brav waren, bot Porsche sportlichere, teilweise für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassene Fahrzeuge an. Porsche 914/916: 914/6 R sogen. 914/6 GT 916 (3 Fahrzeuge) 916 (8 Fahrzeuge) 914/8 (Spezialanfertigung für Ferry Porsche) 914/8 (Versuchsfahrzeug von Ferdinand Piëch) Motor: 6-Zylinder-Boxermotor (Viertakt) (Vergaser) 6-Zylinder-Boxermotor (Viertakt) (Einspritzer) 8-Zylinder-Boxermotor (Viertakt) (Einspritzer) Hubraum: 1991 cm³ 2311 cm³ 2653 cm³ 2997 cm³ Bohrung × Hub: 80,0 × 66,0 mm 84,0 × 70,4 mm 90,0 × 70,4 mm 85 × 66 mm Leistung bei 1/min: 140 kW (190 PS) bis 154 kW (210 PS) 140 kW (190 PS) 154 kW (210 PS) 192 kW (260 PS)bei 7500 220 kW (300 PS) bei 8200 Max. Drehmoment bei 1/min: 319 Nm / 6700 Verdichtung: Ventilsteuerung: zwei obenliegende Nockenwellen Kühlung: Luftkühlung (Gebläse) Getriebe: 5-Gang-Getriebe, Hinterradantrieb Radaufhängung vorn: Einzelradaufhängung an Querlenkern und Dämpferbeinen Radaufhängung hinten: Einzelradaufhängung an Schräglenkern Federung vorn: längsliegende Torsionsfederstäbe Federung hinten: Schraubenfedern Karosserie: Selbsttragende Stahl-Karosserie in Leichtbauweise mit fest verschraubten Dach Selbsttragende Stahl-Karosserie mit angeschweißtem Stahldach, Kotflügelverbreiterungen, verstärkter Karosserie, vergrößerter Motorklappe, individueller Inneneinrichtung Selbsttragende Stahl-Karosserie mit festem Dach Spurweite vorn/hinten: Radstand: 2450 mm Reifen/Felgen: Maße L × B × H: 3985 × 1650 × 1240 mm Leergewicht: Höchstgeschwindigkeit: 233 km/h 245 km/h 250 km/h Der BMW E9 ist die Coupé-Variante der Baureihe E3. Die Fahrzeuge wurden zwischen Dezember 1968 und Dezember 1975 im Lohnauftrag von BMW bei Karmann im Werk Rheine gebaut. Insgesamt entstanden 30.546 Wagen. Das Angebot umfasste ausschließlich Sechszylinder-Reihenmotoren mit einem Hubraum zwischen 2,5 und 3,2 Liter und einer Leistung von 110 bis 151 kW (150 bis 206 PS). Der E9 ergänzte das ab 1965 gebaute BMW Coupé 2000 C/CA/CS der „Neuen Klasse“. Nachfolger des E9 wurde 1976 die erste 6er Baureihe (E24). Modellgeschichte Allgemeines Von 1968 bis April 1971 war ausschließlich der BMW 2800 CS mit 2,8-l-Vergasermotor mit 125 kW (170 PS) verfügbar. Insgesamt entstanden 9.399 Exemplare des BMW 2800 CS. Im April 1971 wurde dieses Modell durch den 3.0 CS (ebenfalls mit Vergasermotor, 132 kW (180 PS)) ersetzt, der bis zum Produktionsstopp im Dezember 1975 10.898 mal gebaut wurde. Beide Fahrzeuge waren auch mit einem Dreigang-Automatikgetriebe von ZF lieferbar (interne Bezeichnung BMW 2800 CSA bzw. BMW 3.0 CSA). Im Herbst 1971 kam als weitere Modellvariante der BMW 3.0 CSi mit Bosch-D-Jetronic-Saugrohreinspritzung hinzu, der ansonsten baugleich mit dem BMW 3.0 CS ist. Dieses Modell hat 147 kW (200 PS), beschleunigt in 7,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Bis zum Produktionsstopp im November 1975 entstanden 8.144 Fahrzeuge. 844 mal gebaut wurde der BMW 2.5 CS im Zeitraum von 1974 bis 1975. Der 110 kW (150 PS) starke Zweieinhalbliter war das Einstiegsmodell und äußerlich nur an den fehlenden Stoßstangenhörnern hinten sowie dem Schriftzug von den großen Dreilitermodellen zu unterscheiden. In 9,9 Sekunden beschleunigt das Fahrzeug mit Schaltgetriebe auf 100 km/h, bei 200 km/h war die Höchstgeschwindigkeit erreicht. BMW 3.0 CSL Ab 1971 entstanden die ersten 3.0-CSL-Coupés in Zusammenarbeit mit Alpina als Homologationsserie für den Tourenwagensport, in dem BMW damals mit den BMW 02 sehr erfolgreich war. Der Name CSL (Coupé Sport Leichtbau) war Programm, da die Leichtbau-Coupés gegenüber dem BMW 3.0 CS keine Leistungssteigerung erhielten, sondern dank Gewichtssparmaßnahmen (u. a. hintere Scheiben aus Plexiglas; Motorhaube und Türen aus Aluminium) leer noch 1165 kg wogen und in 7,4 Sekunden auf 100 km/h beschleunigten. Von diesen Fahrzeugen wurden 169 Exemplare gebaut. Ab August 1972 wurde die D-Jetronic-Saugrohreinspritzung auch im BMW 3.0 CSL eingesetzt. Trotz gegenüber dem BMW 3.0 CSi leicht erhöhtem Hubraum (3003 statt 2985 cm³) leisten diese Fahrzeuge ebenfalls 147 kW (200 PS) und erreichen 220 km/h, beschleunigen jedoch in nur 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Von diesem zweiten Produktionslauf des BMW 3.0 CSL entstanden bis August 1973 insgesamt 939 Exemplare, davon 500 mit Rechtslenkung. Die dritte und letzte Ausbaustufe des BMW 3.0 CSL (Juli 1973 bis November 1975) schöpfte 152 kW (206 PS) aus 3153 cm³. Ihren Spitznamen „Batmobil“ verdankt sie einem umfangreichen Aerodynamikpaket, insbesondere dem riesigen Heckflügel, der mangels Straßenzulassung im Kofferraum des Fahrzeugs verstaut ausgeliefert wurde. Der damalige BMW-Rennfahrer Hans-Joachim Stuck wurde an einer Tankstelle, als er mit seinem „Dienst-CSL“ unterwegs war, gefragt, ob dieser Heckflügel „ein neuer Ski-Halter sei“. Der BMW 3.0 CSL gilt als erstes Produkt der späteren BMW Motorsport GmbH, damals noch eine Abteilung von BMW, und kann somit als der allererste „M“-BMW bezeichnet werden. Der Wagen trug auch bereits die Farben der späteren M-GmbH. Mit dem Erscheinen der ersten 6er-Reihe von BMW (Baureihe E24) im Jahr 1976 war den CSL-Rennsportwagen zwar die Werksunterstützung entzogen worden. Und wenn auch das relativ schwere Nachfolgemodell sehr erfolgreich war, so stellten doch die CSL-Erfolge privater Mannschaften das Licht des 6ers anfangs deutlich in den Schatten, als Alpina mit Dieter Quester 1977 den Europameistertitel holte. Selbst 1978 gab sich der E9 noch immer nicht geschlagen, als Umberto Grano in einem Luigi-CSL die Meisterschaft gewann. Die E9-CSL-Coupés gab es u. a. auch in getunten Varianten von GS-Tuning (169 kW mit Vergaser), Alpina (184 kW mit Saugrohreinspritzung), Koepchen (191 kW mit Vergaser) und Schnitzer (213 kW mit Saugrohreinspritzung). Modelle und technische Daten Der BMW E9 wurde ausschließlich mit Sechszylinder-Reihenmotoren der Baureihe M30 ausgestattet, die auch in der Limousine E3 zum Einsatz kamen. Es gab auch Prototypen mit schon fertig entwickelten Acht- und Zwölfzylindermotoren. Diese wurden aber im Hinblick auf die drohende Ölkrise nicht verwirklicht. Erwähnenswert ist hierbei, dass BMW-Entwicklungschef Bernhard Osswald 1973 einen grünen BMW 3.0 CSi mit einem etwa 206 kW (280 PS) starken Fünfliter-V8-Zylinder als Dienstwagen nutzte. 250 km/h waren mit diesem Fahrzeug möglich. Er blieb aber ein Einzelstück. Die Motordaten der einzelnen Modellvarianten in tabellarischer Übersicht: Modell Hubraum Leistung max. Drehmoment bei 1/min Produktionszeitraum 2.5 CS 2492 cm3 110 kW (150 PS) 211 Nm bei 3700 1974–1975 2800 CS 2788 cm3 125 kW (170 PS) 235 Nm bei 3700 1968–1971 3.0 CS 2985 cm3 132 kW (180 PS) 255 Nm bei 3700 1971–1975 3.0 CSi 2985 cm3 147 kW (200 PS) 272 Nm bei 4300 1971–1975 3.0 CSL 2985 cm3 132 kW (180 PS) 255 Nm bei 3700 1971–1972 3.0 CSL 3003 cm3 147 kW (200 PS) 272 Nm bei 4300 1972–1973 3.0 CSL 3153 cm3 151 kW (206 PS) 286 Nm bei 4300 1973–1975 Sonderkarosserien Auf der Basis eines 2800 CS baute der italienische Designer Pietro Frua 1969 ein Fastbackcoupé. 1969 wurden drei 2800 CS mit Edelstahlkarosserie mit der Firma DEW - Deutsche Edelstahl AG, Krefeld, realisiert. Das Projekt Edelstahlkarosserie – sog. Remanit, ein Normedelstahl, der mit Serienwerkzeugen verarbeitet war – ging auf BMW zurück. Eins dieser Fahrzeuge wurde über 125.000 km erprobt. Seit 1970 gibt es verschiedene Umbauten zum Cabrio. Erst 2004 bietet BMW selbst ein Cabrio des großen Coupés an, nämlich beim wiederbelebten 6er E63/E64. Rennversionen Die Rennversion des E9-CSL leistete 1974 durch Hubraumvergrößerung auf 3498 cm3 und einen Vierventilzylinderkopf 324 kW (440 PS) bei 8500 min−1, beschleunigte in 4,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 275 km/h. In der Rennsaison 1976 wurden in der Markenweltmeisterschaft die Gruppe-5-Regeln eingeführt, die gegenüber den Serienfahrzeugen viele Veränderungen erlaubten. Der knapp 440 kW starke Porsche 935 gewann vier der sieben Rennen und auch die Weltmeisterschaft; jedoch gewannen die BMW-Coupés trotz vieler Turbo-Porsche 934 in Kundenhand drei Rennen und hielten die Meisterschaft so bis zum letzten Lauf offen. Bei einigen wenigen Rennen trat zudem die BMW-Werksmannschaft an: Mittels Vierventiltechnik und Turboaufladung erzielte der Wagen eine Motorleistung, wie sie vorher nur vom Turbomotor des Porsche 917/10 erreicht worden war, und die in der Formel 1 erst in der Turbo-Ära der 1980er möglich sein sollte: bis zu 590 kW. Durch das dabei entstehende enorme Drehmoment wurde die Belastungsgrenze des Getrag-Fünfganggetriebes überschritten, auch konnte die Leistung kaum auf den Boden gebracht werden: 0–100 km/h in 3,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 308 km/h. Mit solcher Motorleistung war die Höchstgeschwindigkeit mangels eines geeignet angepassten Sechsganggetriebes drehzahl- und nicht fahrwiderstandslimitiert: Vollgaspassagen auf langen Geraden hätten den Motor des Renn-CSL mit Überdrehzahl zerstört. Dem schwedischen Rennfahrer Ronnie Peterson sollen bei einem Tempo von über 250 km/h beim Beschleunigen noch die Räder durchgedreht haben, weshalb auch ein Reifensatz nur 64 km lang hielt. Der Turbo-BMW erzielte beim ersten Einsatz in Silverstone die zweitbeste Trainingszeit, erschien dann aber erst wieder beim alles entscheidenden letzten Lauf in Dijon, wobei diesmal der erste Startplatz vor dem Werksporsche erzielt wurde. Der Sechszylinder-Turbo schied jedoch früh aus; BMW beschränkte sich auf die Aufladung des kleinen M10-Vierzylinders und entwickelte diese in den Folgejahren erfolgreich bis zur F1-Weltmeisterschaft 1983. BMW 3.0 CSL Art Cars Ein BMW 3.0 CSL wurde 1975 zum ersten BMW Art Car. Aufgrund der Initiative des französischen Auktionators und Rennfahrers Hervé Poulain bemalte der US-amerikanische Künstler Alexander Calder einen Rennwagen auf Basis eines BMW 3.0 CSL. Hervé Poulain fuhr diesen Wagen zusammen mit Sam Posey und Jean Guichet beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1975. Das im Folgejahr vom New Yorker Frank Stella ebenfalls auf Basis eines BMW 3.0 CSL kreierte Kunstwerk mit schwarzen Linien startete beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1976. BMW 3.0 CSL Hommage 2015 stellte BMW auf dem Concorso d'Eleganza am Comer See eine 3.0 CSL-Hommage vor. Deren Farbe nahm den Gelbton „Golf“ auf, in dem der ursprüngliche 3.0 CSL erhältlich war. 2016 zeigte BMW dann die CSL-Hommage in den Motorsport-Farben.