Tirolia.
Das Bild bringt den freien Geist und den hochgemuthen Sinn des edlen Volkes von Tirol mit idealem Schwung zum Ausdruck. Das weiß-rote Banner von Tirol hoch und heilig zu halten und fest zum habsburgischen Kaiserhause zu stehen, getreu den Mannen Andreas Hofer´s und Speckbacher´s, will die kühn hehr dastehende Jungfrau, um die sich die zu den Wolken ragenden, schneebedeckten Bergeshäupter als gewaltiger Kranz hinziehen, überzeugend dartun. In Tirol hat das Bild des Münchener Meisters begeisterte Aufnahme gefunden, und um so mehr, als er selbst ein Tiroler Kind ist. Die Tiroler betrachten Mathias Schmid als ihren vornehmsten Nationalmaler.
Originaler, großformatiger Holzstich von 1898.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier (kommt im Scan gar nicht zur Wirkung)!
Nach dem Originalgemälde von Mathias Schmid.
In der Platte signiert.
Mit eingeprägtem Adelswappen an der rechten unteren Ecke.
Größe 380 x 248 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, im unbedruckten unteren Rand mit zwei kleinen Abwetzungen in der Papieroberfläche (kaum zu sehen), sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
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Geboren am 14. November 1835 in See im Paznauner Tal; gestorben am 22. Januar 1923 in München. 1850 Beginn einer Lehrzeit beim "Tuifelemaler" Gottlieb Egger in Tarrrenz/Tirol. Mathias Schmid kam 1853 nach München zu einem Vergolder und blieb dort drei Jahre. Gefördert vom Domprobst Deutinger kam er nach München und wurde 1855 in die "Kgl. Bayerische Akademie der Bildenden Künste" aufgenommen. Nach Studien bei Hiltensperger und Anschütz mit Ende des Wintersemesters 1857/58 Rückkehr nach Tirol; Während eines Aufenthalts in seiner Heimat im Jahre 1859 lernte Mathias Schmid die zwanzigjährige Anna Knittel kennen und förderte ihr Maltalent. Sie wurde später als die Alpenblumenmalerei Anna Stainer-Knittel bekannt und starb 1915. 1863 erhielt Schmid auf Empfehlung des Innsbrucker Bürgermeisters Adam vom Tiroler Landesausschuß ein mehrjähriges Stipendium, allerdings unter der Bedingung, sich in München in der Meisterklasse des Professor Schraudolph ausschließlich in "christlicher Historienmalerei" fortzubilden, Diese Einengung seiner künstlerischen Tätigkeit behagte Schmid auf Dauer nicht. Um 1865/66 infolge seiner zeichnerischen Tätigkeit u.a. für die "Gartenlaube" kommt es zum heftigen Konflikt mit der Tiroler Landesregierung, die mit Entzug des Stipendiums droht; 1865 trotz gütlicher Einigung mit den Stipendiengebern Beendigung der zweiten Studienzeit nach dem Sommersemester; 1866 Erste Begegnung mit Joseph A. Tschavoll und Auftrag für vier Gemälde für den Tschavollschen Sommersitz in Feldkirch; 1867 Übersiedlung nach Salzburg und dort am 30 Mai Hochzeit mit der Münchner Kaufmannstochter Rosalia Jakobina Späth (geb. 1840); 1868 am 21. April Geburt der Tochter Rosalia Johanna Maria in Salzburg; 1869 am 10. September Geburt des Sohns Karl Friedrich Mathias in Salzburg und Übersiedlung nach München, Angeregt durch seinen Landsmann und Freund Beginn einer dritten Studienzeit an der Kunstakademie mit dem Eintritt in die Meisterklasse Carl von Pilotys, wo Schmid mit Defregger und Gabl das berühmte Tiroler Malerkleeblatt bildete. Von nun an völlige Hinwendung zur Schilderung Tiroler Volks- und Bauernlebens in seinen Werken; 1871 künstlerischer Durchbruch mit dem Gemälde "Die Bettelmönche"; 1872 bis 1874 große Erfolge zunächst in München, dann in Deutschland und Österreich mit den Werken „Sammelapter“ (1871), "Die Karrenzieher" (1872), "Der Sittenrichter", und "Die Beichtzettelablieferung"; 1874 mit dem Gemälde "Der Herrgottshändler" Beendigung der Studienzeit bei Piloty und Öffentliche Hetze des Tiroler Klerus gegen den Künstler; 1878 Verleihung der "Ehrenmedaille der Kgl. Bayerischen Akademie der Bildenden Künste"; 1888 der Künstler erhält den "Titel und Rang eines Königlichen Professors"; um 1895 der össterr. Kaiser verleiht dem Künstler das Rittterkreuz des Franz- Josephs-Orden; 1895 im Juli Enthüllung einer Ehren- und Gedenktafel am Geburtshaus des Künstlers; 1900 bis 1902 Mitglied der Jury "Malerei" der "Münchner Künstlergenossenschaft"; 1906 Kollektivausstellung im Wiener Künstlerhaus; 1915 Feier zum 80. Geburtstag mit ausfürlicher Würdigung von Leben und Werk des Künstlers in der Presse; 1919 am 19. März stirbt die Gattin des Künstlers, im Alter von 78 Jahren in München; 1921 "Kollektivausstellung Matias Schmid" mit 22 Werken, im Rahmen der Internationalen Kunstausstellung in München; 1923 Matias Schmid stirbt 87 jährig in den frühen Morgenstunden des 22. Januar in München. Anfangs widmete er sich der religiösen Malerei, fand aber erst den richtigen Boden für sein Talent, als er nach mannigfachen Schicksalen 1869 in die Schule Pilotys trat. Nach dem Beispiel Franz Defreggers wählte er zunächst die Stoffe zu seinen Bildern aus dem Tiroler Volksleben, aus welchem er jedoch auch die Schattenseiten mit polemischer Tendenz hervorhob. Seine Hauptwerke dieser Gattung sind: Der Herrgottschnitzer, Die Bettelmönche, Die Beichtzettelsammlung, Der Sittenrichter, Das Brautexamen, Die Auswanderung der protestantischen Zillertaler (1877), Seit 1879 schuf er auch eine Reihe von Genrebildern ohne Tendenz, unter welchen Das Verlöbnis, Der Jägergruß, Der eingeseifte Herr Pfarrer, Die Rettung einer abgestürzten Edelweißpflückerin durch ihren Burschen, und Der Gang zur Wallfahrt hervorzuheben sind. Mit Tiefe und Wahrheit der Charakteristik verbindet er große Anmut der Formengebung und ein weiches, zartes Kolorit. Er war königlicher Professor. Andreas Hofer (* 22. November 1767 am Sandhof bei St. Leonhard in Passeier (Südtirol); † 20. Februar 1810 in Mantua) war Wirt ( Gasthaus „Am Sand” ), Viehhändler und ein Tiroler Freiheitskämpfer. Er gilt als der Vaterlandsheld Tirols. Leben In den Befreiungskriegen von 1809 führte Andreas Hofer die Tiroler drei Mal siegreich zum Kampf gegen die französischen Truppen unter Napoleon. Tirol stand infolge der Niederlage Österreichs im dritten Koalitionskrieg seit 1805/1806 wieder unter bayerischer Herrschaft (Pressburger Friede). Die Bayern begannen in der neuen bayerischen Provinz Tirol eine Reihe von Reformen durchzuführen, wobei vor allem die Missachtung der alten Tiroler Wehrverfassung (Landlibell Kaiser Maximilians I. von 1511) und die Wiedereinführung der josephinischen Kirchenreform für Unmut sorgten (Minister Maximilian von Montgelas). Gerade die massiven Eingriffe in das religiöse Leben (Verbot von Christmette, Prozessionen und Wallfahrten, Rosenkranz etc.) führten zum so genannten Kirchenkampf des Klerus und der einfachen Bevölkerung. Dazu zählt auch der dem Aufstand unmittelbar vorangegangene Aufruf von Pater Joachim Haspinger, sich der von der bayrischen Besatzung auch für Tirol eingeführten Pockenimpfung mit Gewalt zu widersetzen, da es den Menschen nicht zustehe, sich auf diese Weise in Gottes Plan einzumischen. Somit richtete sich die Aufstandsbewegung nicht nur gegen Besatzung und Fremdherrschaft, sondern trägt auch deutliche Züge eines antimodernen Kampfes gegen die Ziele der Aufklärung. Die Zwangsaushebung von Rekruten für die Bayerische Armee führte schließlich zum Aufstand, der am 9. April 1809 in der Tiroler Hauptstadt Innsbruck begann. Andreas Hofer stellte sich an die Spitze der antibayerischen Bewegung. Bereits am 11. April konnte er sich bei Sterzing gegen die Bayern durchsetzen. Am 12. April kam es zu Kampfhandlungen um Innsbruck, und schon zwei Tage später konnten die Österreicher in Innsbruck einziehen. Den bayerischen und französischen Truppen gelang es aber, Teile Tirols wieder unter ihre Kontrolle zu bringen und Innsbruck einzunehmen. Nachdem sich am 13. Mai die bayerisch-französischen Truppen in einer blutigen Schlacht bei Wörgl durchgesetzt hatten, kam es am 25. und am 29. Mai zu zwei Schlachten am Bergisel, wobei sich die bayerischen Truppen am 29. Mai geschlagen ins Unterinntal zurückziehen mussten. Es folgte der Znaimer Waffenstillstand mit erneuter Besetzung Tirols durch napoleonische Truppen. Dem Aufruf zum Landsturm folgte ein erneuter Sieg am 13. August: 15.000 bayerische, sächsische und französische Soldaten unter der Führung von Marschall Levèbvre standen einem ebenso großen Tiroler Schützenaufgebot unter Andreas Hofer gegenüber. Der Friede von Schönbrunn, der in Tirol unbestätigt war und als Betrug galt, motivierte Hofer erneut zum Aufstand, der allerdings am 1. November 1809 mit der Niederlage der Tiroler am Bergisel endete. Ein weiterer Aufruf zum Widerstand vom 11. November hatte wenig Wirkung. Hofer musste flüchten, wurde von Franz Raffl verraten und am 28. Jänner 1810 auf der Mähderhütte der Pfandleralm (Alm des Prantacher Hofs gegenüber St. Martin in Passeier) gefangen genommen. Danach wurde er nach Mantua in Oberitalien geführt, vor ein Kriegsgericht gestellt und am 20. Februar 1810 erschossen. Andreas Hofer liegt seit 1823 in der Hofkirche in Innsbruck begraben. Versionen seiner letzten Worte Hofers letzte Worte sollen „Franzl, Franzl, das verdank ich dir!“ gewesen sein. Hiermit bezog er sich auf Franz I., seit 1804 Kaiser, der auf die Seite Napoleons übergetreten war. Es wird aber auch berichtet, Hofer habe, nachdem die erste Exekutionssalve das Ziel verfehlte, ausgerufen: „Ach, was schießt Ihr schlecht!“. Für den Ursprung dieses Gerüchts, das die Kampfkraft der eigenen Tiroler Schützen hervorhebt, gibt es keinerlei historische Belege. Hofer als Nationalheld Hofer gilt bei Teilen der Bevölkerung als Nationalheld, und sein Einsatz wird in einer Reihe von Denkmälern geehrt. Alljährlich wird er am 20. Februar als Vaterlandsheld gefeiert. Immer wieder wurden auch kritische Stimmen gegen die politische Mythologisierung des nicht zuletzt auch aus „religiösem Fundamentalismus“ geführten Aufstandes und seines bekanntesten Anführers laut. In engem Zusammenhang mit den Kämpfen der napoleonischen Zeit steht auch das alljährlich in ganz Tirol feierlich begangene Herz-Jesu-Fest: Als 1796 Tirol von französischen Truppen bedroht war, gelobte der Tiroler Landtag, alljährlich das Herz-Jesu-Fest feierlich zu begehen, was noch heute mit feierlichen Gottesdiensten, Prozessionen und Bergfeuern geschieht. Das Lied Zu Mantua in Banden ist die Landeshymne des österreichischen Bundeslandes Tirol. Der Text stammt von dem 1803 in Marieney im sächsischen Vogtland geborenen und 1867 in Oldenburg verstorbenen deutschen Dichter Julius Mosen. Die Schüler des nach ihm benannten Julius-Mosen-Gymnasiums in Oelsnitz (Vogtland) pflegen die Verbindung zu Andreas Hofer durch Fahrten nach Südtirol und Auftritten von Musik- und Gesangsgruppen in Bozen. Umgekehrt nehmen Tiroler Schützenabordnungen an Veranstaltungen in Mosens Heimat teil. Rezeption Mit seinem Buch "Des Hofers neue Kleider" hat Siegfried Steinlechner 2000 eine erste umfassende Rezeptionsgeschichte Andreas Hofers vorgelegt. Demnach sei Hofer selbst zwar keineswegs als Nationalheld zu sehen und 1848 sei er selbst in Tirol eher belächelt worden. Mit dem Aufstieg der Deutschnationalen in Tirol wurde er jedoch zu jener Figur des nationalen Widerstandes verklärt. Deshalb finden sich im Andreas-Hofer-Lied /Text von 1831) auch die Worte "ganz Deutschland lag in Schmach und Schmerz", als der Tod Hofers besungen wird. Von den Nationalsozialisten wurde Andreas Hofer wiederum als Verteidiger des Deutschtums gegen Italien und Frankreich ins Spiel gebracht, Bozen als Mythos der "letzten deutschen Stadt" aufgebaut, die von Hofer verteidigt worden sei. 1899 widmete sich der heimatverbundene Autor Franz Kranewitter der Tiroler Vergangenheit: das Drama über Andreas Hofer unter dem Titel "Andre Hofer" entstand. Dieses wurde u.a. von den Tiroler Volksschauspielen in Telfs wiederentdeckt und 1984 unter der Regie von Klaus Rohrmoser aufgeführt. 1984 erhielt der Andreas-Hofer-Mythos neuen Aufschwung durch die Feier des 175-Jahr-Jubiläums. Insbesondere der öffentliche Konflikt um die "Dornenkrone", eine mehrere Meter durchmessende Metallkrone, die von den Tiroler Schützen beim Festzug mitgetragen wurde, war prägend für das Land. Die Dornenkrone wurde vom Brenner bis nach Innsbruck getragen und sollte dort verbleiben. Ein öffentlicher Aufschrei der gleichzeitig erwachenden Tiroler Alternativ- und Intellektuellenszene hat dies jedoch verhindert. Die Diskussion um die Dornenkrone war einer der Marksteine für das Entstehen der Liste für ein anderes Tirol, aus der schließlich die Tiroler Grünen hervorgehen sollten. Die Dornenkrone befindet sich heute etwa 30 Kilometer westlich von Innsbruck in der Marktgemeinde Telfs auf dem Privatgelände eines Industriellen. 2001 wurde die Lebensgeschichte Andreas Hofers in dem Film Andreas Hofer 1809 – Die Freiheit des Adlers von Xaver Schwarzenberger verfilmt; Hauptrollen: Tobias Moretti (Andreas Hofer), Franz Xaver Kroetz (Joachim Haspinger) und Martina Gedeck (Mariandl). 2004 sorgte Andreas Hofer wieder für breite Diskussionen in Tirol. Auf die Melodie des Andreas-Hofer-Liedes gibt es nämlich unterschiedliche Texte, darunter auch sozialdemokratische und sozialistische, darunter auch "Dem Morgenrot entgegen." Als dieses Lied öffentlich auf einer Feier der SPÖ gesungen wurde, kam es zu einer Anzeige durch Otto Sarnthein, Bundesobmann der Tiroler Schützen. Ein Landesgesetz aus dem Jahr 1948 sah für den Fall, dass zur Melodie ein abweichender Text gesungen wird, bis zu vier Wochen Arrest vor. In einer Sitzung des Tiroler Landtages im November 2004 wurde der Gesetzestext leicht abgeändert. Die Landtagssitzung gilt als legendär, weil die ÖVP unter Landeshauptmann Herwig van Staa erklärte, den Grünen gehöre "eine links und rechts" dafür, dass sie sich gegen die Mythisierung von Andreas Hofer in der Landeshymne aussprachen. 2006 kam es erneut zur großer Aufregung in Tirol. Der Landtag hatte beschlossen, das Innsbrucker Riesenrundgemälde zu verlegen und ein "Museum der Tiroler Wehrhaftigkeit" am Bergisel zu errichten, in dem die Geschichte Tirol vom Landlibell 1511 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918 dargestellt werden sollte. Der Klubobmann der Innsbrucker Grünen, Gerhard Fritz, hatte daraufhin erklärt, Andreas Hofer sei weniger ein Freiheitskämpfer als vielmehr mit einem "obersten Taliban" zu vergleichen gewesen. Der Grüne Klubobmann Georg Willi erklärte, Andreas Hofer sei "erzkonservativ" gewesen, und auf diese Wortmeldungen brach eine Diskussion los, in der Fritz Dinkhauser von der ÖVP die Grünen als "Hosenscheißer" bezeichnete, die lieber Lebende beleidigen sollten als Andreas Hofer in den Schmutz zu ziehen. 2009 werden sich die 18. Braunauer Zeitgeschichte-Tage zum Thema "Das Wirtshaus als politischer Ort" mit Andreas Hofer als Gastwirt beschäftigen. Josef Speckbacher (* 13. Juni 1767 Gnadenwald (Tirol); † 28. März 1820 Hall in Tirol) war Tiroler Freiheitskämpfer und auch als Mann von Rinn nach dem Hof seiner Frau bekannt. Speckbacher war der Sohn eines Holzlieferanten der Salinen von Hall. Nach nur kurzer Schulbildung bekam er eine Anstellung im Salzbergwerk. Diesen Arbeitsplatz verschaffte ihm seine Familie. Diese brachte er bis dahin immer wieder durch Wildern, aber auch Schlägereien mit Forstbeamten in Schwierigkeiten. Mit 27 Jahren heiratete Speckbacher 1794 Maria Schmieder von Rinn und war ab dem Tag der Hochzeit auf dem Bauernhof seiner Frau tätig. Zu dieser Zeit kam auch sein Spitzname Mann von Rinn auf. Von allen geachtet wurde Speckbacher um 1796 in einer politisch brisanten Zeit in den örtlichen Gerichtsausschuss gewählt. Als es im darauffolgendem Jahr zur Schlacht von Spinges (bei Brixen) kam, kämpfte Speckbacher an der Seite des Hauptmanns Dr. Philipp von Wörndle (1755-1818) neben Katharina Lanz, der Heldin von Spinges, gegen die Franzosen. Aber auch in den Jahren 1800 und 1805 kämpfte er gegen die französischen Besatzungstruppen und nahm 1809 an der Seite Andreas Hofers an den drei Schlachten am Bergisel teil. Auch nach heutiger Beurteilung gilt Speckbacher als hervorragender Taktiker. Mit seinen irregulären ortskundigen Truppen fügte er gerade im unwegsamen Gebirge den feindlichen Truppen großen Schaden zu. Er besiegte zusammen mit Peter Mayr und Joachim Haspinger die Rheinbunddivision in der Enge von Mittenwald-Oberau (Sachsenklemme). Nachdem er am 17. Oktober 1809 bei Unken und Mellek geschlagen wurde, flüchtete Speckbacher nach Wien, wo er von Kaiser Franz persönlich belobigt und mit einer Medaille ausgezeichnet wurde. Speckbacher hielt sich bis 1814 in Wien auf und wohnte in dieser Zeit bei seinem Kampfgefährten Jacob Troggler. Erst als 1814 Tirol wieder mit Österreich vereinigt wurde, konnte Speckbacher sicher nach Hall zurückkehren, wo er als k.k. Major seinen Ruhestand verbrachte. 1820 zog sich Speckbacher ein Nierenleiden zu, deren Ursachen sicherlich in den Kriegszeiten zu suchen sind. Nach mehreren Wochen heftigster Schmerzen starb Speckbacher im Alter von 53 Jahren am 28. März 1820 in Hall. Zu Ehren seines Begräbnisses am 30. März in Hall zogen mehrere Schützenkompanien auf. Am 20. April 1858 wurden seine sterblichen Überreste feierlich exhumiert und in der Hofkirche von Innsbruck neben Andreas Hofer und Joachim Haspinger bestattet. Dort ist das Grabmal heute noch zu bewundern. Ihm zu Ehren wurden u.a. in Kufstein sowie im Süden Innsbrucks (im Stadtteil Wilten) Straßen benannt. Der Tiroler Volksaufstand war ein Aufstand der Tiroler Bevölkerung gegen die französische Besatzung vor dem Hintergrund des Fünften Koalitionskrieges im Jahre 1809. Unter der maßgeblichen Führung Andreas Hofers wurde das Land im Frühjahr 1809 von der bayerisch-französischen Besatzung befreit und bis zum Herbst verteidigt. Erst im November und Dezember 1809 konnten die alliierten Truppen das Land erneut besetzen und ihre Herrschaft wieder festigen. In der Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts wurde dieses Ereignis später national glorifiziert. Vorgeschichte Während Österreich und Bayern im Krieg von 1800 gegen Frankreich noch Verbündete waren, zerfiel dieses lose Bündnis bereits 1805. Kurfürst Max IV. Joseph von Bayern schloss ein „Schutz- und Trutzbündnis“ mit Napoléon Bonaparte. Für Tirol war dies erst gefährlich, später verhängnisvoll. Als die Festungsanlagen bei Scharnitz und Leutasch von französischen Truppen attackiert wurden und schließlich fielen, stand Tirol den Franzosen offen. Reguläre österreichische Truppen verließen das Land und die Schützenverbände wurden aufgelöst. Am 5. November 1805 marschierte Marschall Michel Ney in Innsbruck ein. Das von Napoleon und seinen Verbündeten schwer geschlagene Österreich musste im Frieden von Pressburg seine gefürstete Grafschaft Tirol an das mit Napoleon verbündete Bayern abtreten. Das bayrische Besitzergreifungspatent datierte mit dem 22. Januar 1806, am 11. Februar wurde Tirol offiziell von französischen Offizieren dem bayrischen Hofkommissär übergeben. Nach der bayerischen Inbesitznahme des Landes erschien sehr bald eine Tiroler Delegation in München und erwies dem mittlerweile zum König erhobenen Max IV. Joseph in unterwürfiger und schmeichlerischer Weise ihre Reverenz. Diese Huldigung spiegelte allerdings nicht die Mehrheitsmeinung der Tiroler wider, da diese der neuen Landeszugehörigkeit wegen der bisweilen recht konfliktbeladenen gemeinsamen Vergangenheit eher skeptisch gegenüberstanden. Dies war auch Max IV. Joseph bewusst, der sich mit einer Reihe vertrauensbildender Maßnahmen darum bemühte, die Sympathie der Tiroler zu erringen, denen er umgekehrt zunächst auch mit großem Wohlwollen gegenüberstand. Ein besonders wichtiges Zugeständnis des Königs bestand darin, dass er in schriftlicher Form die Unantastbarkeit der Landesverfassung und die bisherige Sonderstellung des Landes bestätigte. Dies bedeutete auch die Anerkennung des für Tirol so wichtigen Landlibell, in dem 1511 festgelegt worden war, dass kein Tiroler zum Kriegsdienst außerhalb der eigenen Landesgrenzen verpflichtet werden durfte. Ein weiteres Entgegenkommen des Königs bestand darin, dass er den Grafen Karl Arco zum Hofkommissär ernannte. In dieser Funktion sollte der aus einem alten welschtiroler Adelsgeschlecht entstammende Graf die Verwaltung des neu hinzugewonnenen Landesteils von Innsbruck aus leiten. All diese - im Grunde sogar ehrlich gemeinten - Maßnahmen konnten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die bisherige Sonderrolle Tirols den Plänen zur Neuordnung des eben erst entstandenen Königreichs Bayern im Wege standen. Insbesondere der leitende Minister der bayrischen Ministerbürokratie, Graf Montgelas zeigte dabei praktisch keinerlei Bereitschaft, auf die Empfindsamkeiten in den neu hinzugewonnenen Landesteilen in irgendeiner Weise einzugehen. Hinzu kam, dass die in der Verwaltung Tirols eingesetzten untergeordneten Beamten die ministerialen Vorgaben oftmals in rigider und sehr unsensibler Weise umsetzten. Zudem erhöhte sich gleich zu Beginn der bayerischen Herrschaft die Steuerlast für die Tiroler um ein Vielfaches. Gleichzeitig begann eine wirtschaftliche Flaute, die einerseits auf Napoléons Kontinentalsperre, andererseits darauf zurückzuführen war, dass die Provinzzölle erhalten blieben und der Viehexport nach Altbayern sogar verboten wurde. Auch sonst gab es keine Förderungen für Handel, Produktion und Verkehr. Nur ein geringer Teil der Bevölkerung war der neuen Regierung gegenüber positiv gestimmt. Viele Bürger, vor allem der größeren Städte, dachten aufgeklärter und erhofften sich auch wegen der neuen Grenzverhältnisse und der Nähe zur Hauptstadt München Vorteile und bessere Erschließung. Als nun staatliche Organe begannen, sich in kirchliche Angelegenheiten einzumischen, wurde keine Rücksicht auf die Traditionen des konservativ denkenden, tiefgläubigen Gebirgsvolkes genommen. Als beispielsweise 1806 die Mitternachtsmesse zu Weihnachten verboten wurde, war man über das Maß der Empörung im Volke sogar überrascht. Aber die Einmischungen in kirchliche Angelegenheiten gingen weiter: Bäuerliche Feiertage wurden abgeschafft, Glockenläuten zu Feierabend unter Strafe gestellt, Bittgänge und Prozessionen verboten. Die meisten Geistlichen ertrugen vorerst alle Einschränkungen, denn diese waren rein praktisch und griffen die Glaubenssubstanz selbst kaum an. Aber irgendwann wurden auch gegenüber dem Klerus Forderungen gestellt, woraufhin ein regelrechter Kirchenkampf ausbrach. Die Bischöfe von Chur und Reichenhall wurden verbannt, dreißig Priester mussten ihre Klöster verlassen und die sieben großen Klöster des Landes wurden vollständig aufgehoben, die Stiftsgüter konfisziert. Am 1. Mai 1808 wurde die neue Verfassung des Königreiches Bayern ausgerufen. Tirol hörte nun auf, als ein zusammengehörendes Staatsgebilde zu existieren, und wurde stattdessen nach französischem Vorbild in drei nach ihren Hauptflüssen Etsch, Eisack und Inn benannte Kreise geteilt. Gleichzeitig verschwand die alte Tiroler Verfassung. Mit Einführung dieser neuen Staatsverfassung konnten die bayerischen Behörden Tiroler zum Militärdienst einberufen, was den verbrieften Landesfreiheiten widersprach. Als die Behörden am 12. und 13. März 1809 in Axams tatsächlich Rekruten ausheben wollten, flohen die betroffenen jungen Männer vor den Militärs, während bewaffnete Bauern die Soldaten gefangen nahmen, entwaffneten und nach Innsbruck zurück schickten. Verlauf des Krieges Von Wien aus organisierte Josef Freiherr von Hormayr, der Vertraute des Erzherzogs Johann, die Vorbereitung des Aufstandes und lud dazu auch Vertreter des Tiroler Widerstandes ein. Am 9. April 1809 erklärte Österreich Frankreich und seinen Verbündeten den Krieg. General Johann Gabriel von Chasteler überquerte die Drau und nahm Lienz ein, während Erzherzog Karl mit einem österreichischem Heer den Inn überquerte und auf München zumarschierte. Der in Villach mit einem Heer stehende Erzherzog Johann unterschrieb eine von Hormayr aufgelegte Urkunde, in der er Tirol wieder ausdrücklich zu österreichischem Besitz erklärte und jeden kämpfenden Tiroler als einen Angehörigen eines militärischen Aufgebotes, nicht als Rebell beschrieb. Bei der Kunde vom Kriegsausbruch erhoben sich überall in Tirol bewaffnete Bauernscharen, die die unbeliebten Beamten absetzten und die unterlegenen bayrischen Militäreinheiten überwältigten oder vertrieben. Als moralische und juristische Rechtfertigung für die Aufstandsbewegung diente dabei der Umstand, dass der bayrische Staat mit der 1808 erfolgten Aufhebung der Tiroler Landesverfassung die im Preßburger Friedensvertrag festgelegten Bestimmungen gebrochen und damit das Besitzrecht auf Tirol verwirkt habe. Vor allem die im Rückblick als verlogen empfundenen Versprechungen des bayrischen Königs aus dem Jahr 1806 wirkten sich nun in fataler Weise aus, denn nach Tiroler Auffassung sei man einem wortbrüchigem Landesherrn jedenfalls in keiner Weise mehr zu Treue und Gehorsamkeit verpflichtet. Die meisten militärischen Aktionen während des Aufstands liefen ohne Oberbefehlshaber ab. Ausnahmen bildeten dabei lediglich die Kämpfe um Sterzing mit Andreas Hofer als Anführer und die Befreiung von Hall und Volders, bei der Josef Speckbacher eine tragende Rolle spielte. Die schwersten Kämpfe fanden rund um Innsbruck am 11. und 12. April 1809 statt, wo sich die Bayern verbissen wehrten. Einen Tag später kam vom Brenner herunter eine 4.600 Mann starke gegnerische Abteilung auf Innsbruck marschiert, die aber zur Kapitulation gezwungen wurde. Als Vertreter der zivilen Ordnung im wieder gewonnenen Land wurde Josef Freiherr von Hormayr eingesetzt, die militärische Führung übernahm General von Chasteler. Napoléon, der Erzherzog Karl mit seiner Armee bereits wieder aus Bayern vertrieben hatte und nun auf Wien zu marschierte, wollte keinen Brandherd in seinem Rücken lassen und schickte Marschall François-Joseph Lefebvre mit zwei bayerischen Divisionen (insgesamt 10.000 Mann) über den Pass Strub bei Lofer nach Tirol, um das Land erneut zu unterwerfen. Der Pass wurde eingenommen. Danach kam es zu Ausschreitungen gegen die Zivilbevölkerung. In der Ebene vor Wörgl musste die österreichische Heeresabteilung eine vernichtende Niederlage einstecken. Beim Eingang ins Zillertal kam es erneut zu Kämpfen. Schwaz wurde in Brand gesteckt, später ebenso Vomp und andere Dörfer in Umgebung. Während Innsbruck eingenommen wurde, rief Andreas Hofer im südlichen Tirol zum Widerstand auf. Mit einem Bauernheer bezog er unterstützt von österreichischen Kräften die Berghänge südlich von Innsbruck, die damals allgemein als Bergisel bekannt waren. Am Morgen des 25. Mai 1809 kam es dort zur ersten Schlacht am Berg Isel. Obwohl diese unentschieden endete, räumten die Bayern am folgenden Tag die Stadt. Es kam daraufhin zu pogromartigen Ausschreitungen der Tiroler gegen die jüdische Bevölkerung von Innsbruck. Am 29. Mai 1809 hatte Kaiser Franz I. versichert, keinen Vertrag unterzeichnen zu wollen als einen, der Tirol für immer an das Kaiserreich bindet. Doch nach der Schlacht bei Wagram willigte er am 12. Juli dennoch in den Znaimer Waffenstillstand ein. Danach rückten erneut 20.000 Mann unter Marschall Lefebvre in Tirol ein und besetzte es größtenteils. Nur in Südtirol existierte noch eine Widerstandsbewegung unter Andreas Hofer, die zu zerschlagen das Ziel des Marschalls war. Von Innsbruck aus schickte er eine starke Abteilung durch das Oberinntal und das Vinschgau und eine andere über den Brennerpass nach Brixen. Sie sollten sich mit aus dem Süden und aus dem Pustertal anrückenden Franzosen vereinigen. Gegen diese Truppen erhob sich vielerorts die ländliche Bevölkerung. In Kämpfen an der Lienzer Klause, an der Ehrenberger Klause (Reutte), an der Pontlatzer Brücke (bei Landeck) und in der Eisackschlucht (zwischen Brixen und Sterzing) erlitten die Soldaten schwere Niederlagen. Auch der Vorstoß von 7.000 Mann unter Lefebvres persönlichen Kommando scheiterte kurz jenseits des Brenners. Bei der Verfolgung der Franzosen kam es zu einer weiteren Schlacht am Berg Isel (12./ 13. August 1809), die wiederum in einem französischen Rückzug resultierte. Andreas Hofer übernahm daraufhin die Verwaltung des Landes. In Hall ließ er eigene Tiroler Münzen prägen, den so genannten „Hofer-Zwanziger“. Geld wurde von reichen Betrieben und Händlerfamilien geliehen. Die wichtigste Aufgabe war aber die Landesverteidigung und Grenzbefestigung. An allen Pässen im Norden wurden starke Einheiten postiert. In den gefährdeten Osten und Nordosten sollten starke Vorposten geschaffen werden. Es gelang den Tirolern auch, Teile der Salzburgischen Bevölkerung gegen die bayrisch-französische Besatzung aufzuwiegeln und auf diese Art zwei wichtige Pässe zu erobern: Den Steinpass und den Pass Lueg (südlich Hallein). Allerdings waren Nahrungsmittel knapp, obwohl Hofer am 4. Oktober 1809 eine Summe vom Kaiser empfing. Die endgültige Niederschlagung des Aufstands Kurz nach diesen nochmaligen Erfolgen der Aufständischen schloss der Kaiser aber am 14. Oktober 1809 den Friedensvertrag von Schönbrunn. In dieser eher als Diktat anzusehenden Vereinbarung verzichtete er nun doch auf Tirol, und das obwohl er am 29. Mai 1809 versichert hatte, niemals einen Vertrag unterzeichnen zu wollen, der das Land vom österreichischen Kaiserreich trennen würde. Noch am selben Tag befahl Napoleon erneut die Unterwerfung Tirols, woraufhin drei bayerische Divisionen unter General Jean-Baptiste Drouet d’Erlon erneut in das Aufstandsgebiet eindrangen und die von Josef Speckbacher befehligten Tiroler Verteidiger am 17. Oktober 1809 bei Melleck schlugen. Durch diesen Sieg konnten sich die Invasoren den Zugang zum Pass Strub sichern, während gleichzeitig zwei weitere Kolonnen bei Kufstein und Kössen in das Land einrückten ein. Am 24. Oktober 1809 erreichten die bayerisch-französischen Truppen Innsbruck, das von Hofer drei Tage vorher verlassen worden war. In deutlichem Gegensatz zu ihrem ersten Rückeroberungsversuch im Mai 1809 waren die Bayern dabei aber wesentlich verhaltener vorgegangen und hatten versucht, den Aufstand eher mit Friedens- und Amnestieangeboten, denn mit militärischer Gewalt zu beenden. Die zur erneuten Inbesitznahme des Landes angetretene Armee rückte dabei ganz bewusst nur sehr langsam vor, um den Tirolern das Eingehen auf die Friedensangebote zu erleichtern. Eine Teilstreitmacht dieser Armee wurde dabei von dem anti-napoleonisch gesinnten bayerischen Kronprinz Ludwig kommandiert, einem erklärten Freund der Tiroler. Aufgrund der deeskalierenden bayerischen Offerten und angesichts der mittlerweile drückenden militärischen Übermacht resignierten daher viele einflussreiche Anführer der Aufstandsbewegung, weil sie die Aussichtslosigkeit weiterer Widerstandsmaßnahmen erkannt hatten. Nach deren Resignation und dem Abzug der von diesen Kommandeuren befehligten Aufständischen, war das verbliebene tirolische Aufgebot somit eigentlich nicht mehr in der Lage, wirkungsvollen Widerstand zu leisten. Dennoch stellten sich die verbliebenen Aufständischen am 1. November noch einmal zur vierten und letzten Schlacht am Berg Isel. Im Gegensatz zu den drei vorhergehenden Schlachten endete diese Auseinandersetzung allerdings für die Tiroler mit einem totalen Fiasko. Zwar konnten die Bauernaufgebote in den folgenden Wochen noch einige kleinere Siege erringen, so am Küchelberg bei Meran und bei Sankt Leonhard in Passeier (22. November 1809), diese konnten aber nicht die vollständige Besetzung des Landes verhindern. Folgen Nach der endgültigen Niederlage der Aufstandsbewegung verhängten die Invasoren ein hartes Strafgericht über das besiegte Land. Begründet wurde dies vor allem mit dem Umstand, dass die in der Schlussphase des Aufstands offerierten Friedens- und Amnestieangebote von einem Teil der Aufständischen bis zum Ende ignoriert worden waren. Am härtesten traf es dabei das Pustertal, in dem der französische General Jean-Baptiste Broussier zahlreiche Exekutionen vornehmen ließ. Betroffen war dabei nahezu jeder größerer Ort des Tals und oftmals spielte hier die individuelle Beteiligung an der Aufstandsbewegung überhaupt keine Rolle für die Verhängung des Todesurteils. In anderen Teilen Südtirols wurde zwar die persönliche Beteiligung am Aufstand bei der Aburteilung stärker berücksichtigt, aber dennoch wurden auch hier aufständische Tiroler exekutiert, so in Bozen und Brixen. Lediglich in dem unter bayerischer Kontrolle verbliebenen Nordtirol wurden keine Todesurteile über Aufständische verhängt. Andreas Hofer hatte als Anführer der Aufstandsbewegung bis zuletzt Widerstand geleistet und war daher ebenfalls zum Geächteten geworden. Zu einer Flucht nach Österreich konnte er sich allerdings nicht entschließen, so dass er nach dem endgültigen Zusammenbruch des militärischen Widerstands zusammen mit seiner Familie zunächst auf der ’’Kellerlahn’’ im Passeier Zuflucht suchte, danach auf dem ’’Pfandlerhof’’ und dann auf der ’’Pfandleralm’’. Auf dieser Alm endete schließlich am 28. Januar 1810 seine Flucht und er wurde von Besatzungssoldaten gefangen genommen, die seinen Aufenthaltsort von dem verräterischen Tiroler Franz Raffl mitgeteilt bekommen hatten. Nachdem Hofer in die Hand seiner Gegner geraten war, wurde er nach Mantua verbracht, dem Hauptquartier des französischen Vizekönigs von Italien, Eugène Beauharnais. Dieser wollte Hofer zunächst begnadigen, weil er sich dem Feind gegenüber stets menschlich verhalten, und darüber hinaus auch viel Unglück vermieden hatte. Der französische Kaiser Napoleon zeigte allerdings keinerlei Absicht, Gnade walten zu lassen und ordnete persönlich die unverzügliche Aburteilung und Exekution Hofers an. Das daraufhin zusammen getretene französische Militärgericht hatte daher keinen Handlungsspielraum mehr und verhängte nach kurzer Gerichtsverhandlung am 19. Februar 1810 das vordiktierte Todesurteil über Andreas Hofer. Dieses wurde am folgenden Tag vollstreckt. Erst 1823 wurden seine sterblichen Überreste in der Innsbrucker Hofkirche beigesetzt. Nach der Niederlage Napoleons 1814 fiel Tirol wieder an Österreich. Nachwirkungen Der Kampf der Tiroler erregte zu jener Zeit großes Aufsehen in Europa. Er wirkte wie ein Fanal und bestärkte wie auch der Kampf der Spanier in vielen anderen europäischen Völkern den Widerstand gegen die napoleonische Herrschaft. Ausschlaggebend dafür waren nicht alleine die militärischen Erfolge der Aufstandsbwegung, sondern vor allem auch deren tragisches Scheitern. In der Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts wurde das Ereignis schließlich unter nationalistischen Gesichtspunkten in missbräuchlicher Weise glorifiziert.