HANOMAG - HANNOVER.
Originaler Reklamedruck von 1939.
Text in deutscher und rumänischer Sprache.
Mit zwei Fotoabbildungen;
Hanomag 1,3 Liter, im Hintergrund das Neue Rathaus.
Hanomag-Diesel-Schlepper.
Auf der Rückseite mit Reklame:
Zeiss Punktal – Das vollkommene Augenglas.
Größe 122 x 333 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
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Die hannoversche Firma Hanomag stellte ihn im Frühjahr 1939 als Nachfolger der Typen Garant und Kurier vor. Der Wagen hatte einen 4-Zylinder-OHV-Motor mit 1,3 Litern Hubraum und 32 PS Leistung vorne eingebaut. Den Anforderungen der Zeit entsprechend war der Wagen bei einer Dauergeschwindigkeit von 100 km/h „autobahnfest“. Über ein vollsynchronisiertes 4-Gang-Getriebe mit Schalthebel auf dem Getriebetunnel trieb er die Hinterräder an. Die selbsttragende Ganzstahlkarosserie in Stromlinienform gab dem Wagen von den A-Säulen nach hinten ein dem VW Käfer ähnliches Aussehen. Der Vorderwagen war jedoch wesentlich länger als der des VW, was zu einer vom VW doch deutlich abweichenden Seitenansicht führte. Die starre Hinterachse hing an halbelliptischen Längsblattfedern; die Vorderräder waren einzeln an Schwingmetall-Gummidrehfederkörpern aufgehängt. Die wichtigen Schmierstellen wurde über eine in vorgeschriebenen Kilometerabständen mit einem Fußdruck zu betätigende Zentralschmierung bedient. Das Fahrzeug wurde ausschließlich als zweitürige Limousine mit hinten angeschlagenen Türen zum Preis von 3.175 RM geliefert. Lediglich die Türfenster waren mit Kurbeltrieb zu öffnen. Der Benzintank (das Fahrzeug konnte mit Kraftstoff der OZ 72 betrieben werden) fasste 35 Liter. Damit war bei Verzicht auf die permanente Nutzung der Spitzenleistung eine Reichweite von über 400 km gesichert. Wichtiges Komfortmerkmal gegenüber zeitgleich gebauten Fahrzeugen der unteren Mittelklasse (z.B. Opel Olympia) war der von hinten mittels einer hydraulischen Klappe zu öffnende Kofferraum, in dem sich auch das Ersatzrad befand. Bis zur kriegsbedingten Einstellung der Produktion im Jahr 1941 wurden 9.187 Exemplare gebaut. Nachfolger sollte 10 Jahre später der auf der IAA 1951 vorgestellte Hanomag Partner werden, eine Limousine mit dreisitziger Vorderbank, die jedoch nicht mehr in Serie ging. Die Hannoversche Maschinenbau AG war ein 1871 gegründetes Unternehmen, das Lokomotiven, Lastkraftwagen, Ackerschlepper, Personenwagen und Baumaschinen herstellte. Geschichte Gießerei und Maschinenfabrik Georg Egestorff Vorläufer des Unternehmens war das am 6. Juni 1835 von Georg Egestorff unter dem Namen Eisen-Giesserey und Maschinenfabrik Georg Egestorff gegründete Werk im damaligen Dorf Linden, welches 1885 Stadtrechte erhielt und 1920 nach Hannover eingemeindet wurde. Die Erben des 1868 verstorbenen Egestorff verkauften die Anteile an Bethel Strousberg. Dieser musste bereits 1871 nach einem gescheiterten Geschäft in Rumänien, bei dem es um den Bau von 900 km Eisenbahnstrecke und die Lieferung von Lokomotiven ging, das Werk wieder verkaufen. Hanomag als Rüstungsschmiede Am 10. März 1871 gründete ein Bankenkonsortium die Hannoversche Maschinenbau Actien-Gesellschaft vorm. Georg Egestorff, Linden vor Hannover. Im Jahr 1904 ließ der Direktor Erich Metzeltin zur Kostenersparnis den Namen für die Telegrafie auf Hanomag verkürzen; dieser wurde ab 1912 dann auch als Briefadresse verwendet. 1917 wurde nach Plänen von Alfred Sasse ein neues Werksgebäude am Deisterplatz errichtet, das heute unter Denkmalschutz steht. 1934 übernahm der Bochumer Verein die Aktienmehrheit der zu diesem Zeitpunkt wirtschaftlich angeschlagenen Firma. Die Hanomag war damit bis in die Nachkriegszeit Teil der Vereinigten Stahlwerke. Im Werk erhöhte sich während des DR die Rüstungsgüterproduktion stetig: Während 1933 deren Anteil noch bei 40 Prozent lag, stieg die Zahl bis 1936 auf 60 Prozent; gleichzeitig vervierfachte sich die Beschäftigtenzahl von 2.500 auf 10.000. Als größte hannoversche Waffenschmiede stellte das Werk Halbkettenfahrzeuge (Sd.Kfz. 11), Schützenpanzerwagen (Sd.Kfz 251), schwere Feldhaubitzen, 10,5-cm-Flak 38- sowie 12,8-cm-Flak-Geschütze und Großkalibermunition (ab 1936 im Dreischichten-Betrieb) her. Zu den Wfahrzeugen zählte auch ein leistungsfähiger Zugkraftwagen (ZgKW) mit einem 6-Zylinder Dieselmotor von 100 PS und einer Doppelkabine. Unter der Bezeichnung SS 100 LN wurde er zuerst an die Luftwaffe, später auch an das Heer ausgeliefert. Den von der Stettiner Firma Stoewer entwickelten „Leichten Einheits-PKW" produzierte die Hanomag in Lizenz als E l Pkw/20 B für die Wehrmacht. Das geländegängige Fahrzeug mit Allradantrieb wurde später auch im BMW-Werk Eisenach als BMW 325 (E l PKW/325) hergestellt. Alle drei Hersteller bauten insgesamt etwa 11.000 Exemplare mit einheitlichen Fahrgestellen und Karosserien. Anfangs mit einer komplizierten und daher anfälligen Allradlenkung versehen, wurden die Wagen ab 1940 („Typ 40") nur noch mit konventioneller Vorderachslenkung gebaut. BMW, Stoewer und Hanomag verwendeten für den Antrieb Motoren aus eigener Produktion. Nach Plänen von Emil Mewes, der auch am Bau des Volkswagenwerkes bei Fallersleben beteiligt war, wurde 1938 der Gebäudekomplex am Hanomag-Haupttor an der Göttinger Straße gebaut, der im Stil der Zeit mit der übergroßen Skulptur eines „Hammermanns" betont wurde. An Stelle der 1869 noch unter der Ära von Bethel Strousberg gebauten Arbeitersiedlung „Klein-Rumänien" wurde ab 1943 die Halle I an der Göttinger Straße errichtet, deren Tragwerk ursprünglich für eine U-Boot-Fertigungshalle in der Nordwerft der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven vorgesehen war. Das daher auch als „U-Boot-Halle“ bezeichnete Gebäude wurde erst Ende 1944 fertig und für die Rüstungsproduktion nicht mehr verwendet. Es steht heute unter Denkmalschutz. Ursprünglich war in den 1940er Jahren die Wiederaufnahme des 1931 eingestellten Lokomotivbaus geplant; die Firma war jedoch mit den anderen Aufträgen völlig ausgelastet. 1939 wurde mit Beteiligung der Firma Eisenwerk Wülfel die Maschinenfabrik Niedersachsen Hannover (MNH) gegründet, die in Linden, Badenstedt, Wülfel und Laatzen Panzer (Panzer V „Panther" und Jagdpanzer V) und sonstiges Kriegsgerät herstellte. Das Unternehmen wurde nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 demontiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1958 übernahm Rheinstahl die Hanomag. 1965 wurde die Nutzfahrzeugmarke Tempo integriert. 1969 fusionierten innerhalb des Rheinstahl-Konzerns die Nutzfahrzeug-Sparten von Hanomag und der Henschel-Werke zur Hanomag-Henschel Fahrzeugwerke GmbH (HHF). Die Daimler-Benz AG beteiligte sich zunächst, übernahm die Gesellschaft bis 1971 jedoch ganz. Ab 1970 wurden nach und nach Mercedes-Dieselmotoren (BR 8) in die Hanomag-Henschel-Fahrzeuge eingebaut, beispielsweise in die Harburger Transporter. 1974 verschwand der Markenname Hanomag-Henschel. Im Juli 1974 wurde Hanomag von Rheinstahl für 120 Millionen DM an Massey Ferguson verkauft. Geplant war, den Baumaschinenbau des Konzerns in Hannover zu bündeln. Aber es kam nicht dazu. Zum 1. Februar 1980 übernahm der Unternehmer Horst-Dieter Esch die verbliebene Hanomag für 30 Millionen DM und gliederte sie, neben anderen Baumaschinenfirmen, in seine IBH-Holding ein, um den größten Baumaschinenkonzern der Welt zu formen. Die Hanomag sollte mit massiver öffentlicher Hilfe wieder flott gemacht werden; so war der Verkauf des Betriebsgeländes an die Stadt Hannover für 48 Millionen DM vorgesehen[1]. Die IBH endete im November 1983 im Konkurs, in dessen Folge auch die Hanomag im Februar 1984 Konkurs anmelden musste. Esch wurde im März 1984 verhaftet und im Oktober des gleichen Jahres vom Landgericht Koblenz wegen Betrugs in Tateinheit mit Konkursverschleppung zu sechseinhalb Jahren Haft und 90.000 DM (46.000 Euro) Geldstrafe verurteilt. Ende März 1984 wurden die letzten Mitarbeiter entlassen. Das weitläufige Werksgelände im Stadtteil Linden-Süd wurde zu einer Industriebrache, die nur in kleinen Bereichen weitergenutzt wurde. Die Unternehmer Alfred Gassmann, Helmut Gassmann und Günter Papenburg gründeten im April 1984 eine Auffanggesellschaft, die Hanomag GmbH[1]. 1989 übernahm der weltweit zweitgrößte Baumaschinenhersteller Komatsu Anteile der Hanomag AG, und seit 2002 ist die Komatsu Hanomag GmbH eine 100-prozentige Tochter des international erfolgreich agierenden Unternehmens. In Hannover werden Radlader von 54 bis 353 PS und seit 2005 auch Mobilbagger von 14 bis 22 Tonnen produziert. Die Produktionszahlen konnten 2007 um 1.400 Einheiten auf knapp 3.900 Maschinen erhöht werden. Der Umsatz betrug 356 Mio. €, was einer Steigerung von 62 % zum Vorjahr entspricht. Die sogenannte "U-Boot-Halle" auf dem Hanomag-Gelände diente in den 1980 und 1990er Jahren als Diskothek und als Technoclub unter dem Namen Cyberhouse. Lokomotiven und Dampfmaschinen Hanomag gehörte über viele Jahrzehnte bis 1931 zu den bedeutendsten Lokomotivproduzenten in Deutschland. Die Fabrik von Georg Egestorff lieferte bereits 1846 ihre erste Dampflokomotive „Ernst August“, die den Eröffnungszug der Hannoverschen Staatsbahn von Lehrte nach Hildesheim zog. Sie gehörte damit zu den ersten Lokomotivfabriken in Deutschland. In der Folgezeit wurde insbesondere für die Staatsbahnen von Braunschweig und Hannover produziert. Bethel Henry Strousberg erwarb 1868 das Werk in Linden, um für seine Bahnen unabhängig von anderen Lieferanten zu werden. Durch seine rationelle Normierung von Lokomotiventeilen wurden die Produktionskapazitäten deutlich vergrößert. Ein großes Problem war jedoch die Tatsache, dass die Fabrik keinen Gleisanschluss besaß: Erst 1872 bekam Hanomag eine Verbindung mit der Hannover-Altenbekener Eisenbahn, wodurch die umständlichen Lokomotivtransporte auf Pferdewagen zum Staatsbahnhof entfielen. In den Folgejahren – das Königreich Hannover war zwischenzeitlich von Preußen annektiert worden – entwickelte und produzierte das Werk vor allem für die Preußischen Staatseisenbahnen. Seit 1894 war Hanomag auch exklusiver Lieferant der Oldenburgischen Staatsbahn. Erwähnenswert sind vor dem Ersten Weltkrieg insbesondere die preußischen Baureihen S 1, S 5.1, S 7, S 9, G 8, G 10 und G 12, die zum Teil bei Hanomag entwickelt und gefertigt wurden. Mit 999 Exemplaren war die preußische G 8.1 die nach Stückzahl größte in Linden gebaute Baureihe, wobei der Anteil an der Gesamtproduktion dieser Lok genau 20% betrug. Ein wichtiges Standbein von Hanomag war auch der Export: Kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurden bereits etwa 40 % der Lokomotiven ins Ausland geliefert, insbesondere an die rumänische und bulgarische Bahngesellschaft. Auch Werks- und Privatbahnen gehörten zu den Kunden. 1880 wurde eine der ersten Motorlokomotiven der Welt als Prototyp gebaut. Nach Patentproblemen gab man dies jedoch wieder auf und beschränkte sich weiterhin auf die Herstellung von Dampfloks. Nach einem Wechsel in der Direktion kündigte sich 1922 eine Verschiebung im Produktionsspektrum von Hanomag an, weg von der Lokomotivproduktion. Eine wesentliche Ursache für diese Verschiebung war der stark gesunkene Bedarf an Lokomotiven nach der hohen Kriegsproduktion im Ersten Weltkrieg. Nach 10578 Lokomotiven stellte Hanomag am 29. Juni 1931 schließlich die Lokomotivproduktion ein. Aufgrund der Stornierung einiger Aufträge ist die höchste vergebene Fabriknummer allerdings die 10765. Das Lokomotivgeschäft von Hanomag und die damit verbundene Produktionsquote wurde an Henschel in Kassel verkauft. Ein wichtiges Standbein von Hanomag waren auch Dampfmaschinen und Steilrohrkessel für Kraftwerke. Straßen- und Baufahrzeuge Unabhängig vom Lokomotivbau weitete Hanomag die Produktpalette sukzessive aus: Ab 1905: Produktion von Lastkraftwagen (bis 1977, ab 1969 unter Hanomag-Henschel-Fahrzeugwerke GmbH mit zunächst 51-prozentiger, später 100-prozentiger Beteiligung der Daimler-Benz AG. Ab 1912: Produktion von Tragpflügen mit bis zu 80 PS starken Benzolmotoren, ab 1924 erster Ackerschlepper (im heutigen Sinne Traktor) WD 26 mit Benzolmotor, 1931 erster Dieselschlepper RD 36 mit 4-Zylindermotor und 5195 cm³ Hubraum. Hanomag war 1939 und Anfang der 1950er Jahre Marktführer. 1951 kam eine Reihe neuer Schlepper, basierend auf einem Baukastensystem mit 2, 3 und 4-Zylindermotoren. 1953 folgte eine teilweise Umstellung auf 2-Takt Dieselmotoren. Diese Motoren waren aber nicht ausgereift und wenig standfest. Dies hatte einen massiven Einbruch der Verkaufszahlen zur Folge. Seit 1962 wurden nur noch 4-Takt Dieselschlepper gebaut bis zur Einstellung der Produktion 1971. Ab 1924: Produktion von Personenwagen (bis 1941). Ein Neuanfang blieb 1951 im Prototypstadium stecken. Ab 1931: Produktion von Baumaschinen. Die bekanntesten Produkte von Hanomag sind heute Traktoren. Von 1912 bis 1971 verließen mehr als 250.000 Maschinen von 12 bis 92 PS die Werkshallen in Hannover. Außerdem gab es Fertigungsstätten in Argentinien und Lizenzverträge mit dem spanischen Industriellen Eduardo Barreiros. Hanomag-Personenwagen Von 1925 bis zum Zweiten Weltkrieg stellte Hanomag Kleinwagen und Pkw der Mittelklasse her. Eine Wiederaufnahme der Pkw-Produktion im Jahre 1951 scheiterte. Das Volk kolportierte die sehr schlichte Bauweise des Typs 2/10 mit dem Spitznamen „Kommissbrot“ und dem Spruch: „Zwei Kilo Blech, ne Dose Lack - fertig ist der Hanomag“. Nutzfahrzeuge nach 1945 Hanomag hatte sich in den 1930er Jahren einen guten Namen vor allem mit leichten, mittleren und schweren Straßenzugmaschinen gemacht, einem zu dieser Zeit vor allem in Nahverkehrsbereich geläufigen Fahrzeugtyp ohne oder mit nur kleiner Ladefläche, an das ein oder mehrere Anhänger angehängt wurden. In der Kriegszeit wurden viele der schweren SS-100-Zugmaschinen (SS=Straßenschlepper) für den Kriegseinsatz gebaut. Bereits 1945 wurde der Bau dieses Modells als Friedensproduktion wieder aufgenommen, nun unter dem Namen ST 100 wiederum als ziviler Straßenschlepper, ebenso kamen die beiden kleineren Modelle ST 55 und ST 20 in den nächsten Jahren wieder heraus (die Zahl gab die ungefähre PS-Leistung der Fahrzeuge an). 1950 endete die Produktion der seitherigen Fabrikate. Aus der schweren Zugmaschine ST100 war unterdessen ein konventioneller Lastwagen entwickelt worden, der sich jedoch nur in kleiner Zahl verkaufte und 1951 wieder vom Markt verschwand. Bereits 1950 war mit dem Hanomag L 28 ein moderner Kleintransporter als kleiner Haubenwagen mit 1,5 Tonnen Nutzlast erschienen, der sich von Anfang an gut verkaufte. In den nächsten Jahren erschienen sukzessive weitere Varianten für bis zu 3 Tonnen Nutzlast, das Modell wurde bis 1960 gebaut. Bereits ab 1958 erschienen als kleine Frontlenker nach und nach die Nachfolger des L 28, die je nach Größe und Nutzlast bei nahezu identischem Aussehen auf die Namen Hanomag Kurier, Garant und Markant hörten. Kleinster und am weitesten verbreiteter dieser "Drillinge" war der 1958 erschienene Kurier für 2 Tonnen Nutzlast. Diese Baureihe wurde 1967 durch eine neue Modellfamilie ersetzt, die Hanomag F-Reihe. Die F-Reihe von Hanomag wirkte insgesamt etwas wuchtiger als die Vorgänger. Die dem Zeitgeschmack folgend kubisch gezeichneten Fahrerhäuser waren als Kurzhauber mit nach vorne abfallender Motorhaube gezeichnet und begannen bei 2,1 Tonnen Nutzlast mit dem Modell F 45. Größtes Modell der großen Palette war der 1969 erschienene F 86 mit gut 5 Tonnen Nutzlast bei 8,5 Tonnen Gesamtgewicht. Die Bezeichnungen gaben wie die der sog. Harburger Transporter, deren Verkaufsbezeichnung ebenfalls der Buchstabe F plus zwei Ziffern war, das ungefähre Gesamtgewicht in 100kg an (F 45 also 4,5 Tonnen Gesamtgewicht). Nach der Übernahme der inzwischen fusionierten und in Hanomag-Henschel-Fahrzeugwerke umbenannten Nutzfahrzeugsparte durch Daimler-Benz im Jahr 1971 wurde die F-Reihe parallel zu den vergleichbaren Transportern Mercedes-Benz T2 noch bis 1973 weitergebaut und dann durch letztere vollständig ersetzt. 1965 waren unterhalb der Großtransporter durch die Übernahme von Vidal&Sohn (Marke Tempo) die kompakten Transporter des Typs Tempo bzw. nun Hanomag Matador E hinzugekommen, die 1967 durch die noch von Vidal&Sohn entwickelten, nun jedoch unter dem Namen Hanomag verkauften Modelle Hanomag F 20 bis F 35 (Harburger Transporter) ersetzt wurden. Diese wurden später unter dem Markennamen Mercedes noch bis 1977 weitergebaut und dann durch den Mercedes T1 ersetzt. Eine Sonderrolle spielte der aus dem konventionellen Hanomag L 28 abgeleitete Typ AL 28, der als kompaktes Allradfahrzeug ab 1958 gebaut und vor allem von Bundesgrenzschutz, Bereitschaftspolizei und Hilfsdiensten wie dem THW gekauft wurde. Dieses Modell blieb bis 1971 im Programm. Das Landtechnik-Unternehmen Wilhelm Fricke GmbH kaufte nach der Hanomag-Insolvenz die Schlepper-Ersatzteile auf und verkauft diese bis heute. Ausverkaufte Teile produziert das Unternehmen nach, das der wichtigste Teile-Versorger in der Hanomag Traktorenszene ist. Carl Zeiss ist eines der weltweit bekanntesten Unternehmen der feinmechanisch-optischen Industrie. Sitz der Konzernleitung ist heute Oberkochen. Weitere Standorte befinden sich in Jena, Göttingen, Aalen, Hallbergmoos, Roßdorf und Wetzlar (Carl Zeiss Sports Optics GmbH), sowie in den USA, Ungarn, der Schweiz, Mexiko, Weißrussland, Großbritannien, Frankreich, Israel und China (Suzhou). Carl Zeiss (1846–1945) Der aus Weimar stammende Mechaniker-Meister Carl Zeiss eröffnete 1846 eine feinmechanisch-optische Werkstatt in der Neugasse 7 in Jena. Hierfür erhielt er eine „Großherzogliche Konzession zur Fertigung und zum Verkauf mechanischer und optischer Instrumente“. 1847 stellte er August Löber als seinen ersten Lehrling ein, der später Werksmeister bei Zeiss wurde. Ende des Jahres wurden bereits die ersten einfachen Mikroskope in der Werkstatt gefertigt. 1852 beschäftigte Zeiss 10 Mitarbeiter. Der 1860 zum Universitätsmechanikus ernannte Carl Zeiss war mit der Qualität seiner Mikroskope nicht zufrieden. Jedes Mikroskop war ein Unikat. Man hatte zwar große Übung darin, Linsen durch Probieren (Pröbeln) zu einem vollständigen Mikroskop zusammenzustellen, es gab aber keine Möglichkeit, die Eigenschaften eines Mikroskops vorauszuberechnen und gezielt zu optimieren. Zwar versuchte der Mathematiker Friedrich Wilhelm Barfuß zwischen 1850 und 1854, Mikroskop-Optiken zu berechnen, um so die Grundlagen für einen wissenschaftlichen Mikroskopbau zu schaffen – aber ohne Erfolg. Zeiss arbeitete deshalb ab 1866 mit Ernst Abbe, einem Physikprofessor der Jenaer Universität, zusammen. Diesem gelang es nach jahrelanger Arbeit und Rückschlägen, eine Theorie der Mikroskop-Optik aufzustellen. Als weltweit einzige Firma war Carl Zeiss nun in der Lage, Mikroskope mit vorberechneten Eigenschaften zu produzieren. Damit begann eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Bereits 1875 beschäftigte Carl Zeiss 60 Mitarbeiter. Im Jahr seines Todes, 1888, waren es bereits 327. Ein wichtiges Problem, die gleichbleibende Qualität des Glases, konnte aber von Zeiss und Abbe nicht gelöst werden. Sie holten deshalb den Chemiker Otto Schott nach Jena. Nach erfolgreichen Glasschmelzversuchen für die Firma Carl Zeiss baute dieser ein Werk für optische Gläser in Jena auf. 1875 entschloss sich Carl Zeiss, seinem Freund Ernst Abbe die Teilhaberschaft an der Firma anzubieten. Als Kommanditist setzte Ernst Abbe nun einen großen Teil seiner Arbeitskraft für die Firma ein. Roderich Zeiss, der älteste Sohn von Carl Zeiss, trat ein Jahr später ebenfalls in die Firma ein. Carl Zeiss starb 1888 und hinterließ ein bedeutendes Unternehmen mit glänzenden Perspektiven. Spannungen um die Unternehmernachfolge löste Abbe durch die Umwandlung des Unternehmens in ein Stiftungsunternehmen. Ab 1891/96 gehörte das Unternehmen der neu gegründeten Carl-Zeiss-Stiftung. Es war über Stiftungsorgane an staatliche Kontrollinstitutionen des Landes Sachsen-Weimar-Eisenach gebunden. Das operative Geschäft lag in den Händen einer vierköpfigen Geschäftsleitung, der bis 1903 Abbe als Stiftungsbevollmächtigter vorstand. Vor dem Ersten Weltkrieg erlebte das Unternehmen einen rasanten Aufstieg, der auch mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges nicht nachließ. In beiden Weltkriegen gehörte das Unternehmen zu den wichtigsten deutschen Produzenten von rüstungs- und kriegsrelevanten Gütern. Carl Zeiss (1945–1990 Carl Zeiss in Jena In Jena übernahmen die sowjetischen Besatzer die Kontrolle über das Unternehmen und begannen mit der Entnahme von Reparationsleistungen. 1946 wurde die Teildemontage des Werkes beschlossen und bis 1947 durchgeführt. Am 1. Juni 1948 wurden die in der sowjetischen Besatzungszone gelegenen Unternehmen der Carl-Zeiss-Stiftung enteignet. Das Jenaer Werk wurde als VEB Carl Zeiss Jena in die neue DDR-Staatsindustrie integriert. Das Dresdener Werk der Tochterfirma Zeiss Ikon wurde ebenfalls enteignet und firmierte fortan als VEB Zeiss Ikon. In dieser Zeit (1945–1966) stand es unter der Führung des ersten Werkleiters Hugo Schrade. 1965 wurde der VEB Carl Zeiss Jena zum Stammbetrieb des gleichnamigen Kombinates weiterentwickelt, dem nach und nach andere VEB der optisch-feinmechanischen und Elektronik-Industrie zugeordnet wurden. In den 1980er Jahren umfasste das Zeiss-Kombinat 25 Betriebe mit bis zu 70.000 Beschäftigten. Langjähriger Generaldirektor war von 1975 bis 1989 Prof. Wolfgang Biermann, Mitglied des ZK der SED. Im VEB Carl Zeiss Jena wurde die Multispektralkamera MKF 6 zur Fernerkundung vom Weltraum und aus Flugzeugen entwickelt und gebaut. Der erste Einsatz erfolgte im September 1976 an Bord des Raumschiffs Sojus 22. Auch Sigmund Jähn, der erste Deutsche im Kosmos, führte damit während seines Raumfluges Experimente zur Erdfernerkundung durch. Die weiterentwickelte Version MKF 6M kam u. a. auf der Raumstation MIR zum Einsatz. In Jena wurden weiterhin Planetariumsprojektoren entwickelt, gebaut und weltweit exportiert. 1955 wurde bei Zeiss Jena mit dem OPREMA der erste in der DDR gebaute Computer fertiggestellt, von dem nur zwei Exemplare gebaut wurden. 1961 wurde mit dem Zeiss-Rechen-Automat (ZRA 1) ein weiterer Computer vorgestellt, der bis 1964 gefertigt wurde. Seit den siebziger Jahren gewann der VEB Carl Zeiss Jena, der im Volksmund auch „VEB Pulver und Blei“ genannt wurde, zunehmend eine herausragende Bedeutung als Rüstungsbetrieb: Sämtliche optische Militärgeräte wurden hier entwickelt und produziert, so etwa das Universalmessgerät UMGPi für Pioniere, das Stereonachtsichtgerät PM 1 für Pionierpanzer, der Zielsuchkopf der Luft-Luft-Rakete K 13 M, die Feuerleitanlage Wolna für den T-55 A und der Zielentfernungsmesser für den T-72, um nur einige Projekte zu nennen. In den Jahren 1976 bis 1980 belief sich der Anteil der militärischen Produktion bereits auf 5,5 % an der Gesamtproduktion und für den Zeitraum von 1986 bis 1990 sollten 20,3 % erreicht werden. Carl Zeiss in Oberkochen Am Ende des Zweiten Weltkrieges war Jena für kurze Zeit durch US-amerikanische Truppen besetzt. Mit dem Abzug der US-Streitkräfte aus Thüringen im Juni 1945 wurden auch zahlreiche Spezialisten sowie die amtierende Geschäftsführung gezwungen, Jena in Richtung Heidenheim (Baden-Württemberg) zu verlassen. Am 4. Oktober 1946 wurde in Oberkochen die Opton Optische Werke Oberkochen GmbH gegründet und ein neuer Produktionsstandort aufgebaut. Am 31. Juli 1947 wurde der Name in „Zeiss-Opton Optische Werke Oberkochen GmbH“ geändert. Am 1. Oktober wurde daraus die Firma „Carl Zeiss“. In den 1950er Jahren wurde in Oberkochen eine umfassende Optikproduktion für Industrie- und Fotografieanwendungen aufgebaut. Der Sitz der Carl-Zeiss-Stiftung blieb in Heidenheim, ab 1954 als alleiniger Rechtsnachfolger der Carl-Zeiss-Stiftung der Vorkriegszeit. Die Carl-Zeiss-Stiftung beanspruchte die alleinigen Rechte am Namen „Carl Zeiss“, konnte diese jedoch nur außerhalb der RGW-Staaten durchsetzen. Für den Export in RGW-Staaten bestimmte Produkte führten den Namen „Opton“, umgekehrt führten Produkte aus Jena außerhalb des RGW-Bereichs den Namen „aus Jena“. Diese Abgrenzung der Namensrechte wurde 1971 im Londoner Abkommen festgeschrieben. Die bei der ersten Mondlandemission Apollo 11 am 21. Juli 1969 verwendete Video- und Fotoausrüstung (Hasselblad-Kameras), mit der die weltbekannten Bilder entstanden, war mit Objektiven aus dem Hause Zeiss ausgestattet. Carl Zeiss nach 1990 Von 1990 bis 1991 wurde der VEB Carl Zeiss Jena in die Carl Zeiss Jena GmbH und die Jenoptik GmbH aufgespalten, wobei erstere das optische Kerngeschäft beinhaltete. Carl Zeiss Oberkochen und Jenoptik teilten sich die Gesellschafteranteile an der Carl Zeiss Jena GmbH, 1995 wurden die Anteile der Jenoptik von Carl Zeiss in Oberkochen übernommen. Bedingt durch die Unternehmenskrise des Gesamtkonzerns und die Folgen der Wiedervereinigung kam es in den 1990er Jahren zu mehreren Entlassungswellen an den Standorten Jena und Oberkochen. Tätigkeitsfelder von Carl Zeiss Neben den „klassischen“ optischen Erzeugnissen, Mikroskope, Brillengläser (Gleitsichtgläser und Spezialschliffe) gehören heute auch Geräte für die Halbleiterindustrie (Produktions- wie Kontrolltechnik), für die Medizintechnik (Operationsmikroskope, Augenoptiker-Arbeitsplätze) zum Produktprogramm. Zielfernrohre, Ferngläser und Spektive werden von der Carl Zeiss Sports Optics GmbH (ehemals Hensoldt AG) produziert. Große Bekanntheit erlangte die Firma Carl Zeiss durch ihre astronomischen Instrumente. Hierzu gehören Linsenfernrohre, Spiegelteleskope und Ausrüstungen für Observatorien, aber auch Planetarien. Bis auf die Planetarien wurde dieses Geschäftsfeld völlig aufgegeben. Die bekannte Bauform des Planetariums, wegen des Aussehens oft Knochen genannt, ist einer weit schlichteren, Universarium genannten, Konstruktion gewichen, die im wesentlichen nur noch aus einer Projektionskugel besteht. Der Produktkatalog umfasst aber auch andere Bereiche, zum Beispiel chemische Analysentechnik auf optischer Basis, Anlagen zum Umweltschutz (Ermittlung von Luftverschmutzungen mittels reflektierten Laserlichtes) und vieles mehr. Tochterunternehmen Die Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Carl Zeiss AG, gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Koordinatenmessmaschinen unterschiedlichster Bauart, Messvolumen und Messgenauigkeit. Zu den Kernkompetenzen der Carl Zeiss Jena GmbH gehören die moderne Optik- und Mechanikfertigung mit hohen Ansprüchen an Qualität und Präzision. Das Geschäftsfeld Planetarien bietet als einziger Hersteller auf dem Weltmarkt das komplette Spektrum an Planetariumstechnik für alle Kuppelgrößen an. Die Carl Zeiss MicroImaging GmbH bietet mikroskopische Lösungen und Systeme für den Forschungs- und Laborbereich in der Biologie und Medizin sowie für die Materialanalyse an, außerdem Spektralsensoren für den Analytik-Markt. Die Carl Zeiss Optronics GmbH bietet optische und optoelektronische Produkte und Leistungen für Verteidigung und Sicherheit. Die börsennotierte Carl Zeiss Meditec AG, Mehrheitsaktionär ist Carl Zeiss, ist einer der weltweit führenden Anbieter von Systemlösungen für die Augenheilkunde. Die Carl Zeiss SMT AG, die mit Ihren Tochtergesellschaften Carl Zeiss NTS GmbH, Carl Zeiss SMS GmbH und Carl Zeiss Laser Optics GmbH Produkte für die Halbleiterindustrie herstellt. Die Carl Zeiss SMS GmbH, eine Tochtergesellschaft der Carl Zeiss SMT AG (Semiconductor Manufacturing Technology), hat sich auf Geräte zur Inspektion und Reparatur photolithographischer Masken in der Halbleiterindustrie spezialisiert. Mit dem Zusammenschluss des Augenoptik-Bereiches der Carl Zeiss AG und dem US-amerikanischen Brillenglashersteller SOLA entstand 2005 der weltweit zweitgrößte Brillenglashersteller Carl Zeiss Vision mit dem Hauptsitz in Aalen. Das durch den Zusammenschluss entstandenen Unternehmen, an dem die Carl Zeiss AG und der EQT III Fonds zu je 50 % beteiligt sind, bietet neben den klassischen Brillenglasprodukten die komplette Bandbreite an augenoptischen Geräten und Dienstleistungen für den Augenoptiker. Fototechnikproduktion bei Carl Zeiss Mit wenigen Ausnahmen beschränkte sich die Mutterfirma Carl Zeiss auf die Optikproduktion und -Entwicklung und überließ die Produktion von Kameras den Tochterfirmen. Bis 1945 Carl Zeiss lieferte die Objektive für die Kameras der Tochterfirma Zeiss Ikon, die vor allem unter dem Namen Contax verkauft wurden. VEB Carl Zeiss Jena Aufgrund unzureichender Eigenproduktion von Zeiss-Opton in Oberkochen lieferte der VEB Carl Zeiss Jena von 1948 bis 1953 Objektive an die Zeiss-Ikon AG in Stuttgart zu. Ab 1946 wurde in Jena und Saalfeld die Produktion von Contax-Messsucherkameras (und Objektiven dazu) der Vorkriegsbaureihen vorbereitet, nachdem die originalen Werkzeuge, die als Reparationsleistung für eine Produktionsaufnahme in Kiew bestimmt waren, verschollen waren. Nach Aufnahme einer Versuchsproduktion wurden die Anlagen nach Kiew gebracht und damit die Kameraproduktion in Jena wieder beendet. Der VEB Carl Zeiss Jena lieferte einen Teil der Objektive für die Spiegelreflexkameras des VEB Pentacon in Dresden zu, darunter die Contax, Praktina, Praktica, Praktisix und Pentacon SIX bis zur Einstellung der Kameraproduktion bei Pentacon Anfang der 1990er Jahre. Exportprodukte für Länder außerhalb des RGW durften den Namen „Carl Zeiss“ nicht tragen und wurden daher mit „aus Jena“ bezeichnet. Carl Zeiss (Oberkochen) Nach Aufbau einer eigenen Optikproduktion wurden von Carl Zeiss die Objektive für die Messsucherkameras Contax IIa und Contax IIIa sowie nachfolgend für die Spiegelreflexkameras Contaflex und Contarex gebaut, nach Übernahme von Voigtländer durch die Carl-Zeiss-Stiftung auch für deren Kameras. Später übernahm Carl Zeiss die Zulieferung von Objektiven für Mittelformatkameras stiftungsfremder Hersteller, nämlich Hasselblad und Rollei. Nach Einstellung der Kameraproduktion bei Zeiss Ikon 1972 fungierte Carl Zeiss kurzzeitig selbst als Hersteller der Contarex-Kameras bis zu deren Einstellung. Ebenfalls 1972 wurde der Kooperationsvertrag mit dem japanischen Kamerahersteller Yashica unterzeichnet, der die Lieferung von Objektiven für neu zu entwickelnde Spiegelreflexkameras unter dem klassischen Namen Contax, der weiterhin im Besitz von Carl Zeiss blieb, vorsah. Realisiert wurde die Kooperation ab 1974, jedoch wurde schon bald die Herstellung der meisten Contax-Objektive als Lohnfertigung an Yashica übertragen. Diese Kooperation dauerte bis 2005 an und wurde bis dahin um Kompaktkameras, Mittelformatkameras und Digitalkameras des Herstellers Kyocera, der 1982 Yashica übernommen hatte, erweitert. Carl Zeiss war jedoch in allen Fällen für die optische Konstruktion und Qualitätsüberwachung verantwortlich. Nachdem schon vorher Hasselblad und Rollei übernahmebedingt ihre Objektive vorwiegend anderweitig bezogen, wurde nach Beendigung der Kooperation mit Kyocera das Betätigungsfeld verlagert. 2005 wurde unter dem Markennamen „Zeiss-Ikon“ eine Messsucherkamera vorgestellt, die unter Verantwortung von Carl Zeiss bei Cosina hergestellt wird. Die Objektive (Serie ZM) dafür werden teilweise in Oberkochen, teilweise bei Cosina gefertigt. Weiterhin werden neuerdings Objektive für Kamerasysteme anderer Hersteller hergestellt: Reihe ZF für Nikon, Reihe ZK für Pentax, Reihe ZS für M42, Reihe ZA für Sony, Reihe ZE für Canon. Bei der Photokina 2006 hat Zeiss auch drei Objektive mit silberfarbener Fassung für Hasselblad-Kameras der V-Reihe vorgestellt, die unter der Bezeichnung „Classic“ von Zeiss vertrieben werden sollen. Der ukrainische Hersteller Hartblei bietet Shift-Objektive mit Zeiss-Optik für Kleinbildsysteme an.