Abhilfe bot der Berliner Physiker und Chemiker Robert Rüter an. Er entwickelte eine Sonnenuhr für die Hosentasche. Sie besaß ein Kunststoff-Gehäuse, das an der Oberseite aus dem damals modernen Plexiglas geformt war. Die Serienfertigung war einfach. Per Knopfdruck auf der Unterseite richtete sich eine frei schwebende Kompassnadel aus, denn der Schattenstab (Zeiger) muss nach Norden weisen. So konnte man die wahre Ortszeit auf der Zeitskala des Zifferblattes ablesen. Das Besondere: Auf einer zweiten, inneren Skala ließ sich die Sommerzeit ablesen, die im Sommer 1945 von den Alliierten wieder eingeführt wurde. Ein Exemplar der Rüter-Uhr ist in der Furtwanger Sonderausstellung zu sehen.

Eine Rüter-Uhr kaufen: In Internet-Verkaufsplattformen wie Ebay werden auch Rüter-Uhren angeboten. Die Preise schwanken stark zwischen etwa 150 und 250 Euro. Zu beachten: Das Original-Verpackungskästchen aus Pappe und die 10-seitige Gebrauchsanweisung machen den Kauf einer tragbaren Rüter-Sonenuhr erst vollauf komplett.