Hildegard Plievier: Gelber Mond über der Steppe - Roman (Halbleder-Einband, antiquarisch, erschienen 1961 im Bertelsmann Lesering). Zustand: "Sehr gut". Versand mit Deutsche Post Brief Groß.

Gelber Mond über der Steppe von Hildegard Plevier spielt in der Wolgadeutschen Republik. Es ist eine Liebesgeschichte.
Ein junges Paar, noch gar nicht lange verheiratet, lebt eine kurze glückliche Zeit nahe der Wolga. Doch dann droht Anatol die Verhaftung. Warum weiß niemand und vor allem für seine Frau Lisa ist diese Verfolgung völlig unverständlich. Es gelingt ihr, ihn zu warnen und er flieht nach Moskau, in der Hoffnung, dort Hilfe zu finden. Doch er kommt zu spät, die Person, auf die er seine Hoffnungen gesetzt hat, ist bereits selbst in Ungnade gefallen.

Die Geschichte bleibt bei Lisa, bei ihren Hoffnungen und Ängsten. Sie hat großes Glück, einen einflussreichen Onkel zu haben, der es vermag, ihr Leben zu erleichtern. Lisa selbst ist eine gebildete Frau, die als Lehrerin tätig ist. Die Autorin Hildegard Plevier (*8.Februar 1900) hätte auch Lehrerin werden sollen, wenn es nach ihren Eltern gegangen wäre. Doch, so steht es hinten im Buch, nahm die junge Dame stattdessen heimlich Schauspielunterricht.

In dieser unglaublichen Liebesgeschichte steckt so viel Geschichte der Sowjetunion der 30er Jahre bis zum Kriegsende. Dabei ist dieser Roman auch sehr gut geschrieben, gefühlvoll, anschaulich und leicht zu lesen. 

"Gelber Mond über der Steppe" ist kein historischer Roman, es ist ein Roman aus der Zeit selbst. Geschrieben von einer deutschen Autorin, die 1933 mit ihrem Mann wegen drohender Verhaftung vor den Nazis fliehen musste. Ihr Weg führt das Paar nach Russland, so erfahren wir es im Schlussteil des Romans. 

Zum Zustand dieses antiquarischen Buches: Dieses 60 Jahre alte Buch befindet sich in einem sehr guten, wirklich vorzeigbaren Zustand. Lediglich an den unteren Eckkanten des Titels sind die langen Jahren im Bücherschrank zu erkennen.