„Im Antiquariat IV.“
Dame vor Bücherwand mit der Büste des Homer.
Originaler Fotoabzug von Peter Barantl aus dem Jahr 2006.
Auf schwarzem Karton aufgezogen.
Karton auf der Rückseite mit weißem Stift bezeichnet, datiert, nummeriert und signiert:
P. Barantl, München, Mai 2006, -16/50- (Nr. 16 /Auflage: 50 St.).
Größe: 230 x 330 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sehr guter Zustand.
Erstklassige Arbeit von Peter Barantl in hervorragender Bild-Qualität!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein späterer Abzug, kein Repro, kein Nachdruck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
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2006, 21. 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Der Buchhändler wird Antiquar genannt. Antiquariate bieten neben Büchern andere alte Druckerzeugnisse an wie Graphiken, Landkarten, Ansichtskarten, Zeitungen und Musikalien oder Handschriften, Autographen und Gemälde; allerdings keine alten Möbelstücke oder ähnliche Antiquitäten. Es gibt beispielsweise eigens spezialisierte bibliophile Antiquariate, Graphik-, Musik-, Kunst-, Seltenheits- (Blockbücher, Inkunabeln), Wissenschafts- oder Zeitungsantiquariate. Letztlich veräußern Antiquariate alle Informations- und Bildträger, manchmal auch Tonträger wie etwa Schallplatten. Unter dem Begriff „Modernes Antiquariat“ wird der Verkauf verbilligter Bücher aus dem Handel oder aus Verlagsbeständen mit aufgehobenem Ladenpreis (Remittenden oder Mängelexemplare) sowie preisgünstiger Neuauflagen älterer Titel zusammengefasst: ein Marktsegment, das weniger von Antiquariaten als von spezialisierten „Modernen Antiquariaten“, Versandhändlern oder vom normalen Buchhandel bearbeitet wird. Dagegen können echte antiquarische Bücher je nach Nachfrage ein Vielfaches ihres Ausgabepreises einbringen. Zu den reinen Antiquariatsmessen wie derjenigen in Stuttgart oder Zürich kamen 1995 eine auf der Leipziger Buchmesse und 2005 die vergleichsweise größte auf der Frankfurter Buchmesse dazu. Das größte Antiquariat der Welt – mit dem Slogan „18 Miles of Books“ (rund 29 Kilometer Regalgesamtlänge) – soll The Strand Bookstore am New Yorker Broadway sein. Seit etwa zehn Jahren gibt es auch Bücherdörfer in Deutschland – Orte mit besonders vielen Antiquariaten. Geschichtliche Entwicklung Mit dem Fortschritt der Reproduktionstechnik wurde es ab Mitte des 20. Jahrhunderts möglich, Faksimile von seltenen Büchern herzustellen. Dies führte vorübergehend zu einem Preisanstieg bei antiquarischen Büchern, da als Vorlage für den Nachdruck hochwertige Originalausgaben gesucht wurden. In der Folgezeit sanken jedoch die Preise, weil viele Kunden die preiswerten und teilweise hochwertig eingebundenen Faksimile-Ausgaben kauften und das Interesse an den ursprünglich seltenen Büchern geringer wurde. Seit Mitte der 1990er Jahre gingen Antiquariate zunehmend dazu über, ihre Bücher über Internetmarktplätze zu verkaufen. Kunden besuchen die Ladengeschäfte immer weniger, insbesondere auch deshalb, weil es im Internet die Möglichkeit zum Preisvergleich gibt und man dort meist auch bei seltenen Werken (Rara), bei Büchern mit kleinsten Auflagen oder bei der Suche nach einzelnen Bänden mehrbändiger Werke schneller fündig wird. Verkaufsplattformen wie AbeBooks, Antbo, das Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher (ZVAB), antiquariat.de, Booklooker oder Antiquario präsentieren das Angebot von vielen Antiquaren gegen eine Fix- und/oder Verkaufs-Provision, die bis ca. 15 % vom angezeigten Preis betragen kann. Die Online-Bestellung geht aus einem der vernetzten Verzeichnisse weltweit direkt an den oft kleinen Antiquar, wo das gefundene Stück verpackt und verschickt wird. Das ist bedeutsam, weil auch immer mehr Bücher mit großen Auflagen rasch vergriffen sind. In Deutschland gab es im Jahre 2006 rund 1200 Antiquariate, von denen wohl 80 Prozent gegen Gebühr bei den verschiedenen Online-Plattformen anbieten. antiquariat.de hat Standards festgelegt, auf die die teilnehmenden Händler verpflichtet werden. Dazu gehören insbesondere mehrjährige Erfahrung, detaillierte bibliographische Erfassung der angebotenen Titel mit Nennung aller eventuellen Mängel, schnelle Lieferung, faire Rückgabemöglichkeit für die Kunden sowie sachgerechte Verpackung. Andere – das ZVAB, Antiquario, Antbo – setzen einen Gewerbeschein als Teilnahmebedingung voraus; dagegen lassen die Online-Handelsriesen eBay und Amazon oder Plattformen wie AbeBooks und Booklooker auch Privatpersonen zu, was den Wettbewerb nach Einschätzung einiger Marktteilnehmer stark verzerrt (statistische Belege hierfür fehlen allerdings). Meta-Suchmaschinen ermöglichen die vergleichende Suche im Angebot vieler dieser Plattformen. Dadurch ist der Konkurrenzdruck am Markt sehr groß, so dass viele Antiquariate ihre Bücher auch ohne Ladengeschäft anbieten. Ein weiterer Preisverfall zeichnet sich infolge der über das Internet verfügbaren digitalen Kopien von Beständen großer Bibliotheken, z.B. der Library of Congress ab. Besonders seltene Bücher wie etwa Inkunabeln oder druckgraphische Werke sind von diesem Preisverfall weniger betroffen, werden aber häufig bei renommierten Auktionshäusern und weniger in Antiquariaten angeboten. Statistik Belastbare Wirtschaftsdaten über die Branche sind rar. Eine Umsatzerhebung der Arbeitsgemeinschaft Antiquariat im Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verzeichnet für die Branche 2005 ein Umsatzminus von elf Prozent. Nach einer 2007 veröffentlichten Studie des ZVAB haben klassische Antiquariate durchschnittlich 55 % des Umsatzes online erzielt. Der Online-Anteil ist damit innerhalb eines Jahres deutlich angestiegen (Vorjahr 37 %). 19 % wurden über klassischen Versandhandel umgesetzt, 18 % im Ladengeschäft und 9 % über Messen und Märkte. Bereits 2004 waren 20 % der Antiquariate ausschließlich im Internet tätig. Homer gilt als Autor der Ilias und Odyssee und damit als erster Dichter des Abendlandes. Weder sein Geburtsort noch das Datum seiner Geburt oder seines Todes sind zweifelsfrei bekannt. Es ist nicht einmal sicher, dass es Homer überhaupt gegeben hat. Die Epoche, in der Homer gelebt haben soll, wird ebenfalls kontrovers diskutiert. Herodot schätzte, dass er 400 Jahre vor seiner Zeit gelebt haben muss, folglich müsste dies etwa 850 v. Chr. gewesen sein. Andere historische Quellen wiederum legen dies in die Zeit des Trojanischen Krieges, der traditionell etwa um 1200 v. Chr. datiert wird. Heutzutage stimmt die Forschung weitestgehend darin überein, dass Homer, wenn es ihn gab, etwa in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts und/oder in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts v. Chr. gelebt hat. In der Antike wurden ihm weitere Werke wie die Homerischen Hymnen zugeschrieben, während andererseits immer wieder bezweifelt wird, ob Ilias und Odyssee überhaupt von einer einzigen historischen Person namens Homer verfasst worden sind. Unbestritten ist die unermessliche, bis heute andauernde Wirkung Homers, der schon in der Antike als der Dichter schlechthin galt. Name Der Name „Homer“ (altgriechisch Ὅμηρος, Hómēros; heute: Όμηρος, Ómiros) bedeutet auch „Geisel“. Allerdings wurde er in der Antike aufgrund seiner angeblichen Blindheit fälschlicherweise auch von ὁ μὴ ὁρῶν, ho mē horōn, „der nicht Sehende“, abgeleitet. Leben Schon in der Antike wurde über Homers Person und Herkunft diskutiert: Smyrna, Athen, Ithaka, Pylos, Kolophon, Argos und Chios beanspruchten, als sein Geburtsort zu gelten. Eine der Legenden sagt, er sei am Fluss Meles als uneheliches Kind geboren worden und sein ursprünglicher Name habe Melesigenes („Der vom Meles Herstammende“) gelautet. Er starb vermutlich auf der Insel Ios von wo, nach einer anderen Überlieferung seine Mutter Clymene stammen soll. Während über Homers Vater Unklarheit herrscht, sind sich mehrere Quellen einig, dass seine Mutter Kreitheïs hieß. In der Antike wurde er oft als blinder Greis dargestellt. Trotz dieser schon damals regen Hypothesenbildungen über seine Herkunft, sein Aussehen und seine Lebensdaten ist bis heute nicht einmal ganz geklärt, ob eine historische Person „Homer“ überhaupt existiert hat. Die Darstellung Homers als eines blinden und armen Wandersängers geht unter anderem auf den Dichter des unter Homers Namen verfassten Apollon-Hymnus zurück, der aber höchstwahrscheinlich nicht von ihm stammt. Gegen diese Darstellung sprechen die für sein Werk erforderlichen genauen Kenntnisse der oberen aristokratischen Schichten, die ein armer Wandersänger nicht hätte besitzen können. Aber da die Epen – als ursprünglich mündlicher Vortrag – in erster Linie vor aristokratischem Publikum Gehör fanden, wobei die Sänger (oder auch Aoiden) zum Teil längere Zeit in dem Oikos der Adeligen wohnten und zu deren Unterhaltung beitrugen, ist es denkbar, dass auch Homer mit der Lebensart seiner Gastgeber vertraut war und zu dieser Bevölkerungsgruppe bzw. diesem Stand gehörte. Einige Forscher vermuten hier autobiographische Elemente, die Homer in die Epen einfließen ließ. Werke Berühmt geworden ist Homer als Dichter zweier der frühesten Epen der Weltliteratur, der Ilias und der Odyssee. Ilias und Odyssee sind die ersten großen Schriftzeugnisse der griechischen Geschichte: Mit ihnen beginnt nach klassischer Ansicht die europäische Kultur- und Geistesgeschichte. Seine Autorschaft ist allerdings umstritten. Sprachliches Gesichert scheint die Herkunft der Epen aus dem griechischen Kleinasien durch die sprachliche Analyse der Werke, die beide im ionischen Dialekt des Altgriechischen geschrieben sind. Die Grundsprache ist das Ionische der früharchaischen Zeit, durchsetzt mit Beispielen des äolischen Dialektes und mit offenbar aus älterer Tradition stammenden Überlieferungen. Aufgrund des ursprünglich mündlichen Vortrags aus dem Gedächtnis mit Improvisationen tauchen viele Redewendungen als „Lückenfüller“ wiederholt auf. Bis in die hellenistische Zeit existierten verschiedene Textredaktionen, wobei die ersten Versuche einer Kanonisierung bis in die Zeit des athenischen Tyrannen Peisistratos zurückreichen. Die heutige Fassung wurde von Aristarchos von Samothrake († 144 v.d.Z.) redigiert, einschließlich der noch heute verwendeten Einteilung der „Gesänge“. Datierung der Epen Während heute die meisten Wissenschaftler von einer Entstehungszeit im 8. Jahrhundert v. Chr. ausgehen, nehmen andere einen späteren Zeitpunkt im 7. Jahrhundert v. Chr. dafür an. Um die homerischen Epen zeitlich einzuordnen, bedient man sich verschiedener Ansätze. Die Komplexität der homerischen Epen setzt wahrscheinlich voraus, dass sie schriftlich festgehalten werden mussten. Da die Einführung der Alphabetschrift in Griechenland meist um 800 v. Chr. datiert wird, werden die homerischen Epen nicht davor verfasst worden sein. Die frühesten Darstellungen von Ilias-Szenen finden sich sogar erst ab etwa 625 v. Chr. auf geometrischen Vasen. Zudem wird in der Ilias das „hunderttorige Theben“ in Ägypten erwähnt, was sich nur auf die Blüte der Stadt unter äthiopischer Herrschaft (715–663 v. Chr.) beziehen kann. Einerseits galt Homer in der Antike als Zeitgenosse Hesiods, der heute ins 7. Jahrhundert v. Chr. datiert wird, andererseits scheint der „Nestorbecher“ von Ischia (8. oder aber 6. Jahrhundert v. Chr.) auf die Ilias anzuspielen und das historische Umfeld deutet ins 8. Jahrhundert v. Chr., denn ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. hat wohl die dargestellte unangefochtene Adelskultur nicht mehr bestanden. Auch wenn die Datierung Hesiods nicht sicher ist und die antike Überlieferung auch anachronistisch sein kann, so sprechen die Indizien doch dafür, dass die homerischen Epen in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts oder in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts v. Chr. entstanden sind. Urheberschaft: die „Homerische Frage“ Die literaturwissenschaftliche Frage nach der Urheberschaft Homers wird die Homerische Frage genannt. Hauptsächlich geht es dabei um die Frage, ob Homer tatsächlich Verfasser nur der Ilias oder überhaupt der beiden Epen gewesen sei oder ob unter dem Namen „Homer“ verschiedene Dichter zusammengefasst worden seien, die ältere, mündlich überlieferte Sagen verschriftlicht kompiliert hätten. Ein weiterer Aspekt der „Homerischen Frage“ ist die Datierung der beiden Epen: Hätte die deutlich jüngere Odyssee überhaupt noch während der Lebenszeit des Ilias-Autors geschrieben sein können? Teils wird hier jedoch davon ausgegangen, die Ilias sei ein Jugend- und die Odyssee ein Alterswerk Homers. Literaturwissenschaftliche stilistische Analysen neigen heute aufgrund der hohen kompositorischen Kunst und durchgehenden sprachlichen Qualität beider Epen wiederum dazu, wie die antiken Autoren auf einen gemeinsamen Verfasser („Homer“) als wahrscheinlich zu folgern. Homerische Hymnen Die größtenteils legendären antiken Viten Homers berichten außerdem von weiteren ihm zugeschriebenen Werken. Dabei handelte es sich wohl durchweg um Pseudepigraphen, von denen außer Fragmenten nur die vermutlich nichthomerische Travestie vom Krieg zwischen den Fröschen und Mäusen komplett erhalten ist. Umstritten ist die Urheberschaft der ebenfalls Homer zugeschriebenen 33 Gedichte, der sogenannten Homerischen Hymnen – Preislieder auf griechische Götter. Sie stehen den beiden Epen stilistisch nahe. Rhapsoden pflegten sie als Einleitung zu ihren Rezitationen vorzutragen. Berühmt sind der Hymnos an Apollon und der Hymnos an Aphrodite. Wirkungsgeschichte Griechische und römische Antike Bereits im antiken Griechenland dienten seine Epen den politisch stark zersplitterten griechischen Stämmen und Poleis zur Gewinnung eines gemeingriechischen Selbstverständnisses (siehe Nationaldichter). Die Hochschätzung Homers wurde von den Römern übernommen. Vergils Epos Aeneis ist auch als Versuch zu werten, den Römern eine Herkunftssage zu geben, wie sie die Griechen an Homers Epen gehabt hatten. Mittelalter Durch die – außer im frühchristlichen Irland – sehr zurückgegangene Kenntnis des Griechischen bei den westlichen Gelehrten ging auch die Homerkenntnis sehr zurück, als Epiker waren Vergil und Lucan viel geläufiger. Auch die als Zwischenglied sonst sehr bedeutsame arabische Rezeption griechischer Quellen berücksichtigte eher medizinische, naturwissenschaftliche, mathematische und philosophische als epische Quellen. Doch bereits Dante Alighieri nennt Homer den Ersten unter den göttlichen Dichtern und Vorbild des von ihm verehrten Vergils. Sein eigenes Hauptwerk, die Divina Commedia, wirkte wiederum auf ganze Zeitalter von Schreibern, insbesondere auf die Vertreter der Moderne des 20. Jahrhunderts. Neuzeit Erst die Flucht der griechischen Gelehrten aus dem 1453 von den Osmanen erstürmten Konstantinopel brachte die Kenntnis griechischer Quellen und damit auch Homers in den Westen zurück und beeinflusste stark die Renaissance. Ausgehend von den Homerübersetzungen von Johann Heinrich Voß spielte in Deutschland Homer für den „Volks“- und „Natur“-Begriff der deutschen literarischen Klassik und Romantik die größte Rolle, weil man in Ilias und Odyssee einen Beweis dafür sah, dass das Volk eine eigene authentische Stimme habe (vgl. Volkslied), dass aus ihm die Natur selbst spreche. In diesen Zusammenhang gehörte auch das Aufwerfen der „Homerischen Frage“, denn entschied man sich gegen die Autorschaft Homers, so waren die Epen anonym entstanden, wie etwa das Nibelungenlied, und somit wurde dann „das Volk“ als Autor reklamierbar. Dagegen wandte sich bereits Friedrich Schiller: Und die Sonne Homers, siehe, sie lächelt auch uns. („Elegie“) Dieser an Homer entzündeten Griechenliebe (vgl. Johann Wolfgang Goethe: „[...] das Land der Griechen mit der Seele suchend“, in: „Iphigenie auf Tauris“) in der antifürstlichen und antiklerikalen Intelligenz seit dem Hainbund ist es zu danken, dass durch Wilhelm von Humboldt die griechische Sprache (neben dem Lateinischen) ein Kernstoff der Bildung des Humanistischen Gymnasiums wurde. Ein auch die Autopsie Trojas im Jahr 1819 mitverarbeitendes Epos über Homer legte 1858 Leopold Schefer in Hexametern vor, „Homers Apotheose“. Homerische Stoffe und Themen sind somit sowohl in der klassischen antiken als auch in der europäischen Literatur und den Bildenden Künsten allgegenwärtig. In der gehobenen Umgangssprache finden sich heute noch viele Redewendungen aus seinem Werk und „geflügelte Worte“ (auch dieser Begriff stammt von ihm). Zeitgenössische Bearbeitungen schufen unter anderem Wolfgang Hildesheimer („Das Opfer Helena“) oder Botho Strauß („Ithaka“).