Großbritannien 1952, Regie: John Huston, mit Jose Ferrer, Colette Marchand, Zsa Zsa Gabor, Suzanne Flon
Sprachen: Deutsch / Englisch
Untertitel: Deutsch
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"Moulin Rouge aus dem Jahr 1952 ist eine Filmbiografie über das
Leben des französischen Malers und Grafikers Henri de Toulouse-Lautrec.
Regisseur John Huston zeigt einen langen Ausschnitt aus dem Leben des
gebeutelten Künstlers und ein aufregendes Stück Belle Epoque .
Angesiedelt zwischen Place Blanche, Place Pigalle und dem sagenumwobenem
Varieté Moulin Rouge. Das Drehbuch zum Film basiert auf der zwei Jahre
zuvor erschienenen Novelle von Pierre La Mure. Paris, Ende des 19.
Jahrhunderts: Im Moulin Rouge regiert der zügellose Modetanz Cancan.
Henri de Toulouse-Lautrec (José Ferrer) ist Stammgast in dem glitzernden
Etablissement. Mehr noch, es ist sein zweites Zuhause. Als Kind wurde
er durch einen Gendefekt und durch zwei Unfälle zum Krüppel. Beide Beine
gebrochen und kleinwüchsig ist Lautrec nur 1,52 Meter groß. Trost und
Flucht findet er in der fantastischen Welt seiner Bilder und im Rausch
durch Alkohol. Mit dem anderen Geschlecht hat er kein Glück. Die vielen
schönen Frauen, die ihn umgeben, bleiben unerreichbar. Zu tief wirken
die erfahrenen Enttäuschungen und verinnerlichten Komplexe. Also malt er
die Frauen. Verewigt sie in seinen großartigen und oft
skandalträchtigen Bildern. Mit dem Mannequin Myriamme (Suzanne Flon)
wendet sich das Blatt. Doch nicht von Dauer, denn auch hier setzt sich
Lautrecs beschädigte Seele durch. Am Ende gibt es nur einen Sieger: den
Alkohol. Henri Marie Raymond de Toulouse-Lautrec Monfa (1864-1901),
Spross eines alten französischen Adelsgeschlechts, wurde vor allem durch
seine Plakate und zahlreichen postimpressionistischen Darstellungen
bekannt. Seine bevorzugten Motive: die Pariser Halbwelt mit seinen
Damen, der Zirkus und andere Vergnügungsstätten. Lautrec hatte einen
entscheidenden Anteil an der Entwicklung der Farblithografie und der
Steindrucktechnik. Im Alter von nur 36 Jahren starb er an den Folgen
seines steten Alkoholkonsums. Der Film beginnt im Jahr 1890 mit Lautrecs
ersten künstlerischen Erfolgen, spart in Rückblenden auch Kindheit und
Jugend nicht aus, und verfolgt seinen Lebensweg dann bis zum Ende.
Regisseur John Huston wollte seinem Film möglichst intensive und
brillante Farben geben, eine Hommage an den Künstler, und arbeitete
deshalb mit dem Fotografen und Farbspezialisten Eliot Elisofon zusammen.
Im Film gibt es lange Sequenzen mit Werken Toulouse-Lautrecs. Neben dem
Portrait des Künstlers kommt aber auch die Psychologie nicht zu kurz.
Schockierend und berührend: die Deliriumsszenen des Alkoholabhängigen.
Die im Film thematisierten Frauenbekanntschaften Lautrecs sind belegt,
der Regisseur nutzt aber auch Freiheiten in der Darstellung. Wunderbar
besetzt sind sie aber alle. Unter anderem mit Zsa Zsa Gabor und Colette
Marchand. Die französisch-britische Produktion wurde mit zwei Oscars
ausgezeichnet, für das beste Szenenbild und für das beste Kostümdesign.
John Huston erhielt den Silbernen Löwen der Internationale
Filmfestspiele von Venedig für die Regie, die British Society of
Cinematographers bepreiste die beste Kameraführung und Colette Marchand
wurde als beste Nachwuchsschauspielerin mit dem Golden Globe geehrt.
Aber auch José Ferrer, der sowohl Henri de Toulouse-Lautrec als auch
dessen Vater darstellt, hätte eine Auszeichnung verdient. Er spielte
viele Szenen auf den Knien, die Füße nach hinten gebunden. Es scheint,
als hat ihn diese schmerzhafte Art des Agierens über sich selbst
hinauswachsen lassen.."
"Das Leben des französischen Impressionisten Toulouse-Lautrec
(1864-1901), verfilmt nach einem biografischen Roman. Der Maler wird in
früher Jugend durch einen Sturz im Schloß der gräflichen Eltern zum
Krüppel. Vergeblich sucht der zwergwüchsige Mann bei einem
Straßenmädchen dauerhafte Liebe, später ertränkt er seine Verlassenheit
im Absinth und verausgabt sich als Zeichner und Besucher im Pariser
Vergnügungsviertel Montmartre, wo der wilde Cancan triumphiert. Die
Geschichte ist angesiedelt in einem kaleidoskopartig gezeichneten,
ebenso sentimental wie dramatisch geschilderten Paris kurz vor der
Jahrhundertwende. John Huston unternimmt einen wichtigen und
bemerkenswerten Versuch, Farbdramaturgie bewußt einzusetzen - er
gestaltet die Welt des Malers in dessen eigenen Formen und Farben und
macht sie zum Stilprinzip des Films. Sehenswert: José Ferrer in der
Hauptrolle." (Filmdienst)