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Tagebuch von der letzten Krankheit
Maximilian des III.
Herzogen und Kurfürsten in Baiern
Wittelsbacher Genealogie Biographie Lebensbild  Geschichte Chronik

1778
erstmals erschienen
Reprint – Faksimile – unveränderter Neudruck
Neuauflage aus dem Jahr 1997

neu im Archiv - Verlag in Braunschweig XIV

Das Jahr 1777 war eines der großen Schicksals­jahre in der neueren Geschichte Bayerns. Am 30. Dezember verstarb nämlich in der Münchner Residenz Kurfürst Max III Joseph, der über kei­nen direkten Erben verfügte und somit der letzte männliche Abkömmling eines Hauptastes des Hauses Wittelsbach war, der sich auf Kaiser Lud­wig den Bayern (gestorben 1347) zurückführte. Dieses Erlöschen der sog. ludovizianischen Linie im Mannestamm, ließ die sog. rudolphinische Linie in die Erbfolgerechte eintreten, die sich auf Herzog Rudolph, den älteren Bruder Kaiser Lud­wigs, zurückführte und bisher ihren Herrschafts­schwerpunkt in der Pfalz gehabt hatte. Begünstig­ter dieser durch Reichsrecht und gegenseitige Erbverträge der Hauptlinien abgesicherten Nach­folgeordnung war der in Mannheim residierende Pfälzer Kurfürst Karl Theodor. Das kleine Herzogtum Zweibrücken ausgenom­men (es gehörte einer selbständigen pfälzischen Nebenlinie) fielen am 30. Dezember 1777 sämt­liche wittelsbachischen Gebiete, also Kurbayern , Kurpfalz , Neuburg , Sulzbach , Jülich und Berg wieder in der Hand eines Herrschers zusammen. Der neuentstandene Staat „Pfalzbayern" war nach den österreichischen Erblanden und den Besit­zungen des Königs von Preußen der drittgrößte Flächenstaat innerhalb des Reichsverbandes. Es ist leicht nachzuvollziehen, daß Krankheit und Tod des kinderlosen bayerischen Kurfürsten für ganz Europa Ereignisse von größter Wichtigkeit waren und daß wegen der geschilderten politi­schen Konsequenzen alle Details des Kranken­lagers und des plötzlichen Sterbens Max III. Joseph im nachhinein heftig diskutiert wurden. Eine 1778 anonym verfaßte und unter Angabe des wohl fiktiven Druckortes Frankfurt heraus­gegebene Broschüre erläutert den Verlauf der tödlichen Krankheit (es handelte sich um die Pocken , damals auch Blattern genannt) und die von den Leibärzten angewandte Therapie. Die Fülle der zusammengetragenen Informationen und der genaue Bericht über die Entwicklung der Symptome läßt darauf schließen, daß der Verfas­ser im Umfeld der konsultierten Mediziner zu suchen ist. Den Mißerfolg der Behandlung schreibt der Autor dem Ersten Leibarzt Sänftl zu (in der Broschüre meist abgekürzt S-f-l), der nach seiner Meinung die Gefährlichkeit der Infektion von Anfang an falsch eingeschätzt hatte. Abge­druckt sind die täglichen „Ansagzettel", d. h. die offiziellen medizinischen Bulletins, die ab 20. De­zember 1777 zur Unterrichtung der Öffentlichkeit publiziert wurden. Die wichtige Dokumentation endet nicht mit dem Tod Max III. Joseph, sondern unterrichtet darüberhinaus in einem „historischen Nachtrag" über die Formalien der Besitzergrei­fung Kurbayerns durch den Pfälzer Kurfürst Karl Theodor und über den Ablauf der Begräbnisfeier­lichkeiten für den verstorbenen bayerischen Kur­fürsten. Dargestellt wird auch der Beginn der österreichischen Intervention in Niederbayern, die darauf zurückzuführen war, daß das Haus Habs­burg-Lothringen Besitzansprüche auf Teile des bayerischen Erbes geltend machte und sich dabei mit Waffengewalt des Rentamtsbezirkes Straubing bemächtigte. Erst die militärische Intervention des preußischen Königs Friedrich IL zwang Österreich in der Folge von seinen Maximalforderungen Ab­stand zu nehmen und sich im Frieden von Teschen 1779 mit dem sog. Innviertel zu begnügen. Die vorliegende Broschüre ist eine im Vergleich mit sonstigen Traktaten des 18. Jahrhunderts selten spannend angelegte Zusammenfassung der für München und ganz Bayern so wichtigen Tage im Dezember 1777 bzw. Januar 1778.

64 Seiten / Pages
Format ca.12 x 18 cm
Fraktur Druck - altdeutsche Schrift
Kartoncover - paperback

sehr guter Zustand - very good condition

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