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Beschreibung des Pyroskops München
Beschreibung des für die Feuerwacht auf dem St. Petersthurme
in München ausgeführten Pyroskop

von Karl Steinheil

1841
erstmals erschienen
Reprint – Faksimile – unveränderter Neudruck
Neuauflage aus dem Jahr 1998
neu im Archiv - Verlag in Braunschweig XVI

Bis Ende des 19. Jahrhundert oblag der Feuermeldedienst in erster Linie den Stadttürmern. Solche Türmer befanden sich zuerst bei der Peterskirche, dann auch auf dem nördlichen Frauenturm. Wurde der Ausbruch eines Feuers beobachtet, mußte durch Blasen Alarm gegeben werden und in der Rich¬tung des Brandherdes eine Fahne bzw. nachts eine Laterne ausgehängt werden. In den älteren Zeiten wurde mit den Kirchenglocken Sturm geläutet, später trat an die Stelle des Sturmläutens das Anschlagen der Kirchenglocken, das bis ins 20. Jahrhundert üblich war. Schwierig war stets die exakte Ermittlung des Brandherdes, besonders nachts und wenn er sich außerhalb des eigentlichen Stadtbereiches befand, ebenso die präzise Übermittlung der erkannten Position nach unten. Für den letzteren Fall bediente man sich im 19. Jahrhundert zunächst großer Sprachrohre, 1878 wurde dann auf den genannten Türmen ein Telegraph eingerichtet. Die genaue Lokalisierung eines Brandes gelang eigentlich erst seit 1841 durch die Aufstellung eines von dem Münchner Optiker und Fotopionier Karl Steinheil (1801-1870) erfundenen .,Pyroskops", also eines Gerätes zur Feuerbeobach¬tung, das mit einem von dem Maler Gustav Seeherger (1812 ¬- 1888) entworfenen Stadtpanorama verbunden war. Das komplizierte optische Gerät, das Steinheil aus der Camera Lucida entwickelt hatte, ermöglichte bei einiger Übung auch zur Nachtzeit eine exakte Bestimmung des Brandherdes an¬hand der Sektionen und Einmessungen des Panoramablattes. Die hochwissenschaftliche Beschreibung dieser Erfindung, die Steinheil für die Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zu Papier gebracht hatte, ist heutzutage weniger von Interesse als die im Anhang wiedergegebene Darstellung des Stadtpanoramas von Seeberger. Das fein gezeichnete Pan-orama beginnt mit der südöstlichen Situation (man mag sich dabei zuerst an der links gelegenen Mariahilfkirche in der Au orientieren) und zeigt im Vordergrund das damals noch unbe¬baute Gelände um den heutigen Gärtnerplatz. Im Hintergrund schweift der Blick von der Au über Giesing nach Harlaching , während gewissermaßen in einer dritten Bildebene auch ferne Ortschaften wie Hofolding , Sauerlach , Deisenhofen oder Straßlach markiert sind. Auch die folgenden Sektionen des Rundblickes geben eine entsprechende faszinierende Zusammenschau naher Bebauung und fernst gelegener Örtlich¬keiten. Mit dem Blatt VIII, das links auf den Turm der Heilig¬geistkirche und rechts wiederum auf die Mariahiltkirche in der Au ausgerichtet ist, schließt die Sequenz, die wie keine ver¬gleichbare graphische oder fotografische Panoramawiedergabe von Münchner Stadttürmen ein Höchstmaß an Detailfreudig¬keit und zeichnerischer Präzision bietet. Man sollte mit dem Seebergerschen Überblick von 1841 in der Hand heute einen vergleichenden Rundblick vom Turm der Peterskirche riskieren. Das ungeheure Wachstum der Stadt seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat die einst fein dif¬ferenzierte Staffelung der Bildebenen längst aufgehoben; in alle Himmelsrichtungen ist die sich verdichtende Großstadt weiter gewuchert und hat die vordem isolierten Positionen ent¬weder überlagert oder verstellt. Doch mit einiger Anstrengung gelingt es, anhand nächstgelegener Baukörper die in weiterer Entfernung gelegenen Stadtteile oder auch Umlandsgemein¬den einigermaßen zu lokalisieren. Damit wird die kleine Bro¬schüre für den Münchner Geschichtsfreund zu einem sehr an¬schaulichen Nachweis von 150 Jahren Stadtentwicklung.

interessante Abhandlung
mit zahlreichen Abbildungen

40 Seiten / pages
Format ca. 20 x 24 cm

Papiercover mit Fadenheftung
sehr guter Zustand - very good condition

sehr informativ zu lesen - auch für Nichtmünchner ! Für den Heimatsammler
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