Leichte Torpedoschnellboote der Volksmarine 1958-1976

Band 47 aus der Broschürenreihe zur deutschen Geschichte

In der Aufbauphase der „Seestreitkräfte“ der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) erfolgte bereits 1958 die Erarbeitung ersten operattaktischen Forderung für den Bau von leichten Schnellbooten. Ausgehend vom Küsten-vorfeld sollte eine neue Generation von maritimen Kleinkampfmitteln entstehen. Als Vorläufer dienten die während des Zweiten Weltkrieges ge-bauten Klein-Schnellboote, die als Gleit- oder als Tragflügelboote eingesetzt bzw. erprobt worden waren.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zeigte die Sowjetunion reges Interesse an den deutschen Unterlagen zur Tragflügeltechnik. Die Rosslauer Schiffswerft musste die Entwicklungsarbeiten von Tragflügelbooten für die Sowjetunion bis 1949 weiterführen.
Erst mit der Aufgabenstellung des Chefs der Seestreitkräfte vom 10.12.1959 zum Bau eines „Leichten Tragflügel-Torpedoschnellbootes“ erfolgte die Einbeziehung der Rosslauer Schiffswerft in den militärischen Schiffbau. Ver-suche mit Tragflügelbooten wurden wieder aufgenommen und die Entwick-lung und Erprobung von Torpedoschnellbooten, einschließlich eines Leichten Torpedoschnellbootes (LTS-Boot) begonnen. Durch die Lage der Werft entschloss man sich die Entwicklung einzustellen. Im August 1960 erfolgte dann die Vergabe der Entwicklungsarbeiten für ein neues LTS-Boot-Projekt an die Peenewerft Wolgast (Projekt 63/Iltis) und die Yachtwerft Berlin (Projekt 68/Hydra) vergeben. Vom Projekt „Iltis“ wurden insgesamt 39 und vom Projekt „Hydra“ 28 Boote gebaut.   


Inhalt: 32 Seiten
Format: A5
Autor: Wolfgang Müller