Sehr Schöne Seltene Jugendstil Antike
Emaillmalerei mit Blumendekor Glasvase aus den 

Bayerischer Wald Annathal Glashütte 1900/05 Jahren

Die bedeutsamste Ära der Glasbläserei ist eben mit dem Unternehmen von Johann Lötz verbunden. In der Zeit wurde sie zur berühmtesten Böhmerwalder Glasbläsereigesellschaft, deren Produkte die tschechische Glasindustrie in ganz Europa berühmt machte. Johann Lötz war ein Bergreichensteiner Bürger und nach seiner Trauung, die ihm ein wesentliches Kapital einbrachte, er gründete im Jahre 1814 am Rande von Bergreichenstein eine Glaschleiferei. Er arbeitete so viel, dass er im Jahre 1823 eine Glasbäserei „Zlatá Studna“ (Goldener Trinkbrunnen) zur Untermiete leisten konnte. Drei Jahre später fing er mit dem Vertreter der Glasbläserei „Zlatá Studna“ Josef Schmid Senior und seinem Sohn Josef Schmid Junior an zu kooperieren und so enstand ein neues Unternehmen „Johann Lötz, Schmid & Sohn“. Nach dem Abgang von Josef Schid Senior im Jahre 1830 nach Bayern, änderte sich der Name zu „Lötz & Schmid“. Im Jahre 1836 mietete sich Johann Lötz die Glasbläserei in Annathal und vier Jahre später gründete er alleine die Firma „Johann Lötz“. Seine Firma wurde erstens dank der stilistischen Herstellung, welche genau in das s. g. zweite Rokoko passte, und zweitens dank dem farbigen Schichtenglas bekannt. Im Jahre 1844, ziemlich bald nach der Gründung der eigenen Firma verstarb er. Das Unternehmen wurde nachher unter der Leitung von seiner zweiten Frau Susanne unter dem Namen „Johann Lötz Witwe“ weitergeführt. Sie war viel jünger als Johann und nach seinem Tod musste sie sich allein um vier kleine Kinder kümmern. Gleichzeitig war es nicht mehr die Haupthüttenwerkmarke „Annathal“, da der Mietvertrag abgelaufen war, sondern Debrník bei Markt Einsenstein. Eine weitere Markenära hing nachher mit dem Hüttenwerk in Klášterský Mlýn zusammen.
Dieses ist eines unserer weiteren Haltestellen des Pfades.

1850 erwarb Samuel Bloch aus Hartmanice die Glasbläserei von Anna Müller. Er stellt hier auf sechs Pfannen das Spiegelglas für jüdische Spiegel her. Seit 1863 betrieb Josef Schmid aus der alten Glas-herstellenden Familie aus Vogelsang die Glasbläserei und diese modernisierte er auch – er baute eine Schleiferei und baute die Ofen um. Dem Aufbau des neuen Hüttenwerks folgten neue Generatoren der Marke Siemens. Das Unternehmen fungierte unter dem Namen „Josef Eduard Schmid“, woran sich an der Herstellung auch sein Sohn Eduard beteiligte. Die Produkten der neuen Leitung etablierte sich bald auf dem europäischen Markt und auch auf den internationalen und industriellen Ausstellungen. Dessen Silber-, Alabaster- und Rosaglas gewann viele Anhänger. Das Qualitätskristallglas des Venedig-Stils wurde jedoch am berühmtesten. Die Karlsbader Kompottschüsseln, Weingläser oder Vasen gehörten inzwischen zu den Lieblingsstücken. Besonders schön war das Hohlglas mit plastischen Kläber zum Beispiel in der Blumen- oder Obstform. Das Absatzgebiet war hauptsächlich in England und Amerika. Die russische Zarenfamilie gehörte ebenfalls zu den Besitzern des Annathaler Glases.
Die Hüttenwerksentwicklung brachte auch die Notwendgkeit mit sich, die Unterkunftsbedingungen der Arbeiter zu verbessern. Die Siedlung in Annathal wuchs und im Jahre 1870 wurde hier für die Kinder der Glasbläser eine Schule errichtet. Schmid ließ neben den Arbeiterwohnungen ebenfalls eine neue Stahlbrücke ausbauen. Im Jahre 1897 gründete Schmid in Annathal ein Kraftwerk und so wurde die Siedlung technisch hochentwickelter als zum Beispiel in der weitaus größeren Stadt Sušice. Bereits im Jahre 1880 wurde hier eine lokale Telefonleitung eingerichtet, Schmid besorgte sich auch einen Phonographen. Es wurde in Annathal auch ein Hotel für die Besucher- und Touristen gegründet. Die ursprüngliche Papierfabrik wurde zur amerikanischen Mühle mit einer Bäckerei, wo man täglich mehr als 1200 Brotleibe backte, umgewandelt. Nach der Mühlenabschaffung wurden in dem Gebäude Streichhölzer hergestellt. Der Besitzer mit seiner Familie wohnte im Erdgeschoss der Villa gegenüber der Glasbläserei. Im Jahre 1910 starb er in Vogelsang und wurde in der Familiengruft in der Kapelle, die er 1886 über Annathal erbaut hatte, begraben. Im Jahre 1910 übernahm nach seinem Schwiegervater das Unternehmen František Novotný, der Ehemann der Tochter Anna von Eduard, der nach Annathal im Jahre 1882 als Buchkorrespondent kam. Das Hüttenwerk fing sich mit der neuen Führung vor allem auf die Herstellung von völlig geschliffenem Kristallglas an zu konzentrieren, was sie das ganze 20. Jahrhundert weiterproduzierten. Die neu-gegründete Schleiferei mit dem elektrischen Antrieb, den das ebenfalls neu-errichtete Kraftwerk mit Francis-Turbinen sicherte, vereinfachte die Herstellung. František Novotný fing kürzlich nach seinem Einstig in die Funktion des Blei-Kristall- und Buntglases an mit chemischem Polieren zu arbeiten. Das Annathaler Glas hatte in der Monarchie außerhalb ihrer Grenzen einen perfekten Ruf, was Auszeichnungen aus den industriellen und künstlerischen Ausstellungen beweisen. Herr Novotný ließ die Produktausstellung direkt in Annathal errichten.

Zeit typische schönenform Bayerischer Wald Annathal Glasvase
aus dem Jugendstil Zeit um 1900

Kristallglas mit zarten gefärbte schöne Blumen von Handbemalt.

Groß: Hoch 25 cm
Zustand: 
 Mit gebrauchten guter Zustand Unbeschädigt mit kleinere Ältere gebrauchsspüren, Boden verkratzt

Auf Originalität die Vase - Garantiere !

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