Telefon-Support

Schnelle email-Beantwortung

Bezahlung bequem per PayPal oder Überweisung

H. BELLANGÉ (1800-1866), Überwuchertes Denkmal, um 1850, Feder Romantik

 
 
 
 
Hippolyte Bellangé (1800 Paris - 1866 ebd.), Überwuchertes Denkmal, um 1850, Federzeichnung

  • Technik: Federzeichnung auf Papier

  • Bezeichnung: unten rechts monogrammiert: "ht. Bgé"

  • Datierung: um 1850

  • Beschreibung: Was malt ein Schlachtenmaler, wenn er keine Schlachten malt? Hippolyte Bellangé gehörte zu den bedeutendesten Schlachtenmalern im Frankreich von Louis-Philippe und Napoleon III. Ein riesiges Œuvre, gefüllt mit zigtausenden Soldaten, Waffen und Pferden, wo der Mensch zur Masse wird. Hochgefeiert und hochdekoriert wird er für diese Darstellungen der Megaevents. Was ihm aber zwischen all dem gepinselten Säbelrasseln und getupftem Pulverdampf nicht abhanden gekommen ist, ist der Blick für die Details. Im Weitwinkel konnte er Massenschlachten lebendig werden lassen, aber wie unter einem Mikroskop war er auch in der Lage, den einzelnen Soldaten in seinem Schicksal wahrzunehmen. Wie sein Freund Nicolas-Toussaint Charlet stellte er das Leben der Soldaten abseits der Schlacht in zahlreichen Lithographien und Zeichnungen dar, mal melancholisch mitfühlend, mal karikierend distanziert. Immer aber mit dem Blick für das Detail, was sich bei ihm nicht nur auf die Äußerlickeiten beschränkte, sondern mitunter auch psychologische Züge annahm. Nun aber zurück zur Eingangsfrage: Was malt er nun? Zunächst einmal ziemlich wenig Anderes. Selbst wenn er ins Genre abgleitet, so findet sich doch immer irgendwo eine Uniform, die auf die eine oder andere Weise ihren Weg ins Bild gefunden hat. Um so erstaunlicher ist unsere Zeichnung, die in jenem unvergleichlich nervösen Strich ein zerstörtes Stück christlicher Kunst zeigt. So lange ist es schon verfallen und vergessen, dass die Natur ihre zarten Finger nach ihm ausgestreckt hat. Das Kreuz liegt gebrochen am Boden. Kaum vorstellbar, dass es nochmals zu altem Glanz zurückkehren kann. Weiß man um Bellangés fokussierte Darstellungen, in denen die geschundenen und heimgekehrten Soldaten in den Blick genommen werden, so kommt man nicht umhin auch in diesem geborstenen Denkmal eine emotionale Konnotation zu erkennen. Gebrochen und einsam: Das sind Vokabeln, die sich auch auf die Soldaten übertragen lassen. Neben dieser emotionalen Dimension fasziniert an diser kleinen und ungemein freien Zeichnung aber besonders der zitternde Strich, der nirgends Halt macht und wie getrieben über das Blatt huscht und aus dem sich nur langsam die klaren Formen abzeichnen, nur um im nächsten Moment wieder von einer weiteren Linienzuckung verschluckt zu werden. Dieser dynamische, fast atmende Prozess macht den besonderen Reiz dieser für Bellangé ungewöhnlichen, aber gerade dadurch spannenden Zeichnung aus. |af|

  • Schlagworte: Denkmal, Wegkreuz, Friedhof, Kleinarchitektur, Bildhauerei, Säule, Antike, Figur, Ruine, Vanitas, Architektur, Frankreich, Romantik, 1850-1899

  • Größe: Papier: 19.5 cm x 13.3 cm

  • Zustand: Guter Zustand. Leicht gebräunt. Die Ränder sind unregelmäßig beschnitten. Am rechten Rand oben mit kleiner Restaurierung.

 



 

English Version:

 

Hippolyte Bellangé (1800 Paris - 1866 ibid.), Overgrown monument, c. 1850, Pen drawing


  • Technique: Pen drawing on Paper

  • Inscription: monogrammed lower right: "ht. Bgé"

  • Date: c. 1850

  • Description: What does a battle painter paint if he doesn't paint battles? Hippolyte Bellangé was one of the most important battle painters in the France of Louis-Philippe and Napoleon III. A huge oeuvre, filled with thousands of soldiers, weapons and horses, where man becomes mass. He is highly celebrated and highly decorated for these depictions of mega-events. But what he has not lost amidst all the painted sabre-rattling and dabbed gun smoke is his eye for detail. He was able to bring mass battles to life from a wide angle, but as if under a microscope, he was also able to perceive the fate of the individual soldier. Like his friend Nicolas-Toussaint Charlet, he depicted the lives of soldiers away from battle in numerous lithographs and drawings, sometimes melancholically compassionate, sometimes caricaturingly distanced. But always with an eye for detail, which in his case was not limited to outward appearances, but sometimes also took on psychological traits. But now back to the initial question: What does he paint now? First of all, very little else. Even when he slips into the genre, there is always a uniform somewhere that has found its way into the picture in one way or another. All the more astonishing is our drawing, which shows a destroyed piece of Christian art in that incomparably nervous stroke. It has been decaying and forgotten for so long that nature has stretched out its delicate fingers towards it. The cross lies broken on the ground. It is hard to imagine that it can return to its former splendour. If we are familiar with Bellangé's focussed depictions, in which the maltreated soldiers who have returned home are depicted, we cannot help but recognise an emotional connotation in this broken monument. Broken and lonely: these are words that can also be applied to the soldiers. In addition to this emotional dimension, what is particularly fascinating about this small and incredibly free drawing is the trembling line that does not stop anywhere and flits across the sheet as if driven, from which the clear forms only slowly emerge, only to be swallowed up again in the next moment by another twitch of line. This dynamic, almost breathing process is the special charm of this drawing, which is unusual for Bellangé, but exciting precisely because of it.

  • Keywords: Monument, wayside cross, cemetery, small architecture, sculpture, column, antiquity, figure, ruin, vanitas, 19th century, Romanticism, Architecture, France,

  • Size: Paper: 19.5 cm x 13.3 cm (7.7 x 5.2 in)

  • Condition: Good condition. Slightly browned. Margins irregularly trimmed. Small restoration in upper right margin.

Kaufabwicklung

 

  • Innerhalb Deutschlands erhalten Sie alle unsere Artikel kostenlos per DHL zugeschickt.
  • Wir legen großen Wert auf eine besonders sichere Verpackung, damit Ihr Einkauf unbeschadet bei Ihnen ankommt.
  • Für die Zahlung können Sie PayPal nutzen oder den Kaufbetrag auf unser Konto überweisen.
  • Nach Zahlungseingang verschicken wir Ihren Einkauf innerhalb eines Tages.
  • Sie haben ein unbeschränktes Rückgaberecht innerhalb von 1 Monat.
  • Der Rückversand ist für Sie selbstverständlich kostenlos.

Über uns

  • Höchste Qualität! Bei uns erwerben Sie nur Originale aus der angegebenen Zeit, keine Kopien oder Reproduktionen!
  • Besonderer Schutz! Alle Kunstwerke auf Papier sind beim Versand besonders gegen Beschädigungen und Verbiegen geschützt!
  • Schneller Versand! Alle unsere Kunstwerke und Bücher sind vorrätig und werden innerhalb von einem Tag nach Ihrer Bestellung verschickt!
  • 1 Monat Rückgabe! Alle Ihre Einkäufe können Sie innerhalb eines Monats kostenlos zurückgeben!

Wir betreuen und beraten seit über 20 Jahren nationale und internationale Museumssammlungen ebenso wie Privatsammlungen. Bei Interesse ist unsere Galerie in Frankfurt nach Vereinbarung für Sie jederzeit geöffnet. Sollten Sie bestimmte Sammelgebiete oder Sammelinteressen haben, zögern Sie nicht, uns diese mitzuteilen. Wir informieren Sie gerne über passende Neuzugänge.

Wir sind Mitglied im Verband Deutscher Antiquare e.V.

 
 

1300.00 EUR*

*inkl. MwSt. (Differenzbesteuerung gem. §25a UStG, Kunstgegenstände/Sonderregelung)

Kostenloser Versand innerhalb der BRD

H. BELLANGÉ (1800-1866), Überwuchertes Denkmal, um 1850, Feder Romantik


DreamRobot