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C. METZ (1823-1895), Zypressen in Rom, 1853, Kreide Romantik Natur 1850-1899

 
 
 
 
Cäsar Metz (1823 Mainz - 1895 München), Zypressen im Klosterhof Santa Maria degli Angeli in Rom, 1853, Kreide

  • Technik: Weiß gehöhte Kreide auf Papier (blau)

  • Bezeichnung: Unten links signiert: "C. Metz". Unten links datiert: "Rom 1853".

  • Datierung: 1853

  • Beschreibung: Denkt man an italienische Zypressen in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts, so fallen einem zuerst die berühmten Exemplare der Villa d'Este in Tivoli ein. Ernst Fries, August Lucas, Johann Wilhelm Schirmer oder Oswald Achenbach haben sich alle der charakteristischen Baumformation in diesem Park angenommen und in der Verdichtung des Blattwerks bei gleichzeitigem Auseinanderstreben der einzelnen Stämme ein mustergültiges Studienobjekt gefunden, das durch filigrane Komplexität und voluminöse Massenanordnung gleichermaßen fordert. Cäsar Metz zeigt in dieser Zeichnung allerdings nicht die Tivoli-Zypressen, sondern jene im Klosterhof der Kirche Santa Maria degli Angeli in Rom. Sie wurde in die Überreste der Diokletiansthermen eingebaut und entstand nach Plänen Michelangelos. Die mittlere Zypresse im Gartenhof des Karthäuserklosters soll gar vom Meister selbst gepflanzt worden sein, was im Renaissance-begeisterten 19. Jahrhundert den Ort per se interessant machte.1 Um so verwunderlicher ist es, wie selten diese heute zerstörten Zypressen im Vergleich mit jenen aus Tivoli dargestellt wurden. Das prominenteste Beispiel stammt von dem dänischen Künstler Martinus Rørbye (1803-1848), der 1841 die Zypressen in einer elaborierten Ölskizze festhielt (Vgl.-Abb. 6).2 Doch Metz gewichtet seine ungewöhnlich großformatige Zeichnung gänzlich anders als der Kollege zwölf Jahre vorher. Die Bäume erscheinen nicht etwa eingebettet in den narrativen Kontext der Klostermauern, wo sie zwar bildbestimmendes Motiv, aber nicht autonom sind. Vielmehr erreicht Metz durch den gänzlichen Verzicht auf eine einbettende Umgebung in der Vereinzelung einen starken Abstraktionsgrad, der sich ganz auf das Zusammenspiel von Linien und Volumen in den Bäumen konzentriert. Der im Vordergrund angedeutete Brunnen trägt wenig zur Klärung der Szenerie bei, denn er ist nur als solcher zu erkennen, wenn man um seine Funktion bereits weiß. Für sich ist auch dieses Liniengebilde zu abstrakt. Dieses Separieren verleiht den Bäumen einen monumentalen Charakter, der keiner Umgebung mehr bedarf. Die Zypresse bot sich als Baum mit charakteristisch hoher und geschlossener Form für diesen Aspekt der Bildpräsentation besonders gut an. Gleichzeitig verkörperte er durch die radikale Vertikale und den unregelmäßigen, gebrochenen Wuchs eine deutliche Abkehr von dem Ideal eines Landschaftsbaumes, wie ihn die Malerei seit Poussin favorisierte. Weder bietet er Schutz noch rahmt er ein. Im Ideal des querformatigen, ausgewogen sich in die Tiefe staffelnden Landschaftsraumes ist die Zypresse ein Fremdkörper. So verwundert es auch nicht, dass Carl Blechen in ihren langgliedrigen Ästen und ausgefranst wolkigen Blättern eher gespensterhafte Wesen als eigentliche Bäume erkennt. Zwar tendiert Cäsar Metz in dieser Arbeit nicht in solch eine mystisch aufgeladene Richtung, doch auch bei ihm bestimmt die individuelle Besonderheit der Zypressenbäume die Art der Darstellung. Die einzigartige Präsenz der Charakterbäume verlangt nach einer fokussierenden Präsentation. |af| 1 Burckhardt 1941, S. 314. 2 Öl auf Papier, signiert und datiert: "M. R. Roma 1841.", 55 x 37 cm, Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptotek, Inv. Nr. 3106. | Wasserzeichen: "Fabriano"

  • Schlagworte: Natur, Botanisch, Italien, Rom (, Latium), Romantik, 1850-1899

  • Größe: Papier (blau): 56.0 cm x 47.8 cm, Rahmen: 78.0 cm x 64.0 cm

  • Zustand: Sehr guter Zustand. Altersgemäßer Zustand

 



 

English Version:

 

Cäsar Metz (1823 Mainz - 1895 Munich), Zypressen im Klosterhof Santa Maria degli Angeli in Rom, 1853, Chalk


  • Technique: White heightened Chalk on Paper (blue)

  • Inscription: lower left signed: "C. Metz". lower left dated: "Rom 1853".

  • Date: 1853

  • Description: When one thinks of Italian cypresses in 19th century German art, the first thing that comes to mind are the famous specimens at the Villa d'Este in Tivoli. Ernst Fries, August Lucas, Johann Wilhelm Schirmer and Oswald Achenbach all took on the characteristic tree formation in this park and found an exemplary object of study in the densification of the foliage and the simultaneous spreading of the individual trunks, which is equally challenging due to its filigree complexity and voluminous mass arrangement. In this drawing, however, Caesar Metz is not showing the Tivoli cypresses, but those in the cloister courtyard of the church of Santa Maria degli Angeli in Rome. It was built into the remains of the Baths of Diocletian and was designed by Michelangelo. The central cypress in the garden courtyard of the Carthusian monastery is even said to have been planted by the master himself, which made the place interesting per se in the Renaissance-inspired 19th century.1 It is all the more surprising how rarely these cypresses, which have now been destroyed, were depicted in comparison with those from Tivoli. The most prominent example comes from the Danish artist Martinus Rørbye (1803-1848), who captured the cypresses in an elaborate oil sketch in 1841 (cf. fig. 6).2 However, Metz's unusually large-format drawing has a completely different emphasis than that of his colleague twelve years earlier. The trees do not appear embedded in the narrative context of the monastery walls, where they are the dominant motif but not autonomous. Rather, by completely dispensing with an embedding environment, Metz achieves a strong degree of abstraction in their isolation, focussing entirely on the interplay of lines and volumes in the trees. The fountain indicated in the foreground does little to clarify the scene, as it can only be recognised as such if its function is already known. This linear structure is also too abstract on its own. This separation lends the trees a monumental character that no longer requires a setting. As a tree with a characteristically tall and closed form, the cypress lent itself particularly well to this aspect of the picture presentation. At the same time, with its radical verticality and irregular, broken growth, it embodied a clear departure from the ideal of a landscape tree as favoured by painting since Poussin. It neither offers protection nor frames. The cypress tree is a foreign body in the ideal of the landscape, which is horizontal in format and staggered in depth in a balanced manner. It is therefore not surprising that Carl Blechen recognises ghost-like creatures rather than actual trees in its long branches and frayed, cloudy leaves. Although Caesar Metz does not tend in such a mystically charged direction in this work, the individual characteristics of the cypress trees also determine the way they are depicted. The unique presence of the character trees calls for a focussed presentation. |af| 1 Burckhardt 1941, p. 314. 2 Oil on paper, signed and dated: "M. R. Roma 1841.", 55 x 37 cm, Copenhagen, Ny Carlsberg Glyptotek, inv. no. 3106. | Watermark: "Fabriano"

  • Keywords: 19th century, Romanticism, Nature, Italy, Rome (Latium),

  • Size: Paper (blue): 56.0 cm x 47.8 cm (22 x 18.8 in), Frame: 78.0 cm x 64.0 cm (30.7 x 25.2 in)

  • Condition: Very good condition. Age-appropriate condition

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C. METZ (1823-1895), Zypressen in Rom, 1853, Kreide Romantik Natur 1850-1899


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