1939
erstmals erschienen
Reprint – Faksimile – unveränderter Neudruck
Neuauflage aus dem Jahr 1993
Bayerische Motoren Werke AG München
neu im Archiv - Verlag in Braunschweig
interessanter Zeitbeleg
mit zahlreichen Abbildungen
“ Qualitäts-Nieren ". Das BMW-Programm 1939
Die Bayerischen Motoren Werke (München) gingen 1917 aus den Rapp-Motorenwerken und den Bayerischen Flugzeugwerken hervor. Da nach dem Ersten Weltkrieg aufgrund von Bestimmungen der alliierten Siegermächte keine Möglichkeiten zum Flugzeugbau bestanden, verlegte sich BMW zunächst auf die Fertigung von Lastwagen- und Motorradmotoren. 1923 entstand das erste BMW-Motorrad mit weißblauem BMW-Emblem am Tankdeckel, und im März 1928 stieg das Münchner Unternehmen auch in die Automobilbranche ein. BMW übernahm die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi-Werke) und setzte zunächst deren Kleinwagenbau nach englischer Austin-Lizenz fort. Erst nachdem diese 1931 ablief, versuchte sich BMW mit eigenen Neukonstruktionen. In der Lutherstadt Eisenach entstanden in der Folgezeit immer anspruchsvollere und leistungsstärkere Kraftwagen, welche Spitzenerzeugnisse der deutschen Automobilindustrie darstellten. Typisch für alle BMW-Fahrzeuge der dreißiger Jahre: der nierenförmige Kühlergrill.
1939 umfaßte das BMW-Programm ausschließlich Sechszylinderwagen, deren Motorstärke von 45 bis 90 PS reichte. Für damalige Verhältnisse ausgesprochen modern fielen die BMW-Blechkleider aus. Es handelte sich bei der Karosserie-Konstruktion um Ganzstahl-Autbauten. Die Außenhaut war bei der gesamten Modellpalette konsequent aerodynamisch gehalten. Bei BMW zeigte keine kastenförmige Karosserie mehr dem Wind die Stirn, wie es bei der Konkurrenz oft noch der Fall war. Vielmehr schlüpften die leichten und schnellen Fahrzeuge aus Thüringen geradezu „unter dem Wind hindurch". Erfolgreichster BMW-Wagen war der Typ 326. Seine Serienfertigung begann 1936. Die führende deutsche Fachzeitschrift „Motor und Sport" urteilte seinerzeit: „Das neueste Modell von BMW, der 326, ist etwas ganz anderes als alle bisherigen Wagen dieser Marke. Er ist vor allem der erste BMW-Wagen, der in Bezug auf räumliche Abmessungen in das Gebiet des mittelstarken Typs vorstößt." Alle Experten stimmten darüber ein, daß der 326er das modernste Zweiliter-Auto Europas war. Der mit zwei Solex-Vergasern bestückte Motor leistete 50 PS. Das Temperament des Wagens wurde durch Öldruckbremsen gezügelt. Als Zulieferant für die Limousinen-Auffiauten fungierte die Firma Ambi-Budd in Berlin-Johannisthal. Die KabriolettKarosserien stammten von Autenrieth (viertürig) und Gläser (Sport-Kabrio mit zwei Türen). Das Flaggschiff unter den BMW-Wagen im Jahre 1939 war zweifelsohne der Typ 327 mit 55 PS-Motor. Zwei Aufbauvarianten standen zur Verfügung: das Sport-Coupe sowie das Sport-Kabriolett (Karosseriefabrik Reutter). Die 327 Reihe zeichnete sich durch in die Kotflügel integrierte Scheinwerfer aus - ein weißblaues Novum! Maßstäbe im Sportwagenbau setzte BMW mit dem 80 PSModell, welches sich aus der 326/327er-Serie ableitete. Das nur 830 kg schwere Vehikel ging als der erste europäische Serienwagen mit Aluminium-Zylinderkopf in die Automobilgeschichte ein. Das mit drei Fallstromvergasern bestückte Triebwerk unter der von Lederriemen zusammengehaltenen AluminiumMotorhaube katapultierte den BMW 328 von null auf hundert in zwölf Sekunden. Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h - ein Rekord in der Zweiliter-Klasse! Der bildschöne BMW 328 begründete den sportlichen Ruhm der Marke und fuhr unzählige internationale Siege ein (z. B. Gesamtsieg Mille Miglia 1940). Nach unten hin wurde das BMW-Programm von dem Typ 320 abgerundet (326-Motor, allerdings nur mit einem Vergaser bestückt; 45 PS); die Obergrenze stellte der luxuriöse Typ 335 dar. Infolge des Zweiten Weltkriegs konnten von diesem nur 410 Exemplare ausgeliefert werden. Besonderes Kennzeichen des größten Vorkriegs-BMW: der gestreckte Vorbau. Ansonsten basierte die Karosserie ebenso wie das Fahrgestell auf dem Typ 326. Eine Neukonstruktion war allerdings der 3,5 Liter-Motor (90 PS) mit Registervergaser. 1941 mußte BMW seine zivile Automobilproduktion stillegen. Das Eisenacher Werk wurde auf Befehl des Generalinspekteurs der Luftwaffe, Eberhard Milch, für die Reparatur von Flugzeugmotoren umgerüstet Ab 1942 liefen in Thüringen R 75-Motorradgespanne vom Band (16.500 Exemplare); Ende 1943 stellten die BMW-Mitarbeiter (darunter ein hoher Prozentsatz von Kriegsgefangenen) nur noch Einzelteile für Flugzeugtriebwerke und Panzer her. Fast zwei Drittel der Eisenacher Werksanlagen wurden von englischen und amerikanischen Bomberverbänden in Schutt und Asche gelegt. Nach der Kapitulation übernahmen die Sowjets das Ruder im ehemaligen BMW-Werk. Unter ihrer Regie entstand eine bescheidene Serie modifizierter BMW-Wagen, die unter der Typenbezeichnung EMW 340-2 (EMW = Eisenacher Motoren Werke) ausgeliefert wurden. Es handelte sich um den überarbeiteten Sechszylinderwagen vom Typ 326, der später vor allem im DDR-Droschkengewerbe und in staatlichen Fuhrparks Verwendung fand. Speziell für den Export entstand auch eine kleine 327er-Serie
20 Seiten - pages
Format 21 x 15 cm
sehr guter Zustand – very good condition
Papiercover mit Klammerheftung
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