HEINZ STRAUSS: LINIENSCHIFFSLEUTNANT OTTO BIELOBRADEK-BERNAU

 Ein sicher navigierender Torpedobootskommandant in turbulenten Zeiten.

Mit Beiträgen über Hermann von Rigele, Julius Hild von Galanta, Ivo von Preradovic, Bruno Dittrich, Erich Bergkessel und Thomas Filippini.

Hardcover, Format 19x26 cm, 205 Seiten, 170 Abbildungen, Leseband
Berlin: Pro BUSINESS, ISBN 978-3-86460-693-9    


In diesem Buch wird mit mehr als 270 Abbildungen im Text die maritime Laufbahn dieses außergewöhnlichen Marineoffiziers von der Marine-Akademie in Fiume 1905 bis zum Zusammenbruch der Donaumonarchie 1918 nachgezeichnet.
Durch viele persönlichen Zitate, die der faktischen Entwicklung gegenübergestellt werden, entsteht ein authentisches Bild über die Verhältnisse in der damaligen österreichisch-ungarischen Flotte.

Eine Reihe prominenter Seeoffiziere aus dem Freundeskreis  Otto Bielobradeks kommen ausführlich zu Wort: Hermann von Rigele, Julius Hild von Galanta, Ivo von Preradović, Bruno Dittrich, Erich Bergkessel und Thomas Filippini.

Damit sollte ein weiterer „Denkstein“ von der dichten Atmosphäre und dem persönlichen Schicksal in der unbesiegt untergegangenen k.u.k. Kriegsmarine gesetzt werden.

„Dass ich bald ausgedient haben werde, das hab´ ich gleich gewusst und jetzt weiß ich auch warum es mir schon als Bub stets ganz unmöglich erschienen ist, mich als Stabsoffizier zu sehen, sogar Linienschiffsleutnant ist mir ungeheuerlich erschienen. Das hab´ ich zwar erreicht, aber weiter gehts´s nicht“.

Diese knappe Bilanz musste der Kommandant des Torpedobootes 12, Linienschiffsleutnant Otto Bielobradek, am Sonntag, dem 27. Oktober 1918 in Sebenico, dem heutigen Šibenik, ziehen. Das unmittelbare Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie und damit der k.u.k. Kriegsmarine stand bevor.
Fast gleichzeitig initiierte er eine für ihn und seine Angehörigen einschneidende persönliche Änderung, die schließlich mit der Verfügung von der niederösterreichischen Landesregierung am 11. Juni 1919 bewilligt wurde: Otto Bielobradek änderte seinen Familiennamen auf Bernau.
Er verstand dies als ein eindeutiges Zeichen für die Distanz gegenüber jener Volksgemeinschaft, die er maßgeblich mitverantwortlich für den Untergang der Monarchie hielt: …recht freue ich mich, daß wir dann einen deutschen Namen haben; ich habe ja wirklich nichts gegen den jetzigen, aber er paßt nicht für uns und ist auch keine Empfehlung für uns, da sich ja diese Nation so nett benimmt…
Auf diese Weise protestierten übrigens mehrere Offiziere der ehemaligen k.u.k. Kriegsmarine, die Ende 1918 etwa 1500 Stabspersonen mit deutschösterreichischer Nationalität hatte.

Ein weiteres Zitat, das der Kontreadmiral a.D. Erich Heyssler am 13. Juli 1920 an Korvettenkapitän a.D. Peter Handel-Mazzetti schrieb, ist grundsätzlich:
„(...) so bin ich ganz der Meinung, dass etwas geschehen müsste, um unserer alten Marine einen Denkstein zu setzen, damit sie nicht ebenso spurlos, wie sie vom Weltbild verschwunden ist, auch aus der Geschichte verschwindet.“
In Sinne dieser Aussagen ist das vorliegende Buch zu verstehen. Es wird nicht nur der maritime Lebensabschnitt des k.u.k. Marineoffiziers in den ereignisreichen Jahren vor dem Untergang der Donaumonarchie nachgezeichnet, sondern sein persönliches Erleben wird auch in den historischen Kontext gestellt – ohne bloß eine Aufzählung der ohnehin aus der Marineliteratur bekannten Fakten zu werden.
Durch die vielen eingefügten Zitate soll seine damalige Gefühlswelt erfahrbar werden, vor allem was die Bedenken über den Ausgang des Krieges – den man später den Ersten Weltkrieg nennen wird – betrifft, die Gedanken über den Zerfall des Habsburgerreiches in Nationalstaaten, das Ende der k.u.k. Kriegsmarine und die Sorge aber zugleich auch Zuversicht betreffend die künftige noch völlig unklare neue Existenz.








 




 


 










 































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