Innerhalb Europas & Worldwide 6.00 €
Sie haben auch die Möglichkeit, nach Telefonischer Absprache den Titel direkt bei uns abzuholen.
Samstags bieten wir Ihnen die Möglichkeit von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr unseren Lagerverkauf
zu besuchen oder Sie  vereinbaren einen Termin.
Wir versenden schnell und kostenlos innerhalb Deutschlands.
Jede Bestellung versenden wir bei Geldeingang Werktäglich bis 17.00 Uhr.
Durch unseren hohen und wachsenden Lagerbestand kommen keine Lieferverzögerungen Zustande.
Bei Vorverkaufstitel bitte auf das voraussichtliche Lieferdatum achten.
Sie erreichen uns Telefonisch am besten Tagsüber unter 06128 - 951241
Sehen Sie sich auch meine anderen Artikel an! |  Nehmen Sie mich in Ihre Favoriten auf!


Metropolis [Blu-ray]


In der technokratischen Riesenstadt Metropolis leben Arbeiter und Oberschicht völlig isoliert voneinander. Arbeiter gelten als minderwertig und müssen in den Tiefen der Erde, wo es weder Sonne noch Freude gibt, vegetieren und wohnen in engen Massenunterkünften. Die Reichen und Mächtigen aber residieren hoch über dem Boden von Metropolis. Ihre Söhne leben in einer eigenen Stadt mit dem Haus der Söhne, den Universitäten, einem gigantischen Stadion und den paradiesischen Ewigen Gärten.

Fritz Langs Stummfilmklassiker ist ein Meisterwerk der Filmästhetik und ein Meilenstein in der Geschichte des Science-Fiction-Films. In der Zukunftsstadt Metropolis führt ein Aufstand der geknechteten Massen zu Zerstörung, aber auch zur Versöhnung zwischen den Klassen. Als Interpretation des Gesellschaftsbildes in der Weimarer Republik lesbar.

Joh Fredersen, ein Großindustrieller, ist Herr über Metropolis, der glitzernden Stadt der Zukunft. Schatten und Licht liegen dort eng beieinander. Die Reichen vergnügen sich in den Freizeitgärten der Oberstadt, während die Arbeiter in die unterirdische Stadt ein erbärmliches Leben fristen müssen. Freder Fredersen, Sohn des Metropolis-Bosses, trifft eines Tages Maria, eine schöne, junge Frau aus der unterirdischen Stadt. Maria, in die er sich verliebt hat, führt ihn in die Unterwelt. Sie wird von den Arbeitern respektiert und verehrt. In der Armensiedlung brodelt die Stimmung! Die Arbeiter wollen nicht mehr länger im Elend leben. Es kommt zum Aufstand: Wissenschaftler Rotwang, ehrgeizig und dem alten Fredersen spinnefeind, verschleppt Maria und konstruiert eine mechanische Doppelgängerin, die die Arbeiter zur Revolution aufhetzt. Metropolis steht unter Wasser. Ein harter Kampf entbrennt...

Seit 2001 ist Metropolis UNESCO-Dokumentenerbe

Metropolis, die Großstadt der Zukunft, ist zweigeteilt: während die Reichen auf der Oberfläche leben, müssen die Arbeiter unter der Erde hausen. Freder, der Sohn des Herrschers Johann Fredersen, begibt sich in die "Unterstadt", weil er sich in Maria, die "Heilige der Unterdrückten", verliebt hat. Im Auftrag des besorgten Fredersen schafft der Erfinder Rotwang eine Doppelgängerin von Maria, die die Arbeiter zum Aufstand verleiten soll, um ihnen endgültig alle Rechte nehmen zu können. Der Plan geht zunächst auf: die aufgebrachte Menge fängt an, die Maschinen zu zerstören, und verursacht fast eine Überschwemmungskatastrophe, die jedoch von Freder und Maria im letzten Moment verhindert werden kann. Nachdem die falsche Maria auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde, versöhnt Freder seinen Vater und die Arbeiter.

Mit außerordentlich großem Budget inszenierte Fritz Lang seine monströse Vision einer unmenschlichen, von Maschinen beherrschten Welt. Bemerkenswerte Tricktechnik, Komparsenmassen und überaus phantasievoll gestaltete, ausufernde Bauten verdichten sich zu einer bedrohlichen und revolutionären Optik, die jedoch durch die ebenso melodramatische wie naive Geschichte an Wirkung verliert. Da der fertiggestellte Film bei seiner Aufführung die finanziellen Erwartungen nicht erfüllen konnte, trieben die fantastischen Ausmaße der Produktion die Ufa beinahe in den Ruin.

Der Industriemagnat Johann Fredersen herrscht über die zweigeteilte Stadt Metropolis. In den Hochhäusern residieren die Herren, die Arbeiter leben tief unter der Erde. In den "ewigen Gärten", in denen sich die Söhne der Reichen vergnügen, taucht Maria auf, die Heldin aus der Unterstadt, und plädiert für die Befreiung der Unterdrückten. Freder, der Sohn des Herrschers, bewundert die Frau und verliebt sich in sie. Sein Vater beauftragt den Erfinder Rotwang, dem Roboter, an dem dieser arbeitet, das Aussehen Marias zu geben; die künstliche Maria soll die Arbeiter aufwiegeln, damit umso rigoroser gegen sie vorgegangen werden kann. Der Plan hat Erfolg; die wütenden Arbeiter zerstören die Maschinen, überfluten damit aber auch ihre unterirdische Stadt. Maria und Freder retten die Kinder; zum Finale reichen sich Fredersen, sein Sohn und der Werkmeister die Hand.

2 Blu-ray Discs 
Deutschland, 1926
FSK ab 6 freigegeben
Erscheinungstermin: 23.11.2018
Stummfilm / Science Fiction / Drama, 150 Min.
Regie: Fritz Lang
Produzent: Erich Pommer
Drehbuch: Thea von Harbou
Autor: Thea von Harbou
Kamera: Karl Freund, Günther Rittau
Musik: Gottfried Huppertz
Bauten: Otto Hunte, Erich Kettelhut, Karl Vollbrecht
Darsteller: Brigitte Helm, Alfred Abel, Gustav Fröhlich, Rudolf Klein-Rogge, Fritz Rasp, Theodor Loos, Heinrich George, Gustaf Gründgens, Peter Lorre, Otto Wernicke, Gustav Gründgrens, Ellen Widman, George John
Originaltitel: Metropolis
Sprache: Deutsch
Tonformat: DTS-HD 5.1
Bild: 4:3 (s/w)
Bonusmaterial:
Laufzeit Bonusmaterial ca. 140 Min.; Metropolis - Die Restaurierung eines Filmklassikers; Metropolis Refound; 24-seitiges Booklet;


Kurzinhalt:
Im Mittelpunkt dieses Stummfilmklassikers steht die futuristische, titelgebende Stadt „Metropolis“. Ihr Erbauer, Joh. Fredersen, hat als das „Hirn“ der Stadt von seinem „Neuen Turm Babel“ aus sämtliche Fäden in der Hand, die absolute Kontrolle. Für Fredersen sind Menschen nur noch Teil der Arbeitsmaschine, nur noch „Hände“, die sein Werk zur Perfektion bringen und aufrechterhalten sollen. Die Bevölkerung von Metropolis lebt in einer streng getrennten Klassengesellschaft: die Arbeiter schuften unter der eigentlichen Stadt und wohnen in unterirdischen Massenunterkünften, wo es keine Sonne gibt und keine Freude. Die Reichen und Mächtigen residieren hoch über dem Boden von Metropolis, ihre Söhne leben ebenfalls in einer Art eigenen Stadt mit dem „Haus der Söhne“, den Universitäten, einem gigantischen Stadion und den paradiesischen „Ewigen Gärten“, wo die schönsten Mädchen „gezüchtet“ werden wie kostbare Blumen. Im „Haus der Söhne“ lebt auch Freder, Joh. Fredersens einziger Sohn. Doch eines Tages beschließt Freder, in die Arbeiterstadt hinabzusteigen, um dort die engelsgleiche Maria zu suchen, die den Arbeitern mit ihren Predigten von Liebe und Klassenlosigkeit Hoffnung schenkt. Als Freder die Lebensverhältnisse der Arbeiter sieht und Marias Predigt hört, ist er derart erschüttert, daß er sich entschließt, einer der ihren zu werden. Um Maria auszuschalten, beauftragt Joh. Fredersen den Erfinder Rotwang. Dieser erschafft einen künstlichen Menschen, der die Züge Marias trägt, um zu Kampf und Zerstörung aufzurufen. Gleichzeitig erhofft sich Rotwang, der Freder haßt, daß seines Todfeindes Sohn an der Liebe zu Marias künstlicher Doppelgängerin zugrunde gehen werde. Zunächst gelingt der Plan, von der lasziven Roboter-Maria aufgestachelt, revoltieren die Arbeiter und verwüsten die Arbeiterstadt. Als sie aber erkennen, daß durch ihre Taten die Arbeiterstadt überschwemmt wird und damit ihre Kinder in Gefahr bringen, machen sie sich wutentbrannt auf die Suche nach Maria. Gefaßt wird aber nicht Maria, sondern ihre unheilbringende Doppelgängerin. Die Arbeiter verbrennen die Maschine, während Maria gemeinsam mit Freder die Kinder des Volkes rettet. Bei einem brutalen Kampf zwischen Freder und Rotwang wird der Erfinder getötet. Durch die Geschehnisse sind die Bewohner von Metropolis zunächst geeint, der Weg scheint frei für eine Welt ohne Klassenunterschiede.


Rezensionen
In '111 Meisterwerke des Films' (Fischer) zum Aufbau eines Video-Privatmuseums empfohlen.
»Filmästhetisch ein virtuos durchkomponiertes Licht- und Schattenspiel, das durch suggestiven Montagerhythmus und architektonische Phantasie fesselt; filmgeschichtlich ein früher Klassiker des Science-Fiction-Kinos; zeitgeschichtlich ein aufschlußreicher Kommentar zur Sozialpsychologie der Massengesellschaft in der Weimarer Republik - auch wenn am Ende die gesellschaftlichen Widersprüche mit reaktionärem Pathos zugedeckt werden.« (Lexikon des Int.Films)

Die Vision einer futuristischen Großstadt - "Metropolis" gilt heute als Fritz Langs Meisterwerk. Zur Premiere vor 90 Jahren erntete der Regisseur viel Spott, der spektakuläre Film floppte. Aber Goebbels war begeistert.

Solche Bilder waren im Kino nie zu sehen gewesen: eine Stadt mit in den Himmel ragenden Riesentürmen. Ein Roboterwesen, das sich in eine Frau verwandelt. Hunderte Menschen, die von Wassermassen überflutet werden.
Für "Metropolis" hatte Regisseur Fritz Lang eine monumentale futuristische Stadt zum Leben erweckt. Der Film war 1927 die bis dahin teuerste Ufa-Produktion. Alles daran war überdimensioniert: der Dreh, Langs Bilder - wie auch das Trümmerwerk, das er Generationen von Filmhistorikern und Restauratoren hinterließ.
Heute gilt "Metropolis" als Fritz Langs Meisterwerk, als verblüffende Science Fiction und früher Prototyp eines Blockbusters. Es ist einer der meistzitierten Filme in der Geschichte des Kinos. Spuren dieser Kulissen und Kostüme tauchen immer wieder auf der Leinwand auf - von "Blade Runner" bis "Das fünfte Element"
2001 wurde die damals vollständigste restaurierte Fassung ins Unesco-Weltdokumentenerbe aufgenommen.
Ursprünglich wollte die finanziell angeschlagenen Ufa mit "Metropolis" den US-Markt erobern. Doch die immensen Kosten brachen der Filmgesellschaft fast das Genick: Das Team um Filmarchitekt Erich Kettelhut erstellte ein Miniaturmodell der Zukunftsstadt, für die vielen Massenszenen baute man trotzdem aufwändige Kulissen. Kameramann Eugen Schüfftan perfektionierte eine Spezialeffekttechnik, das Schüfftan-Verfahren.
Fast anderthalb Jahre dauerte der Dreh und verschlang die damals ungeheure Summe von vier bis sechs Millionen Reichsmark - die Hälfte des Ufa-Produktionsbudgets für die Saison 1925/1926, so viel wie die übrigen 22 Filme zusammen kosteten.
Die Ufa-Meldungen über die Dreharbeiten kündigten den Zeitungen eine Sensation an: 36.000 Menschen seien auf dem Set gewesen, darunter "750 Kinder" und "100 Neger und 25 Chinesen". 1100 Statisten hätten sich für "Metropolis" den Kopf rasieren lassen. 3500 Paar Schuhe und 50 speziell designte Autos seien zum Einsatz gekommen.
Welche der etlichen Zahlen und Anekdoten zu "Metropolis" stimmen, was in der Werbekampagne übertrieben wurden - schwer zu rekonstruieren. Klar ist: Die Ufa-Gigantomanie ließ Lang beim Budget jede Freiheit.
Die angeheizten Erwartungen konnte die Premiere am 10. Januar 1927 im Ufa-Palast am Berliner Zoo kaum einlösen. Die 1200 Gäste beklatschten "Metropolis" zwar ausgiebig, aber in der Pause der fast dreistündigen Aufführung waren im Foyer bereits skeptische Stimmen zu vernehmen.
Die Kritiken fielen gemischt bis negativ aus. Die schärfste formulierte der britische Science-Fiction-Autor H. G. Wells in der "New York Times", nachgedruckt von der "Frankfurter Zeitung": "Ich habe neulich den törichsten Film gesehen. (...?) Er verabreicht in ungewöhnlicher Konzentration nahezu jede überhaupt mögliche Dummheit, Klischee, Plattheit und Kuddelmuddel über technischen Fortschritt überhaupt, serviert mit einer Sauce von Sentimentalität, die in ihrer Art einzigartig ist."
Kritisiert wurde vor allem das Drehbuch von Langs Ehefrau Thea von Harbou. Regisseur Luis Buñuel schrieb, eigentlich seien es zwei Filme, "Bauch an Bauch aneinanderklebend": "Was uns hier erzählt wird, ist trivial, schwülstig, schwerfällig und von überkommenem Romantizismus." Doch wenn man statt auf die Story darauf schaue, wie die Filmbilder Objekte in ihrer Bedeutung steigerten, werde "'Metropolis' alle unsere Erwartungen übertreffen und uns als das herrlichste Bilderbuch begeistern, das man sich nur ausmachen kann".
Gerade das Finale erboste Filmkritiker: In den höchsten Höhen der Stadt Metropolis leben die oberen Klassen; die Arbeiter fristen ein karges Dasein unter der Erde, in der Unterstadt. Am Ende reichen sich Arbeiter, Kapitalist und Kapitalistensohn einträchtig die Hand.
Von Harbou gab in ihrem Roman zum Film die Richtung vor: "Dieses Buch dient keiner Tendenz, keiner Klasse, keiner Partei." Im Zentrum stehe vielmehr eine Erkenntnis: "Mittler zwischen Hirn und Händen muss das Herz sein." Filmkritiker Siegfried Kracauer sah darin rückblickend den Vorschein der faschistischen Volksgemeinschaft - der Satz könnte auch "ohne Weiteres von Goebbels stammen", kommentierte er 1947 in "Von Caligari zu Hitler".
Tatsächlich war der Reichspropagandaminister begeistert. "Er sagte mir", so Lang 1941, dass "er und der Führer vor vielen Jahren meinen 'Metropolis' in einer kleinen Stadt gesehen hätten und Hitler damals gesagt habe, dass ich die Nazifilme machen sollte".
Erst seit 2010 ist "Metropolis" weitgehend restauriert verfügbar, nachdem in einem kleinen Filmmuseum in Buenos Aires ein Exemplar auftauchte, nah an der Premierenfassung. Seitdem liegen viele verschollen geglaubte Szenen vor, wenn auch in schlechter Qualität. Aufwändig wurde das Material digital gereinigt.

Bis auf wenige Leerstellen ist "Metropolis" damit wieder nahezu komplett. Zu sehen sind in gewisser Weise tatsächlich zwei Filme - ein ideologisch fragwürdiges Zeitdokument sowie eine, mit Buñuel gesprochen, "begeisternde Symphonie der Bewegung". 
Von Benjamin Moldenhauer - Der Spiegel