Im Jahr 1887 wurde der Orden durch Prinzregent Luitpold neu gegliedert. Die Unterteilung war: Großkreuz, 1.Klasse, 2.Klasse mit Stern, 2.Klasse, 3. Klasse, 4.Klasse, Verdienstkreuz und die silberne Verdienstmedaille. Die hier vorgestellte 3. Klasse war die zweitniedrigste Klasse des Ordens. Die Kreuze wurden in Gold hergestellt und gegen Ende des 1. Weltkrieges dann in Silber vergoldet gefertigt. Bis 1909 werden insgesamt 711 Verleihungen der 3. Klasse aufgeführt. Dazu kommen die Verleihungen bis 1918. 1894 wurde die bronzene Medaille hinzugefügt. Die letzte Erweiterung und Unterteilung fand 1910 statt. Die 4. Klasse und das Verdienstkreuz konnten jetzt mit und ohne Krone verliehen werden. König Ludwig I. stiftete den Verdienstorden vom Hl. Michael am 16. Februar 1837. In diesen konnten nun alle Personen aufgenommen werden unabhängig von Glaube und Stand. Voraussetzung waren ausgezeichnetes nützliches Wirken auf verschiedenen Gebieten, Anhänglichkeit und Vaterlandsliebe, die die Zufriedenheit des Königs wecken sollten. Maximilian II. erweiterte den Orden um den Großkomtur und teilte die Ritter in 1. und 2. Klasse. Der Königliche Verdienstorden vom heiligen Michael war ursprünglich ein durch Joseph Clemens von Bayern, damals Fürsterzbischof von Köln, am 29. September 1693 gegründeter Ritterorden der nur dem katholischen Adel offen stand. Das gezeigte Kreuz ist vom Hersteller Gebrüder Hemmerle, München in Silber vergoldet 1917-1918. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. 1, 1997.