Basil, Otto. Freund des Orients. Acht Gedichte. Vier Holzschnitte von Edgar Jené. Privatdruck eines Bibliophilen. Wien, Franz Karner (Anton Durstmüller) 1940. 4°. 18 S., [1] Bl. mit 4 signierten Orig.-Holzschnitten. OPbd. mit Deckelvigentte.

Vollmer II, 540. W.-G.² 9. – Nr. 68 von 100 num. Exemplaren; mit 4 sign. Orig.-Holzschnitten von E. Jené. – „Die Gedichte entstammen einem Zyklus, der – 1935 begonnen – noch nicht abgeschlossen ist. Die Holzschnitte sind Original-Handdrucke, vom Künstler signiert. Diese Mappe wurde im Auftrage eines Bibliophilen (Franz v. Juraschek, 1895-1959) bei Franz Karner (Anton Durstmüller) in Wien gedruckt, die Buchbinderarbeiten besorgte Gustav Zimpel. Es wurde eine vorläufige Auflage von einhundert numerierten Exemplaren hergestellt, welche nicht in den Handel gelangten.“ (O. Basil). – „Otto Basil (Pseudonym Markus Hörmann) arbeitete nach dem Studium in Wien und München als Bankbeamter und Sprachlehrer, dann als freier Schriftsteller und Dramaturg. Ab 1922 war er Mitarbeiter bei zahlreichen österreichischen und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften und trat bereits in jungen Jahren als Lyriker und Erzähler hervor. … Ab 1929 publizierte Otto Basil Erzählungen, 1933 erschien der Roman „Der Umkreis“. 1937/1938 und 1945 bis 1948 war Basil Herausgeber der Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kunstpolitik „Plan“. 1938 wurde er mit einem Schreibverbot belegt“ (F. Czeike, Historisches Lexikon Wien). – „Der deutsch-französische Künstler Edgar Jené gilt als einer der wichtigsten Begründer der Wiener Schule des Surrealismus. In seiner Studienzeit lernte er in Paris im Kreis um Andre Breton den Surrealismus kennen. Diese Eindrücke brachte er mit nach Wien, wo er zahlreiche Wiener Künstler inspirierte. So beeinflusste er unter Anderem die Entwicklung des Phantastischen Realismus entscheidend mit. In seinen Werken ist Jenés Beschäftigung mit der Bedeutung von Träumen und der Psychoanalyse zu erkennen. Oft erinnern die stimmungsvollen Szenen an traumartige Sequenzen. Nach seinem Tod gerieten Edgar Jenés Werke lange in Vergessenheit. Erst in den 1990er Jahren wurde sein Werk von einer größeren Öffentlichkeit wieder neu entdeckt“ (Kunsthandel Widder, Wien). – Einband etwas angestaubt, sehr gutes Exemplar.