Die Psychopathologie des Extremismus und Terrorismus stellt ein wiederkehrendes Erklarungsmuster politisch-ideologisch motivierter Kriminalitat dar. Ging es in den 1970er Jahren um die psychischen und/oder Persoenlichkeitsstoerungen als Ursachen der extremistischen Gewalt, ruckte etwa ein Jahrzehnt spater die "terroristische Persoenlichkeit" in den Vordergrund. Ein wesentlicher Unterschied zeitgenoessischer Forschungsansatze besteht darin, dass die Psychopathologie eher selten atiologisch interpretiert wird. Dieses Buch setzt sich kritisch mit den psycho(patho)logischen Erklarungsparadigmen auseinander und behandelt die Frage nach dem Ursache-Wirkung-Zusammenhang im Kontext des politisch-ideologisch induzierten Gewaltverhaltens.