Schwedenbitter nach Maria Treben.


Das Rezept wurde nach dem Tode des berühmten schwedischen Arztes, des Rektors der Medizin, Dr. Samst, unter seinen Schriften gefunden. Dr. Samst verunglückte beim Reiten in seinem 104. Lebens-jahr. Seine Eltern und Großeltern hatten ebenfalls ein patriarchalisches Alter erreicht.

Es klingt beinahe wie ein Märchen und doch hat sich alles wahrheitsgemäß zugetragen. Ich kam als junge Frau schwerkrank in die Nähe von Lembach im Mühlviertel. Als Heimatvertriebene aus dem sudetendeutschen Raum erkrankte ich in einem bayrischen Lager an Bauchtyphus, einer Fleischver-giftung, zu der eine Gelbsucht und ein Darmverschluß hinzukamen. Mehr als ein halbes Jahr lag ich in einem Krankenhaus. Als mein Mann mich, unser Kind und unsere beiden Mütter nach Österreich kommen lieB, stand ich auf sehr wackeligen Beinen. Nachts stellten sich Schmerzen ein, die meinen Körper wie mit einem Schwert durchbohrten. Ich konnte in diesen Augenblicken weder sitzen noch liegen, gehen oder stehen; gleichzeitig lösten sie krampfartiges Erbrechen und Durchfälle aus. Ich war ein hilfloses Menschenbündel. Der Arzt erkannte darin Nachwehen vom Typhus, die sich oft lange Jahre aus wirken. Eines Tages brachte eine fremde Frau ein kleines Fläschchen mit einer dunkelbraunen, stark riechenden Flüssigkeit. Sie habe von meiner Krankheit erfahren und möchte mir gerne helfen. Diese Schwedenkräuter hätten auch sie von einer schweren Krankheit befreit. In der mitgebrachten Abschrift einer »Alten Handschrift« wird in 46 Punkten erläutert, wie diese Tropfen jede Krankheit heilen. Das Rezept stamme aus dem Nachlaß eines berühmten schwedischen Arztes. Es haben, wie es darin heißt, alle Familienmitglieder ein ungewöhnlich hohes Alter erreicht. Die Schwedenbittertropfen heilen nach Punkt 41 sogar »Pestgeschwüre und Beulen, selbst wenn sie schon im Halse stäken«, Ich stellte die Tropfen vorerst einmal in die Hausapotheke. Ich glaubte einfach nicht daran, da diese bescheidenen Tropfen mir meine Gesundheit wiederbringen könnten, da ja selbst der Arzt nicht helfen konnte. Ich wurde sehr bald eines Besseren belehrt. Ich saß gerade bei einem riesigen Korb überreifer Birnen, die einer raschen Verwendung zugeführt werden mußten, als sich wieder ein neuerlicher Anfall einstellte.

Nachdem mir versichert wurde, daß man die Tropfen nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich als Umschläge verwenden könne, überlegte ich nicht lange und legte mir eine mit den Tropfen befeuchtete Watte, über die ich ein Nylonsäckchen legte, als Umschlag auf den Bauch, zog den Strumpfbandgürtel darüber und setzte mich wieder an meine Arbeit. Ein wunderbares gutes, warmes Gefühl durchflutete meinen Körper und plötzlich war mir, als würde jemand mit einer einzigen Handbewegung alles Krankhafte aus meinem Körper ziehen. Ich versichere Ihnen, daß ich mit diesem einzigen Umschlag, den ich den ganzen Tag unter meinem Strumpfbandgürtel trug, alle Beschwerden der letzten Monate angebracht habe. Die Krankheit war wie fortgeblasen, niemals stellte sich ein neuerlicher Anfall ein.

Unser damals sechsjährige Sohn wurde von einem Wolfshund angefallen und im Gesicht furchtbar zu-gerichtet. Wülste von dunkelroten Narben bedeckten später von der Nase mundabwärts sein Gesicht.

In der »Alten Handschrift« liest man unter Punkt 31, sie nehmen alle Narben, Wundmale und Schnitte, auch wenn sie veraltet sind, wenn man sie bis vierzig Mal damit anfeuchtet. Also wurden die Narben unseres Sohnes täglich abends vor dem Schlafengehen angefeuchtet. Sie sind sehr bald spurlos ver-schwunden, auch jene, die bis tief in die Nase hineinreichten.


Mit diesen Erfahrungen kam ich 1953 nach Grieskirchen. Bei einem Besuch in einem bäuerlichen Anwesen traf ich die junge Bäuerin, Mutter von zwei Kleinen Kindern, im Kuhstall beim Melken an.

»Wenn Du mich an die Wand stellst, lasse ich mich glatt von Dir erschießen«, sagte sie statt einer Begrüßung. Sie hätte seit Wochen unerträgliche Kopfschmerzen, und da der Arzt einen Kopftumor befürchtete, müsse sie nach Linz zum Röntgen. Ich schickte noch am gleichen Abend meinen Sohn mit einem Fläschchen Schwedenbitter zu ihr, damit sie durch einen Umschlag wenigstens nachts von den Kopfschmerzen befreit würde. Wie überrascht war ich, als bereits um sieben Uhr früh der Bauer vor meiner Tür stand. »Was hast Du meiner Frau geschickt? Nach dem Auflegen der feuchten Watte hat sie nach kaum zwei Minuten die furchtbaren Kopfschmerzen verloren. Morgens sind dann durch die Nase zwei Kleinfingerdicke rostbraune Pfropfen in den Rachen abgegangen.« Es war eine verschleppte Stir. höhlensache, die mit einem einzigen Umschlag behoben waren. Diese Bäuerin schwört heute noch auf den Schwedenbitter. Sie konnte vor Jahren ebenfalls durch Umschläge ihre Kleine Tochter von einer sehr bösen Lungenentzündung befreien und läßt die Tropfen als Hausmittel niemals ausgehen.

Eine Frau litt seit mehreren Monaten an einer schmerzhaften Stirnhöhleneiterung. Die Atmung durch die Nase war unmöglich. Nebenbei gab es unerträgliche Kopfschmerzen. Starke Antibiotika und Bestrahlungen halfen ihr nicht. Sie machte dann über Nacht Umschläge mit Schwedenbittertropfen auf Stirn, Augen und Nase. Bereits nach der ersten Anwendung spürte sie eine Erleichterung. Nach drei Umschlägen in den folgenden Nächten waren die Atemwege frei und durch die Nase gingen große

Eiterpfropfen ab.

Vom Sehen her kannte ich eine junge Frau, die nach der Geburt ihres sechsten Kindes nur mehr wie ein Schatten von einst wirkte. Ich sprach sie an und erfuhr, daß sie zur Zeit nichts mehr essen könne.

Sie mußte alle Kinder außer Haus geben. Ich riet zu den Schwedenkräutern. Ungefähr drei Wochen später sah ich sie als gesunde, frische Frau wieder. Die Tropfen hätten Wunder gewirkt. Sie könne nun wieder alles essen, auch die Kinder hatte sie wieder bei sich zu Hause. »Es war, als ob ein Tier von mir weggesprungen wäre«, meinte sie und erzählte auch, daß ihre Mutter mit einem dickangeschwollenen Fuß im Krankenhaus gelegen und lange schon vorher mit dem Stock gegangen sei. 75 Injektionen hätten keinen Erfolg gebracht. Sie habe der Mutter die Handschrift geschickt und ihr zu den Schweden-bittertropfen geraten, die auch sehr rasch gewirkt haben. Der Fuß sei wieder normal und der Stock überflüssig.

Eines Tages erhielt ich aus Deutschland einen Brief, in dem mich eine Bekannte bat, ich möge mich ihrer Nichte seelisch annehmen, die zur Zeit als Kurgast in Gallspach weilt. Als das erste Mal die junge Frau zu mir nach Grieskirchen kam, erschrak ich zutiefst. Sie wurde aus dem Auto herausgehoben, zwei Krücken wurden ihr untergeschoben, der verkrüppelte Körper brauchte trotz der Hilfe mehr als eine ¼ Stunde bis zu meiner im ersten Stock gelegenen Wohnung. Die Gelenke beider Füße waren deformiert, die Finger der Hände verkrampft und unfähig, etwas zu halten. Beim Gehen wurden die Füße nachgeschleift und der Oberkörper ruckartig nach vorne geworfen. Ich stand in der Wohnungstür, beide Hände ans Herz gepreßt und konnte nichts anderes sagen: »Wie kommen Sie, junge Frau, zu einer so entsetz: lichen Krankheit?« »Über Nacht nach dem vierten Kind«, sagte sie. Ganz plötzlich, sozusagen über Nacht lag diese junge, hübsche Frau verkrüppelt in ihrem Bett. Sie wurde in Deuschland von Arzt zu Arzt geschleppt, niemand konnte ihr helfen. Zweimal jährlich kam sie vier Jahre hindurch nach Gallspach zu Dr. Zeileis, der ihr sagen mußte, er könne nur lindern, nicht helfen. Der Anblick schnitt mir ins Herz, als sie mit den Außenseiten der verkrüppelten Hände die Kaffeetasse anfaßte. Ich riet ihr zum Schweden-bitter, den man damals in Deutschland als »Crancampo« erhielt. Heute führen viele Apotheken und Drogerien den Schwedenbitter nach dem angeführten Rezept. Sie möge sich daran wie an einen Strohhalm Klammern. Das war im Februar 1964. Im September des gleichen Jahres bekam ich von der jungen Frau aus Gallspach einen Anruf, ich möge sie vom Autobus in Grieskirchen abholen. Ich war zuerst rat-los, später aber maßlos erstaunt, als eine junge, lachende Frau nur noch auf einen Stock gestützt, dem Autobus entstieg. Die Verkrampfung und Verkrüppelung der Hände waren verschwunden, ebenfalls ein Großteil der Deformierungen an den Füßen. Nur noch am linken Fuß waren Knie und Knöchel ange-schwollen. Auch das hatte sich bis zum 3. August 1965, also ein Jahr später, ganz verloren. Sie kam damals ohne Stock und völlig gesund das letzte Mal nach Gallspach. Bei der Geburt des vierten Kindes waren die Nieren in Mitleidenschaft gezogen worden und lösten über Nacht diese furchtbaren Deformierungen aus. Sie hatte täglich dreimal einen EBlöffel Schwedenbitter in etwas lauwarmes Wasser gegeben und ihn jeweils verteilt vor und nach jeder Mahlzeit schluckweise getrunken. Obwohl sie in Kornbranntwein angesetzt waren, haben die Nieren den Alkohol vertragen.


ich will noch weitere Erlebnisse über die unglaubliche Wirkung des Schwedenbitters anführen. Von meiner in Deutschland lebenden Schwester erfuhr ich, daß eine Bekannte in Leipzig schon fast 15 Jahre im Rollstuhl verbringt. Diese lebte während der Kriegsjahre in Prag und wurde 1945 - das Schicksal von tausenden Deutschen - in den Keller des Wohnhauses getrieben. Dort mußte sie ohne Stroh oder sonstiger Unterlagen wochenlang bleiben. Später kam sie mit ihrem Mann nach Leipzig. Bald stellten sich schwerste Deformierungen der Gelenke ein. Am Schluß blieb ihr ein Leben im Rollstuhl. Ich erfuhr von diesem Schicksal erst, als der Mann plötzlich starb und seine bedauernswerte Frau allein zurück. lieB, die Gelähmte aus ihrer Wohnung mußte und in ein anderes möbliertes Zimmer eingewiesen wurde.

Es ist nicht erlaubt, von Osterreich in die DDR Heilkräuter oder medikamentähnliche Dinge zu senden.

Ich mußte also stets von einem bayrischen Grenzort die Schwedenkräuter nach Leipzig aufgeben und zwar jeden zweiten Monat. Bald erhielt ich zuversichtliche Briefe. Die Kranke nahm dreimal täglich einen EBlöffel davon in etwas Wasser, vor und nach jeder Mahlzeit verteilt. Langsam gingen die Deformierungen zurück und die Gelenke wurden beweglicher. Wir beteten, sie in Leipzig und ich in Gries-kirchen. Nach einem Dreivierteljahr war es soweit, daß die einstmals Unbewegliche und jetzt langsam Genesende nach 15 Jahren Rollstuhl ihre Wohnung das erste Mal verließ. Es ging mit ihr aufwärts. Sie konnte ihre Fenster wieder selbst putzen und andere tägliche Arbeiten verrichten, die ihr ansonsten hilfreiche Menschen getan hatten. Wie groß ihr Gottvertrauen auch während ihrer schweren Krankheit war, zeigt folgende Begebenheit: Ein Lindenbaum vor ihrem Fenster wurde während ihres Siechtums die Freude ihres Lebens. Das Grünen und Blühen des Baumes, das Vergilben der Blätter und das lustige Treiben der Vögel in den kahlen Zweigen während der Wintermonate war ihr eine große Quelle der Freude. Sie dankte täglich Gott für diese Gnade.

Wir badeten einmal am Offensee und benützten am Ufer ein kantiges Holzstück zum Sitzen. Eines Tages lehnte dieser Balken an einer Vieheinzäunung. In unmittelbarer Nähe hatte ich die Badetasche abgestellt. Vor der Heimfahrt ordnete ich halbgebückt die Badesachen hinein. Pötzlich war mir, als ob ein Blitz in mich eingeschlagen hätte. Der schwere Balken fiel direkt auf mein Bein. Ich hatte vom Knie weg eine dunkelblau-rote Färbung und zwei faustgroße Knoten entstanden. Ich wurde zum Wagen getragen und später hinauf ins Zimmer. Mein Mann wollte aus Ebensee den Arzt holen, doch bat ich, mir einen Schwedenkräuterumschlag zu machen. In ca. einer halben Stunde Konnte ich wieder allein die Stiegen in den Speisesaal gehen, am nächsten Tag war das Bein glatt wie vorher. Nicht die geringste blutunterlaufene Stelle war zu sehen. die faustgroßen Knoten waren ebenfalls verschwunden.

Noch ein zweites Malheur passierte beim Offensee. Ein vierjähriges Mädchen wurde beim Baden von einer Hornisse in den Oberarm gestochen. Der Arm schwoll unförmig an. Ich holte den Schwedenbitter.

Bevor sich die Eltern und das Kind ankleideten, war ich schon mit dem Umschlag da. Ich legte wahrend des Gehens zum Auto die befeuchtete Watte auf die angeschwollene Stelle. Als wir beim Auto an-Kamen, ca. drei Minuten Gehzeit, war die Geschwulst bereits abgeklungen. Der Arzt mußte nicht mehr autgesucht werden.

Beim Himbeerpflücken wurde ich von einem giftigen Insekt in den Daumen gestochen. Der Daumen schwoll über Nacht dick wie eine Knackwurst an. Beim Einkaufen bemerkte eine Frau entsetzt: »Sie müssen sofort ins Krankenhaus, so eine Infektion kann zum Tode führen.« Über Nacht legte ich eine mit Schwedenbittertropfen befeuchtete Watte auf und morgens war der Daumen wieder normal.

Einmal hatte ich in der Waschküche großes Pech. Das war zu einer Zeit, als die Waschmaschine zwar

wusch, aber noch nicht schwemmte. Man mubte die ziemlich verwickelten waschestücke mit einer Holzzange aus dem heißen Wasser holen. Nun habe ich die Art, alles rasch und mit großem Schwung zu erledigen. Die Zange rutschte ab und stieß mit außerordentlicher Kraft direkt ins rechte Auge. Betäubt vor Schmerz und halb blind tastete ich mich in den ersten Stock. Kaum hatte ich den nassen Umschlag mit Schwedenbittertropfen über das Auge gelegt, da hörten auch schon augenblicklich die rasenden Schmerzen auf Nach einer Weile besah ich mir die Bescherung im Spiegel. Die Umgebung des Auges von oben nach unton war blutunterlaufen. Mit einer feuchten Watte über dem Auge, durch ein Plastik. säckchen abgedichtet und abgebunden mit einem zusammengetalteten Kopftuch, wanderte ich eine Viertelstunde später wieder in die Waschküche. Einige Tage hindurch machte ich mir über Nacht die gleichen Umschläge, damit sich hinter dem Auge nichts Nachteiliges bilden könne.

Wie alljährlich war ich im Kneippbad Mahllacken auf Kur. Da brachte mir die Schwester Oberin eine Frau, die schmerzgekrümmt hinter ihr ins Zimmer trat. Sie hatte unter schweren Galleanfallen zu leiden und wollte sich bei mir Bat holen. Die vielen Medikamente hatten ihr nicht geholfen und der Arzt rate ihr unbedingt zu einer Operation. Ich bat sie, sich auszuziehen und legte ihr einen Schwedenkräuter-Umschlag auf die Gallengegend (bei solchen Umschlägen muß man vorher die Haut mit Schweinefett oder einer Ringelblumensalbe einstreichen, da der Alkohol sonst die Haut aufziehen würde. Man gibt eine befeuchtete, gut ausgedrückte Watte auf die schmerzende Stelle, eine trockene Watte und eine Plastikhaut als Warmeschutz darüber und bindet mit einem Tuch ab. Nach Abnahme des Umschlags soll die Haut gepudert werden, um eine Rötung oder einen Juckreiz zu vermeiden!). Ich wollte gerade der Frau den Strumpfbandgürtel aber den Umschlag ziehen, als sie sich mit dem Ausruf: »Jetzt sind alle Schmerzen weg!«, aufrichtete. Es waren ihr in kürzester Zeit die Beschwerden genommen. Neben den Umschlägen nahm sie später die Tropfen auch innerlich und zwar dreimal täglich einen Teelöffel in.

etwas Wasser oder Kräutertee und bekam keinen Anfall mehr.

Ich betreute seit Jahren eine alleinstehende Frau. Nur unsere Verständigung war durch ihre Schwer. hörigkeit schwierig. In der »Alten Handschrift« steht: »Sie bringen auch das verlorene Gehör wieder.« Also mußte sie auf mein Geheiß fleißig den Gehörgang mit Schwedenbittertropfen anfeuchten. Der mit den Tropfen befeuchtete Zeigefinger wird in den Gehörgang eingeführt. Nicht zu vergessen wäre aber auch wiederholt etwas Öl ins Ohr zu geben, um einen Juckreiz zu vermeiden. Die Frau befeuchtete sich gleichzeitig auch die Stellen rings um die Ohrmuscheln, um die Augen, die Schläfen und die Stir.

Plötzlich hörte sie wieder und gleichzeitig bekam sie ein junges, frisches Gesicht. Als sie einmal beim Aussteigen aus einem Autobus von einem PKW niedergestoßen und mit dem Gesicht auf die Straße geschleudert wurde, waren es wieder die Schwedenkräuter, die das dunkelblau-rote Gesicht in Ordnung brachten. Am 1. Februar feierte sie ihren 89. Geburtstag. Nun hört sie wieder und wir können uns gut verständigen. Wie oft berichten mir die Leute, die meine Vorträge hören, da sie durch die Schweden-bittertropfen ihren Hörapparat weglegen können und wieder normal hören. Die Tropfen helfen also selbst bei Schwerhörigkeit und überall dort, ob innerlich oder äußerlich, wo Schmerzen auftreten. Eine durch diese Tropfen hervorgerufene gute Druchblutung nimmt den kranken Stellen sehr schnell die Schmerzen. Deshalb ist es angezeigt, Epileptikern Umschläge mit Schwedenbittertropfen auf den Hinterkopf zu legen. Die Ursache dieser Anfälle liegt meist weit zurück; vielleicht ein Sturz auf den Kopf oder ein Schock im Kindesalter.

Bei einem Vortrag in Gallspach kam ein junger Mann zu mir, der einen furchtbaren Autounfall hinter sich hatte - doppelter Schädelbasisbruch. Nach Ausheilung der Verletzungen kamen täglich einige epilep tische Anfälle. Ich riet ihm, Umschläge mit Schwedenbittertropfen auf den Hinterkopf zu machen und täglich vier Tassen Brennesseltee mit zwei EBlöffel Schwedenbittertropfen zu trinken. Bei schweren epileptischen Anfällen ist es wichtig, neben den Umschlägen auf den Hinterkopf auch noch Brennessel-tee zu trinken. Ein paar Monate später kam er bei mir vorbei und erzählte beim Gartenzaun, da sich die epileptischen Anfälle völlig verioren hätten!

Gehirnhautentzündungen, Kopfverletzungen durch Schlag oder Sturz, Stottern und Sprachstörungen werden mit Umschlägen von Schwedenbittertropfen auf den Hinterkopf erfolgreich behandelt. Ebenso sind diese Umschläge bei Schleimbeutelentzündung anzuwenden. Ich brauche nicht noch einmal zu betonen, daß bei all diesen schweren Erkrankungen vorher der Arzt aufzusuchen ist.

Wie ich aus Zuschriften entnehme, haben die von mir angeratenen Schwedenkräuterumschläge auf die Augen bei Netzhautablösung und poröser Netzhaut erfolgreich gewirkt. Alle diese Menschen standen vor der Erblindung. Diese Umschläge werden täglich eine Stunde lang auf die geschlossenen Augen gelegt. Man soll jedoch nicht versäumen, auch auf gesunde, vor allem überanstrengten Augen vorbeugend diese Umschläge zu legen, nebenbei die Augenlider morgens und abends mit Schweden-bittertropfen bestreichen, gleichzeitig zu den Augenwinkeln mit dem Zeigefinger Schwedenbitter-tropfen führen. Man kann sich auf diese Art bis ins hohe Alter eine gute Sehkraft erhalten.

Da die Schwedenbittertropfen für unsere Gesundheit eine so großartige Hilfe sind, sollten sie in keiner Hausapotheke fehlen. Man sollte sie nicht nur in kleinen Flaschen immer griffbereit haben, sondern sie auch als treue Wegbegleiter auf Reisen mitnehmen. Oft enttäuscht uns das Essen außer Haus, man braucht etwas zur Belebung des Magens und der Galle oder man fühlt sich abgespannt und benommen

- da sind die Schwedenbittertropfen ein wahres Elixier. Man nimmt einen Schluck mit etwas Wasser verdünnt, streicht äußerlich Schläfen, Stirn, Augenpartien und die Stellen hinter den Ohren ein, sofort wird man ein für die ganze körperliche Verfassung belebendes Gefühl verspüren.

Ist plötzlich ein Schnupfen mit allen unguten Begleiterscheinungen wie Müdigkeit, Zerschlagenheit, Druckgefühl in Stirn- und Magengegend da, braucht man nur einen mit Schwedenbitter befeuch: teten Wattebausch an die Nase zu halten und dabei tief einzuatmen. Sogleich fühlt man in Stirn- und Nasengegend Erleichterung. Ist die Erkältung weiter fortgeschritten und sind die Bronchien ange. griffen, atmet man mit offenem Mund die Tropfen ein. Man wird auch dadurch rasche Hilfe verspüren. In Grippezeiten nimmt man täglich einen Teelöffel davon, mitunter vielleicht einen EBlöffel mit etwas lauwarmem Wasser, jedenfalls ist man so gegen Grippe gefeit. Wo immer Schmerzen auftreten, innerlich eingenommen, äußerlich eingerieben oder Umschläge gemacht, die Schwedenkräuter helfen aberall.

Vor einigen Jahren hatte ich eine Nierenkolik. Der Arzt kam mitten aus seiner Ordination. Inzwischen aber legte ich einen mit Schwedenbittertropfen befeuchteten Umschlag auf die Nierengegend und als der Arzt kam, waren die Schmerzen vorbei. Ich war recht kleinlaut, da er seine kostbare Zeit unnötig verschwendet hatte. Er aber wollte nur wissen, wieso die Kolik so rasch vorbeigegangen ist. Als er hörte, daß der Umschlag geholfen habe, meinte er: »Ausgezeichnet, da ist eine Injektion überflüssig!« Er selbst war nämlich mit den Schwedenkräutern sehr einverstanden. Kam ich in seine Ordination, hieß es nur: »Dir verschreib ich nichts, denn Du hast ja Deine Schwedenkräuter!« Er war es auch, der mir viele andere Heilkräuter in ihrer Bedeutung näherbrachte.

Einmal kam eine alte Frau zu mir, die seit Jahren am Stock gehen mußte. Sie war durch Gicht und Rheuma ganz verzogen, keine Medizin half ihr und auch nervlich war sie am Ende. Dreimal täglich einen Teelöffel Schwedenbittertropfen in Brennessel- und Zinnkrauttee getrunken und nach drei Wochen hörte ich, sie könnte bereits ohne Stock gehen.

Bekanntlich sind um Lichtme die meisten Begräbnisse. Eine Chorsängerin verletzte sich um diese Zeit einmal beim Eislaufen. Da wir beim Chor nur wenige waren, fehlte sie uns sehr. Nach der Kirche traf ich sie in der Stadt. Es wäre ihr durch ein steifes Knie unmöglich, die steile Chorstiege hinaufzusteigen.

Wenig später war ich mit meiner Umschlag-Ausrüstung bei ihr. Als Frau eines Arztes betrachtete sie meine Vorbereitungen skeptisch. Das wurde aber anders als sie nach wenigen Augenblicken das Knie mühelos abbiegen und am nächsten Tag ebenso mühelos die steile Chorstiege hinaufsteigen Konnte.

Aber leider fehlte eine andere Sängerin, die sich bei unserem so gesunden Wintersport einen Knöchel verstaucht hatte. Man wußte bereits, da sie zur stationären Behandlung im Krankenhaus war. Nun drängte mich die eben Geheilte, der Knöchelverletzten ebenfalls zu helfen. Ich tat es wegen der Kran-kenhausbehandlung sehr ungern, aber schließlich spielte vor allem der Umstand eine Rolle, daß ich am nächsten Tag wahrscheinlich allein auf dem Chor gestanden wäre. Die Verletzte lag mit dickver-schwollenem Knöchel auf der Couch. Im Krankenhaus riet man ihr nur, den Fuß hochzulagern. Sie hatte große Schmerzen. Der Umschlag mit den Schwedenbittertropfen brachte augenblicklich eine Erleich-terung. Am nächsten Tag kam sie aufs Chor, obwohl auf den Straßen unheimliches Glatteis herrschte.

Die Schmerzen waren fort, der verschwollene Knöchel normal und unser Requiem gerettet.

Bei einem Besuch im Mühlviertel bemerkte ich am Nebentisch in einem Wirtshaus einen Gast, der sich vor Schmerzen krümmte. Er hatte solche Anfälle schon öfters gehabt, Medikamente halfen nicht. Ich holte meine Tropfen, goß einen EBlöffel davon in etwas lauwarmes Wasser und bot ihm das Ganze an.

Während er das Glas leerte, kehrte Farbe in sein Gesicht zurück und er konnte es kaum fassen, da die Schmerzen augenblicklich nachließen. Ein halbes Jahr später kam ich wiederum in diese Gegend. Ich hatte den Vorfall bereits vergessen, als mich ein Herr ansprach und mir überschwenglich dankte. Er hatte sich sichtlich um Jahre verjüngt. Er hatte sich die Schwedenkräuter angesetzt und genommen.

Alle Beschwerden der Bauchspeicheldrüse und der akuten Gastritis hatten sich verloren. Da sie die Bauchspeicheldrüse ausheilen, kann man auch Zuckerkranken diese Tropfen empfehlen. Male, Warzen, Flecken, ja selbst Blutschwamm und Talgdrüsen verlieren sich, wenn man sie mit den Tropfen öfters befeuchtet, ebenfalls Hühneraugen und Hämorrhoiden. Sie vertreiben Ohrensausen, Ohrenklingen, indem man ein befeuchtetes Wattebäuschchen in die Ohren steckt. Sie stärken das Gedächtnis, wenn man öfters den Kopfwirbel damit befeuchtet, sie reinigen das Blut und fördern den Kreislauf, vertreiben Koliken und schlechte Verdauung, Kopfschmerzen, alle Magenleiden und Gallebeschwerden, Leber. und Nierenerkrankungen (auch wenn Alkoholverbot wäre). Bei Thrombosen und Venenentzündungen streicht man messerrückendick Ringelblumensalbe auf und legt Umschläge mit Schwedenbittertropfen darüber. Nach Abheilung werden zur guten Durchblutung Brennessel-Fußbäder gemacht. Die Tropfen beseitigen Darmträgkeit, Schwindelanfälle, ja selbst Lähmungen. Sie leisten bei allen Krankheiten wertvolle Hilfe. Sie helfen sogar bei Krebserkrankungen. Bei akuten Schmerzanfällen nimmt man einen EBlöffel von den Tropfen in etwas Wasser oder Kräutertee. Wenn man dreimal täglich, morgens, mittags und abends, einen Teelöffel davon mit etwas Wasser oder Kräutertee nimmt, erhält man sich Gesundheit und Schaffenskraft bis ins höchste Alter. Da man sie ausnahmslos bei allen Erkrankungen anwen-det, kann man von einer Wiederherstellung oder Erhaltung der menschlichen Gesundheit sprechen. Sie wecken die Lebensgeister und erhöhen die Lebenskräfte, die man in unserer heutigen Zeit so dringend braucht. Erhalten Sie sich durch dieses wunderbare Elixier Ihre Gesundheit, die Arbeitskraft und Freude für Ihre Berufsarbeit, für Ihre Familie und für Ihre Mitmenschen.

Bei einem Besuch auf einem Bauernhof erfuhr ich, daß der zwölfjährige Sohn des Besitzers vor einer Ohrenoperation stehe. Hinter dem Trommelfell hatte sich infolge einer Entzündung ein Eiterherd ge. bildet. Ich war gegen eine Operation, da bei ähnlich gelagerten Fällen manchmal das Gehör verloren-geht. Man tränkte Wattebäuschchen mit Schwedenbittertropfen und gab sie dem Jungen ins Ohr.

Dadurch wurde täglich soviel Eiter aus dem Ohr gezogen, da sich die Schmerzen bald verloren und eine Operation nicht mehr notwendig war.

Bei einem unheilbaren Darmkrebsleiden - es handelte sich um eine junge Mutter von fünf Kindern - der Arzt gab ihr nur noch einige Tage - riet ich zu Umschlägen auf die erkrankten Darmstellen, gleich. zeitig jedoch zu Kalmuswurzeln, die man über Nacht kalt ansetzt (eine Tasse Wasser, ein gestrichener Teelöffel Kalmuswurzeln), je einen Schluck vor und nach jeder Mahlzeit nimmt und zu blutreinigendem Tee von Ringelblumen, Schafgarben und Brennesseln zu gleichen Teilen gemischt. Davon trinkt man tagsüber schluckweise mindestens zwei Liter. Heute geht es der Frau schon so gut, daß mit einer völligen Heilung gerechnet werden kann.

Eine Frau aus Heilbronn/BRD schreibt: »Mein 41-jähriger Neffe schrieb mir vor etwa zehn Monaten aus Sacramento/Kalifornien, da er täglich an schweren Darmblutungen leide und die ärztliche Diagnose einwandfrei auf Darmkrebs laute. Ein seitlicher Ausgang sei daher notwendig. Ich übersandte ihm sofort Ihre Broschüre , Apotheke Gottes', Schwedenbitter, Kalmuswurzel und weitere Kräuter wie Ringel-blume, Schafgarbe und Brennessel. Er befolgte die Anweisungen in Ihrer Broschüre. Nach einem Jahr war mein Neffe wieder voll arbeitsfähig. Die schweren Darmblutungen haben nach Einnahme der angeführten Kräuter am 4. Tag aufgehört. Müdigkeit und Gewichtsabnahme hörten ebenfalls langsam auf.« Bei einem 52-jährigen Mann, der zehn Jahre wegen Herzasthma behandelt wurde, täglich acht Tabletten schlucken mußte, seit Jahren nur noch sitzend schlafen konnte, bei jedem Schritt die Arme hochwarf, um überhaupt Luft zu bekommen, dabei aber ganz erbärmlich röchelte, war ich der Meinung, die Atemnot käme nicht vom Herzen sondern von der Leber. Ich legte dem Mann auf die Lebergegend einen Schwedenkräuterumschlag. Innerlich mußte er von da an morgens und abends je eine Tasse Bärlapp-tee mit einem Teelöffel Schwedenbitter trinken. Wie richtig meine Vermutung war, zeigte sich bereits in der ersten Nacht. Er konnte endlich wieder liegend schlafen. Die schwere Atemnot ließ ihn schon jahrelang keinen Schritt mehr vor die Haustür tun. Schwedenbitter und Bärlapp bewirkten eine so rasche und gute Besserung, daß er drei Tage später zweimal am Tag um sein Hausgärtchen gehen konnte. Jetzt geht er langsam seiner Gesundung entgegen.

Eine Wunde, die sich nach einer Operation nicht schließen wollte, war über Nacht zu, als der Patient einen tüchtigen Schluck aus der Schwedenbitterflasche tat. Dieser einzige Schluck bewirkte die Schließung der seit drei Jahren offenen Wunde, die täglich mehrmals versorgt werden mußte.

Andere langjährige Entzündungen mit Vereiterungen, oft durch Unfälle hervorgerufen, die Operationen sowie Punktierungen auslösten, wurden nach Auflegen und Einnehmen von Schwedenbittertropfen, wie mir berichtet wurde, beseitigt.

Eine Pfarrhaushälterin aus dem Burgenland erzählte mir, ihre 23-jährige Nichte hätte seit Geburt einen Gehörfehler. Bei einer Beratung in der Universitätsklinik wurde ihr erklärt, daß eine Operation bei ihrem Gehörleiden keinen Erfolg bringen würde. Sie riet der Nichte zur Anwendung von Schwedenbitter-tropfen, also zum Einführen derselben in den Gehörgang. Sie waren alle sehr erstaunt als nach dieser

Anwendung die Nichte in 14 Tagen normal hörte.

Einen Brief aus Graz in der Steiermark möchte ich Ihnen, meine lieben Leser, nicht vorenthalten: »Durch Zufall oder besser vielleicht durch Gottes Fügung, habe ich ein Gespräch mit einem überglücklichen

74-jährigen Mann im Autobus geführt, der sein Gehör durch die Schwedenbittertropfen über Nacht wieder erlangt hat, das er 1944 nach schwerer Kopf- und Gehirnverletzung im Krieg verloren hatte!

Er gab sich dreimal einen mit Schwedenbittertropfen befeuchteten Wattebausch in die Ohren.«

(Solche Berichte sind durch Briefe belegbar!)

Ein Herr aus Oberbayern berichtet: »Ein Unfall verletzte meinen rechten Arm. Die Schwedenbitter-tropfen haben mir die unerträglichen Schmerzen rasch gemildert. Bei einem tauben Ohr wurde mit zweimaligem Betupfen fast ein Wunder bewirkt: Ich hörte nach fast zehnjähriger Taubheit wieder den Wecker ticken!« - Wievielen Taubstummen könnte auf diese Art doch geholfen werden! Und wenn nur ein Einziger sein Gehör dadurch wiedererlangen würde!


Nach einem Vortrag erfuhr ich von einer Zuhörerin, da sie seit zwei Jahren an Erschlaffung des Darm-schließmuskels leide. Die Ärzte stellten die Erkrankung als irreparabel hin. Schwedenbitter im Verein mit Hirtentäschel (das man kleingeschnitten, ebenfalls in einem guten Schnaps zehn Tage an warmer Stelle ansetzt, heilt Muskelschwund und schwere Muskelerkrankungen), vier Tassen Frauenmanteltee und sechs Schluck Kalmuswurzeltee am Tag brachte die Sache in wenigen Tagen in Ordnung.

Bei einem Anruf aus Wien hörte ich eine Frauenstimme sagen: »Ich danke Ihnen für Ihre Schweden-kräuter!« Sie erzählte, sie wurde als Zwölfjährige bei einem Schulausflug in die Berge von einem vor ihr gehenden Mädchen mit den Bergschuhen unbeabsichtigt ins Gesicht getroffen. Aus dieser Begebenheit ergaben sich im Laufe von 40 Jahren ständige Kiefervereiterungen mit mehr als 16 Kieferoperationen und sich wiederholenden Punktierungen. Sie mußte das Studium unterbrechen, konnte den erwünschten Beruf nicht ergreifen und unter ständigen Schmerzen in der Kiefergegend führte sie einen fremden Haushalt. Nach 40 Jahren, 52-jährig, las sie von den Schwedenkräutern, legte sich Umschläge auf die Kieferpartien und ist nun endlich von allen Schmerzen befreit.

Es kommen immer wieder Anfragen auf mich zu, ob die Schwedenbittertropfen auch bei strengstem Alkoholverbot angewendet werden können. Nach glaubwürdigen Laboruntersuchungen übertönen die Kräuter den Alkohol und gelten als Medizin. So kann man sie auch hier unbeschadet nehmen. In einem solchen Falle vorerst mit einem Teelöffel pro Tag beginnen, öfters auf die Leber- oder Nierengegend

Schwedenkräuter-Umschläge machen.