New CD , 

"Oben, ohne Sicherung an die Spitze" - das ist ein Zitat aus der "Uniform", dem Titellied aus dem neuen Neon-Album. Und – wie Sie sich vorstellen – den Aktionsplan der Gruppe für die nächsten Tage, Wochen, Monate. Obwohl der Weg bergauf führt, wird es mit einem Album wie "Uniform" kein schwieriger Marsch.

In Polen gibt es nur wenige Bands, die sich in Jarocin genauso natürlich fühlen – sie haben den Wettbewerb 2010 gewonnen – beim Oppelner Festival und bei den Open’era. Nur wenige, die sich sowohl in der Bühnengesellschaft von Brodka als auch in den Happysad wiederfinden können. Aber doch schön in allem schön und gut überall gut. 
Mit den Handgriffen schöpfen sie aus der Rocktradition, mit besonderem Hinweis auf die britische Bühne, aber ihre Refrains haben die leicht ins Auge und Ohr fallende Schönheit von Pop-Brillanz. Ausdrucksstarke Gitarrenpartien machen auf sich aufmerksam, das Engagement - aber auch bravouröse Fälschungen - der Sänger peinlich, aber die Neons verteidigen sich vor allem mit ihrem Repertoire. Mit einfachen Liedern in unscheinbaren Arrangements. Sie infizieren sich mit Lebensfreude, gefüttert von großstädtischer Neurose, atemberauben mit musikalischer Euphorie, die durch die Reflexion brillanter Texte durchbrochen wird.

"Uniform" ist wie das 2011 veröffentlichte Debüt der Neons mit dem Titel "Die Sklaven des Weekends" - nur mehr. Klingt besser, ist abwechslungsreicher, lebhafter gespielt. Vielleicht ist es eine Frage der Zusammenstellung - der Neony AD 2015 ist ein Trio und wie Sie wissen, nickt ein Tisch auf drei Beinen nie. 

Der Bassist Boro taucht in die analoge Welt der 40-jährigen Gitarren und 50-jährigen Röhrenverstärker ein, begeistert sich aber auch für die Lochfotografie und hat zu Hause angeblich ein Gerät, mit dem er Vinylschallplatten in Heimwerken herstellen kann.

Der Schlagzeuger Garbo, wie der Schlagzeuger, wurde im Alter von 18 Jahren Soldat seines Dorfes und gehörte zum zahlreichen philosophischen Kreis des Dorfes, der 12 Häuser zählte. Er ist ein Fan von Schach und purem Wodka, nur nicht bekannt - als Set oder separat.

Der Sänger, Gitarrist und Texter Vlado stellt sich als professioneller Lügner vor, der die Wahrheit in Worten sucht, fast Musiker, gescheiterterter Journalist und Texter. So spricht er über die Botschaft der "Uniform": "Wir nehmen teil an dem, was wir verachten, was wir ablehnen, was wir verspotten. Allgegenwärtig in den Texten ist "Wir" der kleine Generationslaut, der die Musik, die vom Telefon auf der Straße losgelassen wird, übertöpft. Höher, Mehr, Schneller, Lauter... und noch mehr sinnlos." 

Das zweite Album der Neons entstand durch die übliche Bewegung von Menschen guten Willens. Die Band übernahm erneut selbst die Verantwortung für die Musikproduktion, obwohl ein Künstler namens Endy Yden, der den Klang der Tasteninstrumente des Albums mitgestaltete, zu mehreren Songs seinen Stein legte. 

Das Projektteam Offene Bühne half ihnen, das Unfassbare einzufangen: Andrzej Rajski registrierte die Instrumente, Leszek Biolik Vokale und der Mix wurde von Marcin Gajko (bekannt unter anderem für seine Zusammenarbeit mit Mela Koteluk, Brodka und Artur Rojek) übernommen. Das glänzende Sahnehäubchen auf diese Produktionstorte stellte Fred Kevorkian auf, der die "Uniform" in seinem New Yorker Studio mastering (zuvor nutzten ihn u.a. The White Stripes oder Iggy Pop).

Da man all das weiß, fällt es den Neons schwer, den ironischen zweiten Boden bei der Wahl des Titels eines neuen Albums nicht zu vermuten. "Uniform"? Denn dieses Trio ist die Verkörperung des Individualismus...


If you are looking for some others polish releases please let me know :)