Horst Janssen

Hamburg 1929 - 1995 

Brief an Mirjam, 1984

Radierung

Rechts unten mit Bleistift handsigniert, datiert und limitiert "19/100"

Blattgröße: ca. 24 x 32,5 cm

Guter Zustand, kontrastreicher Druck, wurde immer in einer Mappe aufbewahrt.


Besichtigung und Abholung nach vorheriger Terminvereinbarung gerne möglich.

Echtheit wird schriftlich garantiert.

 

Der deutsche Zeichner und Grafiker Horst Janssen wird am 14.11.1929 in Hamburg als uneheliches Kind geboren. Die Kindheit verbringt er in Oldenburg, da der Großvater ihn adoptiert. Nach dessen Tod 1939 und dem Tod der Mutter 1941 kommt Janssen im Jahr darauf in die Nationalpolitische Erziehungsanstalt (Napola) in Haselhünne im Emsland.
1945 geht Horst Janssen nach Hamburg, dort studiert er 1946-1951 an der Landeskunstschule bei Alfred Mahlau. Auf Vermittlung des Lehrers kann Janssen 1952-1956 für den Buntpapierfabrikanten Guido Dessauer in Aschaffenburg arbeiten. Neben Porträts in Öl entstehen keramische Objekte, vor allem aber erlernt Horst Janssen in der Lithografiewerkstatt der Fabrik diese grafische Technik. In den Jahren 1957/58 entstehen großformatige Farbholzschnitte in einer teils expressionistischen, teils surrealen Skurrilität. Diese Arbeiten bringen den ersten künstlerischen Erfolg und ein gesichertes Einkommen für Janssen, der mittlerweile Frau und Kinder hat.
1957 erlernt Horst Janssen von Paul Wunderlich die Technik des Radierens, die er bald virtuos beherrscht und zu seiner bevorzugten grafischen Technik wird. Die Radierungen zeigen inhaltlich eine detailversessene Genauigkeit und abgründige, oft betont erotische Phantasie. Ab 1963 verwendet Horst Janssen mehr und mehr auch das direkte Medium der Zeichnung, hier vermag er seine Bildideen am subtilsten und eindringlichsten auszudrücken. Zudem reflektiert sich der Künstler über die Jahre immer wieder in zahlreichen Selbstporträts.
Das grafische Oeuvre Horst Janssens umfasst etwa 4.000 Blätter sowie 47 Radierfolgen.
Horst Janssen stirbt 1995 in Hamburg. 1997 wird in der Hamburger Kunsthalle das Janssen-Kabinett eingerichtet, in dem die Grafikblätter aus der Sammlung von Janssens Drucker Hartmut Frielingshaus gezeigt werden. Im Jahr 2000 eröffnet in Oldenburg das Horst-Janssen-Museum.