Fast jeder von uns hat sicher irgendwann die Geschichten von Tom Sawyer  und Huckleberry Finn gelesen. Percival Everett lässt in seinem Buch „James“ den Sklaven Jim und den Jungen Huck sprechen. Tom kommt darin nur als Randbemerkung vor. Jim flüchtet zusammen mit Huck, wird deshalb als flüchtiger Sklave überall gesucht, wird mehrfach zusammen mit dem Jungen Huck aufgegriffen, misshandelt, verkauft, flieht immer wieder, angetrieben von dem Wunsch, seine Frau und seine Tochter wieder zu finden, welche ebenfalls weiterverkauft wurden. Vor dem Hintergrund des ausbrechenden Sezessionskrieges gelingt ihm schließlich der Weg in die Freiheit.

Das Original des Buches besticht in der englischen Sprache durch die für Sklaven damals typischen Sklavensprache. Nikolaus Stingl hat diesen slang meisterhaft ins Deutsche angepasst (man muss es zunächst laut lesen!), so dass zum Beispiel es im Deutschen so geklungen haben würde: „"Hey" rief der Weiße. "Sah?" sagte ich. Das Pferd da, gehört das Miss Watson?“ „Nein, Sah. Der Waang, der gehört Miss Watson. Das Ferd, dassis vonner Witwe Douglas“. Oder "Machs'n du auf der Insel?? Un wieso bissu voller Blut?"

Das  Buch ist teilweise äußerst schockierend und schonungslos geschrieben. Es ist noch absolut neuwertig. Sehr wertvoll sind auch die in voller Länge übersetzten Texte der Sklavenlieder aus dem Notizbuch von Daniel Decateur Emmett, der in dem Buch ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. James hat in dem Roman das Notizbuch mehrfach gerettet. (Daniel Decatur Emmett (October 29, 1815 – June 28, 1904) was an American composer, entertainer, and founder of the first troupe of the blackface minstrel ...


Vor kurzem erst erschienen. NP 26,00 €.