Beschreibung
Hintergrund
Die hohe Kunst der Holz-Wandbilder, auch als Chinesische Fenster bekannt, hat ihren Ursprung in der frühen Bautradition chinesischer Handwerker, die über Jahrtausende hinweg Bestand hatte und weiterentwickelt wurde. So war das prägendste Baumaterial der Chinesischen Architektur bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein Holz – dabei diente es als tragendes Material sowie gleichermaßen zur Verzierung der Gebäude. Wichtige Elemente waren freilich auch damals schon Fenster und Türen: wie der Rest des Hauses waren sie aus Holz gefertigt, erfüllten jedoch gleich mehrere und recht unterschiedliche Zwecke. Nämlich dienten sie als tragende Bauelemente und zur Belüftung des Hauses gleichermaßen – allerdings auch als kunstvoll gefertigte Zierobjekte, deren handwerkliche Qualität Aufschluss über den gesellschaftlichen Stand des Hausbesitzers gab. Besonders ist, dass die geschnitzten Chinesischen Fenster nicht verglast wurden. Bei schlechtem oder kaltem Wetter wurden sie mit Papier verhängt, das wiederum kunstvoll mit Zeichnungen und Malereien verziert wurde.
Die Anfertigung der
Chinesischen Fenster verlangte den Handwerkern eine meisterhafte Beherrschung
der Schnitzkunst ab. So fertigten sie die Fenster und Türen häufig aus
ganzen Holzplatten, wobei unterschiedliche Techniken angewandt wurden.
Besonders häufig wurden Reliefs in das Holz geschnitzt oder das Material
um das gewollte Muster herum vollständig abgetragen, sodass eine Art
Holzgitter entstand. Natürlich gab es auch Kombinationen aus mehreren
Schnitztechniken. So gibt es damals wie heute Wandbilder oder Fenster in
Gestalt feiner Reliefs, aber auch Chinesische Holzbilder in der Form
aufwendig geschnitzter Holzgitter mit liebevoll eingearbeiteten Motiven