Der Garten in Eden. 7 Jahrtausende Kunst und Kultur an Euphrat und Tigris Untertitel - Erschienen - Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, 1978. Einband - Hardcover Seiten - 228 Sprache - Deutsch Größe - 23,5x21,5cm Gewicht - 875g |
Inhalt Vorwort Die Sintflut, deretwegen Noah mit seiner Familie und allen Tieren in die Arche steigen mußte, spiegelt ein historisches Ereignis: Vermutlich im 5. Jahrtausend vor Christus vernichtete eine gewaltige Flut des Euphrat und Tigris das untere Mesopotamien. Die früheste uns bekannte Keramik wurde im Zweistromland gefunden, die älteste Schrift der Menschheitsgeschichte ? die Keilschrift ? tritt zuerst im späten 4. Jahrtausend in Städten wie Uruk, südlich von Bagdad gelegen, auf. Mit Recht wird daher das Gebiet des Zweistromlandes die Wiege unserer Kultur, der Kultur des Morgen- und Abendlandes, genannt. Im neuen, vorzüglich eingerichteten Irak Museum ist die Kunst des Alten Orients in hervorragenden Beispielen zu sehen. Eine Auswahl dieser Schätze kann nun in Hamburg gezeigt werden. Sie umfaßt die frühesten Zeugnisse künstlerischen Schaffens in Mesopotamien, die Kunst Assyriens und Babyloniens ebenso wie die der Sassaniden und der islamischen Kalifate. Wie mein Berliner Kollege, Herr Prof. Dr. Stephan Waetzoldt, sind auch wir dem Ministerium für Kultur und Kunst der Republik Irak, insbesondere dem Generaldirektor der Staatlichen Antiken-Organisation, Herrn Dr. Muayad Said Damerji, und dem Direktor des Irak Museums, Herrn Dr. Subhi Anwar Rashid, außerordentlich dankbar dafür, daß diese bedeutende Ausstellung für zwei Monate in Hamburg präsentiert werden kann. Bereits 1965 konnte in unserem Hause die Ausstellung »Kunst aus Mesopotamien« einen überragenden Erfolg verbuchen. Seitdem haben immer wieder weitgespannte Unternehmen, so die »Kunst der Antike ? Schätze aus norddeutschem Privatbesitz« und die Sammlung Norbert Schimmels »Von Troja bis Amarna«, unseren Besuchern willkommene Gelegenheit geboten, Werke des Altertums von hohem künstlerischem und geschichtlichem Rang zu bewundern. Umfassende Ausstellungen wie »Der Garten in Eden« sind das Resultat langwieriger wissenschaftlicher Arbeit und intensiver Verhandlungen. Ich möchte von unseren deutschen Kollegen insbesondere Frau Dr. Eva Strommenger-Nagel (Berlin) und ihren am Katalog beteiligten Kollegen sehr herzlich für die geleistete Arbeit danken. Ihr und meinem Mitarbeiter Dr. Wilhelm Hornbostel, Leiter der Antikenabteilung dieses Museums, verdankt Hamburg diese einzigartige Ausstellung, die das enge und freundschaftliche Verhältnis zwischen den deutschen, um die Kunst des Nahen Ostens bemühten Museen und dem Irak Museum eindrücklich dokumentiert. »Der Garten in Eden« wird wieder an seinen Ursprungsort zurückkehren, der Katalog dagegen bleibt uns und unseren Besuchern erhalten. Er bestätigt erneut das hohe verlegerische Können von Franz Rutzen und wird die Erinnerung an eine große Ausstellung für lange Zeit bewahren. Axel von Saldern |