Sie bieten auf 5 Stück Borosilikat-Klarglas-Rohr (AK/COE 33°) "SCHOTT DURAN®", ca. 300 mm lang und 6 mm dick. Die Wandstärke beträgt 1,5 mm, der Innendurchmesser 3 mm. Diese Grösse ist gut geeignet für das Blasen von kleinen Hohlperlen oder Gefässen und als BasicTool zum Fumen mit Silber und Gold (Siehe unten).

Das DURAN®-Hartglas von SCHOTT ist ein Borosilkatglas entspechend DIN ISO 3585, und zeichnet sich durch seine hohe Temperaturwechsel-Beständigkeit und chemische Beständigkeit aus, und wird unter anderem auch für die Produktion von Wärmetauschern, Thermometer, Kerzenständer, Windlichter und Christbaumschmuck verwendet. Die Transformationstemperatur (Tg, zeigt beim Abkühlen den Übergang in den starren Zustand an) liegt bei 525° C, die Dichte (bei 25°C) beträgt 2,23g/cm³.

Beachten Sie die Unverträglichkeit von Boro und Weichglas: Verzierungen müssen mit farbigem Boro angelegt sein, sonst platzt das Objekt beim Abkühlen! Markieren Sie die Stangenreste deutlich sichtbar (mindestens eines der Rohre ist mit einem Label gekennzeichnet), und lagern Sie verschiedene Glasarten unbeding auch Räumlich getrennt.

Das Programm enthält weiterhin auch Stäbe in 6, 8 und 10mm Durchmesser, Rohre mit 8mm aussen / 5mm Innen und 16mm Aussen / 11mm Innendurchmesser, sowie Kapillarrohre mit 1,2mm Innen / 9(!)mm Aussendurchmesser, weitere Grössen folgen: gerne nehme ich Ihre Wünsche entgegen! Neben einzelnen Stäben und Rohren mit 30cm Länge gibt es auch Halbepfund- / Pfund- und Kilobündel zu Sonderpreisen!

Borosilikatglas kann zwar nicht in Verbindung mit Weichglas verarbeitet werden, bietet sich aber aufgrund seiner hohen Härte für verschiedene Anwendungen auch beim Perlenmachen als Hilfsmittel an: als Punty z.b., da wegen des hohen Unterschiedes im Ausdehnungskoeffizient eine klar definierte Trennungslinie zwischen den verschiedenen Gläsern vorgegeben ist, und das Glas bei Temperatursprüngen (z.B. beim Ziehen von Murrinis oder der Herstellung von Knöpfen oder Skulpturen) nicht so schnell zerfliesst oder platzt.
Schmelzen Sie hierfür das Ende eines kurzen Stabes an, und ziehen es auf ca. 3 bis 4 mm Dicke aus. Dieses Ende können Sie nun als Haltegriff an ein Weichglasobjekt anschmelzen. Zum Abtrennen des Griffs lassen Sie die Verbindungsstelle etwas abkühlen (anblasen!), und klopfen mit dem Griff einer Pinzette hier leicht an den Punty bis er abplatzt. Die Bruchstelle am Objekt anschliessend noch Feuerpolieren.

Eine weitere Anwendung ergibt sich beim Fumen mit Gold oder Silber. Da das Borosilikatglas eine höhere Dichte (und Schmelzpunkt) hat als das Weichglas, schmilzt es beim Fumen nicht so schnell, und erlaubt daher ein genaueres und längeres Arbeiten in der Flamme: Auch hier schmelzen Sie ein Ende des Rohres zusammen um eine Ableitung der Hitze nach hinten zu verhindern. Drücken Sie dann mit der geschlossenen Pinzette z.B. eine kleine Vertiefung kurz hinter dem Ende in die Seite des Rohres, und lassen Sie es abkühlen. In diese Vertiefung legen Sie das zum Fumen verwendete Metall, z.B. ein Stück Feinsilberdraht oder etwas zusammengeknäultes Blattgold, und verwenden es so zum Fumen.

Bitte beachten Sie das bei allen Arbeiten mit Blattmetall gesundheitsgefährdente und/oder giftige Verbrennungsrückstände entstehen! Wenden Sie diese Technik nur an, wenn Ihr Arbeitsplatz mit einer Absauganlage ausgestattet ist, oder tragen Sie einen adäquaten Atemschutz!

Für die Verarbeitung von Boro wird unbedingt ein Zweigasbrenner benötigt. Wenn Sie mit einem Sauerstoffkonzentrator arbeiten, wird vermutlich die maximal mögliche Hitze benötigt. Bei älteren Konzis kann die Hitze unter Umständen nicht ausreichend hoch sein.