Sie bieten auf eine Postkarte von 1928.

Motiv: "Schwerin, Am Weg nach Bad Zippendorf" (aus der Reihe "Schwerin: die Stadt der Seen und Wälder", hg. vom Verkehrsverein Schwerin).

Gemeinsam verfasst und jeweils signiert vom Pianisten, Komponisten, Schriftsteller und Musikkritiker Erwin Kroll (1886-1976) (signiert "E.") sowie von der Konzertsängerin und Gesangspädagogin Henny Wolff (1896-1965).

Mit einem Zusatz einer dritten Person (Margit Sampe?).

Gerichtet an Erwin Krolls Frau Lisbeth Kroll, geb. Radok, in Königsberg (Ostpreußen).

Mit Poststempel Schwerin, 20. Mai 1928.

Auszug: "L.L., Im Marsstall{?} wurde konzertiert, und es schliefen 2 Sperlinge (oben) ein. Denn Keußlers Sinfonie tat das ihrige. Ansonsten grüßen E. [...]"

Anm.: Gerhard von Keußler (* 5. Juli 1874 in Alt-Schwanenburg, Livland; † 21. August 1949 in Niederwartha bei Dresden) war ein deutscher Komponist, Dirigent und Musikschriftsteller.

Format: 9,2 x 14,1 cm.

Zustand: Karte gebräunt und fleckig, mit Eckknicken. geknickt. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Kroll 14


Über Erwin Kroll und Henny Wolff (Quelle: wikipedia):

Erwin Kroll (* 3. Februar 1886 in Deutsch Eylau; † 7. März 1976 in Berlin) war ein deutscher Pianist, Komponist, Schriftsteller und Musikkritiker. Wie sein Freund Otto Besch war Kroll ein Tondichter Ostpreußens.

Leben: Um 1900 kam Kroll nach Königsberg i. Pr. und besuchte mit Otto Besch das Königliche Hufengymnasium. An der Albertus-Universität studierte er Philologie und Musik. Er promovierte über den in Königsberg von jeher verehrten E.T.A. Hoffmann zum Dr. phil. und ging in den Schuldienst.

1919 wandte er sich ganz der Musik zu und setzte seine bei Otto Fiebach und Paul Scheinpflug begonnenen Studien in München fort. Dort fand er vor allem in Hans Pfitzner einen wichtigen Lehrer, dem er später ein vielbeachtetes Buch widmete. Neben seinem Studium war Kroll Korrepetitor an der Münchner Staatsoper und Schriftführer des Hans-Pfitzner-Vereins für Deutsche Tonkunst, zu dessen Gründung Thomas Mann aufgerufen hatte.

1925 kehrte Kroll nach Ostpreußen zurück und wurde Musikkritiker der Hartungschen Zeitung, ab 1930 ihr Feuilletonchef. Seit 1934 wirkte er in Berlin als Kritiker und Musikschriftsteller. Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete er bis 1953 die Musikabteilung des Nordwestdeutschen Rundfunks in Berlin.

Der (vergessenen) Bedeutung Königsbergs als Musikstadt hat Kroll mit seinem Buch ein Denkmal gesetzt.[3]

Siehe auch: Musik in Königsberg

Werke

Ostpreußische Heimat – Orchesterwerk

Violinsonate in B-Dur

Sonatine in F-Dur

Ostpreußische Tänze

Der Adebar – Fantasie über ostpreußische Volksweisen für großes Orchester

Gesangswerke und Liedbearbeitungen

Lieder für Solostimmen und Chorlieder

Schriften

Musikstadt Koenigsberg

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1923.

Hans Pfitzner. Drei Masken Verlag, München 1924 .

Das Theater. Festschrift zum 25 jährigen Bestehen der Städtischen Bühnen zu Dortmund. Das Theater, Berlin 1930.

Carl Maria Weber. Athenaion, Potsdam 1934 .

Musikstadt Königsberg. Atlantis, Freiburg i. Br. 1966.

Ehrungen

Bundesverdienstkreuz am Bande (27. Januar 1956)

Kulturpreis der Landsmannschaft Ostpreußen (1960)


Henny Wolff (* 3. Februar 1896[1] in Köln; † 29. Januar 1965 in Hamburg) war eine deutsche Konzertsängerin (Sopran) und Gesangspädagogin.

Leben: Ausbildung: Ihr Vater war der angesehene Musikkritiker und Schriftsteller Karl Wolff, ihre Mutter Henriette Wolff-Dwillat war Konzertsängerin und Gesangslehrerin. Henny erhielt ihre Gesangsausbildung von ihrer Mutter und danach, als zehn- bis 16-jährige, von 1906 bis 1912 am Konservatorium in Köln, wo sie auch Piano studierte, und schließlich ab 1922 bei Julius von Raatz-Brockmann in Berlin.

Karriere: Ihr erster öffentlicher Auftritt erfolgte 1912 bei einem Gürzenich-Konzert in Köln. Nach dem Ersten Weltkrieg bildete sie bis zu ihrem Weggang nach Berlin 1922 gemeinsam mit der Altistin Kuhl-Dahlmann, dem Tenor Arnold Schilbach und dem Bassbariton Ernst Everts das Rheinische Vocalquartett.

Henny Wolff erwarb sich insbesondere als Interpretin der Oratorien von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel und der Liedkompositionen von Johannes Brahms internationalen Ruf, aber auch zeitgenössische Werke wie z. B. die von Hermann Reutter gehörten zu ihrem Repertoire. Konzertreisen in Deutschland, Italien, Rumänien und Jugoslawien brachten ihr bedeutende Erfolge. Nur gelegentlich erschien sie auch auf der Opernbühne.

Zeitlebens arbeitete Henny Wolff auch als Gesangspädagogin. Bereits von 1914 bis 1916 lehrte sie, von Hermann Abendroth berufen, an Konservatorium in Köln,[3] und auch in Berlin ab 1922 unterrichtete sie. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog sie nach Hamburg, wo sie von 1950 bis 1964 die Klasse für Sologesang an der 1950 gegründeten Staatliche Hochschule für Musik leitete und 1952 Professorin wurde. Bekannte Schülerinnen Henny Wolffs waren Judith Beckmann, Ingeborg Reichelt, Elisabeth Schärtel und Gerti Zeumer.

Henny Wolff starb 1965 in Hamburg und wurde auf dem Hauptfriedhof Ohlsdorf beigesetzt.[4] Nach Ablauf ihrer Grabstätte befindet sich nun ihr Grabstein im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg.

Ehrungen

1943 widmete Ernst-Lothar von Knorr ihr vier Liedkompositionen: Vier Lieder für eine Sopranstimme und Klavier: nach Gedichten von Friedrich Hölderlin, Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke, Stefan George; "Für Henny Wolff".[5]

1958 wurde Henny Wolff, in Anerkennung ihrer Fähigkeit, Brahms einem breiten Publikum nahe zu bringen, mit der Johannes-Brahms-Medaille ausgezeichnet.[6]

Im Garten der Frauen in Hamburg-Ohlsdorf erinnert ein Gedenkstein an Henny Wolff.