Sie bieten auf eine handschriftliche Trauerrede aus Sprottau in Niederschlesien (heute: Szprotawa in Polen) von 1876.

"2.5.1876. Grabrede für Fr. v. Reder geb. Breiter (!)".

Bei der Verstorbenen handelt es sich um die Witwe Dorothea von Reder, geb. Breither, wohnhaft in Sprottau, Tochter des Hofrats Breither aus Brieg und der Christiane Wilhelmine, geb. Conrad, Witwe des Landrats Robert von Reder (gest. 1869 in Sprottau), gest. am 29. April 1876 in Sprottau im Alter von 66 Jahren.

"Über 39 Jahre mit dem innig geliebten, ihr vor fast 7 J. durch den Tod entführten Gatten verbunden, verstand sie mit ihm die Kunst, eine Gemeinschaft um sich zu bilden [...]."

Umfang: 8 S. (21,7 x 17,5 cm), vorliegend in zwei lose ineinanderliegenden Doppelblättern.

Zustand: Leicht gebräunt, fleckig und knittrig; ins. noch gut. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: MM-Ordner 2-4


Über den verstorbenen Ehemann (Quelle: wikipedia):

Wilhelm Robert Heinrich Magnus von Reder (* um 1800 in Sprottau; † 1869 ebenda) war ein deutscher Jurist und Politiker. Er war Landrat des Kreises Sprottau (1857–1869) und Abgeordneter im Preußischen Abgeordnetenhaus (1855–1858).

Leben: Als Sohn des Sprottauer Bürgermeisters geboren, studierte er nach dem Besuch des Gymnasiums in Glogau Rechtswissenschaften in Breslau. Während seines Studiums wurde er 1820 Mitglied der Alten Breslauer Burschenschaft Arminia. Aufgrund seiner burschenschaftlichen Aktivitäten wurde er 1822 vom Senat der Universität relegiert und durfte damit auf keiner deutschen Universität mehr studieren; 1824 wurde er begnadigt, sodass er in Breslau fertig studieren konnte. Wegen einer Falschaussage von 1821 bezüglich seiner Mitgliedschaft in einer Burschenschaft musste er acht Wochen Festungsarrest absitzen. Nach seinem Studium wurde er 1834 Land- und Stadtgerichtsrat und 1846 Kreisgerichtsdirektor. Als Geheimer Regierungsrat übernahm er 1857 bis zu seinem Tod das Spottauer Landratsamt. 1855 bis 1858 war er Abgeordneter im Preußischen Abgeordnetenhaus (Wahlkreis Liegnitz 4). Er war Rittergutsbesitzer in Walddorf.