Sie bieten auf ein seltenes Stereofoto um 1863.

Motiv: Maximilianstraße von der Maximilianbrücke, München ("Nr. 42. Maximiliansstrasse (!) von der Brücke"; im Vordergrund befindet sich der Straßenbelag der Brücke noch im Ausbau; zu sehen sind Sandhaufen mitten auf der Straße).

Photograph: Christian König in Nürnberg.

Verlag: Verlag von Mey & Widmayer, München.

Rückseitig Motivnummer; auf dem rechten Foto unten englische Beschriftung "Street in Munich".

Format der Pappe 17,6 x 8,5 cm.

Zustand: Leicht fleckig, Ecken bestoßen, Foto leicht gebogen. Auf dem rechten Foto unten englische Beschriftung "Street in Munich".. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Parallel biete ich weitere Stereofotos an!


Über den Verlag (Quelle: Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 4. Berlin/Eberswalde 1907, S. 681-682): Mey & Widmayer. Die Verlagshandlung von Mey & Widmayer in München wurde am 17. 2. 1785 nach einer von dem damals in Bayern regierenden Churfürsten Carl Theodor erhaltenen Bewilligungsurkunde von Felix Halm, Landschaftsmaler zu München, gegründet. Hch. Widmayer aus Stuttgart vereinigte im Oktober 1836 mit diesem Geschäft die unter der Firma C. Reinhardt bestandene Landkartenhandlung, schloß mit Chr. Mey ( 1858) aus Eisenach einen Gesellschafts-Vertrag und beide firmierten hierauf ab 30. 6. 1838 Mey & Widmayer. Am 15. 5. 1865 übernahmen Hch. Baumgartner und Hch. Traitteur das Geschäft, die hauptsächlich den Kunst- und Landkarten-Verlag pflegten und 1875 den Kunstverlag von Max Rawizza dazukauften, dagegen im Juli 1884 das Sortiments-Geschäft durch Verkauf an Richard Matz abtrennten. Am 1. 8. 1884 schied Hch. Baumgartner aus und es blieb Hch. Traitteur alleiniger Besitzer der Firma. Von da ab spezialisierte sich das Geschäft mehr und mehr als Verlags- und Versandhaus in »Artikeln für häusliche Kunstarbeiten«. Nach dem 1895 erfolgten Tode des Besitzers erwarb die Witwe, Frau Therese Traitteur (geb. Pölt) das Geschäft.

Die Firma besitzt einen großen Verlag von Vorlagen und Anleitungen für Laubsägerei, Schnitzerei, Holzbrand, Einlegearbeit, Metallarbeiten etc., auf Papier und Holz gedruckt; sie führt außerdem Alles, was für diese Arbeiten an Materialien, Utensilien, Verzierungen, Werkzeugen, in- und ausländischen sowie farbigen Hölzern etc. gebraucht wird. In ihrem Verlag erscheinen die »Münchner Zeichenschule«, die »Werkblätter für Schreiner und Schlosser« etc., »Der Dilettant«, illustrierte Monatsschrift. Erwähnt sei auch noch die große »Götz'sche Schulwandkarte von Bayern«.

Nach verschiedenen Lokalwechseln befinden sich die Geschäftsräume seit 1894 in der Amalienstraße Nr. 7 im eigenen Hause. Das Geschäft ist einzig in seiner Art und sein Betrieb und Versand umfaßt die ganze Welt.

Quellen: Verlagskataloge 1907.



Über die Maximilianbrücke, die Maximilianstraße und die Stereoskopie (Quelle: wikipedia):

Die Maximiliansbrücke ist eine Bogenbrücke über die Isar in München

Lage: Sie liegt im Münchner Stadtteil Lehel und führt die Maximilianstraße weiter über die Isar bis zum Maximilianeum.

Der westliche Brückenabschnitt, die Innere Maximiliansbrücke, verbindet das Westufer der Großen Isar mit der Praterinsel. Der östliche Brückenabschnitt, die Äußere Maximiliansbrücke, überquert von der Praterinsel aus die Kleine Isar und den Auer Mühlbach.

Geschichte: Die Brücke wurde in den Jahren 1857–1863 als Verlängerung der Maximilianstraße zum Maximilianeum nach Plänen von Arnold Zenetti errichtet. Als Sparmaßnahme hatten beide Brückenteile nur eine Breite von 13 m, obwohl die Maximilianstraße 23 m breit war. Dieser Zustand wurde wegen des zunehmenden Verkehrs bald als unbefriedigend empfunden. Im Rahmen des Brückenbauprogramms hatte die Bauunternehmung Sager & Woerner deshalb auch eine Verbreiterung bzw. einen Neubau der Maximiliansbrücke angeboten. In den Jahren 1903–1905 wurde dies nach Entwurf des Architekten Friedrich von Thiersch und den von Sager & Woerner erstellten Konstruktionsplänen ausgeführt. Die Brücke über die innere Isar wurde verbreitert, die über die äußere Isar neu gebaut. Benannt wurde sie nach Maximilian II. Die 1989 sanierte Brücke steht unter Denkmalschutz.

Beschreibung: Die Innere Maximiliansbrücke überspannt mit den drei ursprünglichen Bögen aus Ziegelmauerwerk eine Länge von 42 m. Die Bögen mit lichten Weiten von 7,97 m, 13,88 m und 13,89 m wurden mit Betonbögen verbreitert und mit Muschelkalkstein verkleidet. Die Äußere Maximiliansbrücke hat eine Länge von 96 m und besteht aus zwei gleichen Dreigelenkbögen aus Muschelkalkstein-Quadern mit einer lichten Weite von jeweils 45,87 m. Auf den Bögen befinden sich quer zur Fahrtrichtung angeordnete Ständerwände aus Stampfbeton, die die Fahrbahntafel aus Stahlbeton tragen. Die Aufständerung und die Brüstung der Fahrbahntafel sind mit Muschelkalkstein verkleidet und reichhaltig mit Figuren und Ornamenten versehen. Die Brückenbreite von 22 m bietet Platz für den beidseitigen Verkehr von Trambahnen, Kraftfahrzeugen, Radfahrern und Fußgängern.

Auf der Äußeren Maximiliansbrücke befindet sich eine 1906 enthüllte Statue der Pallas Athene des niederbayerischen Bildhauers Franz Drexler, für die Frieda Thiersch, die Tochter des Architekten, Modell stand.


Die Maximilianstraße ist eine der vier städtebaulich bedeutenden Prachtstraßen Münchens aus dem 19. Jahrhundert, neben der Brienner Straße, der Ludwigstraße und der Prinzregentenstraße.

Die Gestaltung des Straßenzuges, dessen Bau 1852 begonnen hatte, ist das Werk des Architekten Georg Friedrich Christian Bürklein, der sich durch den Bau des Münchner Hauptbahnhofes einen Namen gemacht hatte. Die Straßenbauarbeiten wurden von dem Ingenieur Arnold von Zenetti geleitet, während Carl von Effner für die Bepflanzung verantwortlich zeigte.

Der Architekturstil, der Elemente verschiedener Stilepochen wie Neogotik und Renaissance vereint, stieß auf viel Kritik, macht die Maximilianstraße jedoch für München städtebaulich einzigartig. Seit den 1970er Jahren hat sich der Bereich zwischen Altstadtring und Nationaltheater den Ruf einer mondänen und exklusiven Einkaufsmeile erworben.

Lage und Verlauf: Die Maximilianstraße beginnt am Max-Joseph-Platz (Münchner Residenz) und verläuft absolut gerade in südöstlicher Richtung zur Isar. Kurz vor dem Altstadtring weitet sie sich zu einem Forum aus, überquert den Altstadtring (Thomas-Wimmer-Ring/Karl-Scharnagl-Ring) und führt in neuer Breite bis zur Isar, zu der sie zusammen mit ihren Grünanlagen mit parkähnlicher Bepflanzung einen fließenden Übergang bildet. Anschließend überquert die Maximiliansstraße auf der Maximiliansbrücke die Isar samt Praterinsel und endet vor dem Maximilianeum, das auch ihr optischer Abschluss ist.

Die östliche Fortsetzung der Maximilianstraße, die „Umrundung“ des Maximilianeums, heißt Max-Planck-Straße, die kurze westliche Verlängerung über den Max-Joseph-Platz hinweg heißt Perusastraße.

Geschichte: Bereits 1850 begann König Maximilian II. mit einem Architektenwettbewerb die Planungen für das letztlich aber nie realisierte Projekt eines Athenäums auf dem Gebiet des heutigen Max-Weber-Platzes. Dabei wollte der Sohn König Ludwigs I. nicht nur seine städtebauliche Erweiterungsvorstellungen, die zum Teil erheblich von den Vorstellungen seines Vaters abwichen, unterstreichen; Maximilian II.wollte damit seinen konsequenten Willen demonstrieren, einen neuen Architektur-Stil, eine Mischung verschiedener Stilepochen unter Dominanz der englischen Neugotik und der Skelettbau-Idee der Architektur des 19. Jahrhunderts, zu initiieren. In seiner Liste der Projekte, die nach seinem Regierungsantritt verwirklicht werden sollten, hatte Kronprinz Maximilian 1839 bereits auch eine „Verbindung der Stadt mit der Isar von der Neuen Residenz aus über das Lehel“ aufgeführt.

Bewusst wurde eine neue Entwicklungsachse Richtung Osten gewählt, die auf keine Vorgängerin aufbauen konnte und keine Rücksicht auf die gewachsenen Strukturen der Altstadt nahm. Im Zwickel zum damaligen Königlichen Münzamt, einem Bau aus dem 16. Jahrhundert, der sich noch vollständig am Verlauf der zweiten Münchner Stadtmauer orientiert, wird das Aufeinandertreffen der beiden städtebaulichen Strukturen besonders deutlich. Aufgrund der Enge des verbleibenden Raumes zwischen dem Münzamt und den in den Jahren 1857 bis 1863 errichteten Neubauten an der Maximilianstraße 6–8 wurde von Bürklein als Besonderheit zwischen zwei Ecktrakten ein vorgetäuschtes balkonartiges Gesims mit Blendfassade ausgeführt. Hinter dieser von Figuren bekrönten Arkadenfront verbarg sich ab 1859 der Münzgarten in dessen Mitte ein Brunnen stand.[1][2] Seit dem 20. Jahrhundert wurde der ehemalige Gartenbereich als Parkplatz genutzt.

End- und Kulminationspunkt der Straße ist das Maximilianeum, eine volksnahe Stiftungsstätte, die „talentvollen bayerischen Jünglingen (jeden Standes)“ zum Studium verhelfen sollte. Es wurde passenderweise unweit der teilweise noch heute sichtbaren Herbergsbebauung der ehedem nicht zu München gehörigen alten Handwerkersiedlung Haidhausens (siehe Haidhausen, Geschichte) errichtet und beherbergt heute außerdem die bayerische Volksvertretung, den Landtag.

Das Maxmonument von Caspar von Zumbusch, um 1900 …

und im April 2007

Während der Max-Joseph-Platz vor der Residenz noch ganz klassizistisch durch Ludwig I. geprägt ist, beginnen bereits nach dem Palais Toerring-Jettenbach (heute völlig entkernt, hauptsächlich nur die Front zum Max-Joseph-Platz ist erhalten, die Westfront wurde in die Modernisierung mit einbezogen, beherbergt es Luxusbüros und Luxus-Eigentumswohnungen, ehemals Postamt München 1, auch Hauptpost oder Residenzpost genannt) die Neubauten. Um die Straßenbreite bis zum Max-Joseph-Platz durchzuführen, wurden 1854 Nebengebäude des Nationaltheaters abgerissen. Erster Neubau war das Hotel Vierjahreszeiten (1856–1858). Eine Vollendung der Maximiliansstraße auf der gesamten Länge erlebte Maximilian II. nicht mehr. Die beiden letzten Gebäudekomplexe kurz vor der Maximiliansbrücke wurden nach seinem Tod erbaut: Das Gebäude des Wilhelmsgymnasiums, ältestes Gymnasium der Stadt und damals Pagenerziehungsanstalt des Hauses Wittelsbach, wurde unter seinem Sohn König Ludwig II. im Neorenaissancestil (Carl Leimbach, 1875–1877) errichtet; das Nachbargrundstück zwischen Sternstraße und Widenmayerstraße und das südlich gegenüberliegende Grundstück wurden erst um 1890 unter Prinzregent Luitpold bebaut.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude der Straße schwer beschädigt, beim Wiederaufbau wurden zunächst in erster Linie die Fassaden rekonstruiert. Das Grundstück Maximilianstraße/Ecke Marstallplatz war noch bis 2002 Halbruine. Ende der 1960er Jahre wurde der Altstadtring durchgebrochen, der den Charakter des Forums zerstörte. Dieser Durchbruch war im Gegensatz zu anderen Maßnahmen des Projektes „Stadtumbau“ umstritten: Eine Unterfahrung der Maximiliansstraße in einem Tunnel hatte etwa genauso viele Befürworter wie Gegner.

Ende der 1980er Jahre wurden mit den Eckgebäuden an Thomas-Wimmer- und Karl-Scharnagl-Ring der Altstadtring-Durchbruch gemildert. 2003 wurde im Zuge der Neugestaltung des Marstallplatzes die Halbruine Maximilianstraße/Ecke Marstallplatz entkernt und die Fassade rekonstruiert.

Sehenswürdigkeiten

Hotel Vier Jahreszeiten (Maximilianstraße 17) (Rudolf Gottgetreu, 1856–1858)

Schauspielhaus (Maximilianstraße 26–28) (Heilmann & Littmann, 1900/01)

Regierung von Oberbayern (Maximilianstraße 39) (Friedrich Bürklein, 1856–1864)

Bayerisches Nationalmuseum (heute Museum Fünf Kontinente; Maximilianstraße 42) (Eduard Riedel, 1858–1865)

Wilhelmsgymnasium; Thierschstraße 46, Ecke Maximilianstraße (Carl von Leimbach, 1875–1877)

Maximilianeum (heute neben Stiftung Maximilianeum auch Sitz des Bayerischen Landtages; Max-Planck-Str.1) (Friedrich Bürklein, 1857–1874)



Die Stereoskopie (griechisch στερεός stereos ‚Raum/räumlich, fest‘[1] und σκοπέω skopeo ‚betrachten‘[2]) ist die Wiedergabe von Bildern mit einem räumlichen Eindruck von Tiefe, der physikalisch nicht vorhanden ist. Umgangssprachlich wird Stereoskopie fälschlich als „3D“ bezeichnet, obwohl es sich nur um zweidimensionale Abbildungen (2D) handelt, die einen räumlichen Eindruck vermitteln („Raumbild“). Normale zweidimensionale Bilder ohne Tiefeneindruck werden als monoskopisch (griech: μονος, monos „eins“ → einfach) bezeichnet.

Das Prinzip beruht immer darauf, dass Menschen, wie alle Primaten und die meisten Raubtiere, durch ihre zwei Augen ihre Umgebung gleichzeitig aus zwei Blickwinkeln betrachten. Dadurch kann ihr Gehirn zu allen betrachteten Objekten effizient eine Entfernung zuordnen und ein räumliches Bild seiner Umgebung gewinnen („Räumliches Sehen“), ohne den Kopf in Bewegung halten zu müssen. Die Stereoskopie befasst sich folglich nur damit, in das linke und rechte Auge jeweils unterschiedliche zweidimensionale Bilder aus zwei leicht abweichenden Betrachtungswinkeln zu bringen.

Dazu gibt es verschiedene Verfahren.

Alle anderen Eigenschaften eines zweidimensionalen Bildes, wie perspektivische Verzerrung in Abhängigkeit von einer unnatürlichen Objektivbrennweite, die Farbe und insbesondere aber auch die beschränkende Standortbindung des Betrachters, bleiben erhalten. Gerade die beiden letzten Eigenschaften dieses Raumbildverfahrens bedingen den erheblichen Unterschied zur Holografie, die sich mit dem Versuch befasst, Objekte vollständig, also dreidimensional (in 3D), aufzuzeichnen und wiederzugeben.

Grundlagen: Beim Betrachten naher Gegenstände bietet das beidäugige (binokulare) Sehen ein wesentliches Mittel zur richtigen Schätzung der Entfernungen. Mit dem rechten Auge sehen wir einen nahen Gegenstand auf einen anderen Teil des Augenhintergrundes projiziert als mit dem linken, und dieser Unterschied wird umso bedeutender, je näher der Gegenstand rückt. Richten wir beide Augen auf einen Punkt, so bilden die beiden Augenachsen einen Winkel, der umso größer wird, je näher sich der Gegenstand befindet. Nahe Gegenstände werden mit dem rechten Auge etwas mehr von der einen, mit dem linken Auge etwas mehr von der anderen Seite gesehen. Diese beiden Bilder, die wegen der querdisparaten Verschiebung nicht exakt zur Deckung gebracht werden können, gleichwohl jedoch innerhalb des sogenannten Panum-Areals liegen, werden zu einem räumlichen Gesamteindruck (Raumbild) kombiniert, welcher sich demnach im Wesentlichen aus zwei Informationen zusammensetzt: Der unterschiedliche Blickwinkel beider Augen erzeugt zwei unterschiedliche Bilder und die Linsenkrümmung des Auges passt sich der Entfernung des gesehenen Objektes an, um eine scharfe Abbildung auf der Netzhaut zu erzeugen. Die Größe des Blickwinkels und das Ausmaß der Akkommodation ergeben ein Maß für die Entfernung der Gegenstände. Die räumliche Auflösung ist daher im Greifbereich besonders hoch. Darüber hinaus vermitteln Verdeckungs- und Unschärfeeffekte sowie die Perspektive den Raumeindruck sowohl binokular als auch monokular.

Beim Stereofoto wird den Augen nur die aus den unterschiedlichen Blickwinkeln gebildete Information angeboten. Da das Auge gewohnheitsgemäß versucht, die Linsenbrechkraft an die vermeintliche Entfernung anzupassen, kommt eine scharfe Abbildung auf der Netzhaut erst mit einer gewissen Verzögerung (im Millisekundenbereich) zustande. Der Widerspruch zwischen der vermeintlichen Entfernung des gesehenen Objekts und der tatsächlichen Linsenkrümmung bewirkt bei manchen Menschen nach längerer Einwirkung auch Schwindelgefühl oder körperliches Unwohlsein (Nichtübereinstimmung zwischen Vergenz und Linsenkrümmung).

Das Resultat eines unwirklich erscheinenden Bildes kommt zustande, wenn das Stereofoto in allen Ebenen scharf angeboten wird, um den Raumeindruck in der gesamten Tiefe zu erzielen. In der Natur wird aber immer nur ein bestimmter Bereich scharf zu sehen sein (Schärfentiefe des Auges). Um den Gesichtssinn nicht zu überfordern, kann daher bei der Aufnahme der überschaubare Bereich absichtlich begrenzt werden (siehe unten: Lüscher-Winkel).

Mit einer Stereokamera, die zwei Objektive in Augenabstand, auch als natürliche Basis bezeichnet, aufweist, werden die beiden benötigten Teilbilder gleichzeitig (synchron) aufgenommen. Jedes Einzelbild wird als stereoskopisches Teilbild, das Bildpaar als ein stereoskopisches Bild bezeichnet. Handelt es sich bei dem gewünschten Aufnahmeobjekt aber um unbewegte Motive (Stillleben, Landschaft), können die benötigten Teilbilder auch mit einer einfachen Kamera nacheinander (metachron) aufgenommen werden.

Eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Basis bei der Aufnahme vergrößert oder verkleinert bei Betrachtung den räumlichen Eindruck. Aber selbst bei Aufnahme mit natürlicher Basis muss man individuell unterschiedliche Grenzen der maximal verträglichen Deviation (Abweichung) berücksichtigen. Es ist Lüschers Verdienst, auf selbige hingewiesen zu haben.

Geschichte: Bereits im 4. Jahrhundert vor Christus befasste sich der griechische Mathematiker Euklid in den Bänden 11–13 seiner Lehrbücher zur Mathematik mit der Stereometrie. Er wusste aber nicht, dass zwei Augen für physiologisch räumlichen Seheindruck nötig sind.

1838 veröffentlichte Sir Charles Wheatstone (1802–1875) seine ersten Forschungsergebnisse über räumliches Sehen. Er berechnete und zeichnete Stereobildpaare und konstruierte für deren Betrachtung einen Apparat, bei dem der Blick des Betrachters durch Spiegel auf die Teilbilder umgelenkt wurde. Diesen Apparat nannte er Stereoskop. Wheatstone erreichte die Vereinigung der zwei Teilbilder durch sein Spiegelstereoskop bestehend aus zwei rechtwinkelig gegeneinander geneigten Spiegeln, deren Ebenen vertikal stehen. Der Beobachter schaute mit dem linken Auge in den linken, mit dem rechten Auge in den rechten Spiegel. Seitlich von den Spiegeln waren zwei verschiebbare Brettchen angebracht, die die umgekehrten perspektivischen Zeichnungen eines Objekts trugen. Durch die Spiegel wurden nun die von entsprechenden Punkten der beiden Zeichnungen ausgehenden Strahlen so reflektiert, dass sie von einem einzigen hinter den Spiegeln gelegenen Punkt zu kommen schienen. Jedes Auge sah also das ihm zugehörige Bild, und der Beobachter erhielt den räumlichen Eindruck.

Nachdem 1839 in der Akademie der Wissenschaften in Paris das Verfahren zur Herstellung fotografischer Bilder auf Silberschichten von Louis Daguerre öffentlich bekannt gegeben wurde, lag es nahe, damit auch stereoskopische Doppelaufnahmen herzustellen, die es bis dahin nur in gezeichneter Form gab.

1849 stellte Sir David Brewster (1781–1868), schottischer Physiker und Privatgelehrter, die erste Zweiobjektiv-Kamera vor, mit der man zum ersten Mal bewegte Schnappschüsse stereoskopisch festhalten konnte. Bis dahin mussten die Stereoteilbilder nacheinander belichtet und die Kamera zwischen den beiden Aufnahmen im Augenabstand verschoben werden, was bei bewegten Motiven zu unterschiedlichen Bildinhalten führen konnte, die keinen räumlichen Eindruck ermöglichten.

Im selben Jahr vereinfachte Brewster das Stereoskop, indem er die Spiegel durch linsenartig geschliffene Prismen ersetzte. Für diese Instrumente wurde eine Sammellinse von etwa 180 mm Brennweite in zwei halbkreisförmige Stücke geschnitten, und die beiden Hälften, mit ihren kreisförmigen Kanten gegeneinander gerichtet, in einem Gestell befestigt. In Blickrichtung hinter den Linsen wurde ein Blatt, welches die beiden Zeichnungen (oder fotografischen Bilder) enthielt, eingeschoben.

Durch die Linsenwirkung wurde es möglich, die Bilder zu betrachten, ohne dass sich die Augen auf die kurze Bilddistanz einstellen müssen (Akkommodation). Durch die Prismenwirkung wurde es möglich, einen größeren seitlichen Versatz als den natürlichen Augenabstand (etwa 65 mm) zwischen den beiden Bildern zu verwenden, wodurch die Bilder breiter sein konnten. Dies ermöglichte wiederum, einen größeren Blickwinkel abzudecken, und die Bilder mit höherer Auflösung zu drucken oder zu Zeichnen.

Stereoskope dieser Art mit Papierbildserien waren im 19. Jahrhundert allgemein in Gebrauch. Meist wurden jedoch zwei kleine Linsen, deren Achsen mit den Augenachsen etwa zusammenfielen (also ohne Prismenkeilwirkung) und dem Augenabstand angepasste Paare von 6 x 6 cm kleinen Bildern verwendet.

Scharen von Fotografen nahmen von nun an auf ihren Exkursionen durch die ganze Welt auch stereoskopische Fotos auf. Im Britischen Museum in London werden noch heute in verschiedenen Sälen historische Stereo-Aufnahmen von Ausgrabungen und Landschaften gezeigt, die auf einer runden Scheibe angebracht sind. Damit ist diese Betrachtungsart ein Vorläufer der populären View-Master-Geräte aus den 1950er-Jahren.

1851 führte der französische Optiker Jules Duboscq auf der Weltausstellung in London seine Apparate der Öffentlichkeit vor. Es waren Stereoskope nach Konstruktionen von Brewster, mit denen er Stereo-Daguerreotypien zeigte. Die Resonanz des Publikums war überwältigend, und auch Königin Victoria begeisterte sich für diese Präsentation. Damit war der Siegeszug der Stereobilder nicht mehr aufzuhalten.

Die weiteste Verbreitung fand das Stereoskop in der 1861 von Oliver Wendell Holmes entwickelten Bauform, ein Stereoskop mit Schärfeeinstellung, das zu einem De-facto-Standard wurde.

August Fuhrmann entwickelte um 1880 einen großen Rundlauf-Stereobetrachter, das sogenannte Kaiserpanorama. Um 1900 wurde dies zu einem populären Massenmedium in Mitteleuropa.

Wilhelm Gruber erfand 1938 den View-Master, einen Stereobetrachter mit austauschbaren Bildscheiben.

Um 1900 sowie in den 1950er Jahren erlebte die Stereofotografie einen Boom. Stereoskope für zu Hause wurden populär. Verlage boten Stereoskopkarten aus aller Welt an. Aufgrund des höheren technischen Aufwands hat sich die Stereofotografie jedoch nie dauerhaft durchgesetzt. Heute erlebt sie dank der Einführung der Digitalkamera wieder eine leichte Renaissance,[3] weil das teure Fotopapier entfällt und Experimente weniger kostspielig sind.

Ab 1910 wurde die Stereofotografie immer mehr vom neuen Medium Film verdrängt.

Im Ersten Weltkrieg machten Aufklärungsflugzeuge aller Kriegsparteien unzählige Fotos. 1916 operierten sie wegen der immer stärkeren Flugabwehr bereits in Höhen von über 4000 m. Sie lieferten mit hoch auflösenden Kameras und später auch Reihenbildern wichtige Erkenntnisse bis tief aus dem Hinterland des Feindes. Ganze Frontabschnitte wurden systematisch fotografiert; bei den Armeeoberkommandos entstanden Stabsbild-Abteilungen mit Labor-, Instandsetzungs- und Archiveinrichtungen. Die von den Unternehmen Zeiss, Görz, Ernemann und Messter entwickelten speziellen Reihenbildkameras mit großer Brennweite wurden senkrecht aufgehängt in die deutschen Maschinen eingebaut. Durch stereoskopische Aufnahmetechniken entstanden räumlich dimensionierte Bildaufnahmen, die Vermessungstechniker und Kartografen in detaillierte Frontkarten für die Stäbe umsetzten.


La stéréoscopie (du grec stéréo- : solide, -scope : vision) est l'ensemble des techniques mises en œuvre pour reproduire une perception du relief à partir de deux images planes.

La désignation récente « film en 3D » est employée par anglicisme et par méconnaissance de la terminologie correcte : film stéréoscopique ou film en stéréoscopie.

La stéréoscopie est née juste avant la photographie (le stéréoscope de Charles Wheatstone a été publié quelques mois avant les travaux de Louis Daguerre et de William Henry Fox Talbot), bien que des traces plus anciennes dans des interrogations et expérimentations picturales soient trouvées. Ainsi, la collection Jean-Baptiste Wicar du Palais des beaux-arts de Lille conserve deux dessins distinguant les visions d'un même sujet pour chaque œil, exécutés par Jacopo Chimenti, peintre de l'école florentine (1554 - 1640). Un couple de dessins en stéréo du XIIIe siècle a même été retrouvé dans une bibliothèque à Oxford (Gérard Fieffé, Bulletin du Stéréo-Club Français, no 673, octobre 1963).

Elle se base sur le fait que la perception humaine du relief se forme dans le cerveau lorsqu'il reconstitue une seule image à partir de la perception des deux images planes et différentes provenant de chaque œil.

Il existe, pour réaliser ces images, aussi bien que pour les observer, une grande variété de moyens, à la description desquels plusieurs centaines de livres ont été consacrés.


Stereoscopy (also called stereoscopics, or stereo imaging) is a technique for creating or enhancing the illusion of depth in an image by means of stereopsis for binocular vision[2]. The word stereoscopy derives from Greek, Modern στερεός (stereos), meaning 'firm, solid', and σκοπέω (skopeō), meaning 'to look, to see'.[3][4] Any stereoscopic image is called a stereogram. Originally, stereogram referred to a pair of stereo images which could be viewed using a stereoscope.

Most stereoscopic methods present two offset images separately to the left and right eye of the viewer. These two-dimensional images are then combined in the brain to give the perception of 3D depth. This technique is distinguished from 3D displays that display an image in three full dimensions, allowing the observer to increase information about the 3-dimensional objects being displayed by head and eye movements.