Sie bieten auf ein großes signiertes Foto der Schauspielerin und Tänzerin Johanna König (1921-2009), später legendäre Werbefigur "Klementine" (1968 bis 1984 Werbung für das Waschmittel Ariel).


Format: 28,8 x 21,3 cm.


Mit eigenhändiger Widmung auf der Motivseite: "So viele Haare und keinen Kamm. Für Fritz mit herzlichem Dank und toi toi toi, Johanna König, F.P. März 1957."


Aus einem Nachlass von Fritz S., der im Friedrichstadtpalast Berlin als Künstlerbetreuer gearbeitet hat und in den 50er Jahren und Anfang der 60er Jahre von den auftretenden Künstlern zahllose Autogramme gesammelt hat.


Johanna König war damals Tänzerin am Friedrichstadtpalast.


Rückseitig mit einigen Notizen.


Zustand: Foto gebogen, fleckig, mit Kratzern und Abschabungen; rückseitig mit Kleberesten. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Friedrichstadt Übergröße in Regal oben links


Über Johanna König und den Friedrichstadtpalast (Quelle: wikipedia):

Johanna König-Hock (* 27. März 1921 in Dresden; † 3. März 2009 in Berlin), bekannt als Johanna König, war eine deutsche Schauspielerin und Tänzerin. Sie verkörperte jahrzehntelang die Werbefigur Klementine für den Konzern Procter & Gamble.

Karriere: Johanna König war die Tochter des Leibkochs des letzten sächsischen Königs Friedrich August III. Erste Bühnenerfahrung sammelte sie bereits im Kinderballett der Staatsoper Dresden. Nach einer Ausbildung an der Schauspielschule Borchardt in Berlin war sie auf der Bühne als Solotänzerin und Schauspielerin tätig.

Tanz, Theater, Film: 1937 begann sie als Tänzerin am Reußischen Theater Gera, 1938 wechselte sie an das Theater Bielefeld. Sie trat in Operetten, Musicals und Revuen auf. Mit 18 Jahren legte sie erfolgreich ihre Solistenprüfung ab. Während des Krieges arbeitete sie am Theater des Volkes (am Dresdner Albertplatz), wo sie neben Solisten wie Vera Mahlke und Dore Hoyer Mitglied in der Kammertanzgruppe war. Daneben wirkte sie beim Kabarett der Komiker von Willi Schaeffers mit. 1944/45 gehörte sie zum Ensemble des „Deutschen Reichsballetts“ und musste am Ende des Zweiten Weltkrieges im Rahmen des Totalen Krieges in einer Munitionsfabrik in Hildburghausen arbeiten.

Gleich nach Kriegsende war Johanna König von Juni 1945 bis 1946 am Landestheater in Meiningen engagiert, wo sie in Schauspiel- und Operetteninszenierungen und bei zahlreichen Ballettaufführungen unter der Leitung von Mia Sema auftrat. Anschließend kehrte sie nach Berlin zurück, wo sie wieder im Kabarett der Komiker tätig war. Danach sah man sie in der Operette Die Csárdásfürstin und in dem Musical Käpt’n Bay-Bay. Als Nebendarstellerin wirkte sie in den 1950er und 1960er Jahren in einigen Heimatfilmen und Filmkomödien mit, wo sie komisch-kumpelhafte Frauen verkörperte. Als „Europas Tanz-Parodistin Nr. 1“ tourte sie durch Westeuropa.

Auf dem Höhepunkt ihrer Popularität spielte sie die Titelrolle im mehrfach preisgekrönten Film von Walter Bockmayer Jane bleibt Jane (1977). Hier verkörperte sie eine Frau, die dem Tagtraum nachhängt, Tarzans Witwe zu sein. In den ARD-Vorabendserien Drei Damen vom Grill und Praxis Bülowbogen (1987–1996) war sie ebenfalls vertreten.

Werbe-Ikone (Fernsehen): Große Popularität erlangte Johanna König in ihrer Rolle als Werbefigur Klementine, in der sie von 1968 bis 1984 Werbung für das Waschmittel Ariel machte. Dabei waren ihre Markenzeichen: weiße Latzhose und weiße Schirmmütze, jeweils mit der Aufschrift „Klementine“, rot-weiß kariertes Hemd. „Nicht nur sauber, sondern rein“ und „Ariel in den Hauptwaschgang“ wurden zu geflügelten Worten.

Nach einer Pause von zehn Jahren stand sie 1993 noch einmal als Klementine vor der Kamera und war weitere drei Jahre bis 1996 in Fernsehspots zu sehen. Im Anschluss erhielt sie vom Ariel-Hersteller Procter & Gamble einen PR-Vertrag auf Lebenszeit.

Privatleben: Im Alter von 75 Jahren zog sie sich langsam vom Bildschirm zurück. Sie war mit dem Filmproduktionsleiter Felix Hock verheiratet. Am 3. März 2009 starb sie im Alter von 87 Jahren. Johanna König erhielt eine Seebestattung in der Ostsee.

Auszeichnungen

1976: Kritikerpreis der Filmfestspiele in Locarno

Filmografie

1952: Nachts auf den Straßen

1957: Wetterleuchten um Maria

1958: Mikosch, der Stolz der Kompanie

1958: Münchhausen in Afrika

1958: Mein Schatz ist aus Tirol

1958: Piefke, der Schrecken der Kompanie

1958: Worüber man nicht spricht – Frauenarzt Dr. Brand greift ein

1959: Kein Mann zum Heiraten

1959: Mandolinen und Mondschein

1959: Mikosch im Geheimdienst

1960: Conny und Peter machen Musik

1961: Robert und Bertram

1962: Wenn die Musik spielt am Wörthersee

1962: Genosse Münchhausen

1964: Polizeirevier Davidswache

1965: Das Feuerzeichen

1966: Sperrbezirk (Film)

1966: Komm mit zur blauen Adria

1967: Treibgut der Großstadt

1967: Pension Clausewitz

1968: Zum Teufel mit der Penne

1969: Meine Schwiegersöhne und ich (Fernsehserie)

1970: Bambule (Nebenrolle)

1971: Fräulein von Stradonitz in memoriam

1971: Hurra, wir sind mal wieder Junggesellen!

1973: Zinksärge für die Goldjungen

1975: Lichtspiele am Preussenkorso (Mehrteiler)

1975: Beschlossen und verkündet – Der rote Hahn

1977: Jane bleibt Jane

1980: Looping

1984: Im Himmel ist die Hölle los

1989: Schulz & Schulz (Serie)

1987–1996: Praxis Bülowbogen (Serie)

1991: Großstadtrevier – Lauter ehrenwerte Leute

1993: Rosenemil

1999: Gisbert – Reklame (2. Folge der Fernsehserie)


Alter Friedrichstadt-Palast: Erstes Gebäude und Namensgebung: Das Gebäude mit der damaligen Adresse Markthallenstraße, ab 1891 Am Zirkus 1, befand sich (etwa 200 Meter südwestlich vom heutigen Friedrichstadt-Palast) auf einer durch die vier Straßen Schiffbauerdamm, Albrechtstraße, Karlstraße (seit 1947 Reinhardtstraße) und Friedrichstraße begrenzten Fläche, die in Nord-Süd-Richtung von der Markthallenstraße geteilt wurde. Direkt daneben wurde 1892 das Neue Theater (seit den 1950er Jahren Theater am Schiffbauerdamm) errichtet. Der Namens-Bestandteil Friedrichstadt geht nicht auf das südlich der Behrenstraße gelegene Stadtviertel Friedrichstadt zurück, sondern leitet sich vom historischen Quartier zwischen Friedrichstraße und Humboldthafen, der Friedrich-Wilhelm-Stadt ab, in dem sich das ursprüngliche Bauwerk befand. An der Stelle des alten Friedrichstadt-Palastes wurde ab 2011 ein neues Büro- und Wohnhaus gebaut.

Die Geschichte des Friedrichstadt-Palastes geht auf die am 18. April 1868 eröffneten erste Markthalle von Berlin zurück, die aber wegen Unwirtschaftlichkeit auf Grund einer schlechten Verkehrssituation nach sieben Monaten wieder schließen musste. Die Halle war ein auf damaligem neuesten technischen Stand errichteter Bau aus Gusseisen und Glas nach einem Entwurf von Friedrich Hitzig. Das Gebäude stand danach leer und diente später als Lebensmitteldepot. Während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/1871 richtete die preußische Heeresleitung in dem Bau ein Nachschubarsenal ein. Nach Kriegsende blieb die Halle wieder ungenutzt.

Zirkus: Im Jahr 1873 erfolgte der erste Umbau des Hauses zu einem festen Zirkusgebäude mit etwa 5000 Plätzen. Am 25. Dezember 1873 wurde es als Markthallen-Zirkus unter Direktor Albert Salamonski eröffnet. Die Vorstellungen boten vor allem Pferdedressuren, denn Salamonski war selbst Parforcereiter. Am 20. April 1879 erwarb Ernst Renz das Haus und führte dort seinen Zirkusbetrieb fort. 1888 ließ Renz das Haus erneut umbauen. Über die anschließende Zuschauerkapazität schwanken die Angaben verschiedener Quellen, sie soll bis zu 8000 Plätze betragen haben.[2] Renz machte sich für seine Wassernummern auch die Tatsache zu Nutze, dass das Gebäude auf 863 Pfahlrosten über dem sumpfigen Lauf eines durch die Oranienburger Vorstadt fließenden Pankearms errichtet worden war. Dieser Flusslauf, bereits zur Zeit der Markthalle zum Frischhalten von Fischen, Blumen und Gemüse genutzt, wurde nun offen durch das Gebäude geführt. Nach Renz’ Tod 1892 führte dessen Sohn Franz Renz das Unternehmen fort, musste es aber unter dem großen Konkurrenzdruck am 31. Juli 1897 schließen.

Das Haus kam durch Versteigerung an Bolossy Kiralfy und Hermann Haller. Diese richteten nach erneutem Umbau den Amüsierbetrieb Neues Olympia-Riesen-Theater bzw. Riesen-Olympia-Theater ein. Das Bühnenportal wurde auf 44 Meter verbreitert und vier der acht großen Säulen im Zuschauerraum wurden entfernt. Bereits nach zwei Jahren musste das Duo Kiralfy/Haller allerdings wieder aufgeben – ihre pompösen Shows mit zu wenig Gehalt gefielen dem Publikum nicht.

Albert Schumann war der nächste Nutzer des Hauses, der am 28. Oktober 1899 wieder einen Zirkus eröffnete. Schumann setzte auf klassische Zirkusprogramme mit zahlreichen Pferdedressuren als Hauptbestandteil. Ein weiterer Umbau im Jahr 1901 führte zur Vergrößerung der Bühnenfläche auf 800 Quadratmeter und zu einer Modernisierung der installierten Technik. Ab den 1910er Jahren interessierte sich das Berliner Publikum mehr für moderne Raubtierdressuren, das Besucherinteresse an Schumanns Darbietungen ließ nach. Der Erste Weltkrieg brachte ihm schließlich den Ruin. Zu Beginn des Krieges wurden seine Pferde für den Dienst in der Kaiserlichen Kavallerie requiriert, während des Krieges gingen die Gewinne für die zu zahlenden Steuern drauf. Am 31. März 1918 gab der Circus Schumann seine letzte Vorstellung. Den Zirkusdirektoren Salamonski, Renz, den Artisten Kiralfy/Haller und Schumann folgte nun der Regisseur Max Reinhardt.

Revue- und Lustspieltheater: Max Reinhardt wollte den Zirkus zur Inszenierung seiner monumentalen Bühnenstücke und Klassiker nutzen. Am 1. April 1918 übernahm die National-Theater AG das Haus in seinem Auftrag.[3] Reinhardt ließ das Haus für die neue Nutzung abermals umbauen und konnte dafür den renommierten Architekten Hans Poelzig gewinnen. Nachdem dieser die Markthallenarchitektur der gusseisernen Stützen und Streben durch eine Stuckdecke mit tropfenförmig herabhängenden Zapfen umgestaltet hatte,[4][5] sprachen die Berliner nur von ihrer „Tropfsteinhöhle“. Die Hauptbühne war nun 30 Meter breit und 22 Meter tief. Sie hatte eine Drehbühne von 18 Metern Durchmesser und verfügte über verschiebbare Vorbühnen. Hinzu kam moderne Beleuchtungs- und Effekttechnik. Am 29. November 1919 wurde das nun Großes Schauspielhaus genannte Gebäude mit Die Orestie von Aischylos in der Bearbeitung und Übersetzung Karl Gustav Vollmoellers unter der Regie von Max Reinhardt feierlich eröffnet. Ab 1924 inszenierte Erik Charell hier seine Charellrevue mit Texten von Robert Gilbert sowie die Musikschau Im weißen Rößl. Am 12. Juli 1925 brachte Erwin Piscator seine politische Revue Trotz alledem auf die Bühne.[6] Im April 1933 schloss das Große Schauspielhaus.

Operettentheater: In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das monumentale Gebäude Anfang 1934 in Theater des Volkes umbenannt. Die von der Kuppel hängenden Zapfen wurden abgeschlagen, sie galten als entartete Kunst. Im Saal wurde eine „Führerloge“ eingebaut. Jetzt kamen spätbürgerliche Operetten zur Aufführung. Das Haus trug in dieser Zeit auch zeitweise den Namen Palast der 5000 und stand unter der Leitung Rudolf Zindlers.

Varieté- und Revuetheater: Das Gebäude erlitt im Zweiten Weltkrieg, im März 1945, durch wiederholte Luftangriffe sehr starke Beschädigungen, die zwischen Kriegsende und August 1945 notdürftig beseitigt werden konnten. Nun führte Marion Spadoni das Haus als Palast Varieté, Palast der 3000, Haus der 3000 oder Palast am Bahnhof Friedrichstraße weiter.

Veranstaltungssaal und Revuetheater: Marion Spadoni wurde zum 1. September 1947 enteignet, obwohl die sowjetische Kommandantura anfänglich im Jahr 1945 eine Lizenz für den Betrieb vergeben hatte. Der Magistrat von Groß-Berlin übernahm im gleichen Jahr die Einrichtung, die nun den Namen Friedrichstadt-Palast erhielt.[7] In diesem Gebäude fand am 2. November 1947 die Gründungsfeier der FDJ statt. Auch für weitere gesellschaftliche Großveranstaltungen wurde es genutzt. Der erste Intendant nach der Enteignung war Nicola Lupo. Ihm folgten im August 1954 Gottfried Herrmann, sowie im November 1961 Wolfgang E. Struck.

Ab 1972 entstanden hier neben anderen Fernsehproduktionen die erste und viele weitere Folgen der Samstagabendshow des DDR-Fernsehens Ein Kessel Buntes, bei denen einheimische und zahlreiche internationale prominente Künstler auftraten.