Sie bieten auf zwei Autogramme des US-amerikanisch-deutschen Opernsängers (Bass) und Schauspielers Kenneth Spencer (1911-1964).


Montiert auf ein A4-Blatt.


1.) Signierter Programmzettel "Sonderkonzert zur 'Kieler Woche'. Liederabend Kenneth Spencer, Baß. Am Flügel: Heinz Rögner."

Rückseitig gedruckt das Datum des Konzerts: Sonntag, 18. Juni 1961 (dieses ist noch einmal handschriftlich auf dem Trägerblatt vermerkt).


2.) Signierte Autogrammkarte (Columbia) von Kenneth Spencer (Format 14 x 9 cm); rückseitig mit Reklame für seine Schallplatten.


Außerdem montiert ein kleines Bild aus einer Zeitung.


Zustand: Papier leicht gebräunt und etwas knittrig, mit Knicken. Die Autogramme sind auf das Trägerpapier geklebt. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: KRST 210407


Über Kenneth Spencer (Quelle: wikipedia):

Kenneth Lee Spencer (* 25. April 1911 in Los Angeles, Kalifornien; † 25. Februar 1964 in New Orleans, Louisiana) war ein amerikanisch-deutscher Opernsänger (Bass) und Schauspieler. Zu seinem Geburtsdatum gibt es unterschiedliche Angaben

Leben

Ausbildung und Anfänge: Kenneth Spencer wurde als Sohn eines Stahlarbeiters geboren und machte zunächst eine Lehre als Gärtner. Gegen den Willen seines Vaters studierte er dank eines Stipendiums Musik. Nach Abschluss seines vier Jahre dauernden Gesangsstudiums an der Eastman School of Music in Rochester[2] debütierte er 1931; sein Repertoire reichte vom Spiritual über Opern- und Konzertarien bis zum Kunst- und Volkslied.

Spencer trat als Sänger bei Liederabenden, in Musicals und ab 1943 in Filmrollen auf. Der endgültige künstlerische Durchbruch gelang 1946, als er mit großem Erfolg die Hauptrolle des Schiffsarbeiters „Joe“ in der Neuinszenierung des Musicals Show Boat von Jerome Kern am Broadway in New York spielte und das Lied Ol’ Man River sang.

Trotz seiner Popularität wurde er in den USA immer wieder als Schwarzer diskriminiert und durfte zum Beispiel Hotels nur durch den Hintereingang betreten. Spencer unterstützte durch seine Auftritte Organisationen, die sich für eine Verbesserung der rechtlichen und sozialen Situation der afroamerikanischen Bevölkerung einsetzten, so 1941 zugunsten des „Harlem Committee of the Community Service Society“ und 1946, bereits als etablierter Künstler, bei einer Veranstaltung des National Negro Congress.

Spencer in Europa: Nach einem Auftritt beim Internationalen Musikfestspiel in Nizza im Jahr 1949 wurde Kenneth Spencer auch in Europa einem breiten Publikum bekannt. Er sang mehrere Jahre beim französischen Rundfunk. Spencer genoss den Aufenthalt in Europa, denn dort erlebte er die Anerkennung als gleichberechtigter Mensch. In Paris lernte er die weiße amerikanische Journalistin Josephine Clarke kennen. Die beiden heirateten jedoch erst, als sie in Europa lebten, da in mehr als der Hälfte der US-Bundesstaaten eine Heirat zwischen einer weißen Frau und einem farbigen Mann damals strafbar war. 1953 wurde Spencer Vater eines Sohnes.

1951 durfte Spencer bei einem Konzert in Tel Aviv keine Lieder von Johannes Brahms und Franz Schubert vortragen, da in Israel der Gebrauch der deutschen Sprache bei Kulturveranstaltungen verboten war.

1954 zog die Familie nach Wuppertal, weil die Spencers dort Freunde hatten. In seiner neuen Heimat erreichte Kenneth Spencer besondere Popularität, da er zahlreiche Auftritte mit bergischen Chören absolvierte; 1956 erwarb er die deutsche Staatsbürgerschaft. Er gab Konzerte in Deutschland, hatte Engagements als Opernsänger (z. B. in Nürnberg als Sarastro in Mozarts Zauberflöte) und darüber hinaus beim Film (z. B. als Bismarck in Unser Haus in Kamerun, als US-Soldat Josua in Mein Bruder Josua).

Flugzeugabsturz: 1964 reiste Kenneth Spencer ohne seine Familie in die Vereinigten Staaten, um mit einer Konzertreise die Gesellschaft zur Förderung der Farbigen zu unterstützen. Dabei trat er auch in einer Fernsehshow in Mexiko-Stadt auf. Beim Rückflug stürzte die Douglas DC-8 der Eastern Air Lines auf dem Eastern-Air-Lines-Flug 304 nach einer Zwischenlandung in New Orleans kurz nach dem Start am 25. Februar 1964 um 02:06 Uhr Ortszeit über dem Lake Pontchartrain im Mündungsgebiet des Mississippi ab. Alle 58 Insassen der Maschine, neben Spencer auch die französische Frauenrechtlerin Marie-Hélène Lefaucheux, wurden getötet. Erst nach Wochen konnten die toten Passagiere, darunter auch Spencer, aus dem Wasser geborgen werden.

Filmografie

1943: Ein Häuschen im Himmel (Cabin in the Sky)

1943: Bataan

1951: Les joyeux pélerins

1952: Tanzende Sterne

1954: An jedem Finger zehn

1956: Mein Bruder Josua

1957: Gruß und Kuß vom Tegernsee

1958: Meine schöne Mama

1959: Tausend Sterne leuchten

1961: Unser Haus in Kamerun

1961: Kaiser Jones (Fernsehfilm, WDR)

Dominikus Propst/Enno Hungerland: Ol' Man River – Kenneth Spencer. Dokumentarfilm über Kenneth Spencer. 1987.