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Lehnsbrief SÜMMERN 1761: Heinrich von SYBERG zu Sümmern 


Beschreibung


– Weitere Bilder siehe unten! –


Sie bieten auf einen Lehnsbrief von 1761 aus Sümmern (Iserlohn).


Heinrich Wilhelm Moritz Philipp Joseph Freiherr von Syberg zu Sümmern (1712-1782), Herr von Schwerte, Hees, Sümmern und Heimbrock, erneuert den Pachtvertrag des Wevershofes in Garenfeld (Hagen), indem er ihn an den bisherigen Pächter Johann Hermann Wever (*1731) für weitere 12 Jahre als Lehen gibt.

Datiert Sümmern (heute Stadtteil von Iserlohn), den 19. Februar 1761.

Gesiegelt und signiert von Heinrich Wilhelm Moritz Philipp Joseph Freiherr von Syberg zu Sümmern.

Umfang: 2 von 4 Seiten beschrieben (32,5 x 20,8 cm).


Anbei zeitgenössische Abschrift eines Dokuments des Landgerichts Unna vom 26. April 1774, dass der Freiherr von Syberg von Sümmern mehrere Höfe in Garenfeld verkauft, u.a. den Wevershof.

Umfang: 2 von 4 Seiten beschrieben (30,3 x 17,8 cm).



Beiliegend jeweils Kopie einer maschinenschriftlichen Abschrift / Transkription (mit einigen Lücken und Lesefehlern).



Ebenfalls beiliegend ein interessanter Brief (Typoskript-Durchschlag) eines Nachfahren (Neuhaus gen. Wever) von 1983, in dem er auf beide Dokumente eingeht. Demnach hat der Freiherr von Syberg beim Verkauf der Höfe im Jahr 1774 deren Namen nicht korrekt angegeben.



Über die beiden Beteiligten:

Heinrich Wilhelm Moritz Philipp Joseph Freiherr von Syberg zu Sümmern (1712-1782), Herr von Schwerte, Hees, Sümmern und Heimbrock, war ein Sohn von Wilhelm Philipp Dietrich von Syberg (1650-1742) und der Ida Josine, geb. van Westrum (gest. 1775). Er heiratete Sophia Theodora von Korff gen. Schmiesing; ein Sohn war der kurkölnische Kammerherr Nikolaus Günther Dionys Freiherr von Syberg zu Sümmern (* 1. April 1754; † 28. Dezember 1832), Vater von Joseph von Syberg zu Sümmern (* 20. November 1800; † 24. Mai 1871 in Würzburg), Herzoglich Nassauischer Hausmarschall, wirklicher geheimer Rat und Intendant des Hoftheaters Wiesbaden.


Johann Hermann Wever (*1731 in Garenfeld) war der Sohn des Landwirts und Kirchmeisters Johann Wever (*1688 in Garenfeld, gest. 1741) und der Anna Margarethe, geb. Silbersiepe (geb. in Ergste).

Mit seiner Volljährigkeit übernahm er von dem Stiefvater Johann Dietrich Brandt, gen. Wever den elterlichen Weverhof und führte ihn fort. In erster Ehe heiratete er seine Nichte Catharina Margarethe Schröer. Aus der Ehe stammen: 1. Hermann Wever (geb. 1772 in Garenfeld, gest. 1793); 2. Margaretha Wever (geb. 1775 in Garenfeld, gest. 1792); 3. Anna Maria Elisabeth Wever (geb. 1784 in Garenfeld, gest. 1814); diese heiratete Jürgen Hinrich Neuhaus gen. Lenhof. Die Eheleute bewirtschafteten zusammen den Weverhof. Aus der Ehe stammt ein Sohn Hermann. In zweiter Ehe heiratete er 1783 Anna Catharina Brenne. Aus der Ehe stammt Elisabeth Wever.


Zustand: Dokumente längs und quer gefaltet; Papier gebräunt und fleckig, mit Randschäden. Das zweite (bis auf eine kurze Inhaltsangabe) unbeschriebene Blatt mit starken Einrissen in der Falz; diese mit Klebeband hinterlegt, ebenso die Mittelfalz zwischen beiden Blättern. Dokumente rechts oben mit gestempelter Nummerierungen "20" & "24". Bitte beachten Sie auch die Bilder am Ende der Artikelbeschreibung!

Interner Vermerk: Garenfeld in EVS 2106


Bilder

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Über das Adelsgeschlecht von Syberg (Quelle: wikipedial):

Syberg (auch Sieberg, Sieberger, Syburg) ist der Name eines alten westfälischen Adelsgeschlechts, das zum Uradel der Grafschaft Mark gehörte. Der Name des Geschlechts leitet sich von dem zu ihrem Stammsitz Haus Busch (Hagen) gehörenden Syberg (heute zu Dortmund gehörend) ab.

Geschichte: Hohensyburg ist eine Höhenburg der Kölner Erzbischöfe und steht im Zusammenhang mit dem Landesausbau im 12. Jahrhundert. 1235 werden die Herren von Syberg als kölnische Ministerialen erstmals erwähnt. Nach der Teilzerstörung 1287 durch Graf Eberhard von der Mark zog sich die Familie auf ihren Besitz Haus Busch in der Grafschaft Limburg zurück.

Die Stammreihe des Geschlechts beginnt mit dem Ritter Hermann von Syberg, urkundlich 1377, der auf dem Haus zum Busch an der Lenne saß. Als Name wurde auch 'von Syberg zum Busch' verwendet. Später saßen die Syberg in Westhofen, Haus Busch (1369–1827), Haus Wischlingen (1511– ?), Haus Voerde (1563–1764), Haus Kemnade (1647–1847), Haus Kliff (ca. 1650–1681), Burg Blankenstein (1637–1647), Schloss Aprath (ca. 1650–ca. 1750) und Schloss Eicks (16. Jh. bis heute). Sie verbreiteten sich auch nach Livland und Preußen, dort auch unter dem Namen 'von Syburg'.

Wappen: Das Stammwappen zeigt in Schwarz ein fünfspeichiges, goldenes Rad. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken das Rad zwischen einer goldenen und schwarzen Straußenfeder.

Namensträger

Johannes von Syberg († 1383), Weihbischof in Köln

Johann Diedrich von Syberg zu Kliff (1616–1676)

Johann Georg von Syberg zu Wischlingen und Kemnade († 1679)

Friedrich Matthias von Syberg zu Kemnade (1646–1711)

Friedrich Godward von Syberg zu Ermlinghofen (1656–1729), königlich preußischer Kammerherr, Oberstallmeister und General der Kavallerie

Johann Heinrich von Syberg (1696–1738 ?)[3], Alchemist, (wahrscheinlich Johann Friedrich von Syberg)[4]

Johann Friedrich von Syberg zu Kemnade (ca. 1697–1738)

Johann Philipp Giesbert von Syberg zu Kemnade (? – 1818)

Clemens August von Syberg zu Eicks (1754–1833), Landrat des Kreises Gemünd

Friedrich von Syberg (1761–1827), Abgeordneter

Friedrich von Syberg zu Kemnade (? – 1847)

Joseph von Syberg zu Sümmern (1800–1871), Hausmarschall, wirklicher geheimer Rat und Hoftheaterintendant