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Dokumente ab 1864 Familie FMLT Franz CONTE CORTI


Beschreibung


– Weitere Bilder siehe unten! –


Sie bieten auf Dokumente (ab 1864) über die Familie Conte Corti, einem alten lombardischen Adelsgeschlecht, das sich bei der Vereinigung Italiens auf die österreichische Seite gestellt hatte.


Speziell über den Feldmarschalleutnant und Festungskommandanten zu Palmanova Franz Conte Corti (1803-1890) und die Heirat seiner Tochter Clelia Contesse Corti (geb. am 1. Oktober 1843; gest. am 20. August 1955 in Wien) mit dem k.u.k. Hauptmann im k.k. 62. Linien-Infanterie-Regiments (und späteren Generalmajor) Johann von Heimerich (* 24. März 1832 in Agram = Zagreb, gest. am 9. September 1918); die Hochzeit fand am 20. August 1864 in Palmanova (Friaul-Julisch Venetien) statt.


Vorhanden sind:



1.) Gezeichnetes Wappen der Familie Conte Corti.

Format: 29 x 22,8 cm (Bildbereich 16,5 x 18,5 cm).

Auf sehr kräftigem Papier.

Achtung: Mittelfalz komplett eingerissen (rückseitig hinterlegt).



Es folgen vier Dokumente im Format 34,3 x 21,3 cm:



2.) Decret des k.k. Lombarisch-Venetischen Landes-Militär-Gerichts in Udine vom 24. März 1864, gerichtet an Frl. Clelia Contesse Corti in Palmanova, die aus der väterlichen Gewalt entlassen wird.

Signiert vom kommandierenden General, dem Feldmarschallleutnant Baron Emil Kussevich von Szamobor (1807-1887), der später Feldzeugmeister wurde; darunter mit weiterer Signatur.

Umfang: eine von vier Seiten beschrieben.



3.) "Erbrechtsverzichts-Erklärung" von Clelia Contesse Corti, die damit auf alles weitere Erbe ihres Vaters verzichtet.

Datiert Palmanova, den 30. April 1864.

Signiert von Tochter und Vater Corti.

Darunter eine deutsche und eine italienische Bestätigung, dass beide Signaturen "eigenwillig und eigenhändig beigesetzt wurden", ebenfalls datiert Palmanova, den 30. April 1864.

Umfang: 2 ½ von 4 Seiten beschrieben.

Auf der letzten Seite Bleistiftnotiz, datiert Klagenfurt, 13. Juli 1890: "Clelias Erbschafts-Verzichts-Erklärtung war in der Kiste die aus Graz mit Glassachen für Clelia von der Stiefmama gesendet worden und am 13. Juli 1890 hier anlangte als Packpapier verwendet und in der Mitte durchgerissen."

Das Dokument war tatsächlich in der Mitte komplett durchgerissen; der unregelmäßige Einriss wurde laienhaft repariert (mit Klebstoff und Papierstreifen).



4.) "Caution-Widmungsurkunde aus Anlaß der von Seiner Excellenz Herrn Andor Melczer von Kellemes k.k. Feldmarschallieutenant und 2. Inhaber des 62. Linien-Infanterie-Regiments mit h. Rescript dto Prag 29. März 1864 ertheilten Bewilligung zur Verehelichung des Herrn Johann Heinrich k.k. Hauptmannes in genannten Linien-Infanterie-Regimente mit mir gefertigter Clelia Contesse Corti."

Datiert Palma nuova (=Palmanova), den 2. August 1864.

Signiert vom Clélia Contesse Corti und zwei Zeugen.

Darunter Bestätigung des Regimentsgerichts, ebenfalls datiert Palmanova, 2. August 1864; mit schönem Siegel.

Am Ende ein Zusatz der Militär-Depositen-Administration in Wien vom 7. Juli 1874, signiert vom Direktor Mengele sowie von zweiten weiteren Beamten (u.a. Kretschmer); mit papiergedecktem Siegel.

Umfang: 3 ½ von 4 Seiten beschrieben.



5.) "Cautions Widmungsurkunde von Clelia Heimerich, geb. Contesse Corti, datiert Preßburg, 28. Oktober 1874.

Als Aktionär der Hauptobligation ihrer Heiratscaution tritt ihr Schwiegervater Johann von Heimerich auf.

Von ihr eigenhändig signiert; außerdem signierten die Zeugen Oberlieutenant Georg Hutter und der Rechnungsführer Leutnant Emerich Weinmann.

Die Echtheit der Signaturen sind vom k.k. Garnisonsgericht bestätigt (ebenfalls datiert Preßburg, 28. Oktober 1874); signiert "Joh. Fischer."

Umfang: 2 ½ von 4 Seiten beschrieben.



6.) Lateinische Taufurkunde (27,8 x 18,3 cm) Piacenza, den 8. Oktober 1876, über die Taufe der Clelia Corti am 9. Oktober 1843 im Pfarrhaus zu St. Antonius in Piacenza.

Ausgestellt und signiert vom Pfarrer Angelus Labo.

Darunter Bestätigung (Piacenza, 8. Oktober 1876) des Hausprälaten und Bischofs von Piacenza Giovanni Battista Scalabrini (1839-1905), der 1997 seliggesprochen wurde; daneben mit Signaturen des Generalvikars Tammi und des bischöflichen Kanzlers Joseph Moja.

Angebunden eine deutsche "beglaubigte Übersetzung aus dem Lateinischen" (29,4 x 20,8,5 cm), erstellt am 13. November 1938 in Wien durch den österreichischen römisch-katholischen Schulmann und Übersetzer Paulus Lieger (1865-1944) und von diesem eigenhändig signiert.



7.) Interessanter maschinenschriftlicher Brief des Zentralnachweiseamts für Kriegerverluste und Kriegergräber, Zweigstelle Wien vom 17. Dezember 1941, an den Feldmarschallleutnant Oskar von Heimerich in Wien, Sohn von Johann und Clelia von Heimerich, über Leben und Laufbahn von Franz Conte Corti (1803-1890), auch über seine drei Ehefrauen und vier Kinder, darunter Clelia und der k.u.k.-FeldmarschalleutnantHugo Conte Corti (1851-1916), Vater des Offiziers, Historikers und Bestseller-Schriftstellers Egon Caesar Conte Corti (1886-1953), nach dem die Cortigasse in Wien-Donaustadt benannt wurde.

Umfang: 1 ¼ von 2 Seiten beschrieben (29,8 x 20,8 cm).



Genauere Informationen über das Brautpaar:

Johann Nepomuk von Heimerich wurde am 24. März 1832 in Agram als Sohn des Beamten Franz Heimerich und der Luise, geb. Czedik getauft. Clelia von Heimerich, geb. Gräfin Conti wurde am 1. Oktober 1843 als Tochter des k.u.k.-Feldmarschalleutnants Franz Conte Corti (1803-1890) und der Josepha, geb. Contessa Trombetti geboren. Sie starb am 20. August 1955 in Wien.

Sie waren die Eltern des k.k. Feldmarschallleutnants Oskar von Heimerich (1865-1955).



Zustand: Dokumente gefaltet; Papier gebräunt und fleckig, mit teils größeren Einrissen (in zwei Fällen über die gesamte Breite des Dokuments; diese sind laienhaft repariert). Bitte beachten Sie auch die Bilder am Ende der Artikelbeschreibung!

Interner Vermerk: Heimerich in EVRS 2104


Bilder

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Über Bischof Giovanni Battista Scalabrini und Paulus Lieger (Quelle: wikipedia):

Giovanni Battista Scalabrini (* 8. Juli 1839 in Fino Mornasco, Provinz Como, Italien; † 1. Juni 1905 in Piacenza) war Bischof von Piacenza und Begründer der italienischen Auswandererseelsorge. 1997 wurde er seliggesprochen.

Leben: Giovanni Battista Scalabrini wurde als dritter von acht Söhnen des Weinhändlers Luigi Scalabrini und seiner Frau Colomba Trombetta geboren und erhielt in Como seine Schul- und Seminarausbildung.[1] Am 30. Mai 1863 empfing er die Priesterweihe. Zunächst war er Lehrer am Seminar San Abondio in Como; 1868 wurde er zu dessen Rektor berufen. Danach war er Gemeindepfarrer in Como.[2] Am 13. Dezember 1875 ernannte ihn Papst Pius IX. zum Bischof von Piacenza.

Bischof von Piacenza: Als Bischof nahm er sich vor allem der Seelsorge an, wobei den Armen und den Gehörlosen seine besondere Sorge galt.[3] Er besuchte die Kranken in den Hospitälern und die Gefangenen in den Strafanstalten. Alle 365 Pfarreien seines Bistums bereiste er anlässlich von Pastoralvisiten im Laufe seines Episkopates mindestens fünfmal, und zwar jeweils im Winter die Pfarreien der Stadt Piacenza, im Frühjahr die in deren Umland und im Sommer und im Herbst die 200 Pfarreien in den Bergen.[4] Während der schweren Hungersnot im Jahre 1879 richtete er im Bischofshaus eine Armenküche ein, die er u. a. durch den Verkauf liturgischen Gerätes finanzierte.[5] In zahlreichen Hirtenbriefen befasste er sich mit den drängenden sozialen Nöten, ebenso bei den drei Diözesansynoden, die er einberief, nachdem seit 1723 – entgegen den kanonischen Vorschriften – keine Diözesansynode mehr stattgefunden hatte.

Der „Vater der Auswanderer“: Bei seinen Besuchen in den Pfarreien hörte Bischof Scalabrini wieder und wieder, wie viele ihrer Bewohner Not und Hunger zur Auswanderung gezwungen hatten. Nach seiner ersten Pastoralvisite zog er Bilanz: Im Bistum Piacenza waren es 28.000 Menschen, die die Heimat verlassen hatten, mehr als ein Zehntel der Bevölkerung.[7] Er studierte die sozialen, kulturellen und religiösen Folgen, die die Auswanderung Hunderttausender von Italienern nach Amerika nach sich zog. 1887 gründete er deshalb die Congregazione dei Missionari per gli emigrati italiani, die „Kongregation der Missionare für die ausgewanderten Italiener“. Die nach ihrem Gründer auch Scalabriniani genannten Patres wurden zur Seelsorge unter den italienischen Auswanderern nach Übersee entsandt und gründeten dort italienischsprachige Pfarreien.[8] 1888 reiste eine erste Gruppe von Scalabriniani-Missionaren in die USA und nach Brasilien.[9] 1895 rief Scalabrini auch eine weibliche Kongregation ins Leben, die Congregazione delle Suore Missionarie di San Carlo Borromeo per gli emigrati, die „Kongregation der Missionsschwestern vom heiligen Karl Borromäus für die Ausgewanderten“, nach ihrem Gründer auch Scalabriniane genannt.[10] 1901 reiste er selbst nach Nordamerika und berichtete Papst Leo XIII. unmittelbar nach seiner Rückkehr von seinen Erfahrungen. 1904 folgte eine weitere Reise in mehrere südamerikanische Länder.[11] Wichtig für die Entwicklung seines theologischen und pastoralen Programms war seine Freundschaft mit Geremia Bonomelli (1831–1914, seit 1871 Bischof von Cremona), mit dem er ab 1868 in enger Verbindung stand.

Seine Grabstätte befindet sich in der Kathedrale von Piacenza.

Seligsprechung

Der Prozess zur Seligsprechung wurde 1936 eingeleitet; 1997 wurde Giovanni Battista Scalabrini von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Er gilt als Patron der Auswanderer.

Paulus Lieger OSB (* 7. März 1865 in Grafenberg, Niederösterreich; † 21. Dezember 1944 in Wien; eigentlich Joseph Lieger) war ein österreichischer römisch-katholischer Schulmann.

Leben: Nach Gymnasialstudien in Horn trat Lieger 1886 in die Wiener Schottenabtei ein. An der Universität Wien studierte er zunächst Theologie und wurde 1891 zum Priester geweiht. Nach einem anschließenden Studium der Klassischen Philologie wurde er 1895 zum Dr. phil. promoviert. Nachdem er 1897 die Lehramtsprüfung abgelegt hatte, unterrichtete er von 1898 bis 1937 Latein und Griechisch am Schottengymnasium.

Wissenschaftlich arbeitete Lieger vor allem auf dem Gebiet der griechischen und lateinischen Metrik. Daneben war er auch als Übersetzer tätig. Ab 1915 war er Gerichtsdolmetscher für Latein. Bedeutung erlangte seine Übersetzung des Rituale Romanum ins Deutsche.

Werke

De oraculis Sybillinis capita tria (Dissertation). Wien 1894.

De epistola Sapphus. In: Jahresbericht 1901/02 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1902, S. 3–28.

Quaestiones Sibyllinae. I. De collectionibus oraculorum Sibyllinorum. In: Jahresbericht 1903/04 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1904, S. 3–25.

Quaestiones Sibyllinae. II. Sibylla Hebraea sive de libri III aetate et origine. In: Jahresbericht 1905/06 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1906, S. 3–43.

Die jüdische Sibylle. Griechisch und deutsch mit erläuternden Anmerkungen. In: Jahresbericht 1907/08 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1908, S. 3–66.

Lehrgang der Metrik des Horaz. Mit einer methodischen Einführung in die Grundbegriffe der Metrik. In: Jahresbericht 1909/10 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1910, S. 3–48.

Christus im Munde der Sibylle. Eine Blütenlese aus den Sibyllinischen Orakeln. Griechisch und deutsch mit erklärenden Anmerkungen. In: Jahresbericht 1910/11 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1911, S. 3–63.

Streifzüge ins Gebiet der griechischen Metrik. In: Symbolae Scotenses. Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht des k.k. Obergymnasiums zu den Schotten in Wien über das Schuljahr 1913/1914. Wien 1914, S. 5–114.

Der Akzent in der Verskunst der Griechen und Römer. In: Jahresbericht 1925/26 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1926, S. 3–37.

J. Cornus' Beiträge zur lateinischen Metrik. Eine Kritik und Würdigung mit Ergänzungen aus dem Nachlasse. Wien 1927.

Anaklastischer Ursprung der Ioniker. In: Jahresbericht 1927/28 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1928, S. 3–36.

Das enhoplische Metrum („Daktyloepitriten“). In: Jahresbericht 1928/29 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1929, S. 3–36.

Das päonische Metrum und sein Verhältnis zu den Dochmien. In: Jahresbericht 1929/30 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1930, S. 3–39.

Daktylotrochäen. In: 124. Jahresbericht 1930/31 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1931, S. 3–24.

Anaklasis und Epiploke. In: 125. Jahresbericht 1931/32 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1932, S. 29–55.

Die Cantica in Sophokles' Antigone. Metrische Analyse und Vortrag als didaktisches Problem. In: 126. Jahresbericht 1932/33 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1933, S. 3–35.

Die sapphische Strophe. In: 128. Jahresbericht 1934/35 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1935, S. 3–35.

Das römische Rituale. Nach der typischen Vatikanischen Ausgabe auf Anregung und unter Mitwirkung des Wiener Liturgischen Priesterkreises übersetzt von Paulus Lieger. Klosterneuburg 1936.

Zur Schulbetonung des Griechischen. In: 129. Jahresbericht 1935/36 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1936, S. 3–20.

Die Cantica in Euripides' Medea. Ein metrischer Kommentar. In: 130. Jahresbericht 1936/37 des Schottengymnasiums in Wien. Wien 1937, S. 3–20.